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GEIZ IST GEIL ODER REIZ IST GEIL - WORAUF KUNDEN ... - BTE

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Prof. Kaapke Projekte<br />

<strong>GEIZ</strong> <strong>IST</strong> <strong>GEIL</strong> <strong>ODER</strong> <strong>REIZ</strong> <strong>IST</strong> <strong>GEIL</strong> -<br />

<strong>WORAUF</strong> <strong>KUNDEN</strong> REAGIEREN?<br />

VDB-Tagung 2012<br />

FOKUS Kunde<br />

Prof. Dr. Andreas Kaapke<br />

Essen, 26.04.2012


Agenda<br />

1 Einführung in das Thema<br />

2 Grundsätzliches zur Preispolitik<br />

3 Preispsychologie im Handel<br />

4 Alternativen<br />

5 Sonstiges und Fazit<br />

2


Reaktionsmöglichkeiten des Handels<br />

Absatzpolitisches Instrumentarium<br />

Personal<br />

Werbung/<br />

Kommunikation<br />

Sortiment<br />

Kunde/<br />

Zielgruppe<br />

Ladengestaltung<br />

Standort<br />

Preis<br />

3


Agenda<br />

1 Einführung in das Thema<br />

2 Grundsätzliches zur Preispolitik<br />

3 Preispsychologie im Handel<br />

4 Alternativen<br />

5 Sonstiges und Fazit<br />

4


Definition Preis<br />

1. Gesamtheit aller Kosten und Mühen, die dem<br />

Nachfrager aus der Inanspruchnahme einer Leistung<br />

erwachsen.<br />

2. Betrag, der für eine Ware oder Dienstleistung<br />

gefordert bzw. entrichtet wird.<br />

Quelle: Nieschlag, Robert/Dichtl, Erwin/Hörschgen, Hans: Marketing, 19. Aufl., Berlin 2002, S. 1302.<br />

5


Determinanten der Preisfindung<br />

Preise werden in aller Regel durch die sog. drei K‘s ermittelt: Kunden,<br />

Kosten, Konkurrenz, es sei denn, die Preise werden von anderen<br />

vorgegeben.<br />

Kunden<br />

Kosten<br />

(→interne<br />

Situation)<br />

Preisfindung<br />

Konkurrenz<br />

6


Phasen der Verarbeitung von Preisinformationen<br />

PHASE<br />

PHÄNOMEN<br />

Orientierung Wahrnehmung Bewertung Speicherung<br />

- Preisinteresse - Relativität von - Preisgünstigkeit - Preiswissen<br />

- Preisimage Preisen - Preiswürdigkeit<br />

- Preisschwellen - Preiszufriedenheit<br />

- Preisfairness<br />

- Rabattbeurteilung<br />

Quelle: in Anlehnung an Homburg, C./Koschate, N., Behavorial Pricing-Forschung im Überblick, Teil ½, in<br />

Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 75. Jg., 2005, Nr. 4-5, S. 383-423/501-525<br />

7


Preis<br />

Preissenkung<br />

p<br />

A<br />

Quelle: Froböse/Kaapke: Marketing, Verlag Vahlen<br />

Preis-Absatz-Funktion<br />

B<br />

Nachfrageänderung<br />

x<br />

Absatzmenge<br />

8


Integrative Preisfindung<br />

Kundenorientierte Preisfindung<br />

Konkurrenz-<br />

Orientierte<br />

Preisfindung<br />

Kostenorientierte Preisfindung<br />

Preisobergrenze<br />

Fine Tuning des Marktpreises<br />

Preisuntergrenze<br />

Quelle: Gelbrich, K., Wünschmann, S., Müller, S.: Erfolgsfaktoren des Marketing, München 2008, S. 102<br />

