07.03.2013 Aufrufe

Klasse 8b am Alten Gymnasium Oldenburg, Deutschland - von Ralf ...

Klasse 8b am Alten Gymnasium Oldenburg, Deutschland - von Ralf ...

Klasse 8b am Alten Gymnasium Oldenburg, Deutschland - von Ralf ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Klasse</strong> <strong>8b</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Alten</strong><br />

<strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Oldenburg</strong>,<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Abbildung 1: Bootskran und „Schwan“ <strong>am</strong> Stau<br />

<strong>Oldenburg</strong> ist eine kleine Großstadt im<br />

Bundesland Niedersachsen, nicht weit <strong>von</strong> der<br />

Nordsee. Es hat 160.000 Einwohner. <strong>Oldenburg</strong><br />

heißt "Alte Burg". Die Stadt ist bekannt für ihre<br />

Universität: 2009 war <strong>Oldenburg</strong> "Stadt der<br />

Wissenschaft".<br />

Abbildung 2: Schlosswache und L<strong>am</strong>bertikirche<br />

Außerdem gibt es eine alte <strong>Oldenburg</strong>er Pferderasse,<br />

die "<strong>Oldenburg</strong>er", mit denen Graf Anton Günther die<br />

Stadt schon vor dem 30-jährigen Krieg gerettet hat.<br />

(Er schenkte General Tilly einige <strong>von</strong> diesen Pferden,<br />

und dafür verschonte der <strong>Oldenburg</strong>.)<br />

Die Bewohner <strong>von</strong> <strong>Oldenburg</strong> lieben die<br />

wunderschöne Innenstadt mit den alten Villen. Dort<br />

befinden sich auch das Schloss und die<br />

L<strong>am</strong>bertikirche. Zum Schloss gehört ein riesiger, frei<br />

zugänglicher Schlossgarten, in dem die <strong>Oldenburg</strong>er<br />

warme Sommernachmittage verbringen.<br />

<strong>Oldenburg</strong> is a minor city in northwest Germany,<br />

Niedersachsen (Lower Saxony), not so far from the<br />

north sea. "<strong>Oldenburg</strong>" means "Old Borough". It’s<br />

known for its university: in 2009 it was the German<br />

“City of Science”. Moreover, there is an old horse<br />

breed called “<strong>Oldenburg</strong>er”. Count Anton Günther<br />

saved the town from the Thirty Years’ War by giving<br />

several of those horses to General Tilly as a gift. The<br />

people of <strong>Oldenburg</strong> love the wonderful centre with<br />

the villa district.<br />

Also the Castle can be visited there and the huge<br />

Schlossgarten, which is open to the public.<br />

<strong>Oldenburg</strong>ers love to pass warm summer afternoons<br />

there.


Das Alte <strong>Gymnasium</strong> <strong>Oldenburg</strong>, 1573<br />

gegründet, ist mit seinen knapp 500 Jahren die<br />

älteste Schule in <strong>Oldenburg</strong>, eine der ältesten<br />

Schulen in Niedersachsen. Seit 1876 ist es im<br />

heutigen Schulgebäude <strong>am</strong> Theaterwall.<br />

1998 wurde ein großer Teil durch ein Feuer<br />

zerstört, danach wurde die Schule wieder<br />

aufgebaut. Die prachtvolle Aula wurde im<br />

Originalzustand <strong>von</strong> 1876 wiederhergestellt.<br />

Hier hatten wir auch unsere<br />

Präsentationsveranstaltung beim 2010-<br />

COMENIUS-Treffen. Wir haben einen leichten<br />

Musik-Schwerpunkt, wodurch ein großer Teil<br />

der Schüler entweder in einem der Chöre oder<br />

einem der Orchester spielt. Zudem kann man in<br />

der 5. und 6. <strong>Klasse</strong> im Musikunterricht ein<br />

Streichinstrument erlernen.<br />

Aber es wird auch eine Vielzahl <strong>von</strong> Sprachen<br />

angeboten wie z. B. Englisch, Französisch,<br />

Spanisch und Latein. Und wenn man Japanisch<br />

oder Italienisch lernen möchte, kann man Kurse<br />

an anderen Schulen besuchen. Der Unterricht<br />

beginnt um 7.50 Uhr und endet je nach<br />

Jahrgang um 13.15, 14 Uhr oder noch später.<br />

Zwischen den Stunden gibt es Pausen und an<br />

besonders langen Tagen eine Mittagspause. Die<br />

Schule bietet Sport, Naturwissenschaften und weitere<br />

Aktivitäten für den Nachmittag. Und dank der<br />

zentralen Lage, gegenüber der Innenstadt, kann die<br />

Schule mit dem Bus, Auto und dem Fahrrad erreicht<br />

werden. Man kann auch gut <strong>von</strong> der Schule aus direkt<br />

in die Stadt gehen, wo es Cafés, Läden und seit letzter<br />

Woche auch ein großes Einkaufszentrum gibt.<br />

Abbildung 3: COMENIUS-Präsentation 2011 in der Aula<br />

Altes <strong>Gymnasium</strong> <strong>Oldenburg</strong>, founded in 1573, is<br />

