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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Bi ld u n g s p o l it i s c h e r R a h me n f ü r d i e RT D - E rg e b n i s s e 268<br />

evolutionären Phasen von der Gründung des Völkerbundes bis hin zu den heutigen<br />

„advocacy educative networks“ -als alternative Struktur zum neoliberalen<br />

Multilateralism der 1980er Jahre- aus. Die letzte Entwicklungsstufe ist in ihrer<br />

Dynamik vor allem auf die Einbindung privater, nichtstaatlicher Akteure in<br />

internationale Politikprozesse zurückzuführen, die in beratender Funktion oder als<br />

pressure groups wirken und das Gerüst für eine transnationale Zivilgesellschaft bilden.<br />

So existierten 1999/2000 bereits mehr als 3.000 internationale<br />

Bildungsorganisationen (ebd., 104), die über unterschiedliche Instrumente auf das<br />

nationale Bildungssystem einwirken (Abbildung 19 angelehnt an Dale und Robertson<br />

2007, 37):<br />

Allen bildungspolitischen Playern gemeinsam ist ein moderner Bildungsbegriff, der<br />

lebenslanges Lernen beinhaltet und die individuellen wie gesellschaftlichen Vorteile<br />

einer Bildung als Human- resp. Sozialkapital neben den ökonomischen Erfolg stellt<br />

(BLK 2002). Es scheint eine Art „Drehbuch für ein globales Bildungsverständnis“<br />

(Schriewer 2007, 8) zu existieren, das informell wirkt. Die Ausweitung der Bildung<br />

zählt zu den weltkulturell empfohlenen Mitteln, um die „rationalisierten Mythen, die<br />

sich aus westlicher Dynamik universalisiert haben“ (Schriewer 2007, 7) zu erreichen:<br />

Individuelle Persönlichkeitsentfaltung, gesellschaftlicher Fortschritt, wirtschaftliche<br />

Entwicklung und Gerechtigkeit sind weltkulturelle Ziele, die es seitens der Staaten<br />

mittels Schulen, Universitäten und statistischer Untersuchungen zu erreichen gilt<br />

(Holzer und Kuchler 2007, 77).<br />

Der moderne Bildungsbegriff spiegelt sich auch im Konzept des lebenslangen Lernens<br />

(LLL) mit individueller Verantwortung, dem erst in den 1990er Jahren der große

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