9


Woran man einen Preiskampf erkennt?<br />

PREISSENKUNGEN<br />

Wiederholt in rascher Folge unter Einstand für alle Segmente<br />

Erosion des<br />

Preisniveaus<br />

als Folge von<br />

permanenten<br />

Preisaktionen<br />

u. –reaktionen<br />

der verschiedenen<br />

Anbieter<br />

Mengeneffekte<br />

von Preissenkungen<br />

sind<br />

nicht mehr<br />

nachvollziehbar,<br />

da die nächste<br />

Senkung zu<br />

schnell folgt<br />

Preise<br />

orientieren sich<br />

nur an<br />

Grenzkosten;<br />

die Vollkosten<br />

sind auch<br />

langfristig nicht<br />

gedeckt.<br />

Quelle: in Anlehnung an Laker, M./Zinöcker, R., Eine Preisschlacht gewonnen, den Preiskrieg verloren?, in:<br />

absatzwirtschaft, o.Jg., (2006), Nr. 12, S. 45-49.<br />

Preise werden<br />

generell und nicht<br />

nur für<br />

preisbewusste<br />

Käufersegmente<br />

gesenkt<br />

10


Preisanalyse nach van Westendorp<br />

Quelle: Wildner, R.: Marktforschung für den Preis (2000), S. 119<br />

11


Zielgrößen<br />

monetäre Ziele nicht monetäre Ziele<br />

Umsatzmaximierung (insgesamt<br />

und in einzelnen Bereichen und mit<br />

einzelnen Kunden bzw.<br />

Kundengruppen)<br />

Maximierung des<br />

(individuellen) Deckungs-<br />

beitrags/Kundenwertes<br />

Zielgrößen der Preispolitik<br />

Penetration der anvisierten<br />

Zielgruppen<br />

Gewinnung von Marktanteilen<br />

Realisierung eines bestimmten<br />

Images<br />

Anzahl Neukunden<br />

Kundenbindung<br />

12


Psychische Variablen des Preisverhaltens<br />

Preismotivation/Preisinteresse:<br />

Das Bedürfnis der Verbraucher, nach Preisinformationen zu suchen<br />

und diese Informationen bei Kaufentscheidungen zu berücksichtigen.<br />

Muss-<br />

Sparer<br />

Sparer<br />

Kann-<br />

Sparer<br />

Verbrauchersegmentierung nach<br />

Preisinteresse<br />

Optimierer<br />

Eher<br />

preisorientiert<br />

Quelle: Diller, H.: Preispolitik, 3. Aufl., Stuttgart 2000, S. 122.<br />

Eher<br />

qualitätsorientiert<br />

Tiefpreismeider<br />

Risikobewusste<br />

r<br />

Hoch-<br />

Preis-<br />

Sucher<br />

13


Agenda<br />

1 Einführung in das Thema<br />

2 Grundsätzliches zur Preispolitik<br />

3 Preispsychologie im Handel<br />

4 Alternativen<br />

5 Sonstiges und Fazit<br />

14


Bedeutung verhaltenswissenschaftlicher<br />

Einflussfaktoren für die Preispolitik<br />

(P – k V) * Menge<br />

Objektiver<br />

Preis<br />

Kauf- und<br />

Auswahlentscheidung<br />

Subjektive<br />

Bewertung<br />

des Preises<br />

Subjektive<br />

Bewertung der<br />

Leistung<br />

15


Definition Behavioural Pricing<br />

„Gegenstand des Behavioural Pricing ist die<br />

systematische Integration psychologischer Methoden,<br />

Theorien und Ergebnisse in das betriebliche<br />

Preismanagement.“<br />

abgesetzte<br />

