07.03.2013 Aufrufe

Schauspielerin Katharina Thalbach Bio - PROGRESS Film-Verleih

Schauspielerin Katharina Thalbach Bio - PROGRESS Film-Verleih

Schauspielerin Katharina Thalbach Bio - PROGRESS Film-Verleih

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Schauspielerin</strong> <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong><br />

<strong>Bio</strong>- und <strong>Film</strong>ografie<br />

Vita<br />

Am 19. Januar 1954 wird <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong> in Ost-Berlin<br />

geboren. Ihre Eltern sind die bekannte <strong>Schauspielerin</strong> Sabine<br />

<strong>Thalbach</strong> (u.a. „Der Untertan“; „Die Hexen von Salem“) und der<br />

Theaterregisseur Benno Besson (u.a. Deutsches Theater,<br />

Volksbühne Berlin). Bereits als Kleinkind begleitet sie ihre Eltern<br />

ins Theater und spielt in Kinderrollen auf der Bühne. Als im Alter<br />

von 12 Jahren ihre Mutter stirbt, nimmt sich Helene Weigel, die<br />

Witwe von Bertolt Brecht, <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong>s an und macht sie<br />

zu ihrer Meisterschülerin. 1969 debütiert sie unter Weigels<br />

Leitung am Berliner Ensemble in der „Dreigroschenoper“ als Hure<br />

Betty. Kurz darauf übernimmt sie vertretungsweise die Hauptrolle der Polly, für deren<br />

Interpretation sie gefeiert wird. 1971 legt sie Abitur und Bühnenreifeprüfung ab und<br />

wechselt an die Volksbühne Berlin. Dort ist ihr Vater Intendant. 1973 kommt Tochter<br />

Anna <strong>Thalbach</strong> zur Welt. Ihr Vater ist der Schauspieler Vladimir Weigl, ein Neffe von<br />

Helene Weigel. Später lebt <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong> mit dem Schriftsteller und Regisseur<br />

Thomas Brasch zusammen, mit dem sie 1976 aus der DDR nach West-Berlin ausreist.<br />

Insgesamt wirkte <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong> in über 30 Theaterproduktionen mit und inszenierte<br />

mehr als 20 Theater- und Opernaufführungen. Zudem spielte sie in über 80 Kino- und<br />

Fernsehfilmen.<br />

<strong>Film</strong>e<br />

Bereits mit vier Jahren ist <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong> in dem TV-<strong>Film</strong> „Begegnung im Dunkel“ zu<br />

sehen. 1972 spielt sie ihre erste größere <strong>Film</strong>rolle in dem DEFA-<strong>Film</strong> „Es ist eine alte<br />

Geschichte“ (RE: Lothar Warneke). Es folgen u.a. 1973 „Der nackte Mann auf dem<br />

Sportplatz“ (RE: Konrad Wolf), 1974 „Die Frauen der Wardins“ (TV, RE: Helmut Krätzig,<br />

Michael Englberger), die Goethe-<strong>Film</strong>e von Regisseur Egon Günther „Lotte in Weimar“<br />

(1975) und „Die Leiden des jungen Werthers“ (1976).<br />

In der Bundesrepublik kann sie nach ihrer Ausreise an ihre Erfolge im <strong>Film</strong> und Theater<br />

anknüpfen. <strong>Film</strong>isch brilliert sie in Margarethe von Trottas „Das zweite Erwachen der<br />

Christa Klages“ (1978) sowie als junge Stiefmutter und Liebhaberin Maria im Oscar<br />

prämierten Volker Schlöndorff-Klassiker „Die Blechtrommel“ (1979). Weitere wichtige<br />

filmische Stationen sind: „Engel aus Eisen“ (1981, RE: Thomas Brasch) und „Domino“<br />

(1982, RE: Thomas Brasch), für den sie auf dem <strong>Film</strong>festival in Locarno den<br />

Darstellerpreis erhält. Für ihre Rolle in „Paradies“ von Doris Dörrie (1986) wird sie mit<br />

dem Deutschen <strong>Film</strong>preis in Gold ausgezeichnet. Weitere hochkarätige Produktionen<br />

schließen sich an, u.a. „Helsinki Napoli“ (1987, RE: Mika Kaurismäki), „Der Passagier –<br />

Welcome to Germany“ (1988, RE: Thomas Brasch), „Die Lügnerin“ (1992, RE: Siegfried<br />

