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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w U se r Ex p e r i e n c e a l s F lo w - An a l y s e 163<br />

PDI IDV MAS UAI LTO<br />

Deutschland 63 - 65 18 11 – 13 43 25 - 27<br />

Frankreich 27 - 29 13 – 14 47 - 50 17 - 22 19<br />

Übersetzt auf das Bildungssystem lässt sich aus diesen Indizes interpretierend<br />

ableiten, dass in Frankreich Autoritäten und Elitenbildung auf exklusiven<br />

Hochschulen eher akzeptiert sind. Darüber hinaus gelten als Maßstab nicht die<br />

leistungsorientierten, sondern die durchschnittlichen Studierenden. Der Lehrstil ist<br />

eher unterstützend angelegt und baut auf der intrinsischen Motivation der Lernenden<br />

auf. Gleichwohl ist die Unterrichtsgestaltung lehrenden-zentrierter organisiert - das<br />

Wissen der Lehrenden gilt es sich zu erarbeiten und mit richtigen Antworten seitens<br />

der Lernenden zu bestätigen. Eine strukturierte Lernumgebung wird von den<br />

Studierenden erwartet. Die Wahrscheinlichkeit, auch in Universitäten Frauen in<br />

gehobenen Positionen vorzufinden, müsste höher ausfallen.<br />

Hingegen zeigt sich bei einem Vergleich von Deutschland mit den USA, dass lediglich<br />

der Individualismus-Index und die Unsicherheitsvermeidung einen etwas auffälligeren<br />

Unterschied aufweisen. Demnach sind die Deutschen deutlich kollektivistischer<br />

ausgerichtet, was recht gut mit der ängstlicheren kulturellen Natur einhergeht.<br />

PDI IDV MAS UAI LTO<br />

Deutschland 63 - 65 18 11 – 13 43 25 - 27<br />

USA 57 - 59 1 19 62 31<br />

Im Bildungssystem müsste sich der Unterschied darin bemerkbar machen, dass in<br />

Deutschland die Lernenden vermutlich eher zu sozial kompatiblen Bürgern<br />

ausgebildet werden. Zertifikate bzw. Diplome ermöglichen hier ggf. einen<br />

gesellschaftlichen Aufstieg in eine höhere Schicht und dienen weniger der<br />

Selbstachtung. In diesem interkulturellen Vergleich werden deutsche Studierende eher<br />

eine akademische Sprache der Lehrenden und strukturiertere Lernumgebungen mit<br />

klaren Lernzielen und Zeitplänen wünschen.<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass im nationalen Vergleich der Kulturen die<br />

Indizes von Hofstede typologisierend zu Hilfe genommen werden können, um<br />

grundlegende Unterschiede z.B. im Bildungssystem aus dieser kulturellen<br />

Differenzierung abzuleiten. Allerdings stoßen die stereotypischen Aussagen auf, da<br />

sowohl subkulturelle als auch individuelle Unterschiede die konkrete<br />

innergesellschaftliche Interaktion bestimmen. So könnten sicherlich für Ost- und<br />

Westdeutschland differenzierte kulturelle Werte analysiert werden, zwischen urbanen

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