Menge X<br />

0,99 DM 1,00 DM<br />

Preis<br />

16


Kunden kennen die Preise nicht genau<br />

Artikel<br />

Normalpreis<br />

(geschätzt)<br />

Ist-Preis SB<br />

Warenhaus<br />

Persil, Megapearls, 1,35 kg 5,35 5,45<br />

Lenor, 750 ml 2,80 1,45<br />

Meister Propper, 1l 2,31 1,75<br />

Viss Scheuermilch, 500 ml 1,73 1,35<br />

Pril Kraftgel, 500 ml 1,76 1,35<br />

Schauma Shampoo, 500 ml 1,81 1,65<br />

Zewa lind TP, 2lagig, 8x220 Blatt 3,05 2,25<br />

Tempo, 30x10 2,77 2,65<br />

Zewa Wisch & Weg, 4x45 B. 2,39 2,37<br />

Drei-Wetter-Taft, 250 ml 2,33 1,75<br />

Palmolive 2,05 1,25<br />

17


Ökonomische Relevanz<br />

Artikel<br />

Ist-Preis<br />

A in Euro<br />

Ist-Preis<br />

B in<br />

Euro<br />

Differenz<br />

in Euro<br />

Abgesetzte<br />

Menge von A<br />

Potenzial<br />

in Euro<br />

Jacobs Krönung, 500 gr 3,21 3,99 0,78 1.694.800 1.321.944<br />

Merci Vielfalt, 400 gr 4,25 4,49 0,24 83.587 20.061<br />

Viss Scheuermilch, 500 ml 1,70 1,35 -0,35 38.604 -13.511<br />

Rama Margarine, 500 gr 0,92 0,99 0,07 2.609.607 182.672<br />

Durch eine Optimierung der Preispolitik bei 4 Artikeln hätte A<br />

einen zusätzlichen DB von 1.524.677 Euro generieren können.<br />

18


Preiswahrnehmung 1<br />

DIY: Mit stabilen Marktpositionen<br />

Preispositionierung vs. -wahrnehmung DIY<br />

Teuer<br />

Günstig<br />

Günstig Teuer<br />

Preispositionierung 1<br />

Position 2009 Veränderung von 2009 auf Position 2011<br />

1 Prozentuale Abweichung vom nationalen Durchschnitt<br />

Quelle: OC&C-Preisstudie 2011: OC&C-Analyse<br />

%-Differenz zwischen Wahrnehmung<br />

und Positionierung<br />

Teurer<br />

wahrgenommen als<br />

reale Positionierung<br />

Praktiker<br />

Bauhaus<br />

Max Bahr<br />

Günstiger<br />

wahrgenommen als<br />

reale Positionierung<br />

OBI<br />

Hornbach<br />

19


Eine reine Positionierung über den Preis erzeugt Probleme<br />

Value Proposition OBI vs. Praktiker<br />

Value Proposition OBI vs. Praktiker Preis-Leistung OBI vs. Praktiker<br />

Einkaufserlebnis<br />

Service<br />

Günstige<br />

Preise<br />

Praktiker OBI<br />

Quelle: OC&C-Preisstudie 2011: OC&C-Analyse<br />

Produktauswahl<br />

Qualität<br />

der<br />

Produkte<br />

59,0<br />

61,0<br />

∅<br />

Branche<br />

59,8<br />

20


„Günstig“ ≠ „erfolgreich: Praktiker zeigt Auswirkungen der<br />

Aktionsstrategie und Schwierigkeit „auszusteigen“<br />

Fallbeispiel Praktiker<br />

Position des<br />

Preisführers<br />

Intensive<br />

Kommunikation<br />

des Themas<br />

„Preis“<br />

Praktiker als der<br />

Preisführer aus<br />

Kundensicht<br />

Nachlassende<br />

Sogwirkung der<br />

„20% auf alles“<br />

Aktion wurde<br />

„planbar“<br />

Zusatzumsatz<br />

ging von +200%<br />

auf +100% zurück<br />

Verschelchterung<br />

