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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ko mp e t e n t e s L e r n e n i n d e r N e t zw e r k g e s e l l sc h a f t 78<br />

prototypische, technologische Realisierungen, die von einer Service-Integration in<br />

vorhandenen Lernumgebungen über integrierte Oberflächen in Form persönlicher<br />

Portale bis hin zum PLE als Framework reichen (ebd., 8ff.). Diese institutionalisierten<br />

Realisierungen repräsentieren nicht nur unterschiedliche technologische Ansätze,<br />

sondern resultieren aus divergierenden Ansichten auf verschiedenen Ebenen. Für<br />

deren Analyse hat Harmelen eine komplexe Taxomonie entworfen (Harmelen 2006):<br />

1. Auf der Ebene der Personen unterscheiden sich die Ansätze hinsichtlich ihrer<br />

pädagogischen Ausrichtung, der Kollaborationsfähigkeit, des Systemansatzes<br />

(geschlossen vs. offen), der Gestaltbarkeit (Personalisierung vs. Templates) und<br />

der Lernkontrolle.<br />

2. Auf der Ebene der Verbindungen divergieren die Ansichten zwischen ein- und<br />

mehrdimensionalen Austauschformaten zwischen PLE und Institution(en),<br />

zwischen Server-, Hybrid- oder Peer-to-Peer-Zugriff, zwischen Online- und/oder<br />

Offline-Nutzung, der Frage des Plugin-Einsatzes und den Fragen rund um die<br />

Content- und Anwendungskompatibilität.<br />

3. Auf der Ebene der Plattform ist die Frage, welcher Grad an Mobilität erreicht bzw.<br />

unterstützt werden soll.<br />

Werden PLEs als Resultat eines didaktischen Designs seitens der Lehrenden an<br />

Lernende herangetragen und mittels einer technologischen Realisierung<br />

vorkonfiguriert, schwingen darüber hinaus bestimmte pädagogische Prämissen mit.<br />

Implizite Grundlage einer systemisch bereit gestellten, persönlich adaptierbaren VLE-<br />

Lernumgebung können höchst unterschiedliche Annahmen sein (Wild, Mödritscher,<br />

und Sigurdarson 2008, 2):<br />

• Nicht nur professionelle Lerninhalte sollten gelernt werden, sondern auch<br />

Lernmethodiken.<br />

• Die vernetzte Lernumgebung sollte nicht eine gestaltete Vorgabe des Instructional<br />

Designers sein, sondern als Ergebnis eines kollektiven Lernprozesses entstehen.<br />

• Ein Netzwerk bildet Verhaltensstrukturen aus, die unvorhersehbar sind - ein<br />

offenes Design sollte solche Entstehungsprozesse ermöglichen.<br />

Aus Sicht des Individuums stellt sich dieser VLE-Kontext dann als primär<br />

technologische PLE dar, die sich in sieben Punkten von Lernmanagement-Systemen<br />

(LMS) unterscheidet und als pädagogische Herausforderungen des Wandels begriffen<br />

werden muss (Schaffert und Hilzensauer 2008, 3f.):<br />

1. Selbstorganisation der persönlichen „Lern-“Umgebung ist Voraussetzung zur<br />

persönlichen Entwicklung zum Prosumer;<br />

2. Medienkompetenz ist Grundvoraussetzung, um eine individuelle Sicht zu<br />

entwickeln;<br />

3. E-Kompetenz ist notwendig, um sich in den virtuellen Umgebungen aktiv bewegen

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