07.03.2013 Aufrufe

Anja Christine Wagner | UEBERflow

Anja Christine Wagner | UEBERflow

Anja Christine Wagner | UEBERflow

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

© a c w U s e r Ex p e r i e n c e a l s F lo w - An a l y s e 186<br />

anpassen. So entstehen weniger Angebote, die seitens eines externen Designs den<br />

Menschen zur Nutzung dargeboten werden, sondern im iterativen Prozess wird das<br />

Design benutzergeneriert angepasst. Sowohl systemisch als auch später am<br />

eigenen User Interface. Die je persönliche Adaption eines Systems im<br />

Zusammenspiel mit anderen, individuell gewählten Systemen, lässt NutzerInnen<br />

zu DesignerInnen heranwachsen. Über soziale Features können gut bewertete<br />

Anpassungen viral zu Personen finden, die eine ähnliche Ästhetik oder<br />

Interaktivität wünschen. Der space of flows wird fortan von den aktiven Menschen<br />

gestaltet, nicht von externen Kräften.<br />

17. Open Source: Zentrale Bestandteile der Internetlogik sind der Hypertext und das<br />

Zerschlagen von Atomen in Bits. Aus dieser Logik entspringt die<br />

Schwarmintelligenz der Daten, die sich ihr Ziel suchen entsprechend individueller<br />

Aufforderungen. Im space of flows fliessen diese Bits und formen sich an den<br />

Netzwerkknoten zu immer neuen Atomen zusammen, bevor sie wieder zerschlagen<br />

und auf die Reise geschickt werden. Sofern Menschen mit welcher Technologie<br />

auch immer auf diese Bitstrukturen zugreifen können, werden sie diese anfordern<br />

und für ihre Zwecke einsetzen. Autotelische Persönlichkeiten werden diese Bits für<br />

ihre Aktivitäten nutzen und entlang der technologischen Möglichkeiten ihre soziokulturelle<br />

Umgebung gestalten.<br />

18. Social Web: Ohne die sozio-technologischen Entwicklungen zur digital prägenden<br />

Kultur kann der space of flows nicht verstanden werden. Vor allem seit der<br />

Entwicklung hin zum Web 2.0 steht es den Individuen global frei, die<br />

Netzwerkgesellschaft aktiv mitzugestalten. Und in dieser Entwicklung steckt viel<br />

kreatives Potential, da die kollektive Intelligenz der Web 2.0-Kultur -ähnlich wie<br />

die traditionellen Kulturen- nur erfolgreiche Modelle weiterreicht. Die<br />

selbstregulativen Kräfte, die für den Erhalt der Kultur wichtig sind, wirken, da die<br />

beteiligten aktiven Menschen den Mehrwert der globalen Vernetzung am eigenen<br />

virtuellen Leib spüren. Um die gesamtgesellschaftlichen Potentiale des Social<br />

Webs also nutzen zu können, müssen v.a. die sozio-kulturellen<br />

Rahmenbedingungen modifiziert werden. Die Voraussetzungen für den Zugang<br />

zum space of flows und für die transkulturelle Netz-Kompetenz gilt es aufzubauen.<br />

3.4.2 INDIVIDUELLE FÄHIGKEITEN FÜR FLOW IM SPACE OF<br />

FLOWS<br />

Kapitel 2.4 gelangte zu dem Schluss, dass die Kompetenzentwicklung den kollektiven<br />

Kräften der vernetzten Menschen anvertraut werden sollte, um die sozio-kulturelle<br />

Evolution als kollektive Intelligenz gestalten zu können. Welche konkreten<br />

individuellen Basisfähigkeiten erforderlich sind, um die subjektive Handlungs- und<br />

Gestaltungskompetenz im Web 2.0-Zeitalter mit Leben zu füllen und gleichzeitig im

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!