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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Bi ld u n g s p o l it i s c h e r R a h me n f ü r d i e RT D - E rg e b n i s s e 334<br />

Herrschenden und den Exkludierten. Nur wenn sich hier mehr Transparenz herstellen<br />

lässt, können sich die anderen bildungspolitischen Maßnahmen im Sinne der<br />

Weltgesellschaft maximal entfalten.<br />

5.3 EINFLUSSPOTENZIAL INTERNATIONALER<br />

BILDUNGSPOLITIK AUF FLOW<br />

Vor dem Hintergrund der dargelegten Bedeutung verschiedener Hemmfaktoren, die<br />

einer weiteren Qualifizierung der Weltbevölkerung mit Blick auf das Leitbild 2020<br />

entgegenstehen, und des von den Expertinnen präferierten bildungspolitischen<br />

Maßnahmenpakets, konnten erste Gestaltungsmöglichkeiten möglicher Akteure auf<br />

dem internationalen Parkett angeregt werden. Angesichts der Vielzahl heterogener<br />

Akteure mitsamt ihren unterschiedlichen normativen Handlungsparametern und<br />

politischen Einflussbereichen zeichnet sich dabei in Zeiten der Global Governance ab,<br />

dass keine Kausalität zwischen einzelnen bildungspolitischen Maßnahmen und<br />

spezifischen Akteuren herzustellen ist. Vielmehr gilt es, die vorgeschlagenen Schritte<br />

der verschiedenen Akteure zu handlungspraktischen Paketen zu subsumieren, um sie<br />

entlang der verschiedenen politischen Ebenen zu strukturieren:<br />

1. Auf der policy-Ebene geht es darum, die kulturelle Hegemonie der herrschenden<br />

Bildungsdiskussion zu transformieren.<br />

2. Auf der politics-Ebene deutet vieles darauf hin, offenere Strukturen zu schaffen<br />

bzw. die existente Open-Bewegung zu unterstützen.<br />

3. Auf der polity-Ebene bedarf es neuer institutionalisierter Verfahren und der<br />

Reorganisation der beteiligten Akteure.<br />

4. Schließlich tragen alle drei Ebenen eine Verantwortung, das bisherige<br />

Bildungsverständnis an die neuen Herausforderungen anzupassen und persönliche<br />

Lernpfade dynamisch zu unterstützen.<br />

Vergegenwärtigt man sich die von den Expertinnen identifizierten bildungspolitischen<br />

Maßnahmen (technologischer Zugang, Zivilgesellschaft, soziales Lernen,<br />

Chancengleichheit, restrukturiertes Bildungssystem, globale Netzwerke, neugeordnete<br />

Regulationsbereiche), so stellt sich heraus, dass jede einzelne dieser Maßnahmen -im<br />

komplexen Mehrebenensystem der Education Governance- vom Zusammenspiel<br />

dieser vier Handlungsfelder tangiert ist. Demnach wird erst die konsequente<br />

Bearbeitung aller vier Bausteine die Voraussetzungen für Flow im space of flows<br />

schaffen - mit den in Kapitel 3.3.3 herausgearbeiteten regionalen Unterschieden:<br />

Regionen mit einer stärkeren sozio-kulturellen Flow-Affinität werden voraussichtlich<br />

weniger Berührungsängste bei der Realisierung dieser Handlungsfelder mitbringen, da<br />

deren Grundprinzipien der Web 2.0-Kultur entsprechen. Diese Präferenz wird sich

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