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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ei n l e it u n g 18<br />

interdisziplinäre Bezüge zwischen verschiedenen Themen hergestellt werden können,<br />

wird eine mitunter feingliedrige „Hypertext“-Struktur aufgesetzt, die es ermöglicht, auf<br />

einzelne Kapitel punktuell zu verweisen. Zulaufen sollen diese vielfältigen<br />

theoretischen Bezüge auf einen methodischen Kunstgriff zur Zukunftsforschung, der es<br />

ermöglicht, trotz bislang wenig belastbarer empirischer Befunde als Kern der<br />

Annäherung an die oben formulierte, hypothetische Hauptfrage dienen zu können:<br />

Es soll untersucht werden, welche Kompetenz im Jahre 2020 erforderlich wäre, um im<br />

„digitalen Klimawandel“ (Lindner 2008a) zu überleben und wie die dann benötigten,<br />

subjektiven Voraussetzungen vorab bildungspolitisch begleitet werden könnten. Über<br />

diesen Blick in die Zukunft lassen sich vielleicht einige Aussagen treffen über die<br />

voraussichtliche mediale Durchdringung der „Weltgesellschaft“ mit den sich heute<br />

bereits abzeichnenden digitalen Umwälzungen des so genannten Web 2.0 und den sich<br />

daraus ableitenden, neuen, sozialen Lern- und Arbeitsprozessen. Die „Hype“-<br />

Entwicklungen haben sich voraussichtlich bis zum avisierten Datum verflacht und<br />

Normalität kehrt ein in die umgewälzte Informations- und Kommunikationskultur.<br />

Das Zukunftsszenario für das Jahr 2020 wird dabei als Leitbild formuliert und dient<br />

als Ausgangspunkt einer Real-Time-Delphi (RTD)-Analyse, die mit einem<br />

ausgewählten internationalen Expert/innen-Kreis durchgeführt wird. Mit dieser<br />

Studie soll v.a. eine Basis gefunden werden, neue Anstösse für zukünftige Forschungen<br />

zu finden und weniger eine konsensual abgestimmte prognostische Voraussicht zu<br />

formulieren.<br />

Damit die RTD-Analyse auf einem geeigneten Thesenkatalog aufsetzen kann, soll<br />

zunächst in Kapitel 2 der Forschungsstand zur Frage, welche Kompetenzen für<br />

selbstbestimmtes vernetztes Lernen erforderlich sind, zusammengetragen werden. Zu<br />

diesem Zweck wird untersucht, inwiefern Castells' „Netzwerkgesellschaft“ eine<br />

geeignete theoretische Grundlage zur Einordnung sozialer Online-Netzwerke im Web<br />

2.0-Zeitalter bildet. Anschließend wird analysiert, welche Bedeutung modernen<br />

Learning 2.0-Konzepten zukommt vor dem Hintergrund der Netzwerkgesellschaft und<br />

angesichts des dominanten, klassischen, pädagogischen Begriffsinventars. In der<br />

Verbindung mit Ergebnissen der Kompetenzforschung lassen sich daraus ggf. aktuelle<br />

Anforderungen für benötigte, subjektive Voraussetzungen ableiten, um in der<br />

Netzwerkgesellschaft überleben zu können. Im Resümee soll dann der<br />

Forschungsstand mit Blick auf erforderliche Kompetenzentwicklungen<br />

zusammengeführt und offene Punkte für den nächsten analytischen Schritt dargelegt<br />

werden.<br />

Kapitel 3 widmet sich der Frage nach generellen Voraussetzungen für ein positives<br />

Flow-Erlebnis in den weltweiten, digitalen Informations- und<br />

Kommunikationskanälen. Über den bei Castells und bei Csikszentmihaly<br />

unterschiedlich entwickelten Flow-Begriff werden klassische UX-Forschungsansätze

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