DIY-Statistik
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STATISTIK<br />
Kennzahlen<br />
<strong>DIY</strong>-Markt wächst bei Umsatz<br />
und Flächenproduktivität<br />
2005 eröffneten die Baumarktunternehmen<br />
104 in- und ausländische<br />
Märkte. Davon wurden 64<br />
im Inland eröffnet. Durch Flächenerweiterungen<br />
und neue Märkte<br />
wuchs die Fläche sämtlicher deutscher<br />
Bau- und Heimwerkermärkte<br />
um über 430.000 m 2 Verkaufsfläche.<br />
Davon haben die 20 größten<br />
Unternehmen nur bedingt<br />
profitiert. Denn insgesamt haben<br />
die 20 größten Unternehmen ihre<br />
Gesamtverkaufsfläche nur um<br />
0,2 Prozent (30.000 m 2 ) erhöht.<br />
Dafür ist ihr Umsatz um über 370<br />
Mio. € (= 1,5 Prozent) auf über<br />
24,4 Mrd. € (2004: 24,03 Mrd. €)<br />
gewachsen. Daraus ergibt sich für<br />
2005 ein flächenbereinigtes Plus<br />
von knapp 1,4 Prozent. Auch der<br />
BHB hat für die deutschen<br />
Baumärkte und die Gesamtbranche<br />
ein leichtes Umsatzplus<br />
von rund 1,4 Prozent errechnet.<br />
Die immer wieder gestellte Frage<br />
nach dem Gesamtumsatz sämtlicher<br />
deutschen Bau- und Heimwerkermärkte<br />
errechnet sich wie folgt:<br />
Die hochgerechnete Gesamtverkaufsfläche<br />
der deutschen Baumärkte<br />
umfasst 17,666 Mio. m 2<br />
Verkaufsfläche (siehe Grafik Seite<br />
14). Wird diese Gesamtverkaufsfläche<br />
mit der Durchschnittsflächenproduktivität<br />
der „Top 20“<br />
von 1.564 € multipliziert, errechnet<br />
sich ein Gesamtumsatz sämtlicher<br />
deutschen Bau- und Heimwerkermärkte<br />
von 27,6 Mrd. €.<br />
In 2004 lag dieser Wert noch bei<br />
26,6 Mrd. €.<br />
Verlierer und Gewinner<br />
Welche Verlierer, welche Gewinner<br />
gab es 2005? Beim Umsatz<br />
sind die Gewinner, bedingt z.T.<br />
durch Übernahmen, Praktiker/Extra/Top-Bau,<br />
Bauhaus, Hornbach,<br />
die Zeus (Hagebau u.a.), Marktkauf,<br />
Max Bahr, I&M Interbaustoff,<br />
Hellweg, EMV-Profi, Distributa,<br />
Krämer und Rheika-Delta.<br />
Unterdurchschnittlich entwickelten<br />
sich Rewe (Toom/Zack), Globus,<br />
die Baywa und Knauber. Sieben<br />
Unternehmen verfügen über<br />
Jahresumsätze von jeweils über<br />
einer Mrd. €. Diese sieben umsatzstärksten<br />
Unternehmen sind<br />
Obi, Praktiker/Extra/Top-Bau, Bauhaus,<br />
Hornbach, Zeus (Hagebau<br />
u.a.), Rewe (Toom/Zack), Marktkauf.<br />
Doch innerhalb der „Top 7“<br />
gibt es riesige Unterschiede. So ist<br />
Umsatzmarktführer Obi doppelt<br />
so groß wie der Viertplatzierte<br />
Hornbach und mehr als dreimal<br />
so groß wie Rewe (Toom/Zack)<br />
(Sechster). Praktiker/Extra/Top-<br />
Bau ist dreimal so groß wie Markt-<br />
kauf und doppelt so groß wie<br />
Rewe (Toom/Zack).<br />
Die sieben größten Unternehmen<br />
vereinigen fast 78 Prozent des<br />
Gesamtumsatzes der „Top 20“<br />
auf sich (2004: fast 75 Prozent).<br />
Bei den zehn größten Unternehmen<br />
sind es sogar fast 88 Prozent<br />
(Vorjahr: fast 85 Prozent).<br />
Unangefochtene Nummer Eins ist<br />
und bleibt Obi. Doch der Abstand<br />
zu den Verfolgern wird kleiner. In<br />
