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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Bi ld u n g s p o l it i s c h e r R a h me n f ü r d i e RT D - E rg e b n i s s e 326<br />

Maßnahmen anstossen? Wie kann sie zivilgesellschaftliche Kräfte fördern und<br />

gleichzeitig demokratische Prozesse anstossen?<br />

Von den benannten „Akteuren“ lassen sich auf der internationalen Bühne v.a. die<br />

UNO, die mobilen Endgeräte, Open-Data-Initiativen, Communities of Practice (CoP)<br />

und Social Networks zugunsten eines Bedeutungszuwachses der Zivilgesellschaft<br />

einsetzen:<br />

• Sollte die UNO Interesse an wichtigen bildungspolitischen Weichenstellungen<br />

haben, könnte sie mit Blick auf die Zivilgesellschaft einige Justierungen auf der<br />

polity-Ebene vollziehen, damit sich auf der politics- und policy-Ebene etwas<br />

Entscheidendes bewegt. Zwar werden NGOs vielerorts als Kooperationspartner<br />

instrumentell eingesetzt und damit die Zivilgesellschaft gestärkt. Mit dem<br />

emergenten Aufbau einer globalen Zivilgesellschaft, die auf die Hemmfaktoren<br />

wesentlich einwirken kann, hat diese Entwicklung allerdings wenig gemein.<br />

Langfristig muss das weltpolitische Geschehen an die Aktivitäten der<br />

Netzwerkgesellschaft angebunden werden. Hier Exempel zu statuieren, wäre<br />

Aufgabe der UNO als latenter Weltregierung.<br />

• Die Vernetzungsformen, die über den breiten Zugang zu mobilen Endgeräten<br />

gegeben sind, bringen Menschen sozial und emergent zusammen. Sofern hier<br />

seitens der Politik darauf geachtet wird, das Netz offen zu halten für sämtliche<br />

Anbieter, können sich bereits aus dem Zugang entsprechende zivilgesellschaftliche<br />

Initiativen entwickeln.<br />

• Sollten darüber hinaus staatliche Instanzen offene Schnittstellen zu ihren<br />

statistischen Daten bereitstellen oder Aktivität für politische Abstimmungsprozesse<br />

einfordern und damit eine breite, vertrauensvolle Mitbestimmung ermöglichen,<br />

wird die Motivation zivilgesellschaftlicher Kräfte steigen. Dann können diese z.B.<br />

über Open-Data-Initiativen weitere Impulse setzen, ihre Kreativität einbringen und<br />

gleichzeitig Vertrauen in die zivilen Entscheidungsträger/innen aufbauen helfen.<br />

• Zivilgesellschaftliche Aktivität lässt sich gut in CoPs mit ihren starken<br />

Verbindungen einüben. Solche Initiativen seitens der internationalen<br />

Bildungspolitik massiv zu stärken und zu unterstützen, wird entscheidend sein, um<br />

alternative Lernpfade aufzubauen. Um auch institutionelle Erfahrungen zu<br />

sammeln in diesem Feld, wäre es notwendig, statt Bunkermentalität auf eine<br />

Vernetzung hinzuwirken, die sich ähnlich multilateral aufbaut wie die große Politik.<br />

Insofern sollten thematisch klar umrissene CoPs nicht initiiert gestaltet werden,<br />

sondern Mitarbeiter/innen von verschiedenen hierarchischen Ebenen sollten<br />

gefördert werden, wenn sie sich in bereits bestehenden, sie persönlich<br />

interessierenden CoPs aktiv bewegen und konstruktiv mitarbeiten.<br />

• Den Aufbau vielfältiger, offener, sozialer Netzwerke zu unterstützen, kommt einer<br />

wesentlichen infrastrukturellen Maßnahme gleich, weil nur so gewährleistet sein

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