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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ex p e r t I n n e n - B e f r a g u n g 229<br />

„1. die Zuordnung zu dem jeweiligen inhaltlichen Fachgebiet, 2. die<br />

Herkunft aus verschiedenen Bereichen wie etwa aus Hochschulen, dem<br />

privaten Sektor und dem öffentlichen Dienst. Es wurde häufig<br />

angestrebt, die Expertengruppe jeweils gleichstark aus diesen drei<br />

Bereichen zu rekrutieren. 3. die Herkunft aus geographischen<br />

Regionen. Dieses Kriterium findet jedoch bereits seltener Anwendung.<br />

4. ein unterschiedlich ausgeprägter Grad an Fachkenntnis. Auffällig<br />

ist, dass als Kriterien für die Expertenrekrutierung bisher jedoch<br />

nicht Geschlecht und Alter der Teilnehmer herangezogen worden sind.“<br />

(Häder 2000, 9)<br />

Neben der Totalerhebung kann auch eine bewusste Auswahl an Expert/innen<br />

vorgenommen werden. Laut Häder wird das Ergebnis in quantitativen Delphi-<br />

Untersuchungen desto aussagekräftiger, je mehr Befragte in die Untersuchung<br />

einbezogen werden (Häder 2002, 104). Da hier die Entscheidung zugunsten der Real-<br />

Time-Delphi-Methode fiel, die qualitative Elemente der Befragung mit einbezieht und<br />

auf einen kontrollierten Dialog der Beteiligten setzt, wird die Studie sich auf eine sehr<br />

begrenzte, qualitative Auswahl an ExpertInnen stützen.<br />

4.2.4.1 PLAN UN G DE S VOR GEH EN S<br />

Angesichts der interdisziplinären Fragestellung und gemäß der Theorie der kollektiven<br />

Intelligenz ist intendiert, eine maximal heterogene ExpertInnen-Gruppe<br />

zusammenzustellen, die sich thematisch nah an den in den theoretischen<br />

Überlegungen diskutierten, verschiedenen Ansätzen bewegen. Als weitere<br />

Auswahlkriterien sollen a) eine möglichst breite Palette an beteiligten Fachgebieten, b)<br />

mit Personen aus verschiedenen Bereichen und c) geographischen Regionen gewählt<br />

werden, die d) genügend Netz-Kompetenz aufbringen, um die digitalen Verwerfungen<br />

verstehen und an der digitalen RTD-Analyse qualitativ mitarbeiten zu können. Um die<br />

Verbindlichkeit und Kooperationsbereitschaft innerhalb der internationalen<br />

ExpertInnen-Gruppe zu erhöhen, soll dem Gender-Aspekt ausgiebig Tribut gezollt<br />

werden: Die RTD-Analyse wird ausschließlich mit Frauen durchgeführt. Neben dem<br />

diskursiven Aspekt lässt sich diese Selektion dadurch begründen, dass weltweit ein<br />

überdurchschnittlicher Anteil sozial exkludierter Menschen dem weiblichen<br />

Geschlecht angehört. Dies setzt den eher männlich dominierten theoretischen<br />

Ergebnissen der Kapitel 2 und 3 ein gutes Gewicht entgegen. 100<br />

Konkret bedeutet dies für die Zusammensetzung der Expertinnen-Gruppe:<br />

100 Diese Entscheidung richtet sich auch gegen das Ungleichgewicht im Bildungssektor und v.a. an den<br />

deutschen Hochschulen (siehe http://www.boeckler.de/107_95771.html - 05.03.2011). Darüber hinaus<br />

wird hier ein Kontrapunkt gesetzt zur alltäglichen Ignoranz des Geschlechterverhältnisses in anderen<br />

Delphi-Studien (bzw. dem damit einhergehenden Männer-Überhang in sämtlichen „neutralen“<br />

Befragungen).

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