Goldenes Pferd für Hartwig Burfeind (383kb) - gestuet-bonhomme.de

Zu einem der schönsten Dressurturniere Deutschlands
hat sich das Dressurfestival „Der Ritt um das goldene
Pferd“ auf dem Gestüt Bon homme in Werder gemausert.
In seiner dritten Auflage konnte Veranstalterin Rebecca
Gutman das gute Ergebnis des Vorjahres noch toppen.
Unterstützt durch Mutter Evelyn und das gesamte
Gestütsteam wurden beste Bedingungen für Reiter und
Pferde geschaffen. Viele Besucher verlebten vor allem am
Wochenende auf der wunderschönen Gestütsanlage entspannte
Stunden bei hochkarätigem Dressursport. Wunderschön
arrangierte Lounge-Möbel und Liegestühle
schafften Bequemlichkeit und eine familiäre Atmosphäre
für die Beobachter der Dressurprüfungen. Und mit
Charme und feinem Händchen führte Rebecca Gutman
Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen zu diesem
Event zusammen und begeisterte sie für den Pfer-
6 | JULI 2012
Hartwig Burfeind erhält von
Evelyn (li.) und Rebecca Gutman
das Goldene Pferd.
Glanzvoller Dressursport, verbunden mit einer familiären Atmosphäre für Reiter und Besucher, machte das Dressurfestival zu einem Erlebnis. Fotos: Flamm (5), Schroeder (4)
GoLdenes Pferd für HartwIG BUrfeInd
Dressurfestival im Gestüt Bon homme in Werder – Fanano nimmt Abschied
desport. Hier trifft man Vertreter aus Politik und Wirtschaft
genauso wie Verantwortliche aus Pferdesport und -zucht.
Im Mittelpunkt steht jedoch das Wohlbefinden der Reiter
und ihrer Pferde. Wie gut das in Werder gelungen ist,
bringt Co-Dressurbundestrainer Jürgen Koschel auf den
Punkt: „Absolut überwältigend! Hier könnten Championate
wie Europa- und Weltmeisterschaften stattfinden –
die Anlage gibt alles her. Es ist hier nicht nur wunderschön,
auch die Bedingungen für die Reiter und Pferde
sind absolut großartig.“ Auch wenn es nicht um Weltmeisterschaften
geht, so hat Rebecca Gutman schon ein
ganz großes Projekt auf dem Tisch: Im Sommer 2015 werden
auf dem Gestüt Bon homme die Deutschen Meisterschaften
für Junioren und Junge Reiter in der Dressur und
im Springen veranstaltet. Das Goldene Pferd des Gestüts
Bon homme konnte in diesem Jahr Hartwig Burfeind in
seinen Heimatstall nach Sandbostel mitnehmen. In die
Wertung um das Goldene Pferd gehen der Grand Prix mit
Faktor 1, Grand Prix-Kür mit 1,5 und Grand Prix Special
mit 2 ein. Nach dem Sieg im Grand Prix und in der Grand
Prix-Kür mit dem zwölfjährigen Rheingau-Sohn Richmond,
der sich im Besitz von Jacques Albeck befindet,
machte es der dreifache Berufsreiterchampion am Sonntag
nochmals spannend. Regen und Windböen erschwerten
den Reitern und Pferden zeitweise die Arbeit im Viereck.
Und so unterliefen auch Richmond kleine Fehler in
der Prüfung und die Schritttour misslang. „Der wahre Profi
kontrolliert ja vorher sein Umfeld, aber die Schirme auf
der Terrasse habe ich nicht bedacht“, scherzte Burfeind
nach seinem Ritt. Somit wurde es zwar Platz drei für den
sympathischen Berufsreiter, aber durch seine beiden Siege
in Grand Prix und Kür reichte es für das langersehnte
Goldene Pferd. Schützenhilfe gab Dorothee Schneider, die
sich nach zwei zweiten Plätzen mit Whizzkid im Special
für den 14-jährigen Trakehnerhengst Kaiserkult entschied
und damit aus der Wertung fiel. Auch im Special erritt sie
Links: Bewegende Momente – der Abschied Fananos aus dem Sport gemeinsam mit seiner Familie. Rechts: Eliot im St. Georg Special – ein Nachwuchsstar im Dressurstall von Jochen Vetters
IN BERLIN UND BRANDENBURG-ANHALT

Ingrid Klimke nahm es gelassen: Zum dritten Mal ein zweiter Platz in der Qualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal.
den zweiten Platz. Jochen Vetters, souveräner Sieger des
Goldenen Pferdes im Vorjahr, belegte mit Fanano im
Grand Prix den zweiten Platz und im Special den vierten
Platz. Er hatte sich bewusst gegen einen Start in der Kür
entschieden: „Fanano muss ich mit seinen 18 Jahren nicht
mehr das aufregende Umfeld einer Kür zumuten, auch
wenn er insgesamt noch fit ist. Das Wohlbefinden des
Pferdes steht für mich im Vordergrund.“ Dafür nahm Fanano
kurzerhand gleich noch die goldene Schleife in der
Intermediaire II mit nach Hause. Das Ticket zum Finale
des Nürnberger Burg-Pokals in Frankfurt ging an Jan-Dirk
Gießelmann. Mit 74,73 Prozent setzte er sich vor Ingrid
Klimke, die mit Dresden Mann zum dritten Mal Zweite in
einer Qualifikation wurde. Platz drei ging an Dorothee
Schneider mit Fackeltanz, die bereits die Einlaufprüfung
gewonnen hatte.
