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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Bi ld u n g s p o l it i s c h e r R a h m e n fü r d i e RT D - E rg e b n i s s e 287<br />

globalen Zivilgesellschaft, die Diskussionen rund um die Intellectual Property Rights<br />

im Rahmen einer Development Agenda, die Kämpfe gegen eine einseitig auf<br />

kommerzielle Verwertung kultureller Güter jedweder medialen Art und das Recht auf<br />

Kommunikation als menschenrechtlich einklagbares Ziel.<br />

„Information und Kommunikation als öffentliches oder privates Gut,<br />

demokratischer und gleichberechtigter Zugang zu Information, der<br />

digital divide, die Rolle und Verantwortung des Staates und neuer<br />

nichtstaatlicher Teilnehmer am Prozess von Informationsherstellung,<br />

-management und -verteilung, die demokratische Verwaltung von<br />

Information auf inter-gouvernmentaler Ebene oder die Frage, ob ein<br />

'Recht auf Kommunikation' möglich und wünschenswert ist, bleiben<br />

bislang weitgehend unbehandelt. (...) Insgesamt drängt sich der<br />

Eindruck auf, dass die etablierten Verfahren, Organe und<br />

Institutionen von der Entwicklung der Informationsgesellschaft eher<br />

überrollt werden als sie aktiv mitzugestalten.“ (Oberleitner 2007,<br />

74)<br />

Angesichts des quantitativen Sprungs des mobilen Zugangs zum Netz mitsamt der<br />

vergleichsweise flexiblen Zugangsgebühren per Prepaid-Karten (Esselaar und Stork<br />

2005), wird die Notwendigkeit offenkundig, die Internet Governance<br />

zivilgesellschaftlich anzubinden, um kreative Grassroots-Initiativen auch politisch zu<br />

integrieren. Solange das Netz aber als bespielbarer Konsumentenmarkt angesehen<br />

wird, setzt sich der Digital Divide an den Kampfeslinien bisheriger Unterdrückung<br />

fort. Es sollte strukturell gewährleistet sein, allen Menschen eine aktive Teilhabe zu<br />

ermöglichen. Und da in Zeiten mobiler, drahtloser Kommunikation der Zugang<br />

allgegenwärtig ist, wird der Raum transzendiert. Damit ist auch die Zivilgesellschaft<br />

aufgrund ihrer sozio-technologischen Organisation, die in Echtzeit erfolgt, strukturell<br />

global angelegt.<br />

„Internet, paradigm of the technological convergence and the<br />

globalization of communications, has developed a governance model<br />

that differs from any structure previously known in the<br />

telecommunications sector. Innovation, collaboration and<br />

participation of multiple agents are characteristic of Internet.<br />

Dealing with the challenges lying ahead involves active engagement<br />

and enhanced relationships between different sectors in the society<br />

and at a global level.“ (Olmos u. a. 2007, 11)<br />

Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass seit dem WSIS Summit seitens der UNO einige<br />

internationale Initiativen gestartet wurden, über ICT auf die Entwicklungsdynamik<br />

einzuwirken, um die Milleniumsziele bis zum Jahre 2015 zu erreichen. Am etablierten<br />

Prinzip der Internet Governance allerdings hat sich trotz des seit WSIS fortgeführten

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