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Anja Christine Wagner | UEBERflow

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© a c w Ko mp e t e n t e s L e r n e n i n d e r N e t zw e r k g e s e l l sc h a f t 100<br />

analytisch unterteilen in Wahrnehmungs-, Nutzungs- und Handlungskompetenz. Oder<br />

mit dem Erziehungswissenschaftler Dieter Baacke die Ebene der<br />

Wahrnehmungskompetenz weiter aufschlüsseln in Medienkritik und Medienkunde,<br />

neben der mit Pöttinger vergleichbaren Mediennutzung und Mediengestaltung<br />

(Treumann u. a. 2002, 39:22). An diesem Punkt setzen klassische medienpädagogische<br />

Konzepte an. Sie helfen Individuen aller Altersklassen mittels einer<br />

Medienkompetenz-Erziehung, Untersuchungsgewohnheiten und Ausdrucksformen zu<br />

entwickeln, die sie als kritische Geister, effektive Kommunikatoren und aktive<br />

Weltbürger benötigen (Hobbs 2008, 18). Dies schließt technische Kompetenz ein -<br />

reduziert sich aber nicht darauf. Vielmehr ist das Medium mit all seinen Ebenen<br />

Gegenstand der pädagogischen Überlegungen.<br />

Im Englischsprachigen entspricht die „media literacy“ -also die Medien-Lese- und<br />

Schreibkompetenz- der deutschsprachigen „Medienkompetenz“ (zur Historie des<br />

Literacy-Begriffs vgl. Sonia Livingstone 2007). Die Erweiterung der grundlegenden<br />

Alphabetisierungstechniken auf den Medienbereich öffnet bereits sprachlich den<br />

Horizont. Hier wird -in Fortführung der klassischen Lesekompetenz- ein erweiterter<br />

Textbegriff angelegt, der jede zeichenhafte und bedeutungstragende Äußerung<br />

umfasst, gleichgültig, ob es sich um einen sprachlichen oder nichtsprachlichen<br />

Ausdruck handelt. Um diese Medien aber lesen zu können, bedarf es einer<br />

entsprechenden Medienschreibkompetenz (Wolf-Rüdiger <strong>Wagner</strong> 2004, 180ff.). So<br />

versteht das Arbeitspapier der Europäischen Kommission unter digitaler<br />

Lesekompetenz:<br />

„Digital literacy is the skills required to achieve digital<br />

competence, the confident and critical use of ICT for work, leisure,<br />

learning and communication. (…) It is underpinned by basic skills in<br />

ICT and the use of computers to retrieve, assess, store, produce,<br />

present and exchange information, and to communicate and participate<br />

in collaborative networks via the Internet.“ (Bonfiglioli 2008, 4)<br />

Die Definition der Medienkompetenz als Fähigkeit, über eine große Bandbreite an<br />

Kontexten hinweg den Zugang zu und die Analyse, Evaluation bzw. Initiierung von<br />

Medienprozessen zu ermöglichen, erscheint unter diesen Gesichtspunkten als<br />

zielführend (Sonia M. Livingstone 2004, 1f.):<br />

• Zugang kennzeichnet dabei einen dynamischen und sozialen Prozess, der die<br />

kontinuierliche Anpassung der Zugangsvoraussetzungen an bestehende<br />

Entwicklungen beinhaltet und insofern nicht nur an der Person, sondern an den<br />

sozio-ökonomischen Ungleichheiten ansetzt (ebd., 1). Unterschieden werden kann<br />

dabei der grundlegende Zugang und Besitz, die Navigationskompetenzen, die<br />

Kontroll-Kompetenzen und die Regulierungskompetenzen (Sonia Livingstone,<br />

Couvering, und Thumim 2005, 13).

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