one of the oldest schools in Lower Saxony. Since<br />

1876 it has its home in a new building on Theaterwall.<br />

1998 major parts were destroyed by a fire and had to<br />

be rebuilt. The magnificent Great Hall was restored<br />

to its 1876 state. We had our COMENIUS<br />

presentation session here during our 2010 meeting.<br />

Languages and Music are being emphasized. Many of<br />

the students sing in the choirs or play in one of the<br />

orchestras, string, woodwinds or brass. We have<br />

string classes for year 5 and 6. English, French and<br />

Spanish can be studied as well as Latin. Anyone who<br />

wants to learn Japanese or Italian, can do so in one<br />

of the schools in the s<strong>am</strong>e neighbourhood. School<br />

starts at 7.50 a.m. and ends at 1.15 p.m., sometimes<br />

later. There is a refectory for lunch-break. There are<br />

plenty of extracurricular activities, such as sports and<br />

science. There is a bus stop for all routes, hundreds<br />

of school kids come by bicycle. After school, they can<br />

easily go out to the city, where all kinds of cafés and<br />

shops can be found and, since last week, a shopping<br />

centre.


Abbildung 4: <strong>Klasse</strong> <strong>8b</strong>. Vorne: Ruben Janßen, Rebecca Probst, Johan Hannink, Hauke Tieben, Steffen Bosse. Dahinter:<br />

Jawad Chaachaa, Ahmet Ulukavak, Rebecca Eicker, Henriette Beutel, Charlotte Wahrenburg, Esra Uzunali, Johanna-<br />

Sophie Tiessen, Anna Kraft, Hendrik Oehlers, Carolin Hinzpeter, Thilo Behmann; hinten: S<strong>am</strong>et Topcu, Nathalie Heithus,<br />

Pauline Schreich, Marisabel Fass, Juliane Engelhardt, Ruth Meyer, Emma Stuntebeck, Sharice Carolin Huget; fehlend:<br />

Nick Bartling, Tim Felsmann, Dimitri Starzew<br />

Unsere <strong>Klasse</strong> <strong>8b</strong>: Wir sind 27 Schüler. 12<br />

Jungs und 15 Mädchen. Wir sind eine Latein-<br />

Französisch-<strong>Klasse</strong>, das heißt, dass manche <strong>von</strong><br />

uns Latein und andere Französisch lernen. Wir<br />

wurden für das Comenius-Projekt ausgewählt,<br />

weil wir eine liebe und soziale <strong>Klasse</strong> sind. Das<br />

freut uns sehr, weil man so andere Länder<br />

besser kennenlernt und nur sehr wenige <strong>Klasse</strong>n<br />

mitmachen können. Und darum haben wir die<br />

gemeins<strong>am</strong>e Zeit genutzt, um uns auch mit<br />

unserer eigenen Stadt auseinanderzusetzen.<br />

Zusätzlich zu den Informationen, die wir neu<br />

gelernt haben, haben wir auch viele neue<br />

Freundschaften geknüpft und wir hoffen, dass<br />

diese noch lange halten werden. (Ruth & Anna)<br />

Our class, the <strong>8b</strong>. We are 27 students, 12 boys<br />

and 15 girls. We are a French & Latin class,<br />

some of us learn French, the others Latin. We<br />

have been chosen for this COMENIUS Project<br />

because we are so well behaved, our teachers said...<br />

We are happy about that, because it’s fun to learn<br />

about other countries. We made good use of our time,<br />

studying our own town and its memorials. In addition,<br />

we have made new friendships and we hope they will<br />

last for a long time.<br />

Alternativ-Version <strong>von</strong> Steffen, <strong>8b</strong>: Seit sie d<strong>am</strong>als<br />

