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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Bi ld u n g s p o l it i s c h e r R a h m e n fü r d i e RT D - E rg e b n i s s e 325<br />

abhängige Staaten schwer tun. Der moralische Druck seitens der Global<br />

Community muss dahingehend wachsen, selbstbestimmte Bildung als<br />

fundamentales Menschenrecht anzuerkennen!<br />

• Den (Hoch-)Schulen kommt die Aufgabe zu, in der Übergangsphase den<br />

technologischen Zugang dauerhaft zu gewährleisten, auch über die festen Schul-<br />

Lernzeiten hinaus gehend. Auf der policy-Ebene darauf hinzuwirken, wäre Aufgabe<br />

der Global Educational Governance.<br />

• Mobile Endgeräte eignen sich zur Kommunikation, zur Mediennutzung, zur<br />

Informationsrecherche und für das persönliche Informationsmanagement. Seitens<br />

der internationalen Bildungspolitik ist hier darauf zu achten, für alle<br />

Nutzungsszenarien einen gleichberechtigten und bezahlbaren Zugang zu<br />

ermöglichen. Ein umfangreiches Förderprogramm für die Entwicklung von Open-<br />

Source-Angeboten könnte hier -vielleicht sogar recht schnell- zu Erfolgen führen.<br />

Ohne Netz wird es schwierig mit der Netzwerkgesellschaft. Für diese<br />

bildungspolitische Maßnahme ist die Menschheit ganz entscheidend von staatlichen<br />

Instanzen abhängig. Allerdings könnte diese Maßnahme sehr wohl seitens der<br />

internationalen Politik maßgeblich initiiert werden. Alternativ können<br />

Telekommunikationsanbieter hier politisch agieren, indem sie Zugänge -vor allem<br />

bezahlbarer mobiler Natur- bereitstellen. 136<br />

2. Bedeutungszuwachs der Zivilgesellschaft<br />

Die Bedeutung der Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure in internationale<br />

Politikprozesse ist erkannt. Es existieren in vielen Bereichen erste Kooperationen<br />

zwischen IOs und NGOs. Und auch der WSIS-Prozess demonstriert -trotz aller Kritik-<br />

die in weiten internationalen Kreisen erkannte Notwendigkeit, die zivile Öffentlichkeit<br />

einzubinden. Allerdings ordnet sich das internationale System gerade neu und die<br />

herrschenden Eliten drängen darauf, ihre Interessen weiterhin zu wahren. Angesichts<br />

des radikalen Umbruchs, den die sichtbaren Entwicklungen hin zu einer globalen<br />

Netzwerkgesellschaft nehmen, wird es zu einem Systemkonflikt gerade im Feld der<br />

Internet Governance kommen.<br />

Zum einen wird die Zivilgesellschaft die erforderlichen Schritte hin zu einer<br />

systematisch vernetzten, global organisierten, stellvertretend demokratischen,<br />

dynamisch sich anpassenden Struktur unternehmen müssen, um als mächtiger Akteur<br />

auf der internationalen Bühne sich einbringen zu können. Zum anderen wird die<br />

Weltgesellschaft ihre handlungsleitenden Prozesse überdenken und die<br />

Zivilgesellschaft stärker fordern müssen, um die Potenziale der Netzwerkgesellschaft<br />

produktiv zur Lösung der drängenden Menschheitsfragen nutzen zu können.<br />

Wie könnte internationale (Bildungs-)Politik die identifizierten bildungspolitischen<br />

136 Siehe z.B. http://buythissatellite.org/ (05.03.2011)

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