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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w U se r Ex p e r i e n c e a l s F lo w - An a l y s e 179<br />

autotelische Persönlichkeiten mit einer Befähigung zur transkulturellen Netz-<br />

Kompetenz sich aktiv in die Netzwerkgesellschaft einbringen können, entsteht für sie<br />

die optimale Erfahrung, die optimale User Experience (UX) - sie empfinden Flow,<br />

sofern die kollektive Netzwerk-Kompetenz dem nicht entgegensteht.<br />

3.4 ZWEITES RESÜMEE & OFFENE FRAGEN<br />

In diesem dritten Kapitel wurde der Frage nachgegangen, wie der persönliche Zugang<br />

zur Netzwerkgesellschaft unter UX-Gesichtspunkten so gestaltet werden kann, dass<br />

Nutzer/innen den Schritt in den Informations- und Kommunikationsfluss nicht als<br />

Hürde empfinden, sondern sich gerne hinein begeben. Da in Zeiten des Social Webs<br />

die Nutzer/innen selbst ihre digitale Umgebung auf ihre individuellen Bedürfnisse<br />

zuschneiden (müssen), ist zu fragen, welcher Voraussetzungen es bedarf, um diesen<br />

Zustand als positiv motivierend wahrnehmen zu können.<br />

Csikszentmihalyis Flow-Konzept konnte als geeigneter Rahmen für die Analyse einer<br />

positiven UX herausgearbeitet werden, zumal sich seine Theorie der optimalen<br />

Erfahrung mit Castells space of flows-Ansatz gut kombinieren lässt. Während<br />

klassische UX-Analysen aus Sicht von Designer/innen auf die Gestaltung einer<br />

benutzerfreundlichen Umgebung blicken, kann das Flow-Konzept als personaler<br />

Anknüpfungspunkt dienen, um Indikatoren zu identifizieren, welchen Einfluss die<br />

User selbst auf einen optimierten Zugang zu ihrer digitalen Schnittstelle zur globalen<br />

Netzwerkgesellschaft haben. Im Ergebnis hat sich herausgestellt, dass eine<br />

autotelische Persönlichkeitsstruktur eine gute Voraussetzung ist, um individuelle Netz-<br />

Kompetenz aufzubauen und am Ausbau der kollektiven Netzwerk-Kompetenz<br />

mitzuwirken.<br />

Bei der Gestaltung der digitalen Arbeits- und Lernumgebungen gilt es dann seitens der<br />

User, ihren technologischen Handlungsrahmen an die persönlichen Bedürfnisse<br />

anzupassen, damit sich die Fähigkeiten immer wieder an neuen Herausforderungen<br />

orientieren können. Dabei scheint es bedeutsam zu sein, den individuellen Zuschnitt<br />

der technologischen Ebenen dem persönlich favorisierten Mix an Goal Modus und<br />

Action Modus anzupassen. Vergnügen entsteht dann, wenn spaßige Elemente sich mit<br />

zielgerichteten Komponenten abwechseln. Emotion, Funktion und Lifestyle sollten<br />

sich dabei in der sozio-technologischen Nutzung widerspiegeln. Deren spezifische<br />

Ausprägung ist dann kontinuierlich an die sich entwickelnden Bedürfnisse<br />

anzupassen, um den dynamisch wachsenden Herausforderungen gewachsen zu sein.<br />

Soweit zu den persönlichen Voraussetzungen, um in einen Flow im space of flows zu<br />

gelangen.<br />

Am Beispiel von Hofstedes kulturellen Indizes konnten darüber hinaus einige grob<br />

geschnitzte, nationale Indikatoren identifiziert werden, die eine größere Adaptivität<br />

einiger Kulturen gegenüber dem Web 2.0 nahelegen als andere: Kulturen, die eher

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