Anja Christine Wagner | UEBERflow
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© a c w Ap p e n d i x 514 bislang alte Bestände schützt. 8.2.12.4 FLOW-KATE GOR IE U SAB IL IT Y Usability ist -grob vereinfacht- der Grad, in dem ein Produkt dem User unter Effizienz-, Effektivität- und Zufriedenheitsgesichtspunkten entgegen tritt. In benutzergenerierten Umgebungen des Jahres 2020, so die szenarische Einführung in dieses Themenfeld, mutieren die User selbst zu DesignerInnen, so dass sie ihre Medienumgebungen selbstverantwortlich immer wieder neu organisieren müssen. Ausführliche Thesen 10. Don't make me think: Fähigkeit der Menschen, selbstverantwortlich persönliche Kriterien der Effektivität, Effizienz und Zufriedenheit anzulegen und regelmäßige Aktualisierungen der digitalen Schnittstellen vorzunehmen, um dort Vergnügen empfinden zu können. 11. Culturability: Fähigkeit der Menschen, sich trotz sozio-kultureller Einflussfaktoren auf die individuelle Autonomie den neuen Technologien zuzuwenden und einen gebrauchstauglichen Zugang zur Netzkultur zu verschaffen. 12. Personability: Fähigkeit der Menschen, individuell Einfluss zu nehmen auf die sozio-technologische Gestaltung der digitalen Schnittstellen und sich das erforderliche Knowhow regelmäßig anzueignen. Die Expertinnen sind sich bei dieser Flow-Kategorie einig, dass im Jahre 2020 insgesamt die Hälfte der Weltbevölkerung fähig sein wird, die neuen digitalen Schnittstellen aktiv entsprechend ihrer persönlichen Usability zu gestalten, wenn die Rahmenbedingungen so verbleiben, wie sie derzeit gegeben sind. In fortgeschritteneren Weltregionen wird ein höherer Anteil dazu befähigt sein, aber auch Entwicklungs- und Schwellenländer können hier bereits erste Erfolge feiern. An möglichen Hemmfaktoren, warum nicht mehr Personen bis 2020 diese Fähigkeiten mitbringen, werden vor allem der ökonomische Druck und die sozio-kulturellen Praktiken genannt, vor dem sozio-technologischen Wandel. Erst dann folgen gleichermaßen die persönlichen Voraussetzungen und die politischen Mechanismen. Dem sozialen Umfeld und den rechtlichen Rahmenbedingungen werden eher nachrangige Bedeutung zugewiesen. Interessanterweise wird von den Afrikanerinnen der technologische Wandel nicht als zentraler Hemmfaktor wahrgenommen, wohl aber von allen anderen Kulturkreisen. Hingegen sehen die Asiatinnen kein Problem in den politischen Mechanismen. Europäerinnen identifizieren weniger einzelne Positionen
© a c w Ap p e n d i x 515 als problematisch, sondern argumentieren eher breitbandig. Insofern sind sie auch die Einzigen, die rechtliche Rahmenbedingungen als ein Problem ansehen. An bildungspolitischen Maßnahmen wird vor allem der Ausbau des technologischen Zugangs und ein restrukturiertes Bildungssystem (vor allem in Nordamerika) gefordert, schnell gefolgt von einer größeren Chancengleichheit (vor allem in Nordamerika) und dem geförderten sozialen Lernen (vor allem in Europa und Asien). Die übrigen Maßnahmen folgen eher nachrangig und können höchstens unterstützend wirken. Auch hier kann je nach inhaltlicher Expertise eine unterschiedliche Reihenfolge der bildungspolitischen Maßnahmen festgestellt werden, wie Tabelle 22 aufzeigt. Im Vergleich zur Zusammenfassung der Maßnahmen über alle Flow-Kategorien sind die zentralen Unterschiede: • Ein restrukturiertes Bildungssystem mit mehr Geld und einem breiteren öffentlichen Diskurs ist für den Aufbau der hier erforderlichen Fähigkeiten wesentlich