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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Bi ld u n g s p o l it i s c h e r R a h me n f ü r d i e RT D - E rg e b n i s s e 328<br />

die Gesellschaft qualitativ angereichert zurückführen lassen.<br />

• Die Förderung eines offenen, dezentralen Social Networks wiederum könnte all<br />

diese bildungspolitischen Prozesse abbilden, anstoßen und weiterentwickeln.<br />

Aber nicht nur diese bildungspolitischen „Akteure“ lassen sich im Sinne der Förderung<br />

sozialen Lernens anstossen. Angesichts der in Kap. 5.1.3 aufgezeigten Beispiele, wie<br />

virale, internationale Harmonisierungswellen im multilateralen Bildungsbereich<br />

verlaufen, könnte z.B. unter den gegebenen Bedingungen ein internationaler Keyplayer<br />

(UNESCO, OECD, UNO-Taskforce, ITU o.ä.) über die Schaffung eines komplexen,<br />

vergleichenden Bildungsindizes eine globale Orientierung an den diesen<br />

beeinflussenden Faktoren initiieren. Diese Faktoren könnten sich z.B. an den<br />

verschiedenen Ebenen des Digital Divide orientieren, zzgl. eines (Hoch-)Schul-<br />

Indexes, einer Indizierung des (nationalen) informellen Lernens, der Berechnung der<br />

sozialen Netzwerk-Kompetenz und der nationalen Durchdringung mit der Web 2.0-<br />

Kultur. Hier könnte v.a. die UNO eine sehr zentrale bildungspolitische Aufgabe<br />

übernehmen.<br />

Darauf aufbauend liessen sich Aktivitäten gestalten, die die einzelnen Faktoren<br />

bildungspolitisch mit konkreten Einzelmaßnahmen fördern helfen und vom<br />

staatlichen Souverän bildungspolitisch in die Wege geleitet werden. So könnte z.B. die<br />

Entwicklung flexibler sozialer Lernmodelle, die eine kreative Kombination aus Online-<br />

und Offline-Lernen unterstützen, auf verschiedenen Ebenen des Digital Divides den<br />

Weg zur Netzwerkgesellschaft begleiten.<br />

Auch gilt es seitens der zentralen Bildungsinstitutionen, sich selbst als aktiver<br />

Netzwerkknoten einzubringen und die eigenen Mitarbeiter/innen und<br />

Mitstreiter/innen mit sozialer Lernkompetenz in diversen CoPs, NoPs und sozialen<br />

Netzwerken zu konfrontieren. Wenn es glücken sollte, die vorherrschende<br />

Bunkermentalität der geschlossenen Systeme aufzubrechen, könnte hier ggf. ein<br />

politischer Gestaltungswillen greifen.<br />

Konkrete Veto-Player aufzubauen, die innerstaatlich Widerstand gegen das tradierte<br />

Modell leisten und sich gegen die nationale Institutionalisierung interessengeleiteter<br />

internationaler Politik stemmen, könnte zudem hilfreich sein, die kulturelle<br />

Hegemonie zu unterlaufen, wenn diese Player sich selbst global vernetzen. Hier nicht<br />

auf eine top-down-Politik zu warten und stattdessen bottom-up sich<br />

zivilgesellschaftlich zu organisieren -möglichst ohne eigene Eliten-Bildung- wäre ein<br />

wichtiger Schritt.<br />

Mit anderen Worten: Hinsichtlich dieser bildungspolitischen Maßnahme können sehr<br />

verschiedene Akteure aktiv werden und sich für eine Förderung sozialen Lernens<br />

einsetzen.

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