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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Bi ld u n g s p o l it i s c h e r R a h me n f ü r d i e RT D - E rg e b n i s s e 336<br />

5.3.2 UNTERSTÜTZUNG DER OPEN-B EWEGUNG<br />

Bei der Diskussion der verschiedenen bildungspolitischen Maßnahmen schimmerte<br />

durch, wie eine Öffnung hin zu verschiedenen Aspekten der Open-Bewegung sich<br />

positiv auf die Bearbeitung vieler Hemmfaktoren auswirken könnte. Diverse<br />

Entwicklungslinien liessen sich über folgendes Alternativ-Szenario auf der politics-<br />

Ebene zusammenführen:<br />

Alle nationalen und internationalen Instanzen (auf staatlicher wie<br />

zivilgesellschaftlicher Ebene) öffnen ihre Datenbestände und schaffen geeignete<br />

Schnittstellen, damit diese Daten ohne Beschränkungen anonymisiert ausgelesen und<br />

aggregiert werden können. Gleichzeitig wird der persönliche Datenschutz vor<br />

politischen und kommerziellen Interessen gewährleistet, so dass eine solide<br />

Vertrauensbasis in selbstbestimmte Web-Aktivitäten aufgebaut werden kann. Die<br />

konkreten Datenschutz-Bestimmungen werden dabei kollektiv in offenen Plattformen<br />

ohne Zugangsbeschränkungen ausgehandelt und Datenanfragen öffentlich gemacht.<br />

Es wird gewährleistet, dass alle Personen, die das Netz nutzen möchten, einen offenen<br />

Zugang erhalten. Dies schliesst einen freien, gleichberechtigten Zugang auf allen<br />

Layern (Technologie, Content, Netzwerke etc.) ein, der die NutzerInnen nicht zu<br />

Konsumierenden degradiert, sondern Möglichkeiten der aktiven Teilnahme gewährt.<br />

Alle öffentlich geförderten und unterstützten Programme, Dienstleistungen und<br />

Inhalte werden als Open Source, Open Access, Open Content und Open Educational<br />

Resources für die Allgemeinheit bereitgestellt - unter einer Creative Commons-Lizenz,<br />

die Weiterentwicklungen ermöglicht. Die Forderung nach Netzneutralität wird als<br />

internationales Grundrecht anerkannt, um Chancengleichheit zu gewährleisten.<br />

Gleichzeitig wird die Internet Governance einem globalen zivilgesellschaftlichen<br />

Schiedsgericht unterstellt, um nationalstaatliche Machtansprüche und<br />

Reglementierungen zu unterbinden.<br />

Wie würde sich dieses Handlungsfeld auf die verschiedenen Flow-Kategorien<br />

auswirken?<br />

Wenn es glückt, offene Schnittstellen zum Netz und den darin kursierenden Inhalten<br />

herzustellen, lässt sich seitens der vernetzten Personen das staatliche Gewaltmonopol<br />

unterlaufen und die Grundlage einer demokratischen Weltgesellschaft schaffen. Indem<br />

Personen sich unbeachtet von klassischen Gatekeepern ins Netz begeben und sich<br />

global austauschen, baut sich Vertrauen auf und die bildungspolitischen Maßnahmen<br />

werden über diesen Weg wechselseitig unterstützt. Diese Voraussetzungen bieten die<br />

Grundlage für alle Flow-Kategorien, da der offene, freie und gleichberechtigte<br />

Datenfluss und Datenaustausch von entscheidender Bedeutung auf der soziokulturellen<br />

wie sozio-technologischen Ebene ist.

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