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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w F a z i t mi t Au s b l i c k 341<br />

6 FAZIT MIT AUSBLICK<br />

Zugegeben: Die Autorin lebt im Netz. Während sie sich oftmals in gar nicht so<br />

verstaubten Bibliotheken mit möglichst aktueller Print-Literatur anderer<br />

ForscherInnen auseinandersetzte, plätscherte kontinuierlich der Echtzeit-Livestream<br />

der verschiedenen sozialen Medien in ihre technischen Geräte ein. Dieser Info-Ticker<br />

vermag manche irritieren. Wer es gewohnt ist, dieses Rauschen des selbst vernetzten<br />

Großraumbüros wahrzunehmen und interessanten thematischen Verweisen<br />

selbstständig nachzugehen, wird verstehen, welche Bedeutung dem persönlichen<br />

Netzwerk für die aktuelle Einbindung einer solchen Arbeit zukommt. Man lebt<br />

sozusagen am Puls der Zeit und (re-)konfiguriert seine Fragestellungen und<br />

Forschungen konsequent entlang der sozial tickernden Geschehnisse und globalen<br />

Diskussionen.<br />

Insofern liegt es nahe, den verschiedenen Netzwerk-Leveln hier Tribut zu zollen und<br />

diese in die sequentielle Ordnung der linearen Gutenberg-Galaxis einzubetten.<br />

Zunächst soll also zurückgeblickt werden, welche zentralen Schlussfolgerungen aus<br />

den vergangenen Recherchen zu ziehen sind. Dann wird eine Auswahl an möglichen<br />

Twitter-Nachrichten angeboten, die Teilergebnisse der Arbeit etwas prägnanter und<br />

vielleicht auch etwas provozierender auf den Punkt bringen. Und schließlich sollen<br />

noch einige Forschungsdesiderate angeführt werden, die künftige ForscherInnen-<br />

Generationen vielleicht angehen möchten.<br />

6.1 WHAT HAS HAPPENED?<br />

Im Rückblick wurde über die Forschungsarbeit hinweg ein großer Bogen gespannt von<br />

der griechischen Antike über die heutige Netzwerkgesellschaft bis hin zu einem<br />

Leitbild, das für das Jahr 2020 formuliert wurde. Letztlich kreisten die verschiedenen<br />

inhaltlichen Zugänge um das Thema, wie exkludierten Personen die Kompetenz<br />

ermöglicht werden könnte, die sie benötigen, um sich selbstbestimmt in der heutigen<br />

Weltgesellschaft zu bewegen. Dazu wurden verschiedene theoretische Ansätze<br />

miteinander in Beziehung gebracht, die interdisziplinär beleuchten halfen, wie sich für<br />

den Einzelnen theoretisch Flow im space of flows erleben liesse. In der Expertinnen-<br />

Befragung im Rahmen einer Real Time Delphi-Analyse wurde dann untersucht,<br />

inwiefern die Weltbevölkerung im Jahre 2020 tatsächlich fähig sein könnte, sich aktiv<br />

in den globalen Informations- und Kommunikationsfluss einzubringen und die<br />

erforderlichen Flow-Kriterien zu erfüllen. Die Expertinnen identifizierten ein<br />

umfangreiches Maßnahmenpaket, das notwendig wäre, um bildungspolitisch auf<br />

mögliche Hemmfaktoren einzuwirken. Welche Gestaltungsspielräume der<br />

internationalen Politik verbleiben, hier unterstützend zu wirken und welche Akteure<br />

dabei gefordert sind, sich aktiv einzubringen, wurde in der Analyse der

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