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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ko mp e t e n t e s L e rn e n in d e r N e t zw e r k g e s e l l sc h a f t 77<br />

Klassenraum lösen wird. Entsprechend verändert sich die Rolle der Lehrenden.<br />

2.2.5.3 PERS ONA L L EAR NIN G ENVIR ON MEN T & EPOR TFOL IO<br />

Personalisierungen von Lernumgebungen sind seit dem Aufkommen digitaler<br />

Technologien ein ersehntes Ziel bildungspolitischer wie didaktischer Maßnahmen. Mit<br />

den webbasierten Potentialen des individuellen Zuschnitts überschlug sich die<br />

Schrittfolge der pädagogischen Befreiung zur persönlichen Autonomie: Von den eher<br />

behaviouristischen Ansätzen des Web based Trainings (WBT) über die<br />

kognitivistischen Content-Delivery-Ansätze der Learning Management Systeme<br />

(LMS) als E-Learning 1.0 und konstruktivistischen Kommunikations- und<br />

Kollaborationsplattformen der Online-Lehre in Virtual Classrooms oder Blended-<br />

Learning-Ansätze mittels Projektarbeit bis zu den Learning 2.0-Aktivitäten des<br />

Zeitalters der Social Software (Gonella und Pantò 2008).<br />

Im Kontext des Learning 2.0 rankt sich die Diskussion um die Frage, wie konkrete<br />

Lernformen ausschauen können, von zwei verschiedenen Wurzeln aus. Zum einen<br />

existiert eine institutionalisierte Sichtweise auf das Sujet, um seitens des Lehrdesigns<br />

einen zeitgemäßen, systemischen Zugang zu Lernmaterialien und -interpretationen zu<br />

ermöglichen - dies ist der Bereich der Virtual Learning Environments (VLE), die sich<br />

gerne als Online-Umgebung für Personal Learning Environments (PLE) verkaufen.<br />

Auf der anderen Seite hat sich eine Sichtweise etabliert, die eine eher individualistische<br />

Perspektive aufwirft und das Lerndesign an die Lernenden heftet - also wahrhaft<br />

persönliche PLEs.<br />

2.2.5.3.1 PERSONA L L E A R N I N G E N V I R O N M E N T<br />

Übergreifend kann ein PLE definiert werden als (e-)Learning-System einer einzelnen<br />

Nutzerin, das Zugriff auf eine Vielzahl an Lernressourcen ermöglicht und ggf. auch<br />

einen Zugang zu anderen Lernenden und Lehrenden, die andere PLEs oder VLEs<br />

nutzen (Harmelen 2006). Ein PLE ist demnach eher ein technologisches Konzept, das<br />

Funktionalitäten beschreibt, die in ihrer Kombination geeignet sind, als<br />

Lernanwendung die jeweilige Person in ihrer Wissens- und Kompetenzerweiterung<br />

aktiv zu unterstützen (Schaffert und Kalz 2009, 6f.). Es geht v.a. um die medialen<br />

Werkzeuge, die den Lernprozess und das Wissensmanagement des Einzelnen<br />

unterstützen helfen. Neben der Konzentration auf die konkrete Technologie steht die<br />

Person im Mittelpunkt des Lernprozesses - und das temporäre (Lern-)Ergebnis<br />

integriert sich in einen kollaborativen Prozess der Wissenskonstruktion (Attwell<br />

2009). Der Begriff des Persönlichen beschreibt dabei die individuelle Gestaltung, den<br />

privaten Zugang zum PLE als Privateigentum und die Kontrolle über die persönlichen<br />

Daten (Schaffert und Kalz 2009, 7). In dieser Sichtweise existieren verschiedene

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