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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ap p e n d i x 524<br />

anderen Flow-Kategorien und generieren die Netzwerkgesellschaft als Ergebnis der<br />

aktiven Beteiligungen.<br />

In der szenarischen Einführung zum Fragenblock wird als Anforderung für das Jahr<br />

2020 formuliert, dass Menschen ihre sozio-kulturelle wie sozio-technologische Welt<br />

aktiv mitformen müssen, um selbstbestimmt ihre Identitäten definieren zu können.<br />

Ausführliche Thesen<br />

16. Alles im Fluss: Fähigkeit der Menschen, in allen Flow-Zuständen mitzufliessen<br />

und die konkrete Ausgestaltung des netzbasierten Kulturraumes mitzuformen.<br />

17. Netzwerkgesellschaft: Fähigkeit der Menschen, die Flow-hemmenden soziokulturellen<br />

Faktoren zu umgehen und den weiteren Verlauf entsprechend der<br />

eigenen Zielsetzungen zu transformieren.<br />

18. Social Web: Fähigkeit der Menschen, die selbstregulativen Kräfte bei der<br />

Durchdringung aller gesellschaftlichen Subsysteme mit netzbasierten Prinzipien<br />

konstruktiv im Sinne der kollektiven Menschheit zu nutzen.<br />

Unter aktuell gegebenen Rahmenbedingungen sind sich die Expertinnen hinsichtlich<br />

der Durchdringung der Weltbevölkerung mit den erforderlichen Fähigkeiten uneinig.<br />

So rechnen viele mit einem überdurchschnittlichem Anteil in Nordamerika, mit einem<br />

durchschnittlichen in Asien und Europa und mit einem unterdurchschnittlichen in<br />

Südamerika und Afrika. Für Ozeanien/Australien sind die Expertinnen sehr<br />

unentschieden: Hier rechnen einige mit unterdurchschnittlichen, andere mit<br />

überdurchschnittlichen Werten. An Faktoren, die eine weitere Durchdringung<br />

gegenwärtig verhindern, werden vor allem die sozio-kulturellen Werte und Praktiken<br />

(v.a. die institutionellen Expertinnen und alle Asiatinnen) angeführt, vor den<br />

politischen Mechanismen (v.a. die Wissenschaft) und dem ökonomischen Druck und<br />

dem sozio-technologischen Wandel. Erst dann folgen die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen und die persönlichen Voraussetzungen. Dem sozialen Umfeld<br />

wird am wenigsten Einfluss zugestanden.<br />

Bildungspolitisch können auffallend viele Maßnahmen in diesem Segment wirken. Vor<br />

allem der Chancengleichheit, dem technologischen Zugang und den globalen<br />

Netzwerken kommt eine große Bedeutung zu, gefolgt von der Zivilgesellschaft und<br />

einem restrukturierten Bildungssystem. Höheren Bildungsausgaben, sozialem Lernen,<br />

dem öffentlichen Diskurs und einer Neuordnung der Regulationsinstanzen kommt<br />

auch eine wichtige Bedeutung zu - allerdings unterschiedlich gewichtet seitens<br />

einzelner Expertinnen-Gruppen. Einer intensivierten Forschung wird am wenigsten<br />

bildungspolitische Kraft zugebilligt.

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