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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ex p e r t I n n e n - B e f r a g u n g 195<br />

häufige Analyse- und Publikationsdichte (Kreibich 2006, 9). Typische Arbeitsformen<br />

der Zukunftsforschung umfassen sowohl Zukunftsstudien als auch Zukunftsprojekte,<br />

die kreativ und phantasievoll Betroffene und Beteiligte mit einbeziehen (ebd., 3f.).<br />

Diese Entwicklung verlief in den USA schneller und offener als in Deutschland, da die<br />

Abgrenzungen traditioneller Fachgebiete in dieser Perspektive überwunden werden<br />

müssen (ebd., 6). Zwischenzeitlich haben sich auch in Deutschland einzelne Institute<br />

etabliert, die sich wissenschaftlich mit Zukunftsforschung beschäftigen.<br />

Als transdisziplinäre Disziplin bedarf die Zukunftsforschung einer Methodologie, die<br />

auf Erfahrungen der Einzeldisziplinen aufbaut und sie integrierend zusammenführt.<br />

Aus diesem Anforderungsprofil erwuchs eine Methodenvielfalt, die sich teilweise aus<br />

klassischen Methoden natur-, ingenieur-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher<br />

Disziplinen ableiten lassen; zum anderen auf eigenen Methoden aufbauen - wie<br />

Kreativitätstechniken, ExpertInnen-Befragungen, Szenario-Techniken,<br />

Mediationsverfahren oder Methoden zur Technikvorausschau (Dürr 2004, 29). Dabei<br />

hat sich keine durchgängige, konsistente Klassifikation über verschiedene<br />

Klassifizierungsversuche durchgesetzt, die als Maßgabe für den sinnvollen<br />

Methodenmix im Kontext eines pragmatischen Forschungsdesigns Orientierung bieten<br />

kann (ebd., 30).<br />

„So können in den für die Zukunftsforschung typischen<br />

Forschungsschritten Datenerhebung, Analyse, Erarbeitung von<br />

Projektionen bzw. Szenarien, Entscheidungsfindung und Gestaltung<br />

jeweils verschiedene quantitative und qualitative, normative und<br />

explorative Methoden zur Anwendung kommen. Oft werden diese<br />

Methoden-Kombinationen selbst wieder als Methode, Technik oder dgl.<br />

bezeichnet.“ (ebd., 41)<br />

Gleichwohl hat sich in letzter Zeit eine methodische Tendenz herausgebildet, die auf<br />

die Erfahrungen vergangener Forschungen zurückblicken kann. Demnach setzen sich<br />

zusehends komplexere Prognose- und Prospektivverfahren auf der Basis qualitativer<br />

Forschungsansätze durch. Die Zukunftsforschungsmethodik ist darin geprägt von<br />

normativen Vorgehensweisen, projektiven Techniken und explorativen Verfahren, die<br />

um kommunikative und partizipative Forschungsansätze erweitert werden (Kreibich<br />

2006, 11).<br />

Derzeit lassen sich vier grundlegende Vorgehensweisen identifizieren, die sich<br />

hinsichtlich Explikation und Nutzung des Zukunftswissens unterscheiden (ebd., 11f.):<br />

• Exploratives empirisch-analytisches Vorgehen<br />

• Normativ-intuitives Vorgehen<br />

• Planend-projektierendes Vorgehen<br />

• Kommunikativ-partizipativ gestaltendes Vorgehen

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