<strong>von</strong> Herrn Dürigen übernommen wurde, ranken sich<br />

Mythen und Legenden um diese <strong>Klasse</strong>. Immer<br />

wieder k<strong>am</strong>en neue, speziell ausgebildete Rekruten<br />

<strong>von</strong> anderen Schulen, um sich dieser mysteriösen<br />

Gemeinschaft anzuschließen. Allerdings haben auch<br />

einige dem täglichen K<strong>am</strong>pf ums Überleben nicht<br />

standgehalten und mussten die <strong>Klasse</strong> verlassen. Alle<br />

Lehrer, die diese <strong>Klasse</strong> überstanden, galten als<br />

Veteranen... falls sie diese überstanden. Die Rekruten<br />

arbeiten jeden Tag <strong>am</strong> Limit, um diesen harten<br />

Schulalltag zu überleben. Arbeiten werden unter


Qualen geschrieben, Referate unter höchstem<br />

Druck gehalten. Mittlerweile sind wir 27<br />

Rekruten, ich, Steffen Bosse, bin zur Zeit ihr<br />

männlicher Anführer, dieses Amt nennen wir<br />

<strong>Klasse</strong>nsprecher. Wir sind nun im 8.<br />

Ausbildungsjahr. Nun wurden wir, weil wir in<br />

unserem Können und in unseren Fähigkeiten<br />

überzeugt haben, was auf unsere<br />

Spezialausbildung zurückzurufen ist, für das<br />

härteste Event ausgewählt: das Comenius-<br />

Projekt. Ich schicke diese Nachricht an alle<br />

Rekruten, die unter den Sternen des Europa-<br />

Banners Zuflucht suchen: WIR SIND HIER!<br />

Abbildung 5: Am "Lappan"<br />

Alternative version by Steffen. Our class <strong>8b</strong>:<br />

Ever since Mr. Dürigen bec<strong>am</strong>e our class<br />

teacher, this class is being surrounded by a lot<br />

of myths. More and more rookies from other<br />

schools or classes joined us, becoming part of<br />

this mysterious confraternity. Admittedly, there<br />

are several who couldn’t stand the perpetual<br />

struggle for life, teachers as well as students.<br />

Teachers who have survived all this are being<br />

called veterans... All the rookies are working<br />

very hard at their very limit to stand the<br />

challenges. Class tests have to be written,<br />

presentations have to be made under extreme<br />

pressure. Meanwhile, we are 27 rookies. I,<br />

Steffen, <strong>am</strong> their male leader, a position we call class<br />

representative. We are now in our 8 th year of hard<br />

training. Due to our skills and knowledge we have<br />

been chosen for the hardest challenge, the greatest<br />

event ever: the COMENIUS project. I’m sending this<br />

message to all those students who are hoping for<br />

shelter under the stars of the European flag: WE ARE<br />

HERE!<br />

Dankeschön – Acknowledgements<br />

Wir danken...<br />

• dem europäischen SOKRATES “LLP - Lifelong<br />

Learning Progr<strong>am</strong>me”, COMENIUS dafür, dass<br />

wir dieses europäische Projekt machen dürfen<br />

• den Partnerschulen für ihre Gastfreundschaft auf<br />

den nächsten Treffen, zunächst bei der<br />

Buchvorstellung in Ålesund 2011<br />

• den Eltern der <strong>8b</strong> für all die Unterstützung beim<br />

<strong>Oldenburg</strong>er COMENIUS-Treffen 2011;<br />

• Hauke-Christian Dittrich für die schönen Fotos<br />

der <strong>Klasse</strong> und des COMENIUS-Treffens<br />

• dem Arbeitskreis Erinnerungsgang und Herrn<br />

Fredo Behrens für das Foto vom 10. November<br />

1938<br />

• dem Landesmuseum für Kunst und<br />

Kulturgeschichte <strong>Oldenburg</strong> für die Gelegenheit,<br />

in der Ausstellung „<strong>Oldenburg</strong>er Köpfe“ dieses<br />

Buch vorzustellen<br />

• der Nord-West-Zeitung <strong>Oldenburg</strong> für die<br />

freundliche Berichterstattung<br />

• der Schulleitung des <strong>Alten</strong> <strong>Gymnasium</strong>s und all<br />

