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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ap p e n d i x 512<br />

alle verfügbaren digitalen Schnittstellen, die je nach persönlichem Bedarf und Kontext<br />

die Kanäle vorhalten, die zur gegebenen Zeit benötigt werden - nicht als externe<br />

Dienstleistung, sondern gesteuert vom jeweiligen Individuum, das die persönliche<br />

Umgebung an die eigene Entwicklung jederzeit anpassen kann.<br />

Grundlegende Voraussetzung, um die dafür benötigten Fähigkeiten aufbauen und<br />

weiterentwickeln zu können, ist selbstverständlich der technologische Zugang. Sofern<br />

die eigenen Schnittstellen auf netzbasierten Kanälen aufsetzen, sind a) die digitalen<br />

Geräte und b) die Netzzugänge eine wesentliche Bedingung, um hier<br />

Chancengleichheit herzustellen. Hier sehen die Expertinnen vor allem die<br />

Zivilgesellschaft in der Pflicht, Druck auszuüben, so dass die Grundlagen hergestellt<br />

sind, sich über soziales Lernen in den globalen Netzwerken orientieren und die<br />

Schnittstellen an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können. Inwiefern ein<br />

restrukturiertes Bildungssystem diese Aspekte mit aufgreifen kann, bleibt abzuwarten.<br />

Auf jeden Fall gilt es, hier die Personen mit auf den Weg zu nehmen, die bereits aus<br />

dem Schulpflichtalter ausgeschieden sind.<br />

Ist der Zugang nicht gegeben, sind die betroffenen Personen marginalisiert und haben<br />

keinerlei Einfluss, ihre Kompetenz in die Netzwerkgesellschaft einzubringen.<br />

8. Netzwerk-Kompetenz<br />

Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um Vertrauen auf individueller wie<br />

kollektiver Ebene aufzubauen? Welchen Einfluss hat Politik auf das je spezifische<br />

sozio-kulturelle Muster?<br />

Netzwerk-Kompetenz ist eine Schlüsselkompetenz im Zeitalter der<br />

Netzwerkgesellschaft. Sie umfasst die individuelle Netz-Kompetenz und die kollektive,<br />

strukturelle Netzwerk-Kompetenz, die sich wechselseitig beeinflussen. Aufgrund<br />

tradierter sozio-kultureller Werte und Normen lässt sich keine universale Netz-<br />

Kompetenz definieren, die in einem standardisierten Verfahren an die Individuen<br />

ausgeliefert wird. Vielmehr bedarf es neben einer Veränderung der Lern- und<br />

Arbeitskultur einer Anpassung systemischer Schnittstellen, die als Netzwerkknoten<br />

Einfluss auf die individuelle Kompetenz ausüben.<br />

Um auf sozio-kultureller Ebene eine Veränderung herbeizuführen, ist v.a. die<br />

Zivilgesellschaft gefordert, im global vernetzten Rahmen soziales Lernen<br />

einzustudieren und sich wechselseitig fortzubilden. Indem möglichst viele Personen<br />

über den technologischen wie sozialen Zugang eingebunden werden, lernen sie über<br />

die globale Vernetzung wechselseitiges Vertrauen aufzubauen und die Netzwerte<br />

langsam zu adaptieren. Weitere IKT-Anbindungen in den Schulen, Vernetzung der<br />

Schulklassen, Restrukturierung des Bildungssystems und Förderung globaler<br />

Netzwerke zur Integration schulfremder Personen sind Maßnahmen, die Vertrauen<br />

aufbauen helfen. Über den öffentlichen Diskurs und weitere Bildungsausgaben lassen

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