Kühn), „Die Denunziantin“ (1993, RE: Thomas Mitscherlich), für ihre Rolle in<br />

„Gefährliche Freundin“ (1996, RE: Hermine Huntgeburth) erhält sie den Adolf-Grimme-<br />

Preis. Bereits 1991 wird sie mit dem Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste<br />

ausgezeichnet. 1997 mit der Carl-Zuckermayer-Medaille. Große Erfolge feiern der<br />

Kinofilm „Sonnenallee" von Leander Haußmann (1999) und Heinrich Breloers TV-<br />

Dreiteiler „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“ (2001), in denen sie mitwirkt. Zwischen<br />

2004 und 2008 ist sie in einer Reihe hochkarätiger und ambitionierter Kinoproduktionen<br />

zu sehen: Darunter Leander Haußmanns Komödie „NVA“ (2005) sowie dessen Schiller-<br />

Verfilmung „Kabale und Liebe“ (2005), Volker Schlöndorffs „Strajk – Die Heldin von<br />

Danzig“ (2006), für den sie den Bayerischen <strong>Film</strong>preis erhält oder Detlev Bucks<br />

erfolgreicher Kinderfilm „Hände weg von Mississippi“ (2007). 2007 und 2008 folgen<br />

„Du bist nicht allein" und der „Der Mond und andere Liebhaber“ (beide RE: Bernd<br />

Böhlich), 2010 „Henri 4 (RE: Jo Baier) und „Hanni & Nanni“ (RE: Christine Hartmann).<br />

1


Theater<br />

Parallel zum Beginn ihrer <strong>Film</strong>karriere erzielt <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong> auch große Erfolge an<br />

der Volksbühne Berlin. So erhält sie für ihre Rolle der Desdemona in der Karge/Langhoff<br />

Inszenierung „Othello“ 1972 den Kritikerpreis der Berliner Zeitung.<br />

In der Bundesrepublik engagiert sie zunächst Jürgen Flimm für seine Inszenierung „Das<br />

Käthchen von Heilbronn“ (Köln, 1979). Für diese Hauptrolle erhält sie die Auszeichnung<br />

zur „Besten Darstellerin des Jahres“ (1980) der Zeitschrift „Theater heute“. Ihr Vater<br />

besetzt sie 1984 als Ophelia in seiner „Hamlet“ Inszenierung am Schauspielhaus Zürich.<br />

Dort spielt sie auch die Rolle der Oi in der Uraufführung von Braschs "Mercedes" (RE:<br />

Matthias Langhoff). Es folgen Shakespeares "Was ihr wollt" (Schillertheater 1984/85,<br />

Ernst Wendts) und 1996 „Mutter Courage“ am Thalia Theater in Hamburg (Jérôme<br />

Savary).<br />

Neben diversen künstlerischen Aktivitäten als Sprecherin und Musikerin, ist <strong>Katharina</strong><br />

<strong>Thalbach</strong> seit Ende der 1980er Jahre zunehmend sehr erfolgreich als Bühnen- und<br />

Opernregisseurin tätig. 1987 gibt sie mit „Macbeth“ an der Werkstattbühne des<br />

Schillertheaters ihr Regiedebüt und erhält den Kritikerpreis (Barcelona) für die beste<br />

ausländische Inszenierung. 1989 folgt ihre Inszenierung von Brechts „Mann ist Mann“<br />

am Thalia Theater. Weitere Projekte sind u.a. „Romeo und Julia“ (1990) und „Wie es<br />

euch gefällt“ (1993), beide am Schillertheater, 1994 folgt Brechts „Die<br />

Dreigroschenoper" am Thalia Theater. 1996 inszeniert sie in Berlin (Maxim Gorki<br />

Theater) „Der Hauptmann von Köpenick“, wo sie zeitweise für Harald Juhnke einspringt<br />

und die Titelrolle übernimmt. Es folgt Molières „Don Juan oder der steinerne Gast“. 1997<br />

debütiert sie als Opernregisseurin mit Mozarts „Don Giovanni“. 2009 inszeniert und spielt<br />

sie „Wie es euch gefällt“ (Komödie am Kurfürstendamm), 2010 schließlich kehrt sie mit<br />

Brechts „Im Dickicht der Städte“ an den Ort ihres Karrierebeginns, das Berliner<br />