den Lehrerinnen und Lehrern für die Freiräume,<br />

die sie uns für dieses Projekt gewähren<br />

Abbildung 6: Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital


Das Herbart-<br />

Denkmal in<br />

<strong>Oldenburg</strong><br />

Brücke nach Italien und<br />

Frankreich<br />

In <strong>Oldenburg</strong> gibt es ein Denkmal für<br />

Johann Friedrich Herbart. D<strong>am</strong>it es<br />

gebaut werden konnte, mussten viele<br />

mithelfen. Auch Antonio Labriola aus<br />

Italien.<br />

J<br />

ohann Friedrich Herbart war als<br />

Nachfolger Imanuel Kants 1809-1833<br />

Professor in Königsberg, danach wieder<br />

in Göttingen. Er war ein bedeutender Philosoph,<br />

Psychologe und der Begründer der modernen<br />

Erziehungswissenschaft. Herbart distanzierte<br />

sich 1837 heftig vom Protest der „Göttinger<br />

Sieben“, er nannte ihn die „Göttinger<br />

Katastrophe“.<br />

Heute erinnern das Herbart-<strong>Gymnasium</strong>, die<br />

Herbart-Straße und das Denkmal an ihn. Auch<br />

sein Geburtshaus steht noch.<br />

Herbarts erste Schrift ist seine Abiturientenrede<br />

Ostern 1793, wenige Wochen, nachdem in<br />

Frankreich der König enthauptet worden war.<br />

Wir haben sie zus<strong>am</strong>men gelesen.<br />

Herbart, d<strong>am</strong>als noch Schüler, spricht über die<br />

"Moralität der Staaten". Moralität ist für ihn die<br />

Grundlage für das Glück der Völker. Sie ist<br />

zerbrechlich und immer in Gefahr. Sie wird <strong>von</strong><br />

Armut und Überfluss („Sinnlichkeit“) bedroht.<br />

Sie braucht Bildung und Wissen. Sie wächst,<br />

wenn der Wille, gut sein zu wollen, die Herrschaft<br />

über die Sinnlichkeit und die richtigen<br />

Kenntnisse aufeinandertreffen.<br />

Die Revolution in Frankreich, die Ereignisse<br />

der zurückliegendenWochen fand der junge<br />

Herbart grausig, eine „Verirrung des Geistes“.<br />

Für ihn hat in Frankreich die Sinnlichkeit den<br />

einen Teil der Menschen in tiefste Armut ge-<br />

stürzt und den anderen in Üppigkeit und Schwelgerei<br />

getrieben und das Land zerbrochen.<br />

Brücke nach Italien. Karl Strackerjan war<br />

Direktor der Realschule. Sie hieß später "Oberrealschule",<br />

danach "Hindenburgschule" und heißt heute<br />

"Herbartgymnasium". Strackerjan ließ 1876 das<br />

Denkmal für Johann Friedrich Herbart im Park<br />

gegenüber der Schule errichten. Zudem sorgte er<br />

dafür, dass die Straße vor der Schule, sie hieß d<strong>am</strong>als<br />

"Neue Straße", „Herbartstraße“ umbenannt wurde.<br />

Karl Strackerjan setzte sich mit aller Kraft dafür ein,<br />

dass <strong>am</strong> 4. Mai 1876 Herbart zu Ehren ein Denkmal<br />

zum 100. Geburtstag errichtet wurde. Da die<br />

Erichtung mit hohen Kosten verbunden war, startete<br />

er einen Spendenaufruf, an dem sich auch andere<br />

Länder und Städte beteiligten: Peking, Amsterd<strong>am</strong>,<br />

Moskau, Königsberg, Prag, Rom und etliche private<br />

Geber. Doch aus Rom, vom italienischen<br />

Kultusministerium, k<strong>am</strong>en mit 100 Goldtalern <strong>am</strong><br />

meisten.<br />

Strackerjan hatte auch nach Italien geschrieben, an<br />

Antonio Labriola (1843-1904), und ihn gebeten, in<br />

Italien weitere Spenden zu s<strong>am</strong>meln, auch als Anreiz<br />

für die <strong>Oldenburg</strong>er.<br />

Abbildung 7: Antonio Labriola<br />

Antonio Labriola war Philosophieprofessor in<br />

Neapel. Er gilt als einer der Gründerväter des


Sozialismus in Italien. Antonio Labriola hatte<br />

eine deutsche Frau und viele Brieffreunde in<br />

<strong>Deutschland</strong>. Er war ein Fan <strong>von</strong> Herbart. Als<br />

