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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ko mp e t e n t e s L e rn e n in d e r N e t zw e r k g e s e l l sc h a f t 65<br />

Lernenden im Fokus der Lehrenden stehen sollten, sondern der personal learning<br />

space den kognitiven Raum konfiguriert, den (u.a.) der teaching space als<br />

Lernumgebung bespielen sollte.<br />

„The physical characteristics of the personal learning space can<br />

still be influenced by teachers and institutions, but the design of<br />

that space and the uses of the technology are under the control of<br />

the learners. At our university our library information services<br />

provide academic search facilities and e-learning support but the<br />

students choose to Google.“ (Banyard und Underwood 2008, 10)<br />

Die Einbettung neuer sozialer Prozesse mittels neuer sozialer Online-Netzwerke in das<br />

alltägliche Leben ermöglicht einen natürlichen Zugang zu spontanen<br />

Kontaktaufnahmen, Interaktionen und Gesprächen, die informelles Lernen<br />

unterstützen und zum Wissensaufbau beitragen (Pettenati, Cigognini, und Sorrentino<br />

2007, 1). Auch ermöglichen Social Media-Technologien den globalen Austausch<br />

moderner Netz-ArbeiterInnen. Diese Personen sind vielschichtig miteinander vernetzt<br />

und bilden sich gegenseitig kontinuierlich weiter (Kalz u. a. 2006). Mit dieser<br />

Entwicklung einhergehend sind im Bildungsdiskurs zwei Trends zu konstatieren (Paul<br />

Anderson 2007, 32ff.):<br />

• Einerseits erfolgt innerhalb formaler Institutionen eine Betonung auf lebenslanges<br />

Lernen (LLL) und Lernenden-Unterstützung, um Kreativität und Innovation zu<br />

ermöglichen. Angelehnt an die Erfolge der Open-Source-Bewegung sind alternative<br />

Open-Education-Ansätze entstanden, die einer dezidierten Analyse bedürfen. So<br />

fügen sich Open University-Initiativen schon seit geraumer Zeit recht erfolgreich in<br />

die formale Ausbildungsstruktur nationalstaatlicher Bildungssysteme ein. Auch<br />

Open Access oder Open Educational Resources können als Marketing-Annäherung<br />

formaler Bildungseinrichtungen an die Open-Initiativen betrachtet werden - im<br />

Sinne des oben angeführten globalen Bildungswettbewerbs.<br />

• Parallel dazu werden im nicht-institutionellen Kontext zunehmend offene,<br />

personalisierte Ansätze gefordert, die die formale Bildung in Frage stellen. Unter<br />

den Stichwörtern Community of Practice (Lave und Wenger 1991), Personal<br />

Learning Environment (Attwell 2006b), Learning 2.0 (Downes 2005) und<br />

Connectivism (Siemens 2004) werden einige Ansätze diskutiert, wie -mittels einer<br />

dynamischen Verknüpfung über diverse Informations- und<br />

Kommunikationskanäle- sich modernes Arbeiten und Lernen kollaborativ<br />

vernetzen lässt.<br />

Beide Facetten der modernen Lernentwicklung stellen wichtige Aspekte für exkludierte<br />

Personen dar, da sich ihnen in der virtuellen Community „Diaspora-Räume“ eröffnen,<br />

die zumindest potenziell einen selbstbestimmten Zugang zu globalen Ressourcen und<br />

Netzwerken begründen (Farrell und Fenwick 2007b, 16). Durch die Informations- und

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