Geschenk für Rebecca Gutmann – Fio siegt
Ein besonders schönes Geschenk für Rebecca Gutman
war das Ergebnis der Inter I-Kür. Die Schwedin Michelle
Hagman gewann mit dem Bon homme-Hengst Fio
diese Prüfung, nachdem sie bereits die Qualifikationsprüfung
am Freitag für sich entschieden hatte. „Wir sind so
stolz auf Michelle und unseren Fio“, freute sich die Gestütschefin
im Anschluss.
In der Qualifikation zum Bundeschampionat für
sechsjährige Dressurpferde siegten Christoph Koschel
(Hagen a.T.W.) und Fort Knoxx. Mit der Wertnote 8,1 holte
er sich das Ticket für Warendorf. Neben Anna-Sophie
Fiebelkorn (Bartelsdorf), die sich im Sattel von Hofliebe
Nuno Palma E Santo war
mit seinem Lusitano-
Hengst Sal 2 der Publikumsliebling
mit einer 8,0 den zweiten Platz sicherte, waren das die
beiden Qualifizierten für das DKB Bundeschampionat Anfang
September in Warendorf. Dritte in dieser Prüfung
war die Neustädter Gestütsreiterin Susann Göbel mit der
Stute DSP Paola, die für ihre Vorstellung eine 7,5 erhielten.
Eine weitere goldene Schleife für den Neubeerener
Dressurstall sicherte Natalie Soujon mit Köpenick in einer
Dressurprüfung Klasse S* vor Daniela Groenke mit
Farina und Dr. Teresa Leiteritz mit Byblos.
Im Führzügelwettbewerb siegten Emma Leuchtenberger
(RV Mönchsheim) mit Tinka Bell und Mina Vollmer
(LTFV Münchehofe) mit Leo. Während seine Frau Alexandra
reitet, engagiert sich Michael Stich für einen guten
Zweck. Mit seiner Stiftung für HIV-Infizierte sammelt er
Geld, um den Betroffenen Unterstützung geben zu können.
Einen kleinen Teil hat nun das Dressurfestival in
Werder dazu beigetragen – mit einer „amerikanischen
Auktion“ am Samstagabend. Die Besonderheit besteht
darin, dass jeder, der ein Gebot abgibt, den Differenzbetrag
zum vorherigen Gebot zahlt. Hartwig Burfeind, der
zuvor den Grand Prix gewonnen hatte, bekam den Zuschlag.
Das Auktionsobjekt: ein Luxusbett der Firma
„Traumhafte Betten“ in Berlin. Am meisten in den Auktionstopf
hat jedoch ein anderer gezahlt: Andreas Fettchenhauer
aus Berlin. Die stolze Summe von 12 250 EUR
kommt nun der Michael-Stich-Stiftung zugute.
Eine Riesenüberraschung und einen ganz besonders
emotionalen Moment erlebten die Besucher und Reiter
des Dressurfestivals am Sonntagnachmittag. Zu den Klängen
von „Time to say Goodbye“ nahm Jochen Vetters
seinem 18-jährigen Fanano den Sattel ab und verabschiedete
ihn vom Turniersport. Der Fisherman-Sohn aus der
Zucht von Manfred Schiller in Spören (Sachsen-Anhalt)
ist das erfolgreichste Dressurpferd aus dem Pferdezuchtverband
Brandenburg-Anhalt und gewann mit Vetters
neben vielen Grand Prix-Siegen auch das Hamburger
Dressur-Derby sowie Bronze bei den Deutschen Meisterschaften
(mehr dazu in der nächsten Ausgabe von REI-
TEN und ZUCHT). Das Dressurfestival auf Bon homme in
Werder war ein voller Erfolg. „Eine absolut glanzvolle
Veranstaltung, die in diesem Jahr nochmals zulegen
konnte“, lobte auch Prof. Dr. Peter Danckert, Ehrenpräsident
des Landesverbandes Pferdesport Berlin-Brandenburg.
Veranstalterin Rebecca Gutman plant schon wieder
für das nächste Jahr: „Wir werden die große Tour
international ausschreiben. Der Nürnberger Burg-Pokal
wird auch bleiben, ebenso die Prüfungen für die Reiter
aus dem Umland“. Monika Flamm
Michelle Hagman und Fio auf dem Weg zum Sieg in der
Inter I-Kür
aKtUeLL
Sieger im Grand Prix Special war Hubertus Hufendiek mit Darlings
Dream. Andreas Fettchenhauer, Rebecca Gutman und die
Bürgermeisterin von Werder gratulieren.
Prof. Dr. Peter Danckert lobte das Turnier im Interview.
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