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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w U s e r Ex p e r i e n c e a l s F lo w - An a l y s e 154<br />

persönlichen Präferenzen kann dann ein geeigneter Mix aus zielgerichteten und<br />

spaßigen Elementen dynamisch zusammengestellt werden, der sich den wachsenden<br />

Herausforderungen anpasst, bereits vorhandene Fähigkeiten aber nicht vernachlässigt.<br />

Im Goal-Modus können die Flow-fördernden Faktoren einer autotelischen<br />

Persönlichkeit als Leitfaden herangezogen werden, um langfristiges Vergnügen<br />

aufzubauen. Im Action-Modus kann der kurzfristige Spieltrieb ausgelebt und für<br />

auflockernde Kompensation sorgen.<br />

Um Flow möglichst dauerhaft zu erfahren, scheint ein individueller funktionaler<br />

Rhythmus förderlich zu sein, der sich an eigens gesetzten Zielen orientiert und die<br />

persönlichen Arbeitsweisen entsprechend regelmäßig aktualisiert. Damit sollten die<br />

individuellen Voraussetzungen für die Netz-Kompetenz dynamisch gegeben sein.<br />

Welchen Einfluss diese Kompetenz über die interaktive Gestaltung des neuen<br />

Kulturraums Internets auf die komplementäre, soziale Netzwerk-Kompetenz ausüben<br />

kann, hängt nicht zuletzt von sozio-kulturellen Faktoren ab. Und diesen widmet sich<br />

das folgende Kapitel.<br />

3.3 INTERKULTURELLE DIMENSIONEN VON FLOW-<br />

ERLEBNISSEN<br />

Bislang wurden globale Tendenzen und universalistisch gültige Bedingungen<br />

aufgezeigt, um Flow im space of flows generieren zu können. Im Folgenden soll der<br />

Frage nachgegangen werden, welche kulturellen Einflussfaktoren auf die individuelle<br />

UX in benutzergenerierten, digitalen Lernumgebungen einwirken. Diese Frage lässt<br />

sich über eine Sammlung an Detailfragen aufschlüsseln:<br />

Wie bilden sich regionale Lernkulturen aufgrund ihrer sozio-kulturellen Präferenzen<br />

aus - und damit nationale Bildungssysteme? Von welchen Indikatoren werden sie<br />

maßgeblich beeinflusst? Wie ist das Verhältnis von tradierten Kulturen, sozialen<br />

Milieus und Web 2.0-Kultur? Welche Schnittmengen können zwischen diesen soziokulturellen<br />

Facetten ausgemacht werden? Lassen sich interkulturelle Unterschiede im<br />

Flow-Empfinden identifizieren? Neigen bestimmte Kulturen eher zu Flow als andere?<br />

Oder kann eine spezifische, universal gültige Web 2.0-Kultur identifiziert werden?<br />

Handelt es sich dabei vielleicht um eine intersubjektive, kolonialistische Übernahme<br />

eines kulturell bedingten, als attraktiv wahrgenommenen Lebensstils? Oder ist diese<br />

Entwicklung techno-naturgesetzlich determiniert aufgrund der emergenten, digitalen<br />

Vernetzungsstrategien?

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