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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ap p e n d i x 489<br />

Aktivitäten internationaler Institutionen wie die der UNO gelegt. Aber auch<br />

internationale Netzwerke, vielfältige Communities of Practices, Open Data-<br />

Initiativen und neue rechtliche Regulationsformen tragen dazu bei, auf<br />

internationaler Ebene bildungspolitisch zu wirken. Da bereits von vielen Menschen<br />

vielfältige Erfahrungen im Freizeitsektor mit der Vernetzung gesammelt werden,<br />

können diese Formen eine gute Lerngrundlage bilden, um sich in<br />

benutzergenerierten digitalen Umgebungen selbstbestimmt zu bewegen. Ist nämlich<br />

ein persönlicher, politischer oder ökonomischer Bedarf gegeben und der Zugang zu<br />

entsprechenden Netzwerken vorhanden, können diese Lernmuster wirken.<br />

Unterstützt werden können diese generisch bereits entstehenden<br />

Vernetzungsformen, indem ein verstärkter Einsatz von Technologien in den Schulen<br />

diese weltweit miteinander verbinden helfen. Vor allem den mobilen Technologien<br />

kommt dabei eine große Bedeutung zu, um soziales Lernen zu fördern. Aufgrund der<br />

einfachen Handhabbarkeit, guten Zugänglichkeit und schnellen Vernetzungsformen<br />

ist hier ein Potenzial entstanden, das noch lange nicht ausgeschöpft ist.<br />

Indem diese neuen Technologien auch verstärkt für den internationalen Austausch<br />

genutzt werden, lasse sich über den daraus entstehenden Dialog ggf. interkulturelles<br />

Vertrauen aufbauen. Inwiefern dieses Vertrauen aber für transparentere Strukturen<br />

sorgen kann, bezweifeln einige Expertinnen, da es für einen generellen<br />

Vertrauensaufbau auch entsprechender lokaler Strukturen bedürfe. Angesichts realer<br />

nationaler politischer Interessen und lokaler Kulturen sei Skepsis angebracht ob der<br />

politischen Durchschlagskraft internationaler Aktionen.<br />

Die gleiche Skepsis schwingt bei einigen Expertinnen mit hinsichtlich der Entstehung<br />

einer neuen Lernkultur. Hier könnten internationale Maßnahmen vielleicht einen<br />

Anstoss geben, aber sozio-kulturelle Muster seien auch durch lokale Eigenheiten<br />

geprägt. Allerdings sei es dringend erforderlich, dass ältere Personen von jüngeren<br />

lernen und dieser Systemwechsel sei nur über eine globale Bildungsreform, die auch<br />

außerschulische Bereiche abdeckt, zu bewerkstelligen, meinen einige Expertinnen.<br />

Andere Expertinnen schlagen ein globales Mentorenmodell vor, über das weniger<br />

dynamischen Kulturen die progressive Nutzung der neuen Netzformate demonstriert<br />

werden könne, ohne zwangsläufig über diesen Weg die westliche Dominanz<br />

machtpolitisch zu missbrauchen.

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