Bruttomarge<br />

(33,2% in 2004<br />

auf 31,0% im<br />

1. Hj. 2007<br />

Anpassung der<br />

Preisstrategie in<br />

2008<br />

Reduzierung<br />

Anzahl Rabattaktionen<br />

bei<br />

Nutzung alternativer<br />

Aktionen<br />

Senkung der<br />

Preise für ca.<br />

1.200 Artikel<br />

Steigerung Marge<br />

auf 33,3% im 1.<br />

Hj. 2008<br />

Anpassung der<br />

Preisstrategie in<br />

2009/2010<br />

Ohne Aktionen:<br />

Umsatzabfall um<br />

5%<br />

Erneut verstärkter<br />

Einsatz Aktionen<br />

Rückfall der<br />

Marge auf 31,0%<br />

im 1. Hj. 2009 –<br />

Erholung auf 33%<br />

in 2010<br />

Neuausrichtung<br />

Geschäft und<br />

Markenimage<br />

Abkehr von „Billig-<br />

Image“ / keine<br />

„20%-Rabatt-<br />

Aktionen mehr<br />

Hochwertige<br />

Markenkommunik<br />

ation („Boris<br />

Becker“-Spots)<br />

Ausbau von DIY-<br />

Dienstleistungen<br />

21


Ist der Kreis groß oder klein?<br />

22


Ist der Preis hoch oder niedrig?<br />

23


Was kostet dieses Produkt?<br />

Was kostet eine Packung Toffifee (15 Stück in einer dafür<br />

üblichen Verkaufsstätte (also LEH)?<br />

24


Welcher Preis erscheint am günstigsten?<br />

25


Welcher Preis erscheint am günstigsten?<br />

26


Anchoring am POS<br />

NO<br />

DISCOUNT!<br />

Buy some for<br />

your freezer!<br />

VS.<br />

Buy 18 for your<br />

freezer!<br />

27


Beispiel: Left-digit anchoring effect<br />

4.00 € - 2.99 €<br />

4.01 € - 3.00 €<br />

28


Welcher Price-Display ist effektiver?<br />

A<br />

B<br />

29


Wie das Gehirn den Preis verarbeitet<br />

Triple-Code-Modell<br />

Seh-Modul<br />

Wie sieht die Zahl aus?<br />

Visuelles Aussehen<br />

Fonts, Größe, Lichteffekte, Rabatt-<br />

Symbole, Endziffer etc.<br />

Größen-Modul<br />

Wie groß ist die Zahl?<br />

0 20<br />

Semantik der Zahl: größen- bzw.<br />

mengenmäßige Bedeutung<br />

Intuitives Schätzen,<br />

z.B. Größe eines Rabatts<br />

Basis: mentaler Zahlenstrahl<br />

(horizontal, von links nach rechts)<br />

Hör-Modul<br />

Wie klingt die Zahl?<br />

„Vier Neun-und-Neunzig“<br />

Sprachlich-auditive Kodierung<br />

Basis für Kopfrechnen, Zählen<br />

(z.B. Einmaleins)<br />

30


Zwei Hebel, um Kaufentscheidungen zu beeinflussen<br />

Reducing<br />

pain<br />

Increasing<br />

reward<br />

Preis Marken<br />

Promotions<br />

31


Schmerzreduktion<br />

32


Welches ist der bessere Deal?<br />

Geringer Abstand zwischen<br />

Referenz- und Rabatt-Preis =<br />

subjektiv geringerer Rabatt<br />

Großer Abstand zwischen Referenzund<br />

Rabatt-Preis = subjektiv größerer<br />

Rabatt<br />

33


Welche Speisekarte bringt mehr Umsatz?<br />

34


Beispiel - Promotions<br />

✓ ✓<br />

+79%<br />

35


* Quelle: Ralf T. Kreutzer „Konzeption und Positionierung des Couponing im Marketing, 2003<br />

