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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ex p e r t I n n e n - B e f r a g u n g 250<br />

entscheidenden Einfluss bei. Lediglich die Sozialtheoretikerinnen sehen hier einen<br />

wesentlich entscheidenderen Hemmfaktor. Verhältnismäßig wird diesem Faktor<br />

von den Asiatinnen und Afrikanerinnen eine größere Bedeutung zugeschrieben.<br />

7. Noch weniger Einfluss wird den rechtlichen Rahmenbedingungen beigemessen.<br />

Das Recht steht lediglich dem Aufbau transparenter Strukturen entgegen - aber<br />

dies sehr deutlich und von allen Fraktionen gleichermaßen so bewertet. In diesem<br />

Bereich sehen -wenn überhaupt- vor allem Europäerinnen einen Hemmfaktor für<br />

die weitere Entwicklung in Richtung des Leitbildes.<br />

4.3.3.3 B IL DU NGSPOLITIS CH E MASSN AHME N ZU R R EALIS IER UN G<br />

DES L EITBILDE S<br />

Vor diesem Hintergrund generierten die Expertinnen über alle Flow-Kategorien<br />

hinweg eine Reihenfolge bildungspolitischer Maßnahmen, die erforderlich wären, die<br />

hemmenden Faktoren ab- und die gewünschten Flow-Komponenten aufzubauen. Die<br />

Gewichtung der Maßnahmen variiert dabei entlang einzelner Flow-Kategorien 120 und<br />

je nach persönlichem Background der Expertinnen. 121<br />

1. Mit dem Ausbau des technologischen Zugangs lassen sich bildungspolitisch große<br />

Hürden abbauen, die einer Befähigung weiterer Teile der globalen Menschheit<br />

entgegen stehen, sich für das Leitbild 2020 vorzubereiten. Alle Weltregionen und<br />

Expertinnen-Cluster räumen dieser Maßnahme einen Top 3-Rang ein. Inhaltliche<br />

oder gesellschaftliche Fraktionen lassen sich in dieser Einschätzung kaum<br />

identifizieren. Lediglich zur Transparenz wird der technologische Zugang -nach<br />

einhelliger Meinung- nur nachrangig beitragen können.<br />

2. Auch der Zivilgesellschaft kommt eine große bildungspolitische Bedeutung zu,<br />

wesentliche Hemmfaktoren abzubauen - zumindest wird diese Ansicht<br />

vorzugsweise von Bildungsmenschen und Sozialtheoretikerinnen aus der<br />

Wissenschaft und den Institutionen vertreten, allerdings weniger aus afrikanischer<br />

und nordamerikanischer Sicht. Aber diese Maßnahme unterstützt nicht den<br />

Aufbau einer autotelischen Persönlichkeit und die Befähigung, die persönliche<br />

Umgebung nachhaltig gebrauchstauglich zu gestalten - da sind sich fast alle einig.<br />

3. Soziales Lernen zu fördern, setzt bildungspolitisch vor allem einen Impuls bei der<br />

Optimierung persönlich angepasster Workflows, darin sind sich<br />

Medientechnologinnen und Bildungsmenschen aus der Wissenschaft und den<br />

Institutionen fast einig. Zudem unterstützt diese Maßnahme gleichzeitig -nach<br />

Meinung vor allem von institutionellen Bildungsmenschen- alle anderen Flow-<br />

Kategorien relativ stark. Den Ranglisten-Platz erlangte diese Maßnahme aufgrund<br />

120 Vgl. Appendix, Kap. 8.2.10, Tabelle 10<br />

121 Vgl. Appendix, Kap. 8.2.10, Tabelle 11

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