Ensemble, zurück.<br />

Zitate<br />

„Dass in der DDR viel Scheiße passiert ist, muss man wohl nicht betonen, ich habe sie schließlich nicht ohne<br />

Grund verlassen. … und trotzdem bin ich froh, dass ich meine ersten zweiundzwanzig Jahre dort verbringen<br />

durfte. Denn ich habe unglaublich viel gelernt und wahrscheinlich an einer Utopie schnuppern können. Natürlich<br />

hatte ich Glück mit den Künstlerkreisen um das Berliner Ensemble herum, in denen ich aufgewachsen bin. Da<br />

habe ich – mit allen Schwierigkeiten – hautnah mitgekriegt, wie wichtig Kunst sein kann.“ (FAZ, 21.11.2008)<br />

„Es ist schon ernüchternd zu sehen, dass es heute eine ganze Generation gibt, die nicht mehr weiß, dass es mal<br />

ein sozialistisches Europa gab. Und die selbst auf ihre eigene Geschichte höchstens noch mit einem<br />

unterdrücktem Gähnen reagiert.“ (Märkische Oderzeitung, 26.2.2007)<br />

„Ich bin zwar alt, ich glaube aber, ich bin infantil – bis heute.“ (aus: Mein Leben - <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong>,<br />

Dokumentation 2009)<br />

<strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong> über ihren 50. Geburtstag: „Da komme ich mir uralt vor. ... Weil ich ja auch so viele alte<br />

Kollegen kenne und die UFA-<strong>Film</strong>e immer so gerne gesehen habe. Ich fühle mich ja sogar dort noch zu Hause,<br />

obwohl ich diese Zeit gar nicht erlebt habe.“ (Berliner Zeitung, 18.1.2004)<br />

„Kurz vor der Premiere können mich alle am Arsch lecken, weil ich auf der Bühne dann alles so machen kann,<br />

wie ich will.“ (Der Spiegel 27/2000)<br />

2


<strong>PROGRESS</strong> <strong>Film</strong>e mit <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong><br />

<strong>PROGRESS</strong> hat insgesamt sieben Werke von <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong> im Programm. Das<br />

umfasst ihr gesamtes Kinoschaffen vor ihrer Ausreise 1976 aus der DDR. <strong>Katharina</strong><br />

<strong>Thalbach</strong> begann ihre <strong>Film</strong>karriere bei der DEFA und hat seither in zahlreichen <strong>Film</strong>en<br />

herausragender Regisseure mitgewirkt.<br />

Mehr Informationen finden Sie auch unter: www.progress-film.de<br />

Es ist eine alte Geschichte<br />

DEFA 1972, Regie: Lothar Warneke, Darsteller: Benjamin Besson, Christian<br />

Steyer, <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong>, Cox Habbema, Rainer Toporski, Uta Schorn, Claudia<br />

Ottmann u.a.<br />

Eine Gruppe von Medizinstudenten setzt sich, teils gemeinsam,<br />

teils zu zweit oder für sich allein mit den unterschiedlichsten<br />

Problemen auseinander: mit Prüfungen und Zensuren, mit dem<br />

Studienalltag, mit Vietnam, der Liebe und der Zukunft. Dörte<br />

erwartet ein Kind und braucht ein eigenes Zimmer. Britta, die von<br />

erfolgreicher Schauspielerei auf die Medizin umsattelte, weiß nicht,<br />

ob ihr Entschluss richtig war. Udo und Tommy, seit langem eng<br />

befreundet, verlieben sich beide in dasselbe Mädchen, ihre<br />

Kommilitonin Tini. Tommy, ein wenig leichtfertig und von den<br />

Mädchen verwöhnt, hat bisher weder sein Studium noch das Leben überhaupt sonderlich<br />

ernst genommen. Der begabte und nachdenkliche Udo dagegen konzentriert sich ganz<br />

auf seine Arbeit, verspinnt sich darin. Als er spürt, dass ihn die Schwierigkeiten im<br />

Studium und in der Liebe aus der Bahn zu werfen drohen, versucht er sich selbst zu<br />

finden und geht auf Tramptour.<br />

Der nackte Mann auf dem Sportplatz<br />

DEFA 1973, Regie: Konrad Wolf, Darsteller: Kurt Böwe, Ursula<br />

Karusseit, Martin Trettau, <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong>, Ursula Werner, Gerhard<br />