Definition Couponing<br />

Marketing Maßnahme, bei der der<br />

Herausgeber (i.d.R. Hersteller)<br />

• einer ausgewählten Personengruppe<br />

durch<br />

• ein Medium<br />

• einen Berechtigungsnachweis<br />

(=Coupon) zur Verfügung stellt, bei<br />

dessen Einsatz in einer<br />

• ausgelobten Akzeptanzstelle während<br />

eines<br />

• definierten Zeitraums<br />

• ein spezifischer Vorteil (i.d.R. monetär)<br />

versprochen wird, wenn die Zielperson<br />

ein bestimmtes Verhalten zeigt.*<br />

36


– 37 –<br />

Coupon-Klassifizierung: Medium (Distributionswege)<br />

Massenmedien Direktansprache POS<br />

• Free Standing Inserts<br />

(Couponbeilagen)<br />

• Anzeigen<br />

• Handzettel<br />

• Internet-Portale<br />

• Internet-Seite<br />

• Postalisches<br />

Direct-Mailing<br />

• Elektronisches<br />

Direct-Mailing<br />

• Postwurfsendung<br />

• Coupon-Kataloge<br />

• SMS/MMS-Coupon<br />

• Kundenzeitschriften<br />

• Promotionteams<br />

• Personal<br />

• Coupon-Kataloge<br />

• Coupon-Drucker<br />

•Kasse<br />

•Leergut-Automat<br />

• Produkt<br />

• Coupon-Dispenser<br />

•Regal<br />

•Display/Platzierung


Nutzenbetrachtung Couponing<br />

Vorteile<br />

Handelsvorteile und somit<br />

Verkaufsargument für Industrie:<br />

• Neukundengewinnung/Frequenz<br />

• Abverkaufssteigerung<br />

• Zusatzerlöse<br />

• Kundenbindung<br />

• Margenverbesserung<br />

Wettbewerberverdängung<br />

VkF ohne negatives Verramschungs-<br />

Image. Dadurch wird Preispflege der<br />

Marke nicht zerstört<br />

Couponing wird als Kaufkrafterhöhung empfunden, nicht als<br />

Preissenkung. Referenzpreis beim Verbraucher bleibt hoch.<br />

38


Nutzenbetrachtung Couponing: Die Fachgeschäfte<br />

Beispielrechnung:<br />

Situation 1 (ohne Coupon)<br />

• Regalpreis: 50,00€<br />

• Kunden kauft Produkt aus Regal zum<br />

Normalpreis<br />

• Händler erhält 50,00€ Umsatz<br />

Regalpreis<br />

50,00€<br />

39


Nutzenbetrachtung Couponing: Die Fachgeschäfte<br />

Beispielrechnung:<br />

Situation 2 (mit Coupon)<br />

• Regalpreis: 50,00€<br />

• Kunden kauft Produkt aus Regal zum<br />

Normalpreis<br />

• Kunde hat aber nun einen Coupon im Wert<br />

von 10,00€ dabei<br />

• Kunde zahlt 50,00€ minus 10,00€ = 40,00€<br />

• Händler sendet Coupon an Clearingstelle<br />

und erhält 10,00€ zurück<br />

• Händler erhält 40€ (vom Kunden) + 10€ von<br />

Clearingstelle = 50,00€ Umsatz<br />

• Händler hat seine Ware nicht verramscht und<br />

trotzdem dem Kunden das gute Gefühl eines<br />

preiswerten Einkaufs (-Erfolgs) gegeben.<br />

10,00€<br />

Coupon<br />

50,00€ Regal-<br />

Preis<br />

minus<br />

Coupon<br />

Regalpreis<br />

50,00€<br />

40


Agenda<br />

1 Einführung in das Thema<br />

2 Grundsätzliches zur Preispolitik<br />

3 Preispsychologie im Handel<br />

4 Alternativen<br />

5 Sonstiges und Fazit<br />

41


Reaktionsmöglichkeiten des Handels<br />

Absatzpolitisches Instrumentarium<br />

Personal<br />

Werbung/<br />

Kommunikation<br />

Sortiment<br />

Kunde/<br />

Zielgruppe<br />

Ladengestaltung<br />

Standort<br />

Preis<br />

42


Integrativer Ansatz<br />

Ladengestaltung – Außenbereich (1)<br />

Sind die Parkplätze ausreichend breit?<br />

Wird das Zurechtfinden auf den<br />

Parkflächen durch Beschilderung<br />

erleichtert?<br />

Bieten Sie gesonderte (eingangsnahe)<br />

Parkplätze für Senioren an?<br />

Breite Parkplätze als Werbeobjekt!<br />

