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07/09 - Evangelische Kirchen in Erfurt

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35 40 JAHRE CHRISTOPHORUS<br />

von Pfarrer<strong>in</strong> Sigrun Pabel ernannte Ernst<br />

Günther zum Leiter der Tagesstätte.<br />

Das „Haus zum Sternberg“, Allerheiligenstraße<br />

8 wurde 1986 fertiggestellt und<br />

schrittweise von nunmehr 40 jungen Erwachsenen<br />

und e<strong>in</strong>er Gruppe von etwa<br />

zehn K<strong>in</strong>dern bezogen.<br />

Beh<strong>in</strong>derte K<strong>in</strong>der erfuhren <strong>in</strong> der damaligen<br />

DDR ke<strong>in</strong>e Schulbildung, sie galten<br />

nur als „förderungsfähig“. In der Christophorus-Tagesstätte<br />

wurden sie durch <strong>in</strong>dividuelle<br />

pädagogische Förderung zur<br />

größtmöglichen Selbständigkeit geführt.<br />

Der Tagesablauf für die jungen Erwachsenen<br />

be<strong>in</strong>haltete Angebote zur produktiven<br />

Arbeit, für begleitende Förderung und<br />

zur s<strong>in</strong>nvollen Freizeitgestaltung.<br />

Zudem wurden handwerkliche Begabungen<br />

unter der Anleitung von Fachpersonal<br />

im Keramikbereich und <strong>in</strong> der Handweberei<br />

unterstützt.<br />

Übrigens zeigten die Jugendlichen beim<br />

Sommerfest 1989 mit viel Spielfreude und<br />

nicht nachlassender Begeisterung unter<br />

dem Titel „E<strong>in</strong> bunter Regenbogen“ die<br />

Geschichte von der Arche Noah, die 40<br />

Tage der S<strong>in</strong>tflut ausgesetzt war. Im Logo<br />

von „Christophorus“ war für viele Jahre<br />

der Regenbogen – das Symbol für Gottes<br />

Zuspruch – sichtbar.<br />

Die veränderten gesellschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

nach der Umbruchsituation <strong>in</strong> der<br />

DDR brachten für die Christophorus-Tagesstätte<br />

neue Herausforderungen.<br />

Am 7. März 1991 gründete sich <strong>in</strong> neuer<br />

Rechtsform die Christophoruswerk <strong>Erfurt</strong><br />

gGmbH. Im gleichen Jahr vollzog sich der<br />

Wechsel h<strong>in</strong> zu Werkstatt für Beh<strong>in</strong>derte<br />

(WfB) und Förderschule. „Christophorus“<br />

profilierte sich auch dank der Unterstützung<br />

durch den Träger Hessisches Diakoniezentrum<br />

Hephata e.V. als dritter Gesellschafter<br />

neben Caritas und <strong>Kirchen</strong>kreis.<br />

Hephata stieg nach abgeschlossener<br />

Aufbauphase Ende 1998 als Gesellschafter<br />

wieder aus.<br />

In die Leitungsarbeit brachten sich zusätzlich<br />

zunächst Peter Carstädt (bis 1997) und<br />

Norbert Jahnke e<strong>in</strong>. Letzterer führte das<br />

Werk bis 20<strong>07</strong>, während Ernst Günther<br />

neue Aufgaben im Caritasheim „St. Pia“<br />

<strong>in</strong> D<strong>in</strong>gelstedt übernahm.<br />

In den folgenden Jahren erweiterte das<br />

Werk se<strong>in</strong>e Dienste für Menschen mit<br />

Beh<strong>in</strong>derungen oder sozialen Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, Gotha und Umgebung.<br />

Mit den Bereichen Arbeit, Wohnen sowie<br />

Beratung und Bildung kann diesem Personenkreis<br />

e<strong>in</strong> breit gefächertes Angebot<br />

vorgehalten werden. Inzwischen ist es<br />

ganz selbstverständlich, dass z.B. beh<strong>in</strong>derte<br />

K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e Förderschule besuchen,<br />

dass Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung beim<br />

Integrationsfachdienst Beratung und Assistenz<br />

erfahren oder e<strong>in</strong> Wohnangebot<br />

nach ihren Vorstellungen <strong>in</strong> Anspruch nehmen<br />

können.<br />

Es entwickelte und festigte sich auch die<br />

Zusammenarbeit mit anderen E<strong>in</strong>richtungen<br />

der Beh<strong>in</strong>dertenhilfe <strong>in</strong> der Stadt wie<br />

dem Lebenshilfe e.V. und dem Christlichen<br />

Jugenddorfwerk Deutschland.<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der erfahrenen ideellen<br />

Hilfestellung <strong>in</strong> den Jahren der Neuorientierung<br />

besteht seit 2003 e<strong>in</strong>e Partnerschaft<br />

zur Organisation „Trebuie“ <strong>in</strong><br />

Braila/Rumänien.<br />

Um den gewachsenen Qualitätsansprüchen<br />

Rechnung zu tragen, weisen die<br />

Werkstätten seit 2003 und die Wohnheime<br />

seit 2005 die Zertifizierung nach DIN<br />

EN ISO 9001:2000 auf.<br />

Bis zum heutigen Tag wird das Werk von<br />

den beiden Gesellschaftern Caritasverband<br />

für das Bistum <strong>Erfurt</strong> e.V. und dem<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>kreis <strong>Erfurt</strong> getragen.<br />

Der Aufsichtsrat unter dem Vorsitz<br />

von Dr. Mart<strong>in</strong> Remus verantwortet geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem Geschäftsführer Dr.<br />

Björn Starke die <strong>in</strong>haltliche Arbeit. Etwa<br />

650 Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung werden<br />

von ca. 220 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitar-

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