absoluten Zahlen führen Hornbach<br />
mit einem Jahresumsatzplus<br />
von 200 Mio. €, Bauhaus mit plus<br />
180 Mio. € und Praktiker/Extra/<br />
Top-Bau mit plus 150 Mio. € die<br />
Umsatztabelle 2005 an, wobei<br />
der Zuwachs bei Hornbach acht<br />
Prozent umfasst, während Bauhaus<br />
um fast sieben Prozent und<br />
Praktiker/Extra/Top-Bau um über<br />
vier Prozent zulegen konnte. Die<br />
höchste prozentuale Umsatzsteigerung<br />
konnte EMV-Profi mit<br />
über zwölf Prozent für sich verbuchen.<br />
1977<br />
1980<br />
1985<br />
1990<br />
1995<br />
2000<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
Hornbach und Marktkauf. Diese<br />
„Top 7“ vereinigen knapp 78 Prozent<br />
der Gesamtverkaufsfläche<br />
der „Top 20“ auf sich. Der Abstand<br />
der Wettbewerber zu den<br />
größten Unternehmen ist gewaltig.<br />
So ist Obi dreimal so groß wie<br />
Marktkauf; Praktiker/Extra/Top-<br />
Bau hat mehr als die doppelte<br />
Größe. Doch Max Bahr, Globus<br />
und Hellweg gehören heute<br />
schon mit zu den zehn flächengrößten<br />
Unternehmen, die immerhin<br />
fast 88 Prozent der Gesamtverkaufsfläche<br />
der 20 größten<br />
Unternehmen auf sich vereinigen<br />
(Vorjahr: fast 84 Prozent).<br />
Den höchsten Flächenumsatz<br />
hatte von den Top 20 im vergangenen<br />
Jahr das vierte im Umsatzranking<br />
vertretene Unternehmen:<br />
Hornbach mit 2.017 €/m 2<br />
Verkaufsfläche (-2,0 Prozent). Die<br />
höchste Zuwachsrate 2005 kann<br />
die Baywa vor Praktiker/Extra/<br />
Top-Bau melden. Von 1993 bis<br />
2003 musste bei den 20 größten<br />
Umsatz der <strong>DIY</strong>-Branche (gesamt)<br />
5,6 Mrd.<br />
7,2 Mrd.<br />
Um nur 30.000 m 2 oder 0,2 Prozent<br />
hat die Gesamtverkaufsfläche<br />
der diesjährigen „Top 20“<br />
gegenüber dem Vorjahr (15,57<br />
Mio. m 2 ) zugelegt. Das liegt u.a.<br />
daran, dass die Nowebau<br />
(148.000 m 2 ) nicht mehr berücksichtigt<br />
wird, da sie bei ihren <strong>DIY</strong>-<br />
Aktivitäten jetzt mit der EMV-<br />
Profi zusammenarbeitet. Den<br />
größten nominalen Flächenzuwachs<br />
erzielte Hornbach (rund<br />
123.000 m 2 ), gefolgt von Bauhaus<br />
und EMV-Profi. Bei Praktiker/Extra/Top-Bau<br />
sowie Baywa wurden<br />
geringere Flächen berücksichtigt.<br />
Auch in dieser Klasse führen sieben<br />
Unternehmen mit einer Baumarktverkaufsfläche<br />
von jeweils<br />
über einer Mio. m 2 die Rangliste<br />
an. Die sieben Verkaufsflächenmillionäre<br />
sind Obi, Praktiker/Extra/Top-Bau,<br />
Zeus (Hagebau u.a.),<br />
Bauhaus, Rewe (Toom/Zack),<br />
13,3 Mrd.<br />
Sachsen), die deutlich mit Baumärkten<br />
überversorgt sind. Eine<br />
Ausnahme bildet allerdings der<br />
„Speckgürtel“ um Berlin. Aber<br />
auch in Niedersachsen und in<br />
Schleswig-Holstein liegt der Kaufkraftdichteindex<br />
über 110 und<br />
mahnt damit zur Vorsicht bei der<br />
Neuansiedlung von Baumärkten<br />
in diesen Bundesländern.<br />
...und Chanchen<br />
Den kleinsten Indexwert, und damit<br />
tendenziell Nachholbedarf in<br />
Bezug auf Baumärkte, gibt es bei<br />