Wer soll hier noch aussteigen?<br />

43


Integrativer Ansatz<br />

Ladengestaltung – Toiletten<br />

Verfügt Ihr Geschäft über<br />

Toiletten?<br />

Sind diese gut auffindbar und<br />

ausgeschildert?<br />

Sind sie gut erreichbar?<br />

Sind sie behindertengerecht?<br />

Sind die Toiletten sauber und<br />

gut belüftet?<br />

Eine deutliche Ausschilderung (durch Text und Symbol), wie der<br />

Kunde zur Toilette gelangen kann. Anscheinend ist die Toilette<br />

sogar behindertengerecht. Schade, dass ein Rollstuhlfahrer dies<br />

tatsächlich nie herausfinden wird…<br />

44


Koexistenz<br />

Sortiment und Services – Sortiment<br />

Wie breit und tief ist Ihr Sortiment?<br />

Inwieweit treffen sie eine „Vorselektion“,<br />

um eine „Reizüberflutung“ zu vermeiden?<br />

Wie häufig stellen Sie Ihr Sortiment um?<br />

Räumen Sie häufig um?<br />

Legen Sie großen Wert auf eine die<br />

Systematik der Sortimentsanordnung?<br />

Clustern Sie Sortimentsteile (auch) nach<br />

Zielgruppen oder nach Bedarfen?<br />

Eine zu große<br />

Auswahl<br />

überfordert<br />

insbesondere<br />

ältere<br />

Menschen…<br />

45


Was löst Mundpropaganda und Empfehlungen aus?<br />

Warum sprechen Kunden Empfehlungen aus?<br />

Neben einer überdurchschnittlich hohen Zufriedenheit/Begeisterung lebt das<br />

Empfehlungsmarketing sehr menschlichen Eigenschaften:<br />

Beeinflussung von<br />

Menschen, Ausübung von<br />

Macht: Menschen üben gern<br />

Einfluss und Macht aus.<br />

Hilfsbereitschaft:<br />

Menschen helfen gern.<br />

Kenner-Status:<br />

Menschen gelten gern<br />

als „Experte“.<br />

Aufbau und Festigung<br />

von Beziehungen:<br />

Menschen brauchen stabile<br />

soziale Beziehungen.<br />

Aufmerksamkeit und<br />

Anerkennung:<br />

Menschen erhalten gern<br />

Lob und Dankbarkeit.


Was löst Mundpropaganda aus?<br />

Bemerkenswerte Verpackung<br />

Vier Ideen, um Verpackungen ins Gespräch zu bringen:<br />

Verpackung verschenkbar machen!<br />

Verpackung zum Sammelobjekt machen!<br />

Spiele und Rätsel auf die Verpackung machen!<br />

Verpackung zum Gutschein oder Los machen!<br />

Bsp. Die King-Size Gurke von Spreewaldhof:<br />

ungewöhnliche Abgabemenge/Verpackungsgröße<br />

Als Alternative zu den Gurken im Glas, wird nun eine<br />

handverlesene stattliche Gurke in einer Aludose verpackt und an<br />

Tankstellen, Supermärkten, Diskos und Sportstudios verkauft.<br />

„Get one“, heißt der als kalorienarm gepriesene Snack. Eine<br />

Gewürzgurke, die exakt 12,5 cm lang und 3,5 cm dick ist.<br />

(Quelle: Röthlingshöfer, Bernd: Mundpropaganda-Marketing.<br />

Was Unternehmen wirklich erfolgreich macht.)<br />

Bsp. Brötchentüten von Biobäckereien/<br />

Naturkostläden/Reformhäusern:<br />

Eine wachsende Zahl verteilt Brötchentüten mit<br />

literarischen Texten darauf. Unterstützt werden sie<br />

dabei vom Verlag „Lesefutter“, der die Autoren für diese<br />

Texte nach verlagsüblichen Qualitätskriterien auswählt.<br />

47


Was löst Mundpropaganda aus?<br />

Bemerkenswerte Produktkennzeichnung<br />

Bsp. Brisante Waschanleitung der Taschen der US-Firma Tom Bihn:<br />

Im Inneren der Taschen des Herstellers ist ein Etikett mit Pflegehinweisen eingenäht. Aber<br />

neben den üblichen Piktogrammen und Waschhinweisen enthält es den Satz: „Es tut uns<br />

leid, dass unser Präsident ein Idiot ist. Wir haben ihn nicht gewählt.“<br />

Als ein Kunde das Label fotografiert und ins Internet gestellt hat, haben sich die<br />

