07.03.2013 Aufrufe

Anja Christine Wagner | UEBERflow

Anja Christine Wagner | UEBERflow

Anja Christine Wagner | UEBERflow

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

© a c w U s e r Ex p e r i e n c e a l s F lo w - An a l y s e 118<br />

Wie können Anwender/innen selbst ihren Informations- und Kommunikationszugang<br />

über verschiedene Angebote hinweg personalisiert konfigurieren, so dass sie ihre<br />

Vernetzung als positive Erfahrung und nicht als Information Overload erleben?<br />

Können einzelne Kriterien der UX-Forschung für die persönliche Komposition<br />

moderner Lernumgebungen herangezogen werden? Welche spezifische Kompetenz ist<br />

erforderlich, um diese Gestaltungsspielräume für sich zu nutzen? Wie können<br />

Personen ihre Selbstorganisation und Motivation in diesen selbst konfigurierten,<br />

dynamischen, medialen „Lernökologien“ aufbauen? Schließlich: Wie könnte diese<br />

gefördert werden - wenn keine auffallend e-kompetente Net Generation existiert<br />

(Schulmeister 2008), aber Kommunikationsmedien solch eine Attraktivität in sich<br />

bergen (Universal McCann 2008)?<br />

Um diesen Fragen nachzuspüren, soll im ersten Schritt der persönliche Flow (Mihaly<br />

Csikszentmihalyi 1990) -als mögliches Kennzeichen einer positiven UX- im Kontext<br />

der Netzwerkgesellschaft eingeordnet werden. Hier sollen Anknüpfungspunkte<br />

gefunden werden, welche persönlichen Eigenschaften förderlich sind, um eine Netz-<br />

Kompetenz zur Gestaltung und Nutzung digitaler personalisierter technologischer<br />

Umgebungen auf- und ausbauen zu können.<br />

Anschließend wird untersucht, wo verschiedene UX-Forschungsansätze ansetzen, um<br />

an der konkreten Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS) 49 den persönlichen Flow von<br />

Usern zu unterstützen, indem sie ihnen über das Design eine positive Erfahrung<br />

ermöglichen. Schließlich gilt es, Ansatzpunkte zu finden, wie Menschen diese<br />

Erkenntniswerte für den kontinuierlichen Ausbau ihrer individuellen Netz-Kompetenz<br />

nutzen können.<br />

Im nächsten Schritt soll der kulturelle Einfluss auf den Umgang mit den MMS -und<br />

damit auf das persönliche Flow-Empfinden- analysiert werden. Dazu werden die interkulturellen<br />

Forschungen zur „Software des Geistes“ herangezogen, um die Bedeutung<br />

kultureller Werte für gesellschaftlich tradierte Lehr-/Lernkulturen zu verstehen (Geert<br />

Hofstede und Gert Jan Hofstede 2004). Mit Blick auf die derzeit entstehende globale<br />

Web 2.0-Kultur werden daraufhin mögliche Veränderungspotenziale nationaler<br />

Besonderheiten in der Netzwerkgesellschaft untersucht.<br />

Im Resümee werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst, indem zunächst<br />

optimale Voraussetzungen für möglichen Flow im space of flows auf verschiedenen<br />

Ebenen festgestellt, aus denen dazu erforderliche persönliche Fähigkeiten abgeleitet<br />

und schließlich mögliche äußere Hemmfaktoren identifiziert werden. Daraus lassen<br />

sich dann offene Fragen generieren, die im folgenden Untersuchungsabschnitt einigen<br />

ExpertInnen gestellt werden können, um bildungspolitische Ansatzpunkte zu finden,<br />

wie sich die persönlichen Flow-Fähigkeiten in der Netzwerkgesellschaft unterstützen<br />

lassen.<br />

49 MMS als deutsche Übersetzung ist synonym zu verwenden mit der „Human Computer Interaction“ (HCI)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!