der Betrachtung des Kaufkraftdichteindexes<br />
je Einwohner in<br />
Hamburg sowie in Berlin (ohne<br />
die eigentlich notwendige Berücksichtigung<br />
von Brandenburg).<br />
Den besten Wert eines<br />
Flächenlandes hat Baden-Württemberg<br />
(82,2) vor Nordrhein-<br />
Westfalen (84,6) und dem Saarland<br />
(86,7). Daneben kann es<br />
auch in stark besetzten Bundesländern<br />
in einzelnen Kreisen<br />
noch gute Standorte geben. Bei<br />
der Suche nach diesen Lücken<br />
hilft die Karte „Verteilung der<br />
Baumärkte“ in diesem Supplement<br />
(Seite 18).<br />
Aussichten<br />
Wer glaubt, die Expansion sei am<br />
Ende, wird eines besseren belehrt.<br />
Das kann auch wegen des<br />
ständig notwendigen Renovierungsbedarfs<br />
nicht anders sein.<br />
Für 2006 planen die deutschen<br />
Baumarktbetreiber schon jetzt<br />
über 80 Neueröffnungen und etliche<br />
Großumbauten im In- und<br />
Ausland. Dabei sind die meist<br />
großflächigen Märkte immer<br />
häufiger Ersatz für bestehende<br />
Niederlassungen. Zudem steht eine<br />
Vielzahl von kleineren Aktualisierungen<br />
und Erweiterungen<br />
an. Daneben gibt es immer wieder<br />
Überlegungen, sich von<br />
Märkten zu trennen, weil sie sich<br />
nicht mehr rechnen. Um diese<br />
Märkte erfolgreich weiter zu betreiben,<br />
haben Unternehmen wie<br />
z.B. Marktkauf (Baudepot) und<br />
Rewe (Zack, Partnermärkte) Konzepte<br />
entwickelt, deren Weg<br />
weiter verfolgt werden sollte.<br />
Auch das neue Konzept von Max<br />
Bahr mit Max – der kleine Baumarkt<br />
und das Fix-Konzept von<br />
Obi, das in letzter Zeit nicht mehr<br />
multipliziert wurde, sind Ansatzpunkte,<br />
die in die eigenen Überlegungen<br />
einfliesen sollten. Denn<br />
in Prognosen werden kleineren<br />
Fachmärkten mit einem begrenz-<br />
diy-spezial I/2006 3<br />
18,4 Mrd.<br />
33,1 Mrd.<br />
36,37 Mrd.<br />
36,58 Mrd.<br />
36,64 Mrd.<br />
37,1 Mrd.<br />
Quelle: BHB, eigene Berechnungen<br />
Unternehmen ein Rückgang des<br />
statistischen Mittelwerts der Flächenproduktivität<br />
hingenommen<br />
werden. Im Jahr 2004 gab es bei<br />
den „Top 20“ erstmals wieder einen<br />
leichten Anstieg von 1.530<br />
auf 1.543, der sich auch 2005 fortsetzte,<br />
und 21 € oder knapp 1,4<br />
Prozent erreichte. Diese Steigerung<br />
gelang, weil die jetzt 20<br />
größten Unternehmen beim Umsatz<br />
um 1,5 Prozent zulegen<br />
konnten, während die Verkaufsfläche<br />
nur um 0,2 Prozent gewachsen<br />
ist.<br />
Risiken...<br />
Die Risikogebiete für Neuansiedelungen<br />
liegen in den neuen<br />
Bundesländern (Mecklenburg-<br />
Vorpommern, Sachsen-Anhalt,<br />
Brandenburg, Thüringen und
STATISTIK<br />
ten Sortiment durchaus Zukunftschancen<br />
eingeräumt.<br />
In Deutschland gibt es Ende 2005<br />
netto insgesamt 36 Bau- und<br />
Heimwerkermärkte mehr (Stand<br />
Dezember 2004: 4.183). Damit<br />
fällt der Zuwachs um acht Märkte<br />
geringer aus als im Vorjahr.<br />
Die von ausländischen Auguren<br />
immer mal wieder ins Gespräch<br />
gebrachte spektakuläre Übernahme<br />
