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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ex p e r t I n n e n - B e f r a g u n g 252<br />

Flow-Kategorie. Lediglich einige institutionelle Bildungsmenschen sehen hier eine<br />

Möglichkeit, bildungspolitisch zu wirken. Am meisten Potenzial sehen hier noch<br />

die Asiatinnen.<br />

4.3.3.4 M ÖGLICH E A KTE UR E DER B ILDU NGSPOLITI K<br />

Welche Bedeutung der internationalen Ebene in der Bildungspolitik nach Ansicht der<br />

Expertinnen zukommt, wurde im Appendix zusammen getragen. 122 Dabei kristallisierte<br />

sich eine vielfältige Sammlung an möglichen „Akteuren“ heraus, die von der UNO über<br />

staatliche Souveräne, die (Hoch-)Schulen, Mentorenprogramme, mobile Endgeräte,<br />

Communities of Practice, Open-Data-Initiativen bis hin zu Social Networks reichte.<br />

Auf welche konkreten bildungspolitischen Maßnahmen diese Bandbreite an<br />

unterschiedlichen „Akteuren“ nunmehr Einfluss nehmen könnten, wurde nach<br />

Einschätzung der Autorin in Kap. 8.2.11 im Appendix zusammengefasst. Im Abgleich<br />

der bildungspolitischen Maßnahmen zu den einzelnen Flow-Kategorien lassen sich<br />

bezüglich der vom Panel benannten Akteure folgende Konklusionen ziehen:<br />

• Die UNO kann hinsichtlich der sozialen wie technologischen Grundlagen dahin<br />

wirken, für einen grundsätzlichen Zugang zur Netzwerkgesellschaft zu sorgen. Zwar<br />

werden kulturelle und staatliche Mächte ihren Einfluss über die Bevölkerung am<br />

space of places nicht aufgeben wollen. Allerdings liesse sich -angesichts der<br />

ökonomisch bedingten, mobilen Durchdringung- das bildungspolitische Potenzial<br />

zur Herausbildung autotelischer Persönlichkeiten nutzen: In Kombination mit<br />

einem restrukturierten Bildungssystem zugunsten der Exkludierten in westlichen<br />

Gesellschaften und mit zusätzlichen finanziellen Mitteln zugunsten der<br />

Exkludierten in benachteiligten Weltregionen.<br />

• Dem staatlichen Souverän obliegt es ebenso, den Zugang zur Netzwerkgesellschaft<br />

am space of places gleichberechtigt zu ermöglichen. Um machtpolitischen Kräften<br />

innerhalb des Staates entgegenzuwirken, könnte eine weitere globale Vernetzung<br />

hilfreich sein. Indem das Bildungssystem restrukturiert bzw. weitere Gelder<br />

bereitgestellt werden (je nach Weltregion) und der Zivilgesellschaft eine größere<br />

Bedeutung beigemessen würde, könnten deren bildungspolitische Impulse<br />

aufgegriffen und über den space of flows transportiert werden.<br />

• Diese Netz-Kompetenz zu fördern, ist eine Aufgabe auch der (Hoch-)Schulen. Hier<br />

gilt es, einen Zugang zur Nutzung der Netzwerkpotenziale zu ermöglichen,<br />

Möglichkeiten sozialen Lernens aufzuzeigen und soziale Wertemuster mitzuprägen,<br />

die den nationalen wie kulturellen Wirkmechanismen entgegenwirken.<br />

• Eine Möglichkeit, über eine Restrukturierung des globalen Bildungssystems die<br />

Netzwerkeffekte zu nutzen, wäre ein internationales Mentorenprogramm<br />

122 Vgl. Appendix, Kap. 8.2.8.2#5

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