Anja Christine Wagner | UEBERflow
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© a c w Ap p e n d i x 520 Die inhaltliche Expertise offenbart nur eine geringfügig unterschiedliche Reihenfolge der bildungspolitischen Maßnahmen, wie Tabelle 23 aufzeigt. Allerdings lassen sich einige wesentliche Abweichungen im Vergleich zur Zusammenfassung der Maßnahmen über alle Flow-Kategorien feststellen: • So kommt in diesem Kontext der Neuordnung der Regulationsinstanzen in Recht, Politik und Verwaltung und dem öffentlichen Diskurs eine wesentliche Rolle zu. • Überhaupt sind nach Ansicht der Expertinnen bei dieser Flow-Kategorie die sozialen Maßnahmen wesentlich bedeutsamer als das eigentliche Bildungssystem. Über soziales Lernen vermag die einzelne Person ggf. Einfluss nehmen auf die Entwicklung, indem diese Person zum Teil der aktiven Zivilgesellschaft heranreift und auf eine Neuordnung der Regulationsinstanzen drängt. Bildungspolitische Maßnahmen Bedeutungszuwachs der Zivilgesellschaft Neuordnung der Regulationsinstanzen (Recht, Politik, Verwaltung) Förderung sozialen Lernens Etablierung von Chancengleichheit Bereitschaft zum öffentlichen Diskurs Ausbau des technologischen Zugangs Ausdehnung der Bildungsausgaben Restrukturierung des Bildungssystems Verstärkung der globalen Netzwerke Intensivierung der Forschung Expertinnen (gesamt) Wissenschaft Grenzgang Institution Vergleich zu allen Flow-Kategorien 1 1 2 1 2 2 2 2 1 7 3 3 2 2 3 4 3 2 2 4 4 3 1 2 8 5 4 - 3 1 5 4 3 4 8 5 3 3 4 5 6 4 - 4 6 - - - - 9 Tabelle 23: Reihenfolge der präferierten bildungspolitischen Maßnahmen für Flow-Kategorie Transparenz (These E)
© a c w Ap p e n d i x 521 Bei dieser primär gesellschaftlich wahrgenommenen Flow-Kategorie stehen die Expertinnen den Möglichkeiten der internationalen Politikebene sehr positiv gegenüber. So könnten durch positive Vorführeffekte auch Menschen in wenig transparenten Regionen den Vorteil sehen, den eine offene Gesellschaft und Rotation der Daten mit sich bringt. Eine gemeinsame internationale Anstrengung als beispielhafte Anwendung könnte zudem Anlass bieten, innerhalb einer Zivilgesellschaft einen öffentlichen Diskurs anzustrengen. Eher skeptisch schätzen die Expertinnen weiterhin die Möglichkeiten ein, auch bei optimal veränderten Bedingungen die Fähigkeit zur Transparenz zu erhöhen. Zwar könnten alle Weltregionen durchlässiger werden und auch die individuellen Befähigungen steigern, aber diese Entwicklung schreitet wohl eher zögerlich voran. In der Interpretation dieser Ergebnisse vor dem theoretisch erarbeiteten Hintergrund in den Kapiteln 2 und 3 sollen nunmehr Ansätze für mögliche bildungspolitische Maßnahmen zur Beantwortung der offenen Fragen angeführt werden. 13. Recht auf geistiges Eigentum Ist Transparenz ein ästhetisches Gut, das auf viszeraler Ebene einen schnelleren Zugang zum Individuum findet als geschlossene Systeme? Und wie können kollektive Eigentumsrechte gefördert werden, wenn auf sozio-ökonomischer Basis das Recht auf individuellem Eigentum vorherrschend ist? Die kreative Weiterentwicklung vorhandener expliziter Wissensformen und die Fähigkeit, am impliziten Wissen der Kommunikationsströme teilzuhaben, setzt eine Fähigkeit voraus, sich als Teil einer sozialen Maschinerie zu verstehen, in der alle Beteiligten einen Mehrwert erfahren, wenn die kreativen Artefakte frei florieren bzw. es kein individuelles Besitztum an kollektiv erarbeiteten Wissensbeständen geben kann. Indem frei verfügbare Bits und Atome zirkulieren, zum Mash-Up auffordern und den Austausch suchen, wird die Reproduktion dieses freien Datenverkehrs zunehmend eine andere Umlaufgeschwindigkeit erfahren als die Entwicklung rechtlich geschützter Segmente aus eng geschlossenen Zirkeln. Hier gilt es, die neuen Potenziale eines sozialen Eigentumsbegriffs aufzuzeigen und nicht aufgrund eines veralteten Rechtsverständnisses zu kriminalisieren, sondern das bestehende Regulationsinstrumentarium konstruktiv weiterzuentwickeln. Recht, Politik und Verwaltung können aufgrund zivilgesellschaftlicher Aktivitäten und einem breiten öffentlichen Diskurs mit den Problemlagen konfrontiert werden. Vor allem gilt es, positive Entwicklungen aus anderen Weltregionen aufzuzeigen, um das Potenzial eines offeneren Umgangs zu verdeutlichen. Gleichzeitig bedarf es der Förderung gleichberechtigten, sozialen Lernens, um Flow-hemmende Instanzen zu umgehen und den zivilgesellschaftlichen Druck zu erhöhen. Das Bildungssystem selbst wird hier wenig ausrichten können, aber auch im verstärkten Austausch über die globalen
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Die inhaltliche Expertise offenbart nur eine geringfügig unterschiedliche Reihenfolge<br />
der bildungspolitischen Maßnahmen, wie Tabelle 23 aufzeigt. Allerdings lassen sich<br />
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Maßnahmen über alle Flow-Kategorien feststellen:<br />
• So kommt in diesem Kontext der Neuordnung der Regulationsinstanzen in Recht,<br />
Politik und Verwaltung und dem öffentlichen Diskurs eine wesentliche Rolle zu.<br />
• Überhaupt sind nach Ansicht der Expertinnen bei dieser Flow-Kategorie die<br />
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Über soziales Lernen vermag die einzelne Person ggf. Einfluss nehmen auf die<br />
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Bildungspolitische<br />
Maßnahmen<br />
Bedeutungszuwachs<br />
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Neuordnung der<br />
Regulationsinstanzen<br />
(Recht, Politik,<br />
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Förderung sozialen<br />
Lernens<br />
Etablierung von<br />
Chancengleichheit<br />
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öffentlichen Diskurs<br />
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Bildungsausgaben<br />
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Bildungssystems<br />
Verstärkung der<br />
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Tabelle 23: Reihenfolge der präferierten bildungspolitischen Maßnahmen für Flow-Kategorie Transparenz<br />
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