Verkaufszahlen der ungewöhnlich etikettierten Taschen verdoppelt.<br />

(Quelle: Röthlingshöfer, Bernd: Mundpropaganda-Marketing.<br />

Was Unternehmen wirklich erfolgreich macht.)<br />

48


Was löst Mundpropaganda aus?<br />

Überraschung<br />

Bsp. Karlsruher Malermeister<br />

malerdeck: Nach Beendigung eines<br />

Auftrags versteckt er einen kleinen<br />

Plüschbär in der Wohnung des<br />

Auftraggebers. Manchmal wird der<br />

Teddy erst Tage später gefunden. Auf<br />

dem Rücken des Teddys steht:<br />

„Einen schönen guten Tag. Ich bin<br />

Clemens von Malerdeck und möchte<br />

mich bei Ihnen für die gute<br />

Zusammenarbeit bedanken. Es hat<br />

uns großen Spaß gemacht, Ihre<br />

Umgebung ein bisschen farbiger zu<br />

gestalten. Bei Ihnen gefällt es mir jetzt<br />

so gut, ich bleibe da. Eine Bitte hab ich<br />

zum Schluss: Empfehlen Sie uns<br />

weiter! Danke.“<br />

(Quelle: Röthlingshöfer, Bernd: Mundpropaganda-Marketing.<br />

Was Unternehmen wirklich erfolgreich macht.)<br />

49


Schaufenstergestaltung<br />

Beispiele aus anderen Branchen – ein Thema (produktbezogen)<br />

… Sommer … Ausflug … Sonnenbrillen<br />

50


Schaufenstergestaltung<br />

Beispiele aus anderen Branchen – ein Thema (markenbezogen)<br />

Lacoste<br />

51


Schaufenstergestaltung<br />

Beispiele aus anderen Branchen - Rahmen<br />

52


Schaufenstergestaltung<br />

Beispiele aus anderen Branchen – ausgefallen (Optiker)<br />

53


Schaufenstergestaltung<br />

Beispiele aus anderen Branchen – ausgefallen (KaDeWe)<br />

Weniger ist mehr…<br />

54


Agenda<br />

1 Einführung in das Thema<br />

2 Grundsätzliches zur Preispolitik<br />

3 Preispsychologie im Handel<br />

4 Alternativen<br />

5 Sonstiges und Fazit<br />

55


Zitat<br />

„Mit einer Enttäuschung am<br />

Wühltisch endete der<br />

Sommerschlussverkauf für Frau<br />

Elli Reschke, die ihren Sieg im<br />

Ringen um drei Büstenhalter mit<br />

dem Verlust der eigenen<br />

Strumpfhose bezahlen musste.“<br />

(Loriot, deutscher Komödiant)


Zitat<br />

Wenn auch anzunehmen ist, alles sei<br />

bereits gesagt, so darf man doch<br />

keinesfalls folgern, dass alles gehört<br />

und verstanden worden ist.“<br />

(Franz Liszt, ungarischer Komponist)<br />

57


Zitat<br />

Der Kunde ist die erste und die letzte<br />

Instanz aller unternehmerischen<br />

Entscheidungen.“<br />

(Peter Dussmann, dt. Händler)<br />

58


KONTAKT<br />

Prof. Kaapke Projekte<br />

Am Zuckerberg 27<br />

71640 Ludwigsburg<br />

www.kaapke-projekte.de<br />

Prof. Dr. Andreas Kaapke<br />

Telefon: 07141 / 913767<br />

Telefax: 07141 / 913768<br />

a.kaapke@kaapke-projekte.de<br />

kaapke@dhbw-stuttgart.de<br />

Prof. Kaapke Projekte

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