Anja Christine Wagner | UEBERflow

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07.03.2013 Aufrufe

© a c w Ex p e r t I n n e n - B e f r a g u n g 234 Eine ähnliche Einschätzung ist hinsichtlich der inhaltlichen Abbildung 10: Inhaltliche Expertise Expertise zu formulieren. Bei der Anlage der Datenbank wurde darauf geachtet, ein Panel an bildungs- wie medienkompetenten Personen zusammen zu stellen. Während ein ausschließlicher Bildungs- oder Medienhintergrund je nach institutioneller Einbindung als ausreichender Beleg der gewünschten Expertise galt, musste bei gesellschaftspolitisch Aktiven oder sozialtheoretischen Forscherinnen eine Affinität zu bildungs- oder medienpolitischen Fragestellungen erkennbar sein. Von daher erfolgte die manuelle Zuordnung zu den inhaltlichen Schwerpunkten oftmals doppelt und es ergab sich eine Stichprobe von 49 Zuordnungen. 4.2.5 SPEZIFISCHES UNTERSUCHUNGSDESIGN 4.2.5.1 P LA NUN G DER RTD-S TUD IE Aufgrund der internationalen Anlage der Expertinnen-Gruppe (siehe Kap. 4.2.4.1) wurde die RTD-Studie in englischer Sprache durchgeführt. Als Software für diese Form der Echtzeit-Untersuchung eignet sich grundsätzlich die RTD-Software des Millenium Projects, 106 lässt aber aufgrund der etwas antiquiert erscheinenden User Experience (UX) etwas zu wünschen übrig. Angesichts der im Theorieteil analysierten Bedeutung der UX zur Motivation der gewünschten Zielgruppen wurde insofern in dieser Studie ein konsequenter Open-Research-Ansatz verfolgt und eine von der Autorin selbst generierte, webbasierte Lösung in der Cloud realisiert. Zu diesem Zweck wurde eine Google-Umfrage für die RTD-Studie genutzt bzw. in eine Google-Apps-Umgebung 107 eingebunden, um die Expertinnen gebrauchstauglich durch die Studie führen und ggf. eine nachhaltige Vorlage für weitere Analysen aufbauen zu können. Die zugesagten Delphi-ExpertInnen erhielten ein individuelles Synonym (person001 bis person030), mit dem sie sich in der Google Apps-Umgebung anmelden konnten, so 106 Siehe http://www.realtimedelphi.com/ (05.03.2011) 107 Siehe http://www.google.com/apps/ (05.03.2011)

© a c w Ex p e r t I n n e n - B e f r a g u n g 235 dass die Anonymität der Beteiligten gewahrt blieb. Als Untersuchungszeitraum wurde eine zweiwöchige Zeitspanne im Februar 2010 definiert. Innerhalb dieses Zeithorizonts waren drei idealtypische Delphi-Runden angedacht: Runde 1 umfasste die erste Untersuchungswoche, innerhalb derer alle Expertinnen möglichst ihre erste Einschätzung eingeben sollten. Runde 2 umfasste grob die zweite Untersuchungswoche, die für Ergänzungen aufgrund der Lektüre anderer Expertinnen-Meinungen gedacht war. In einem abschließenden zweitägigen Zeitfenster zum Ende der zweiten Woche konnten die Expertinnen ihre bisherigen Bewertungen ggf. relativ synchron verändern und diskutieren. Zum Starttermin der RTD-Studie wurden die Expertinnen angeschrieben 108 und mit der URL zur Online-Studie geleitet. Dort fanden sie alle erforderlichen Informationen zu den Rahmenbedingungen der Untersuchung vor, den Fragenblock zu den einzelnen Thesen (siehe Kap. 4.2.3.7), die bislang eingegangenen Ergebnisse anderer Expertinnen und das eindeutig definierte Leitbild für das Jahr 2020, unter dessen Gesichtspunkt die Thesen zu beurteilen waren (siehe Kap. 4.2.2). Die in der Millenium-Software gegebene Möglichkeit, nach persönlichem Login jederzeit die eigenen Angaben wieder einsehen und direkt korrigieren zu können, konnte leider in dieser selbst konstruierten Anlage der Web-Studie nicht nachgestellt werden. Nach ausgiebigen Recherchen im Software-Markt muss davon ausgegangen werden, dass zum Zeitpunkt dieser Studie kein weiterer professioneller Anbieter einer schlüsselfertigen RTD-Software existiert. Insofern die Schnittstellen zu der hier präferierten, kostenfreien Cloud-Lösung offen sind, ist darauf zu hoffen, alsbald mit einem ähnlich funktionierenden Modus auch in dieser Anlage rechnen zu können. Für dieses konkrete Untersuchungsdesign stellt dieses fehlende Merkmal allerdings ein wesentliches Manko dar, um die positiven Aspekte einer in Echtzeit zu vollziehenden Veränderungsdynamik vollends auszureizen. Die bisherigen Ergebnisse kompakt in unmittelbarer Nähe zum Fragenblock zur Einsicht bereitzustellen, ist eine kleine, wenn auch nicht abschließend zufrieden stellende Alternative. Gleichwohl stellt diese Inkonsistenz kein allzu großes Problem dar: Im oben angeführten Vergleich von RTD- Analysen zu klassischer Delphi-Methode war ein maßgebliches Ergebnis, dass die Fragen in RTD-Analysen zumeist nur einmal, dafür aber wesentlich intensiver bearbeitet werden (siehe Kap. 4.1.2.3). Insofern wurde dieses Manko in Kauf genommen und durch begleitende Maßnahmen abgeschwächt. So sollten Expertinnen über die modulare Navigationsstruktur jederzeit die Möglichkeit haben, die Untersuchung individuell zu unterbrechen und diese zu einem späteren Zeitpunkt mit einem weiteren Themenblock fortzuführen. Zudem wurden Möglichkeiten des selbstorganisierten Diskurses geboten, indem ein Forum in Form einer offenen Google Group kontextuell angebunden wurde, auf das alle 108 Vgl. Anschreiben zum Start der RTD-Studie im Appendix, Kap. 8.2.2.1.5