Karl Strackerjan ihm schrieb, spendete er einen<br />

großen Betrag. Ihm war es sogar so wichtig,<br />

dass er im Kultusministerium auf das Denkmal<br />

aufmerks<strong>am</strong> machte. Schulleiter Karl<br />

Strackerjahn dankte Labriola in mehreren<br />

Briefen. Wir haben darin gelesen und in seinem<br />

Briefwechsel auch Briefe <strong>von</strong> August Bebel<br />

und Friedrich Engels gefunden. ("Il carteggio di<br />

Antonio Labriola conservato nel Fondo Dal<br />

Pane", a cura di Stefano Miccolis (Archivio<br />

Storico per le Province Napoletane pubblicato a<br />

cura della Società Napoletana di storia patria,<br />

Napoli 1990-1991)).<br />

Das Herbart-<strong>Gymnasium</strong> ließ 2001 eine alte<br />

Tradition der Städtischen Oberrealschule wieder<br />

aufleben. An jedem Geburtstag Herbarts<br />

legt die Schule seitdem einen Kranz nieder.<br />

Abbildung 8: Das Herbart-Denkmal in <strong>Oldenburg</strong><br />

There is a memorial in <strong>Oldenburg</strong> to Johann<br />

Friedrich Herbart. Many people helped build<br />

it. Antonio Labriola was one of them.<br />

Johann Friedrich Herbart was a professor in<br />

Göttingen, then, as the successor of Immanuel<br />

Kant, in Königsberg. He was an important<br />

philosopher, psychologist and the founder of modern<br />

educational science. Herbart dissociated himself from<br />

the protest of the "Göttinger Seven" in 1837, he<br />

called it the "Göttingen catastrophe". Today the<br />

school called Herbart-<strong>Gymnasium</strong>, Herbart Street<br />

and the 1876 memorial commemorate him. The house<br />

where he was born still exists, too.<br />

We read Herbart’s earliest writing, the school ex<strong>am</strong><br />

speech he gave in Easter 1792, just a few weeks after<br />

the French king had died on the guillotine. The 16year<br />

old student speaks about "Morality of Nations"<br />

as the basis for people’s happiness. It is fragile and<br />

always in danger. It grows if three things come<br />

together: the will to do right, control over greed and<br />

good knowledge. For young Herbart, the French<br />

Revolution is a dreadful aberration of the human<br />

spirit. He is convinced greed has spoiled morality in<br />

France. One part of the people suffers from poverty<br />

and the other part has been living in abundance, until<br />

the state broke down.<br />

Bridge to Italy. Karl Strackerjan was the headmaster<br />

of the "Realschule", later called "Oberrealschule",<br />

then "Hindenburgschule", today "Herbart-<br />

<strong>Gymnasium</strong>". It was due to his initiative that, in 1876,<br />

a memorial was built in honour of Herbart’s 100th<br />

birthday, that the "New Street" in front of his school<br />

was ren<strong>am</strong>ed "Herbartstraße". Strackerjan put all his<br />

energy into the memorial project. Because it was very<br />

expensive, Strackerjahn started fundraising activities<br />

all over the world. Many countries and cities got<br />

involved: Peking, Amsterd<strong>am</strong>, Moscow, Königsberg<br />

(today: Kaliningrad), Prague, Rome and private<br />

sponsors. The highest donation, 100 Goldtaler, c<strong>am</strong>e<br />

from the Italian ministry of education. Strackerjan<br />

had written to Antonio Labriola (1843-1904), asking<br />

him to fundraise in Italy - to give an ex<strong>am</strong>ple to the<br />

<strong>Oldenburg</strong>ers.<br />

Antonio Labriola was a philosophy professor in<br />

Naples. In Italy, he is known as one of the founders of<br />

the socialist movement. He had a German wife and<br />

many friends in Germany. He admired Herbart.<br />

When Strackerjahn asked him for support, he donated<br />

a large <strong>am</strong>ount. Moreover, he attracted the attention<br />

of the Ministry of Education and Cultural Affairs.<br />

Strackerjan expressed his appreciation in several<br />

letters to Labriola. We studied the edition of his<br />

correspondence and found, <strong>am</strong>ong others, letters of<br />

August Bebel and Friedrich Engels ("Il carteggio di<br />

Antonio Labriola", see above).<br />

In 2001, the Herbart <strong>Gymnasium</strong> renewed the old<br />

tradition of the Oberrealschule organising a wreathlaying<br />

ceremony on Herbart’s birthday every year.