Bienert, Matti Geschonneck, Jaecki Schwarz u.a.<br />

Bildhauer Kemmel wirkt nach außen verschlossen, doch<br />

seine Arbeiten sprechen für sich. Jeder behauene Stein,<br />

jede begonnene Figur trägt Erlebnisse in sich, Gedanken<br />

und Aussagen über die Welt. Auch Kemmels Heimatdorf<br />

wünscht sich eine Plastik von ihrem Künstler – sie soll am<br />

zentralen Platz des Ortes, am Sportplatz aufgestellt<br />

werden. Lange sucht Kemmel nach dem richtigen Motiv, tastet sich heran, fragt, sucht<br />

Begegnungen mit den Menschen vor Ort und gestaltet - einen nackten Läufer. Als der<br />

Bildhauer sein Werk der Öffentlichkeit präsentiert, reagiert diese mit unverhohlener<br />

Hilflosigkeit, denn ihre Vorstellungen waren ganz andere.<br />

3


Johannes Kepler<br />

DEFA 1974, Regie: Frank Vogel, Darsteller : Reimar-Johannes Baur, Trude<br />

Bechmann, Kurt Böwe, Karin Gregorek, Dieter Franke, <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong>, Arno<br />

Wyzniewski, Martin Trettau, Günter Grabbert, Rolf Hoppe u.a.<br />

Im Jahr 1620, zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges, kehrt<br />

Johannes Kepler, kaiserlicher Mathematiker und Lehrer an der<br />

Landschaftsschule zu Linz, in seine protestantische Heimat nach<br />

Württemberg zurück. Grund ist die Anklage gegen seine Mutter<br />

wegen Hexerei. In Wahrheit jedoch ist mit dem Prozess der<br />

Gelehrte Kepler gemeint, der sich nicht in die theologischen<br />

Auseinandersetzungen der Katholiken und Protestanten<br />

hineinziehen lassen will. Keplers Schwester, eine Pfarrersfrau, gibt<br />

ihm deshalb die Schuld an der schlimmen Lage. Auch die Mutter im Kerker findet keine<br />

freundlichen Worte für ihren Sohn. Am Prozesstag in Güglingen nutzt der fürstliche<br />

Ankläger die Nachricht über die für die Protestanten verlorene Schlacht am Weißen Berg<br />

vor den Toren Prags dazu, eine hysterische Stimmung gegen <strong>Katharina</strong> Kepler zu<br />

erzeugen. Eigentlich bleibt Johannes Kepler nur noch ein Weg, seine Mutter zu retten,<br />

indem er die Lutherische Abendmahlsformel anerkennt. Selbstzweifel quälen ihn.<br />

Lotte in Weimar<br />

DEFA 1975, Buch und Regie: Egon Günther, Darsteller: Lilli Palmer, Rolf<br />

Ludwig, Jutta Hoffmann, <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong>, Martin Hellberg u.a.<br />

Weimar 1816. Oberhofrätin Charlotte Kästner, geborene<br />

Buff, reist nach dem Tod ihres Mannes mit ihrer ältesten<br />

Tochter nach Weimar. Vordergründig, um Goethe Lotte<br />

junior vorzustellen, tatsächlich auch, um ihre Erinnerung<br />

an die Dreiecksbeziehung mit dem größten deutschen<br />

Dichter aller Zeiten und seinem Roman „Die Leiden des<br />

jungen Werthers“ kritisch abzugleichen. Die literarisch<br />

verehrte Geliebte kann nicht inkognito bleiben und so wird Lotte von Goethes Entourage<br />

heimgesucht. Adele Schopenhauer, Ottilie von Pogwisch sogar August von Goethe<br />

erhoffen sich von der intimen Goethekennerin Rat, Unterstützung und ein gutes Wort.<br />

Was Lotte auf diesem Wege über den Dichter erfährt, lässt sie nicht nur innerlich den<br />

Kopf schütteln. Die letzte Klärung, nicht ohne Wehmut und mit viel Altersweisheit, erhält<br />

Lotte in einem Dialog mit dem Dichter – Phantasie oder tatsächlich – in dessen Kutsche.<br />

Internationale <strong>Film</strong>festspiele Cannes 1975<br />

Die Leiden des jungen Werthers<br />

DEFA 1976, Buch und Regie: Egon Günther, Darsteller: <strong>Katharina</strong><br />