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Eine ähnliche Einschätzung ist<br />

hinsichtlich der inhaltlichen<br />

Abbildung 10: Inhaltliche Expertise<br />

Expertise zu formulieren. Bei der<br />

Anlage der Datenbank wurde<br />

darauf geachtet, ein Panel an<br />

bildungs- wie medienkompetenten<br />

Personen zusammen zu stellen.<br />

Während ein ausschließlicher<br />

Bildungs- oder Medienhintergrund<br />

je nach institutioneller Einbindung<br />

als ausreichender Beleg der<br />

gewünschten Expertise galt, musste<br />

bei gesellschaftspolitisch Aktiven<br />

oder sozialtheoretischen<br />

Forscherinnen eine Affinität zu<br />

bildungs- oder medienpolitischen Fragestellungen erkennbar sein. Von daher erfolgte<br />

die manuelle Zuordnung zu den inhaltlichen Schwerpunkten oftmals doppelt und es<br />

ergab sich eine Stichprobe von 49 Zuordnungen.<br />

4.2.5 SPEZIFISCHES UNTERSUCHUNGSDESIGN<br />

4.2.5.1 P LA NUN G DER RTD-S TUD IE<br />

Aufgrund der internationalen Anlage der Expertinnen-Gruppe (siehe Kap. 4.2.4.1)<br />

wurde die RTD-Studie in englischer Sprache durchgeführt.<br />

Als Software für diese Form der Echtzeit-Untersuchung eignet sich grundsätzlich die<br />

RTD-Software des Millenium Projects, 106 lässt aber aufgrund der etwas antiquiert<br />

erscheinenden User Experience (UX) etwas zu wünschen übrig. Angesichts der im<br />

Theorieteil analysierten Bedeutung der UX zur Motivation der gewünschten<br />

Zielgruppen wurde insofern in dieser Studie ein konsequenter Open-Research-Ansatz<br />

verfolgt und eine von der Autorin selbst generierte, webbasierte Lösung in der Cloud<br />

realisiert. Zu diesem Zweck wurde eine Google-Umfrage für die RTD-Studie genutzt<br />

bzw. in eine Google-Apps-Umgebung 107 eingebunden, um die Expertinnen<br />

gebrauchstauglich durch die Studie führen und ggf. eine nachhaltige Vorlage für<br />

weitere Analysen aufbauen zu können.<br />

Die zugesagten Delphi-ExpertInnen erhielten ein individuelles Synonym (person001<br />

bis person030), mit dem sie sich in der Google Apps-Umgebung anmelden konnten, so<br />

106 Siehe http://www.realtimedelphi.com/ (05.03.2011)<br />

107 Siehe http://www.google.com/apps/ (05.03.2011)

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