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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w U se r Ex p e r i e n c e a l s F lo w - An a l y s e 185<br />

allerdings an sozio-ökonomisch uninteressanten Regionen vorbei führen, sind die<br />

dort existierenden, individuellen Anstrengungen umso höher einzustufen.<br />

3.4.1.3 SOZI O-TECH NOLOGIS CH E EBEN E<br />

Die sozio-technologischen Ebenen kennzeichnen die Wechselwirkungen zwischen<br />

Entwicklung und Akzeptanz neuer technologischer Möglichkeiten auf der einen Seite<br />

und den gesellschaftlichen Voraussetzungen auf der anderen Seite.<br />

13. Medium als Botschaft: Jede neue Technologie schafft neue soziale Verbindungen<br />

und Folgeentwicklungen für die Gesellschaft. In den sozialen, digitalen<br />

Entwicklungen der neueren Zeit, die hier unter dem Begriff Web 2.0 subsumiert<br />

werden, steckt -im Gegensatz zur bestandswahrenden Soziokultur- eine emergente<br />

Veränderungsdynamik. Gleichgültig, welches mediale Kulturmodell sozio-kulturell<br />

präferiert wird: Sukzessive werden durch die neuen Sozio-Technologien sämtliche<br />

kommunikativen, sozialen und ökonomischen Prozesse reorganisiert. Individuelle<br />

Wirklichkeiten lösen die massenmediale Konsensbildung ab. Im space of flows<br />

wird kein digitales Gut an seiner Geburtsstätte liegen bleiben. Diese globale<br />

Dynamik zu verstehen -als Individuum und Gesellschaft- wird zur<br />

Überlebensstrategie, um die Netzwerkgesellschaft aktiv mitgestalten zu können.<br />

14. Networks of Practice: In der „Globalisierung 3.0“ bildet sich aufgrund der Nutzung<br />

von Social Software eine globale Social Web-Kultur aus, die sich in die soziokulturellen<br />

Bedingungen vor Ort einschreibt. Indem die attraktiven, neuen<br />

kulturellen Werte und Normen sukzessive in die gesamtgesellschaftlichen<br />

Subsysteme eindringen, verdrängen diese teilweise die bisherigen Werte- und<br />

Normenmuster. Der space of flows mit seiner Web 2.0-Kultur verbindet vernetzte<br />

Individuen global miteinander. Die Individuen tragen fortan die Kultur in sich und<br />

nicht mehr das Kollektiv - die „Virtualität realisiert sich“.<br />

15. Social Media Umgebungen: Globale Informations- und Kommunikationskanäle<br />

mit ihrem impliziten Wissen prägen die heutigen Medienumgebungen. Kulturelle<br />

Subtexte, die in explizitem Wissen mitschwingen, verlieren an Bedeutung, da in<br />

den schnellen Bahnen des space of flows die Halbwertzeit von klassischem Content<br />

schwindet. Kreative Ko-Produktionen und soziale Netzwerke treten neben das<br />

klassische Entertainment - als internationale (Aus-)Tauschbörse. An der<br />

Netzwerkgesellschaft beteiligte Personen benötigen insofern eine transkulturelle<br />

Netz-Kompetenz, die sich in globalen Zusammenhängen zu bewegen vermag.<br />

16. Personability: Die Technologien des Web 2.0 verfolgen den Anspruch, ihre<br />

Infrastruktur den agierenden Personen maximal gebrauchstauglich zur Verfügung<br />

zu stellen. Zwar sind aufgrund der Entwicklungsdynamik mitunter temporäre<br />

Inkonsistenzen zu vermerken, doch die Auswertung der systembedingten<br />

Datenflut lässt das System sich immer wieder an aktuelle Anforderungen der User

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