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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Bi ld u n g s p o l it i s c h e r R a h m e n fü r d i e RT D - E rg e b n i s s e 309<br />

weltweit gültige, demokratische Strukturen sehr hilfreich.<br />

• Sozio-technologischer Wandel: Auch für diesen Hemmfaktor sind die<br />

zivilgesellschaftlichen Entwicklungen entscheidend, um dem ökonomischen Druck<br />

entgegen zu wirken. Zudem obliegt es der im Netz sich konfigurierenden<br />

Zivilgesellschaft, mit kreativen Hacks die technologische Vertrauensfrage zu lösen<br />

bzw. für selbst-regulative Kräfte zu sorgen, die über eine Marktdemokratie auf die<br />

dominierenden technologischen Player einwirkt. Auch attraktive Entwicklungen in<br />

der Open-Bewegung mit persönlichem oder gesellschaftlichem Mehrwert werden<br />

dazu beitragen, exkludierte Personen in den Wandlungsprozess zu integrieren.<br />

• Persönliche Voraussetzungen: Mit dem Erstkontakt zum Netz setzt sich ein<br />

informeller Lernprozess in Gang, der sich ggf. auch gegen die formale Bildung<br />

durchsetzt. Diesen gilt es zivilgesellschaftlich zu unterstützen und aufzuwerten, um<br />

der kulturellen Hegemonie formalisierter Abschlüsse eine adäquate Alternative<br />

entgegenzusetzen. Um immer mehr Personen einzubinden in die globale<br />

Öffentlichkeit, wird es seitens bestehender CoPs und NoPs notwendig sein, sich<br />

gegen Verkrustungen und neue elitäre Muster zu verwahren und regelmäßig die<br />

persönlichen Verbindungen zu ergänzen um neue Netzwerkknoten.<br />

• Soziales Umfeld: Der Zivilgesellschaft wird die Aufgabe zukommen, den Mehrwert<br />

schwacher Verbindungen aufzuzeigen und einer ausschließlichen Virtualisierung<br />

von CoPs am space of places entgegenzuwirken. NoPs als temporäre<br />

Interessensgruppen für inhaltliche Themen zu begreifen, wird zentrales Gut der<br />

Netzwerkgesellschaft sein.<br />

• Rechtliche Rahmenbedingungen: Die Zivilgesellschaft wird aufgrund ihrer<br />

netzpolitischen Aktivitäten vor allem gegen diesen Hemmfaktor wirken müssen.<br />

Hier das bestehende Rechtssystem qualitativ weiterzuentwickeln und ggf. zu<br />

ergänzen (siehe Creative Commons), wird entscheidend von den<br />

zivilgesellschaftlichen Kräften getragen. Angesichts des existenten Internet<br />

Governance-Regimes wird es politisch unausweichlich sein, sich zu organisieren<br />

und die Netzwerkpotenziale demokratisch in die Arbeit der IOs hineinzutragen.<br />

Zusammengefasst reift in der Netzwerkgesellschaft die (möglichst globale)<br />

Zivilgesellschaft zum entscheidenden Akteur heran, der Druck ausüben sollte, um die<br />

erforderlichen, gesellschaftlichen Transformationen zu forcieren. Sie konstruktiv zu<br />

unterstützen ist eine weitere zentrale bildungspolitische Maßnahme.<br />

3. Förderung sozialen Lernens<br />

Die Expertinnen sehen in der Förderung sozialen Lernens die zentrale<br />

bildungspolitische Maßnahme, um den individuellen Workflow zu optimieren. Eine<br />

sehr große Bedeutung kommt dieser Maßnahme zu hinsichtlich des offenen Umgangs<br />

mit Medienumgebungen und sich diese gebrauchstauglich zu gestalten. Auch<br />

förderlich ist das soziale Lernen im Hinblick auf die Person und die Transparenz. Fast

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