Helene Lange<br />

European View?<br />

Helene Lange kommt aus <strong>Oldenburg</strong>.<br />

Wir wussten über sie, dass sie Lehrerin<br />

werden wollte, sich für Frauenrechte<br />

eingesetzt hat und dafür, dass Mädchen<br />

zur Schule gehen konnten. Aber ob sie<br />

europäisch gedacht hat, über Grenzen<br />

hinaus, das wussten wir nicht. Unsere<br />

Geschichtslehrer auch nicht.<br />

H<br />

elene Lange ist <strong>am</strong> 1848 in <strong>Oldenburg</strong><br />

geboren und ist <strong>am</strong> 1930 in Berlin<br />

gestorben. Die <strong>Oldenburg</strong>er Helene-<br />

Lange-Schule ist nach ihr benannt, und wir haben<br />

ihr Denkmal im Cäcilienpark besucht. 1919<br />

bis 1921 ist sie Mitglied der H<strong>am</strong>burgischen<br />

Bürgerschaft.<br />

Als Helene Lange sechs Jahre alt ist, stirbt ihre<br />

Mutter. Sie bildet sich selbst zur Lehrerin aus,<br />

paukt Latein und Griechisch, Französisch und<br />

Philosophie, und legt 1871 das Lehrerinnenex<strong>am</strong>en<br />

ab. Danach ist sie zunächst als<br />

Hauslehrerin tätig, 1876 als Lehrerin und Leiterin<br />

der Seminarklasse der Crainschen Anstalt,<br />

einer höheren privaten Mädchenschule in Berlin<br />

mit angeschlossenem Lehrinnenseminar.<br />

Helene Lange lernt französisch, so gut, dass sie<br />

1885 ein sehr erfolgreiches Französisch-Lehrbuch<br />

schreiben kann, "Précis de l'histoire de la<br />

litérature francaise", das in über 30 Auflagen<br />

erscheint. Sie erhält die entscheidenden<br />

Anstöße aus John Stuart Mills’ Buch "Subjection<br />

of women", will <strong>von</strong> da an mehr über<br />

Frauenbildung in England wissen. Sie lernt die<br />

Tiburtius-Schwestern kennen, die in der<br />

Schweiz studiert haben und in in <strong>Deutschland</strong><br />

als Ärztinnen arbeiten dürfen. Sie richtet<br />

daraufhin die „Real-Kurse“ ein, in denen Mädchen<br />

auf ein Studium in der Schweiz vorbereitet<br />

werden. Das können nur wohlhabende F<strong>am</strong>ilien,<br />

aber immerhin: Europa macht diesen Schritt<br />

möglich. Preußen führt 1908 endlich das Abitur-Recht<br />

für Mädchen ein: Daran hat Helene<br />

Lange entscheidenden Anteil.<br />

Abbildung 9: Helene Lange<br />

England 1888. Helene Lange erhält <strong>von</strong> Kaiserin<br />

Viktoria die Gelegenheit, nach England zu reisen,<br />

um dort die Frauenbildung zu studieren. Ihr gefällt<br />

das englische Schulsystem weitaus besser als das<br />

deutsche. In England gibt es Schulbildung für<br />

Mädchen, Mädchen werden <strong>von</strong> Frauen unterrichtet.<br />

Sie lernen dabei die gleichen Inhalte wie die Jungen.<br />

Frauen können nach der Schule studieren. Der Staat<br />

mischt sich nicht ein. Nach dieser Reise fordert<br />

Helene Lange eine radikale Reform der Mädchen in<br />

<strong>Deutschland</strong>.<br />

Frauen-Welt-Bund. Helene Lange kommuniziert<br />

europäisch und international, lernt die internationale<br />

Frauenbewegung kennen, wird Mitglied im<br />

Vorstand des International Council of Women, ICW,<br />

hält Kongress-Reden in Berlin (1904), in Rom<br />

(1914) sowie in Dresden, Paris, Den Haag, Genf<br />

und Stockholm.<br />

Christiania, Norwegen, 1920. Die Frauen vom<br />

Deutschen Frauenverband fahren nicht zum Welt-<br />

Frauen-Kongress. Warum nicht? Es hat uns<br />

zunächst verwirrt und enttäuscht. Helene Lange<br />

begründet, dass die Deutschen Frauen nach dem


verlorenenen Ersten Weltkrieg 1914-1918<br />

feindselig und nicht als vollwertiges Mitglied<br />

behandelt werden. Friede, Zus<strong>am</strong>menarbeit und<br />

Gleichberechtigung aber, findet sie, kann man<br />

nicht trennen.<br />

Trotzdem findet sie weiterhin die Arbeit des<br />

Frauenweltbundes wichtig, der sich in den<br />

1920er Jahren auch intensiv für Frieden und die<br />

Versöhnung einsetzt.<br />

Helene Lange was born in <strong>Oldenburg</strong>. We<br />

knew about her, that she was a teacher who<br />

c<strong>am</strong>paigned for women's rights and better<br />

education for girls. But did she have a<br />

European view? Did she think and work<br />

beyond borders? We didn't know. Nor did our<br />

history teachers.<br />

Helene Lange is born on 1848 in <strong>Oldenburg</strong><br />

and she dies on 1930 in Berlin. There is a<br />

Helene-Lange-School in <strong>Oldenburg</strong> and in<br />

many other places. Her memorial can be visited<br />

in Cäcilienpark. From 1919 to 1921, she is a<br />

member of the H<strong>am</strong>burg township. - When she<br />

is six years old, her mum dies. She drills herself<br />

in Latin, Greek, French, philosophy and takes<br />

her teaching ex<strong>am</strong> in 1876. She works as a<br />

home teacher, in 1876 as a teacher in<br />

Crainsche Anstalt, a private upper class girls'<br />

school and teacher training college.<br />

Helene Lange learns French, to such a degree<br />

that she can publish a very successful French<br />

schoolbook, "Précis de l'histoire de la litérature<br />

francaise", 1885, which will appear in 36<br />

editions. She gets the strongest impulse from<br />

John Stuart Mills' book, "The subjection of<br />

women". In Berlin she meets the Tiburtius<br />

sisters, who have studied in Switzerland and<br />

work as physicians in Germany. She establishes<br />

"Real-Kurse" for girls to prepare them for<br />

studying in Switzerland. This is an opportunity<br />

for upper class girls only, but after all, it's a<br />

European opportunity. 1908 the right to sit a<br />

higher school ex<strong>am</strong> is introduced in Preußen.<br />

This is also due to Helene Lange.<br />

England 1888. By invitation of Victoria<br />

Empress of Germany (eldest daughter of<br />

Victoria Queen of England), Helene Lange<br />

finds the opportunity to travel to England and<br />

study girls' education. She is deeply impressed:<br />

women are teaching girls. Girls learn the s<strong>am</strong>e<br />

subjects as boys. After school, they can study at<br />

university. The state doesn't interfere. After this<br />

journey, Helene Lange c<strong>am</strong>paigns for a radical<br />

change of girls' education in Germany.<br />

Abbildung 10: Helene-Lange-Denkmal im Cäcilienpark<br />

International Council of Women (ICW). Helene<br />

Lange has a wide European and international<br />

correspondence, she becomes acquaintaned with the<br />

international women's movement, becomes part of<br />

the managing board of the ICW, makes speeches in<br />

Berlin 1904, Rome 1914, Dresden, Den Haag, Genf<br />

and Stockholm.<br />

Christiania, Norway 1920. The German women do<br />

not travel to the World Women’s Congress. Why not?<br />

At first, we are puzzled and disappointed. Helene<br />

Lange explains: after World War I, lost by Germany,<br />

there is too much hostility and discrimination.<br />

Peace, working together and equality are<br />

inseparable, she writes. Yes, we may say Helene<br />

Lange has a wide European view.


<strong>Oldenburg</strong>er<br />

Erinnerungs-<br />

Gang<br />

Unterdrückung und<br />

Geist der<br />

Menschlichkeit.<br />

Sechs Millionen Juden wurden während<br />

der Nazi-Herrschaft in <strong>Deutschland</strong><br />

1933-1945 ermordet. Zwei <strong>von</strong> ihnen<br />

waren Alex und Helmut Goldschmidt<br />

aus <strong>Oldenburg</strong>. Sie wurden mit<br />

anderen jüdischen Männern <strong>am</strong> 10.<br />

November 1938 durch <strong>Oldenburg</strong> ins<br />

Gefängnis abgeführt. Daran erinnert<br />

heute jedes Jahr der <strong>Oldenburg</strong>er<br />

Erinnerungsgang.<br />

H<br />

elmut Goldschmidt wurde in <strong>Oldenburg</strong><br />

geboren, hier ging er auf unser<br />

<strong>Gymnasium</strong>, bis sein Vater Alex und<br />

Helmut in der Reichsprogromnacht verhaftet<br />

wurden und durch ganz <strong>Oldenburg</strong> <strong>am</strong> nächsten<br />