<strong>Thalbach</strong>, Hans-Jürgen Wolf, Hilmar Baumann, Barbara Dittus, Herwart<br />

Grosse, Angelika Mann u.a.<br />

Werther, edel, gefühlvoll und leidenschaftlich, stets<br />

unmittelbar und kompromisslos - bis an sein Lebensende.<br />

Nun, da sein Vertrauter Wilhelm einem befreundeten<br />

Leipziger Verleger Werthers letzte Briefe übergibt, wird<br />

das Drama dieses Schwärmers noch einmal lebendig:<br />

Lotte, seine liebste Lotte, trifft er das erste Mal auf einem<br />

Ball. Obwohl ihn die begleitenden Mädchen vor der<br />

Aussichtslosigkeit warnen, verliert Werther an Lotte sein Herz. Doch diese ist schon<br />

einem anderen versprochen, dem braven Albert. Eine Zeit lang ist Werther ständiger<br />

Gast in Lottes Haus, dann flieht er vor der Dreierkonstellation, um schließlich doch<br />

dorthin zurückzukehren.<br />

In der Adaption des berühmten Briefromans aus der Sturm- und Drangzeit fasziniert die<br />

junge <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong> als Lotte mit tiefer Sinnlichkeit und expressiver Ausdruckskraft.<br />

4


Das blaue Licht<br />

DEFA 1976, Regie: Iris Gusner, Darsteller: Victor Semjanow, Fred<br />

Delmare, <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong>, Helmut Straßburger<br />

Der Bauer Hans musste als Soldat in den Krieg ziehen,<br />

doch um seinen Sold hat der König ihn schlichtweg<br />

betrogen. Auf dem Nachhauseweg begegnet er einer<br />

Hexe. Sie bittet ihn, ein Licht aus dem Brunnen zu holen,<br />

welches ihr versehentlich hineingefallen sei. Als Hans<br />

merkt, dass sie ihn hintergehen will, verweigert er die<br />

Herausgabe und sitzt prompt im Brunnen fest. Beim<br />

Entzünden des Lichts entdeckt er dessen Zauberkraft. Ein Männlein erscheint, das dem<br />

Besitzer des Lichts dienen muss. Aber es vermag nur so viel, wie dieser sich selbst<br />

zutraut. Mutig geworden, geht Hans noch einmal zum König, um seinen Sold zu<br />

verlangen. Er wird erneut abgewiesen, und so entführt er dessen Tochter, die ihm als<br />

Magd dienen soll. Aber die Häscher des Königs fangen ihn und da er ein Angebot des<br />

Königs ausschlägt, bleibt ihm nur der Galgen. Da rettet der aus Versehen abgegebene<br />

Kanonenschuss eines Räubers sein Leben.<br />

Strajk – Die Heldin von Danzig<br />

DE 2006, Regie: Volker Schlöndorff, Darsteller: <strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong>,<br />

Dominique Horwitz, Andrzej Chyra , Andrzej Grabowski, Dariusz<br />

Kowalski, Krzysztof Kiersznowski, Ewa Telega u.a.<br />

Die Polin Agnieszka, fast Analphabetin, hat es mit<br />

Fleiß und Disziplin von der Hilfsarbeiterin zur<br />

Kranführerin auf der Danziger Werft gebracht. Die<br />

Arbeitsbedingungen auf der Werft sind katastrophal<br />

und menschenverachtend. Als Agnieszka Zeugin eines<br />

tödlichen Unfalls wird, der eindeutig auf mangelnden<br />

Arbeitsschutz zurückzuführen ist, gerät ihr unerschütterliches Vertrauen in ihre<br />

Arbeitgeber ins Wanken. Agnieszkas ausgeprägter Gerechtigkeitssinn ist mobilisiert und<br />

sie wird das Herz der Solidarnosc-Bewegung in Danzig.<br />

Vor der ganzen Belegschaft bloßgestellt, will der Direktor seine Widersacherin kaltstellen<br />

und findet den wunden Punkt Agnieszkas, ihren Sohn Krystian. Tatsächlich gelingt es<br />

ihm, einen Keil zwischen Mutter und Sohn zu treiben. Nur hat er nicht mit Agnieszkas<br />

Standfestigkeit gerechnet, die sich zusammen mit ihrem Kollegen Lech einer Gruppe von<br />

