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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w F a z i t mi t Au s b l i c k 347<br />

kulturelle Hegemonie setzt sich mit den Personen fort, die bislang nicht in das<br />

historisch gewachsene System integriert wurden. Insofern diese „strukturell<br />

irrelevanten“ Personen ihre persönliche Netzkompetenz weiter ausbauen, besteht für<br />

sie die Möglichkeit, alternative Netzwerke aufzubauen, um sich selbst interagierend in<br />

die weitere Ausgestaltung der Netzwerkgesellschaft einzubringen. Eine emergente<br />

Gegenmacht seitens der Netzaktiven kann dann entstehen, wenn sie sich als kraftvolle<br />

Schaltstellen zwischen den Netzwerken etablieren.<br />

"If power is exercised by programming and switching networks,<br />

counterpower, the deliberate attempt to change power relationships,<br />

is enacted by reprogramming networks around alternative interests<br />

and values, and/or disrupting the dominant switches while switching<br />

networks of resistance and social change." (Castells 2009a, 431)<br />

In der Bildungspolitik setzt diese vernetzte Gestaltungskompetenz eine Orientierung<br />

an sozial Exkludierten voraus, damit diese gemeinsam mit allen Netzaktiven den<br />

herrschenden hegemonialen Institutionen eine zivilgesellschaftliche Gegenmacht<br />

entgegenstellen können, die sich im weltgesellschaftlichen Diskurs kontinuierlich<br />

emergent aushandelt. Eine positive vernetzte User Experience muss sich an der<br />

Integration einer maximalen Anzahl sozial Exkludierter messen lassen. Diese<br />

bildungspolitische Notwendigkeit anzuerkennen, ist ein weiteres Merkmal einer<br />

zeitgemäßen Bildungspolitik in der Netzwerkgesellschaft, soll Bildung den Menschen<br />

zum guten Handeln im Sinne Aristoteles befähigen und zu einer gerechteren Ordnung<br />

als Selbstzweck im Sinne Platons führen, die keinem anderen Zweck des menschlichen<br />

Daseins aufzuopfern ist. In diesem Sinne lassen sich die vier angebotenen Alternativ-<br />

Szenarien verstehen, die in Kapitel 5.3 angeführt wurden.<br />

6.2 WHAT'S HAPPENING?<br />

„What's happening?“ fragt Twitter oberhalb des Status-Eingabefeldes. Dem sich daraus<br />

ergebenden Twitter-Diskurs als prägnanteste Inkarnation des dezentralen,<br />

asynchronen Echtzeit-Netzwerk-Lebens und wichtigstem Impulsgeber für informelles<br />

Netz-Lernen sei hier in Form einer Reminiszens gehuldigt: Vor dem Hintergrund der<br />

vier angeführten bildungspolitischen Leitlinien werden im Folgenden mögliche<br />

Twitter-Nachrichten formuliert, die -einzelne Ergebnisse dieser Arbeit<br />

repräsentierend- den weiteren Netz-Diskurs unterstützen könnten. Gleichzeitig<br />

vermögen sie vielleicht den Beginn einer möglichst kollaborativen Zusammenfassung<br />

einzuläuten. 142<br />

1. Shift happens.<br />

2. Flow im space of flows setzt verschiedene Micro-Flows voraus.<br />

142 140 Zeichen sind in Twitter pro „Tweet“ erlaubt. Als Hashtag würde sich ggf. „#acw11“ empfehlen?!

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