Tag den Judengang ins Gefängnis mitmachen<br />

mussten. Sie mussten nach Kuba ausreisen,<br />

aber dort durfte ihr Schiff nicht anlegen und<br />

musste über den ganzen Atlantik nach Europa<br />

zurückfahren. Alex und Helmut gerieten in ein<br />

Lager nach Frankreich. Später wurden sie nach<br />

Auschwitz verschleppt und dort ermordet.<br />

Ein Sohn der F<strong>am</strong>ilie, Günther Goldschmidt,<br />

spielte Flöte. Er verließ <strong>Deutschland</strong> 1935,<br />

kehrte aber zurück, weil er sich in die Bratschistin<br />

Rosemarie Gumpert verliebt hatte. Beide<br />

spielten bis 1941 im Jüdischen<br />

Kulturbundorchester in Berlin. Mit dem letzten<br />

Auswandererschiff konnten die beiden 1941<br />

nach Amerika fliehen. Günther lebt dort heute<br />

noch.<br />

Martin Goldsmith, der Sohn <strong>von</strong> Günther, ist heute<br />

Sprecher bei NBC Classic Radio. Er hat diese<br />

Geschichte in einem Buch erzählt: "The<br />

Inextinguishable Symphony. A True Story of Music<br />

and Love in Nazi Germany".<br />

Abbildung 11: "Judengang" 10. November 1938<br />

Erinnerungsgang<br />

Jedes Jahr seit 1981 <strong>am</strong> 10. November gehen<br />

Menschen jenen Weg, den 1938 die verhafteten<br />

Juden ins Gefängnis gehen mussten.<br />

D<strong>am</strong>als, in der "Reichspogromnacht" vom 9. zum<br />

10. November, brannten in <strong>Deutschland</strong> die<br />

Synagogen. In <strong>Oldenburg</strong> wurden 138 jüdische<br />

Männer und ältere Jungen nachts in ihren Häusern<br />

verhaftet und in die Polizeikaserne geführt (heute:<br />

Landesbibliothek). Sie mussten in der Kälte<br />

stillstehen bis zum Mittag. Unter ihnen waren auch<br />

Helmut Goldschmidt und sein Vater.<br />

Erst <strong>am</strong> Mittag wurden die Gefangenen durch die<br />

Stadt zum Gefängnis geführt, an ihrer abgebrannten<br />

Synagoge entlang. Am Straßenrand standen<br />

Menschen. Manche riefen Schimpfwörter, andere<br />

spotteten.<br />

Dann wurden Helmut, Alex und die anderen ins<br />

Gefängnis geführt und <strong>von</strong> dort ins<br />

Konzentrationslager geschickt. Dann ließ man sie<br />

wieder frei. Sie bek<strong>am</strong>en die Auflage, in einem<br />

halben Jahr <strong>Deutschland</strong> zu verlassen.<br />

Der Erinnerungsgang wird jedes Jahr <strong>von</strong> einer der<br />

<strong>Oldenburg</strong>er Schulen ausgerichtet, 2010 <strong>von</strong> der<br />

Haupt- und Realschule Osternburg. "Erinnern ist<br />

wichtig", sprechen die Schüler ins Mikrophon.<br />

"Denn wer vergessen wird, stirbt ein zweites Mal."<br />

"Erinnerung ist die Grundlage der Versöhnung",<br />

steht auf einem Stein. Viele unterstützen das Projekt.<br />

Immer mehr Menschen gehen mit, auch der<br />

Oberbürgermeister, Herr Schwandner. Steffen, <strong>8b</strong>:<br />

"Ich selbst war beim Erinnerungsgang 2010 dabei.


Es herrschte eine sehr ernste Stimmung und<br />

niemand sagte ein Wort. Viele Leute waren<br />

schwarz angezogen, einige trugen schwarze<br />

Schleier ums Gesicht. Es regnete und war sehr<br />

grau."<br />

Six million people were<br />

murdered in Nazi Germany<br />

1933-1945. Two of<br />

them were Alex and<br />

Helmut Goldschmidt from<br />

<strong>Oldenburg</strong>. On November<br />

10th, 1938, they were<br />

captured, taken to the<br />

police headquarters and<br />

led to prison. Nowadays,<br />

every year on November 10th, the <strong>Oldenburg</strong><br />

"Memorial march" takes place to<br />

commemorate this event.<br />

Helmut Goldschmidt was born in <strong>Oldenburg</strong>, he<br />

attended our <strong>Gymnasium</strong>, until his father Alex<br />

and Helmut were captured in the "Night of broken<br />

glass" 1938 and taken to prison. They were<br />

to emigrate to Cuba, but the ship wasn’t<br />

allowed to land and had to travel back across<br />

the Atlantic Ocean. Alex and Helmut were<br />

taken to a c<strong>am</strong>p in France. Years later, they<br />

were taken to Auschwitz and murdered in the<br />

gas ch<strong>am</strong>bers.<br />

One son of the f<strong>am</strong>ily, Günther Goldschmidt,<br />

was a flute player. He had left Germany in<br />

1935, but, having fallen in love with a viola<br />

player, Rosemarie, he c<strong>am</strong>e back. They married<br />

and played in the Jewish Kulturbund orchestra<br />

in Berlin until 1941. They were able to save<br />

their lives by boarding one of the very last<br />

emigration ships to America. Günther still lives<br />

there.<br />

Today Martin Goldsmith, Günther's son, is a<br />

speaker at NBC Classic Radio. He has told this<br />

story in his book: "The Inextinguishable Symphony:<br />

A True Story of Music and Love in Nazi<br />

Germany".<br />

Memorial March. Every year since 1981, people<br />

walk the route the Jewish men and boys had<br />

to travel in 1938.<br />

During the "Reichspogromnacht", November<br />

9th to 10th, 1938, all the synagogues were<br />

burnt down in Germany. 138 Jewish men and<br />

older boys in <strong>Oldenburg</strong> were arrested and<br />

taken to the Police Headquarters (today:<br />

Landesbibliothek, a library). They had to stand<br />

straight, without eating or drinking, until noon.<br />

Then they had to march through the city, passing<br />

the ruins of their burnt synagogue. Some people<br />

shouted at them, others mocked them. Other people<br />

watched in sorrow.<br />

Helmut, Alex and the others were led to prison, and<br />

from there they were taken to concentration c<strong>am</strong>ps.<br />

Then they were set free, with the "advice" to leave<br />

Germany within months.<br />

Abbildung 12: "Spätes Gedenken". Denkmal für die<br />

ermordeten jüdischen Schüler des "<strong>Alten</strong>" <strong>Gymnasium</strong>s <strong>von</strong><br />

