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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ko mp e t e n t e s L e rn e n in d e r N e t zw e r k g e s e l l sc h a f t 81<br />

Beim (e)Portfolio-Ansatz greifen demnach zwei zentrale Sozialtechniken:<br />

„(...) die Selbstdarstellung zur Fremdbeurteilung und die Erhöhung<br />

der Selbstreflexivität zur Selbststeuerung“ (Reichert 2008, 117).<br />

Kann ein auf das Subjekt zurückgeworfenes Portfolio-Assessment eine gewünschte<br />

Alternative zu traditionellen Lehr-/Lernmodellen aufzeigen? Diese Frage wird oftmals<br />

als eine der Einbindung in formale „Humankapital“-Prozesse und damit eine der<br />

Standardisierung von Bewertungskriterien diskutiert (ebd.). Bildungspolitisch<br />

gewünscht ist das ePortfolio als Kompetenzentwicklungsmethode, um die avisierten<br />

Lissabon-Ziele und des Bologna-Prozesses zu erreichen bzw. das LLL zu unterstützen.<br />

„Pädagogisches Ziel des ePortfoliokonzeptes ist die Förderung<br />

individueller Fachkompetenzen, persönlicher<br />

Lernstrategieentwicklungskompetenz und Selbstorganisationskompetenz<br />

durch Einbezug von Lernergebnissen, aber auch der<br />

Lernprozessdokumentation, Reflexion und metakognitiver<br />

Auseinandersetzungen mit der eigenen Lernleistung. Vom Einsatz<br />

dieses Lehr-/Lernkonzepts wird erwartet, dass Lernende in der<br />

ganzheitlichen Entwicklung ihrer Kompetenzen, in der Erweiterung<br />

ihrer praktischen Handlungsfähigkeit sowie in der Dokumentation<br />

ihrer Lernergebnisse besonders gut unterstützt werden.“ (Hornung-<br />

Prähauser u. a. 2007, 127)<br />

Abbildung 1: Quelle: Gray 2008, S.11<br />

Inwiefern dieses bildungspolitische Ziel aber mittels der Vorgabe standardisierter,<br />

didaktischer ePortfolio-Werkzeuge erreicht werden kann, ist fraglich, da damit nicht<br />

gleichzeitig die Selektion durch Prüfungen im Bologna-Prozess hinterfragt wird<br />

(Reinmann und Sippel 2009). Denn wie kann man ePortfolios bewerten?! Auch gilt es,

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