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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w U s e r Ex p e r i e n c e a l s F lo w - An a l y s e 184<br />

dauerhaft empfinden zu können, braucht es einer gewissen Gestaltungsfreiheit und<br />

flexibler Strukturen, die auf die persönlichen Anforderungen individuell anpassbar<br />

sind.<br />

9. Netzwerk-Kompetenz als Querschnittskompetenz sozio-kultureller Praxis und<br />

individueller Entwicklung bedarf eines gesamtgesellschaftlichen Change-<br />

Management-Prozesses, der sämtliche (primär) staatlichen Abläufe und<br />

Institutionen umfasst. Dabei wäre es hilfreich, die sozio-kulturell bedingten<br />

Grenzen des eigenen medialen Kulturmodells zu erkennen und über angemessene<br />

sozio-politische Maßnahmen zu transformieren. Flow im space of flows setzt<br />

Vertrauen voraus - in andere Personen, in Strukturen, in die Flexibilität und<br />

Intelligenz selbst generierter Medienumgebungen. Dieses Vertrauen muss im<br />

wechselseitigen Verständnis zwischen sozio-kultureller und individueller<br />

Umgebung aufgebaut werden.<br />

10. Culturability: Der sozio-kulturelle Einfluss auf gesamtgesellschaftliche<br />

Vorstellungen von Effektivität, Effizienz und Zufriedenheit kann entscheidend sein<br />

hinsichtlich der individuellen Autonomie, sich selbstbewusst eine auf die<br />

persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene digitale Umgebung zu schaffen. Insofern<br />

Social Media-Angebote vom wesentlichen Anspruch her auf Gebrauchstauglichkeit<br />

und unmittelbares Feedback -sei es systemisch oder kommunikativ- ausgerichtet<br />

sind, erklärt dieser Aspekt die Attraktivität dieser Entwicklung. JedeR kann heute<br />

seiner Kreativität Ausdruck verleihen und sich in den Informations- und<br />

Kommunikationsfluss hineinbegeben. Es sind keine grundlegenden Ausbildungen<br />

erforderlich. Der space of flows ist zumindest im Webkontext sehr<br />

gebrauchstauglich.<br />

11. Freie Fahrt für freie BürgerInnen: Offene und transparente Strukturen sind<br />

wesentliche Faktoren, um Flow im space of flows erfahren zu können.<br />

Herrschende sozio-ökonomische wie -kulturelle Positionen beeinflussen die<br />

Bereitstellung und Offenlegung von öffentlichen Daten. In weniger dynamischen<br />

Gesellschaften sich als Individuum am globalen Fluss der Informationen und<br />

Kommunikation zu beteiligen, stellt eine Herausforderung dar.<br />

Zivilgesellschaftliche Kräfte sind hier erforderlich, den sozio-kulturellen Druck<br />

aufzubauen, um diese Grenzen abzubauen.<br />

12. Netzwerkgesellschaft: Die sozio-kulturellen Ebenen der verschiedenen Flow-<br />

Kategorien sind die bestandswahrenden Faktoren, die für Kontinuität in der<br />

gesellschaftlichen Entwicklung sorgen und gegenüber denen die am Flow<br />

interessierten Personen ggf. ihren Freiraum erkämpfen müssen. In Ländern und<br />

Regionen, die sozio-kulturell bedingt den Flow fördern, vermag der individuelle<br />

Einstieg in den space of flows schneller gelingen, sofern die Region physikalisch an<br />

die Netzwerkgesellschaft angeschlossen ist. Da die Telekommunikationsleitungen

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