wichtiger als der Bedeutungszuwachs der Zivilgesellschaft, so die Ansicht der Mehrheit der Expertinnen. • Innerhalb des Expertinnen-Panels liegen die Präferenzen weit verteilt. Während Grenzgängerinnen mit den Wissenschaftlerinnen übereinstimmend die Chancengleichheit als wesentlichen Punkt ansehen, können institutionelle Vertreterinnen hier nur eine nachrangige Position sehen. Sie gehen vielmehr mit den Wissenschaftlerinnen konform, das soziale Lernen stärker zu fördern. Bildungspolitische Maßnahmen Ausbau des technologischen Zugangs Restrukturierung des Bildungssystems Etablierung von Chancengleichheit Förderung sozialen Lernens Ausdehnung der Bildungsausgaben Bereitschaft zum öffentlichen Diskurs Verstärkung der globalen Netzwerke Expertinnen (gesamt) Wissenschaft Grenzgang Institution Vergleich zu allen Flow-Kategorien 1 1 4 1 1 1 1 2 3 5 2 1 1 5 4 2 1 4 2 3 3 2 4 5 8 3 2 3 5 8 3 - - 4 6
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bislang alte Bestände schützt.<br />
8.2.12.4 FLOW-KATE GOR IE U SAB IL IT Y<br />
Usability ist -grob vereinfacht- der Grad, in dem ein Produkt dem User unter<br />
Effizienz-, Effektivität- und Zufriedenheitsgesichtspunkten entgegen tritt.<br />
In benutzergenerierten Umgebungen des Jahres 2020, so die szenarische Einführung<br />
in dieses Themenfeld, mutieren die User selbst zu DesignerInnen, so dass sie ihre<br />
Medienumgebungen selbstverantwortlich immer wieder neu organisieren müssen.<br />
Ausführliche Thesen<br />
10. Don't make me think: Fähigkeit der Menschen, selbstverantwortlich persönliche<br />
Kriterien der Effektivität, Effizienz und Zufriedenheit anzulegen und regelmäßige<br />
Aktualisierungen der digitalen Schnittstellen vorzunehmen, um dort Vergnügen<br />
empfinden zu können.<br />
11. Culturability: Fähigkeit der Menschen, sich trotz sozio-kultureller<br />
Einflussfaktoren auf die individuelle Autonomie den neuen Technologien<br />
zuzuwenden und einen gebrauchstauglichen Zugang zur Netzkultur zu<br />
verschaffen.<br />
12. Personability: Fähigkeit der Menschen, individuell Einfluss zu nehmen auf die<br />
sozio-technologische Gestaltung der digitalen Schnittstellen und sich das<br />
erforderliche Knowhow regelmäßig anzueignen.<br />
Die Expertinnen sind sich bei dieser Flow-Kategorie einig, dass im Jahre 2020<br />
insgesamt die Hälfte der Weltbevölkerung fähig sein wird, die neuen digitalen<br />
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Rahmenbedingungen so verbleiben, wie sie derzeit gegeben sind. In<br />
fortgeschritteneren Weltregionen wird ein höherer Anteil dazu befähigt sein, aber auch<br />
Entwicklungs- und Schwellenländer können hier bereits erste Erfolge feiern.<br />
An möglichen Hemmfaktoren, warum nicht mehr Personen bis 2020 diese Fähigkeiten<br />
mitbringen, werden vor allem der ökonomische Druck und die sozio-kulturellen<br />
Praktiken genannt, vor dem sozio-technologischen Wandel. Erst dann folgen<br />
gleichermaßen die persönlichen Voraussetzungen und die politischen Mechanismen.<br />
Dem sozialen Umfeld und den rechtlichen Rahmenbedingungen werden eher<br />
nachrangige Bedeutung zugewiesen. Interessanterweise wird von den Afrikanerinnen<br />
der technologische Wandel nicht als zentraler Hemmfaktor wahrgenommen, wohl aber<br />
von allen anderen Kulturkreisen. Hingegen sehen die Asiatinnen kein Problem in den<br />
politischen Mechanismen. Europäerinnen identifizieren weniger einzelne Positionen