Dissidenten anschließt. Gemeinsam sprechen sie aus, was in der Bevölkerung schon<br />

lange gärt.<br />

Bayerischer <strong>Film</strong>preis 2006: Beste Hauptdarstellerin (<strong>Katharina</strong> <strong>Thalbach</strong>) und Kamera<br />

(Andreas Höfer), Saturno International <strong>Film</strong> Festival 2006: Goldener Saturn für den<br />

Besten <strong>Film</strong>, Toronto International <strong>Film</strong> Festival 2006, Sevilla Festival de Cine 2006,<br />

Istanbul <strong>Film</strong> Festival 2007, Movieguide Award 2008<br />

5


<strong>PROGRESS</strong>-Ansprechpartner<br />

Kontakt:<br />

<strong>PROGRESS</strong> <strong>Film</strong>-<strong>Verleih</strong>, Immanuelkirchstr. 14b, 10405 Berlin<br />

Presse: Barbara Löblein<br />

030/24 003 473<br />

b.loeblein@progress-film.de<br />

<strong>Verleih</strong>: Dagmar Bingel<br />

030/67 89 48 65<br />

d.bingel@progress-film.de<br />

Ausschnittdienst: Kerstin Lommatzsch, Dieter Stolz<br />

030/24 003 300<br />

k.lommatzsch@progress-film.de, d.stolz@progress-film.de<br />

Lizenzen und Vertrieb: Christel Jansen, Miriam Mai<br />

030/24 003 225, -201<br />

c.jansen@progress-film.de, m.mai@progress-film.de<br />

<strong>PROGRESS</strong> ist einer der größten und ältesten deutschen Repertoire-<strong>Film</strong>-<strong>Verleih</strong>er.<br />

Zu seinem Bestand zählen das vollständige DEFA-<strong>Film</strong>erbe, osteuropäische <strong>Film</strong>kunstklassiker,<br />

ausgezeichnete Kinderfilme sowie Dokumentarfilme und Wochenschauen zur<br />

Zeitgeschichte. <strong>PROGRESS</strong> feierte im Jahr 2010 sein 60. Firmenjubiläum. Die Gründung<br />

der <strong>PROGRESS</strong> <strong>Film</strong>-Vertrieb GmbH im Jahr 1950 geht auf ein Regierungsabkommen<br />

zwischen der UdSSR und der DDR zurück. Im selben Jahr traf sich in Westberlin auf<br />

Initiative des amerikanischen <strong>Film</strong>offiziers Oscar Martay zum ersten Mal der Berlinale-<br />

Gründungsausschuss. Der Monopolverleih brachte alle in- und ausländischen <strong>Film</strong>e in der<br />

DDR in die Kinos. 1990 wird <strong>PROGRESS</strong> in eine GmbH umgewandelt und ist der<br />

Treuhandanstalt, später der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben,<br />

unterstellt. 1997 kaufte die Tellux-Gruppe mit Partnern das Unternehmen. 1999<br />

übernimmt die neu gegründete DEFA-Stiftung die Lizenzrechte der DEFA-Produktionen<br />

und wird somit zum Lizenzgeber vom <strong>PROGRESS</strong> <strong>Film</strong>-<strong>Verleih</strong>. Heute ist <strong>PROGRESS</strong><br />

international in drei Geschäftsbereichen tätig: dem <strong>Film</strong>verleih für die Bundesrepublik,<br />

Österreich und die Schweiz, dem Lizenz- bzw. Weltvertrieb, der international <strong>Film</strong>e<br />

auswertet sowie einem <strong>Film</strong>-Ausschnittdienst, der zeitgeschichtliche Materialien und<br />

Ausschnitte aus <strong>Film</strong>en national und international vermarktet.<br />

Unter www.progress-film.de finden Sie auch unsere Online-<strong>Film</strong>datenbank, die 6.500<br />

Titel mit ausführlichen deutsch-englischen Informationen beeinhaltet. Sie können nach<br />

<strong>Film</strong>titel, <strong>Film</strong>schaffenden, Länder, Genres und Schlagwörtern suchen. Von Atomkraft<br />

über Frauenfußball bis zu Zirkus, Zoll und Zonengrenze finden Sie unter www.progressfilm.de<br />

eine riesige Bandbreite an <strong>Film</strong>en.<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!