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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Bi ld u n g s p o l it i s c h e r R a h m e n fü r d i e RT D - E rg e b n i s s e 315<br />

Wenig bis kaum Einfluss nimmt diese Maßnahme nach Ansicht der Expertinnen auf<br />

die Optimierung des Workflows, auf die Hinwirkung zu transparenteren Strukturen<br />

und auf die Weiterentwicklung der Person.<br />

Wie könnte diese bildungspolitische Maßnahme die identifizierten Hemmfaktoren<br />

beeinflussen?<br />

• Sozio-kulturelle Werte & Praktiken: Globale Netzwerke formen wesentlich den<br />

space of flows. Personen, die solche Weiterentwicklungen zu Beginn aktiv gestalten,<br />

prägen dabei entscheidend die neu entstehende Kultur auf der policy-Ebene.<br />

Insofern können Anstrengungen auf der politics-Ebene, globale Netzwerke auf der<br />

polity-Ebene gesellschaftlich zu stärken, dazu führen, die entstehende Web 2.0-<br />

Schicht sozio-kulturell breiter aufzustellen. Da diese sich global ausdifferenzierende<br />

Netzkultur auf die regionalen, sozio-kulturellen Werte und Praktiken zurückwirkt,<br />

liesse sich über diesen Weg vielleicht ein sozio-historischer Anschluss auf der<br />

regionalen policy-Ebene finden.<br />

• Ökonomischer Druck: Der Zugang zu globalen Netzwerken eröffnet theoretisch<br />

jedem Netzwerkknoten ein großes Wirkungsfeld, über das sich neue Job-,<br />

Einkommens- und Vertriebskanäle generieren lassen. Zudem rückt der Austausch<br />

kreativer Medienprodukte über Social Computing-Prozesse in der Attraktivität<br />

neben die Möglichkeit der passiven Teilhabe am Circular Entertainment. Über den<br />

sozialen Fun-Faktor steigert sich zudem die individuelle Motivation auf der policy-<br />

Ebene, Teil der globalen Netzwerkgesellschaft zu werden.<br />

• Politische Mechanismen: Globale Netzwerke, die auf der politics-Ebene keinem<br />

staatlichen Einfluss unterliegen und private Daten möglichst auch nicht<br />

weiterreichen, sind vertrauensvoller und erhöhen die Motivation auf der policy-<br />

Ebene, an der Netzwerkgesellschaft aktiv teilzuhaben. Indem politische Instanzen<br />

ihre Entscheidungsprozesse auf der politics-Ebene in diese Netzwerke verlagern<br />

und ihren eigenen ExpertInnen-Status auf der polity-Ebene hinterfragen, vermögen<br />

politische Mechanismen ggf. wieder an Vertrauen zu gewinnen. Die<br />

NetzbürgerInnen können sich dann in der Rolle eines modernen Citoyens<br />

versuchen.<br />

• Sozio-technologischer Wandel: Indem Personen jederzeit auf das globale Web als<br />

Werkzeug, Medium oder Kulturraum zugreifen können, entsteht durch den sozialen<br />

Austausch ein subtiler, beständiger, kollaborativer, sozio-technologischer<br />

Wandlungsprozess, der als kollektive Intelligenz eine neue technologische Auslese<br />

zu generieren vermag. Indem dieser Prozess zwischenzeitlich bis in die digitalen<br />

Endgeräte hineinreicht, dringt das Web sukzessive in den Alltag ein und erweitert<br />

diesen um eine digitale Ebene.<br />

• Persönliche Voraussetzungen: Auf der Skill-Ebene vollzieht sich -bedingt durch die<br />

Wirkungsmacht sozialer Medien in den globalen Netzwerken- ein kollaborativer

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