2002<br />

That was then. Today, the annual memorial march<br />

is organized by one of the <strong>Oldenburg</strong> schools.<br />

"Memory matters", school kids speak into the<br />

microphone. "When someone is forgotten, they die<br />

for a second time." "Commemoration is the basis<br />

for reconciliation", is written on a stone.<br />

Many people support this commemorative event and<br />

take part in the walk, <strong>am</strong>ong them the mayor of<br />

<strong>Oldenburg</strong>.<br />

Steffen, <strong>8b</strong>: "I took part in 2010. The mood was<br />

depressed, nobody said a word. Many people were<br />

dressed in black, some women wore a veil. It was<br />

raining and very grey."


Horst Janssen<br />

Creative Corner<br />

Unsere vierte Aufgabe war es, etwas<br />

Kreatives zu machen. Wie gut, dass einer<br />

der bedeutendsten Zeichner der<br />

jüngsten Zeit aus <strong>Oldenburg</strong> k<strong>am</strong>, dass<br />

es <strong>Oldenburg</strong> ein Museum für ihn gibt<br />

und dass er ein bekanntes <strong>Oldenburg</strong>-<br />

Plakat gezeichnet hat, „Knabe<br />

<strong>Oldenburg</strong>“. Wir haben dieses Plakat<br />

zuerst kopiert – und dann verändert.<br />

H<br />

orst Janssen ist <strong>am</strong> 14. 11. 1929 in<br />

<strong>Oldenburg</strong> geboren und starb <strong>am</strong> 31.<br />

August 1995 auch in H<strong>am</strong>burg. Er war<br />

ein sehr bedeutender deutscher Grafiker und<br />

Zeichner. - 1942 wurde seine künstlerische<br />

Begabung durch seinen Zeichenlehrer Hans<br />

Wienhausen bemerkt und gefördert. Nachdem<br />

seine Eltern beide an Tuberkulose starben, zog<br />

er 1945 zu seiner Tante nach H<strong>am</strong>burg. Sie<br />

finanzierte sein Kunststudium.<br />

In den 1960er Jahren erfuhr Jannsens Werk<br />

erste größere Beachtung. Er erhielt 1964 den<br />

Kunstpreis der Stadt Darmstadt, daneben noch<br />

viele andere deutsche Auszeichnungen und<br />

auch ein paar Auszeichnungen aus anderen<br />

Ländern (z. B.: der Große Preis der XXXIV.<br />

Biennale in Venedig).<br />

Zwei Jahre nach seinem Tod wurde das Horst-<br />

Janssen-Museum in <strong>Oldenburg</strong> erbaut.<br />

Abbildung 13: Das Horst-Janssen-Museum in <strong>Oldenburg</strong><br />

Abbildung 14: Kopie <strong>von</strong> Johanna<br />

Horst Janssen was born in <strong>Oldenburg</strong> in 1929. He<br />

died in H<strong>am</strong>burg in 1995. He was an outstanding<br />

modern Artist.<br />

His drawing teacher, Hans Wienhausen, noticed his<br />

talent when he was 13. After Horst Janssen’s<br />

parents had died of tuberculosis, he moved to his<br />

aunt’s house in H<strong>am</strong>burg. She supported his art<br />

studies.<br />

In the 1960s, his work bec<strong>am</strong>e noticed by a wider<br />

public. In 1964 he was awarded the Art Award by<br />

the City of Darmstadt, many other German and<br />

international awards followed (e.g. the Great<br />

Award on the XXXIV. Venetian Biennale.)<br />

Two years after his death, the Horst Janssen<br />

museum in <strong>Oldenburg</strong> was built, showing some of<br />

his works and commemorating <strong>Oldenburg</strong>’s great<br />

artist.<br />

„Wer das Gegenteil will, kopiert das Original.”<br />

(Horst Janssen)


Abbildung 15: Kopie <strong>von</strong> Ahmet<br />

Abbildung 16: Veränderung <strong>von</strong> Carolin<br />

“Who wants to achieve the opposite, copies the<br />

original.“ (Horst Janssen)<br />

Our last task was to come up with something<br />

creative. What a luck that one of the<br />

outstanding modern Artists c<strong>am</strong>e from<br />

<strong>Oldenburg</strong>. He has made an <strong>Oldenburg</strong> poster<br />

n<strong>am</strong>ed “Knabe <strong>Oldenburg</strong>”. First we’ve<br />

copied it, then we’ve changed it.<br />

Abbildung 17:Veränderung <strong>von</strong> Steffen<br />

Abbildung 18: Veränderung <strong>von</strong> Hauke

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!