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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w U s e r Ex p e r i e n c e a l s F lo w - An a l y s e 182<br />

Netzwerkknoten weiterbilden und ihre Aktivitäten auf langfristige Zielsetzungen<br />

ausrichten, können sie interagierend Einfluss auf die Gestaltung der beteiligten<br />

Knoten ausüben. Das Ich kann hier als erweitertes vernetztes Ich verstanden<br />

werden.<br />

2. Sinnvolle Identitäten: Um Flow empfinden zu können, sollten Personen in ihrem<br />

eigenen Handlungskontext die verschiedenen Netzwerk-Rhythmen koordinieren,<br />

an denen sie beteiligt sind, indem sie selbstbestimmt ihrem eigenen Arbeitsablauf<br />

folgen. Zugleich sollten sie ihre persönliche Identität aus einem selbstreflexiven<br />

Sinnstiftungsprozeß heraus definieren, der sich in Abgrenzung und Integration mit<br />

den beteiligten Netzwerkknoten komplex weiterentwickelt. Identität wird für solch<br />

vernetzte Personen nicht mehr vom primär regional definierten kulturellen<br />

Kollektiv abgeleitet, sondern als individuell sinnvolle Aktivität in der globalen<br />

Netzwerkgesellschaft konstruiert.<br />

3. Personal Information / Knowledge Management / Learning Environment: Im<br />

Zeitalter des Social Webs resultiert dieser vernetzte Identitätsprozess im<br />

persönlichen Aufbau einer auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen<br />

Medienumgebung mit Schnittstellen für die Netzwerke. Diese flexible Umgebung<br />

sollte dabei den persönlichen Prioritäten in unterschiedlichen Lebens- und<br />

Gemütslagen gerecht werden und in jeder gegebenen Situation den persönlichen<br />

Zugriff auf die vernetzte Kompetenz ermöglichen. Um die einfliessenden<br />

Informations- und Kommunikationskanäle je nach temporärem, persönlichem<br />

Bedarf kompetent organisieren zu können, wird ein hohes Maß an<br />

Selbsterkenntnis vorausgesetzt. Der Einfluss autokratisch wirkender, extern<br />

gesetzter Umgebungen wird zurückgedrängt.<br />

4. Don't make me think: Soll die inhaltliche Arbeit nicht von technischen Grenzen<br />

eingeschränkt werden, die den Flow stoppen könnten, sind die persönlichen<br />

Medienumgebungen nach eigenen Usability-Kriterien zu gestalten, um<br />

Effektivität, Effizienz und Zufriedenheit zu gewährleisten. Dies setzt eine<br />

regelmäßige Beschäftigung mit der umgebenden Kultur und den soziotechnologischen<br />

Potenzialen voraus - und den Willen zur ständigen Re-<br />

Strukturierung. Idealerweise wird der globale Kontext fortan als dynamischer<br />

Möglichkeitsraum einer digital angereicherten, physischen Realität verstanden, die<br />

den individuellen Interessen angepasst werden will.<br />

5. Recht auf geistiges Eigentum: Explizites und implizites Wissen rotiert in den<br />

Informations- und Kommunikationskanälen, wird vielfältig von verschiedenen<br />

Personen angereichert und weitergereicht. Es entstehen globale, soziale<br />

Wissenseigentümer, die lediglich in Premium-Formaten zu finanziell erfolgreichen<br />

Gütern und Dienstleistungen ausgebaut werden können. Indem vernetzte<br />

Personen für die Bewältigung ihrer Herausforderungen sich vorzugsweise in

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