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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ko mp e t e n t e s L e rn e n in d e r N e t zw e r k g e s e l l sc h a f t 101<br />

• Analyse setzt ein medienspezifisches Verständnis voraus, um die Potenziale des<br />

Mediums ausschöpfen zu können (Sonia M. Livingstone 2004, 1).<br />

• Evaluation beinhaltet einige schwierige Fragen hinsichtlich der Grundlagen einer<br />

kritischen „Lese-/Medienkompetenz“: Ästhetisch, politisch, ideologisch und/oder<br />

ökonomisch gilt es zu entscheiden, wo das Ziel der Bemühungen liegen könnte<br />

(ebd., 2). Vor allem offene Umgebungen des sog. Web 2.0 (wie z.B. Wikipedia)<br />

erfordern und ermöglichen eine neue Kompetenzform der kritischen Evaluation: Da<br />

in kollaborativen Kontexten z.B. der Content während des Entstehungsprozesses<br />

sichtbar ist, kann sich jede/r an den Überlegungen beteiligen, welche Inhalte<br />

wertvoll und welche zuverlässig sind (Brown und Adler 2008).<br />

• Contententwicklung ist eine Möglichkeit, ein tieferes Verständnis für professionell<br />

produzierte Inhalte zu erlangen (Sonia M. Livingstone 2004, 2). Darüber hinaus ist<br />

Interaktion sowohl mit dem Medium als auch mit dem Content anderer eine<br />

Voraussetzung, Kommunikationsprozesse zu initiieren (Sonia Livingstone,<br />

Couvering, und Thumim 2005, 46ff.).<br />

2.3.3.3 INFORMATION S- UN D INTER NETK OMP ETEN Z<br />

Parallel zu der primär auf die Broadcasting- und audiovisuellen Medien konzentrierten<br />

Medienkompetenz-Forschung entwickelte sich die Informationswissenschaft mit ihrer<br />

Forderung, Informationskompetenz als zentrale Fähigkeit aufzubauen. Grundsätzlich<br />

sind dabei die einzelnen Kompetenzbausteine mit denen der Medienkompetenz<br />

vergleichbar. Im Unterschied zur linear geprägten Medienkompetenz konzentriert sich<br />

die Informationskompetenz aber auf die dispersen, komplexen, digitalen Systeme, die<br />

eine aktive Komponente beinhalten und Nutzer/innen selbst stärker fordern (Sonia<br />

Livingstone, Couvering, und Thumim 2005, 11).<br />

Diese differenzierte Entwicklung gilt es nach Livingstone in Form einer Konvergenz<br />

der Medien- und Informationskompetenz-Forschung zusammenzuführen, um einen<br />

konstruktiven Weg aufzuzeigen, was v.a. junge Menschen von heute beherrschen<br />

sollten bzw. wie eine kongruente Internetkompetenz ausschauen könnte. Diese könnte<br />

dann als Fähigkeit definiert werden, Zugang zu Online-Informations- und<br />

Kommunikationsinhalte zu finden, diese zu verstehen und kritisch zu hinterfragen<br />

bzw. selbst neuen Content zu entwickeln (Sonia Livingstone 2007, 110). Als<br />

Handlungsebenen zur Herausbildung zeitgemäßer Internetkompetenz könnten dann<br />

folgende an die Medienbildung gerichteten Zielvorgaben geeignet sein (Wolf-Rüdiger<br />

<strong>Wagner</strong> 2004, 192):<br />

1. Analyse- und Reflexionskompetenz, die die Beteiligung der Medien an der<br />

Sinnproduktion und die Bedeutung der Medien für Individuum und Gesellschaft<br />

zu analysieren vermag;

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