gab es auch 2005 wieder<br />
nicht. Vollzogen wurden aber die<br />
Übertragung der Einzelhandelsaktivitäten<br />
der Hagebau an die<br />
Zeus sowie der gemeinsame Einkauf<br />
von Hellweg und Max Bahr<br />
in der Diyco. Weiterhin bemüht<br />
sich die Handelsseite immer stärker<br />
um die Konzentration auf<br />
weniger Lieferanten sowie die<br />
weitere europäische Kooperation,<br />
was die Industrieseite zu<br />
spüren bekommt. Daneben führt<br />
der Weg bei der Expansion sowohl<br />
nach West- als auch nach<br />
Osteuropa. 2006 wollen die deutschen<br />
<strong>DIY</strong>-Händler über 60 neue<br />
Baumärkte im Ausland auf den<br />
Weg bringen. Rund 40 Prozent<br />
der Neuplanungen im Ausland<br />
geht dabei auf das Konto von<br />
Obi, gefolgt von Bauhaus, Hornbach<br />
und Praktiker.<br />
Das Ausland<br />
Wie wichtig die Auslandsmärkte<br />
inzwischen für einige Unternehmen<br />
sind, soll nachfolgende Auf-<br />
Baumarkt-<strong>Statistik</strong><br />
Die 30 und die 20 größten deutschen Baumarktbetreiber<br />
Umsatz Verkaufsfläche Flächenumsatz Standorte<br />
(in Mrd. €) (in Mio. m 2 ) (€/m 2 ) (Anzahl)<br />
300 200 300 200 300 200 300 200<br />
2005 24,60 24,40 15,85 15,60 1.552 1.564 3.631 3.494<br />
2004 24,32 24,00 15,77 15,57 1.542 1.543 3.621 3.457<br />
2003 23,30 22,80 15,30 14,90 1.522 1.530 3.443 3.249<br />
2002 22,40 21,80 14,70 14,20 1.523 1.535 3.430 3.247<br />
2001 21,70 21,10 14,20 13,70 1.535 1.540 3.394 3.214<br />
2000 20,96 20,30 13,60 13,10 1.544 1.550 3.216 3.003<br />
1999 20,25 19,30 13,00 12,30 1.557 1.569 3.170 2.947<br />
1998 18,66 18,00 11,60 10,90 1.616 1.651 2.942 2.691<br />
1997 19,02 17,90 11,60 10,90 1.634 1.642 3.032 2.761<br />
1996 17,95 16,80 10,20 9,50 1.754 1.768 2.999 2.702<br />
1995 16,62 15,60 9,00 8,50 1.841 1.835 2.840 2.571<br />
1994 15,19 13,90 7,80 7,20 1.944 1.930 2.414 2.128<br />
1993 12,68 11,70 6,40 5,90 1.979 1.983 2.209 1.932<br />
Baumarktplanungen 2006<br />
Schon jetzt sind Neubauten bzw. Erweiterungsmaßnahmen bei folgenden Unternehmen bekannt:<br />
Max Bahr: Konkret sind u.a. Neubauten von<br />
Baumärkten in Bad Oldesloe und in Schweinfurt.<br />
Außerdem wird der Markt in Vellmar<br />
durch einen Neubau ersetzt. Hinzu kommen<br />
weitere Baumaßnahmen bei bestehenden<br />
Märkten. Bauhaus: Weitere deutsche Niederlassungen<br />
dieses Unternehmens folgen<br />
z.B. in Aachen, Berlin, Hamburg, Lübeck und<br />
Mainz. Zusätzlich stehen Neuplanungen in<br />
anderen europäischen Ländern z.B. in Dänemark<br />
(Kopenhagen), Finnland (Helsinki), Kroatien<br />
(Rijeka, Zadar), Norwegen (Oslo), Österreich<br />
(Linz), Schweden, Schweiz (Niederwangen,<br />
Mels), Slowenien (Ljubljana), Spanien<br />
(Tarragona) und der Türkei auf der Expansionsliste.<br />
Baywa: Voraussichtlich im Sommer<br />
beginnt man mit dem Bau von zwei Neubauten<br />
in Fürth und Pfarrkirchen. Darüber hinaus<br />
stehen Erweiterungen von Bau- & Gartenmärkten<br />
in Burghausen, Nürnberg und<br />
Murnau auf dem Terminplan. Distributa:<br />
Voraussichtlich im zweiten Halbjahr ersetzt<br />
ein neues Hela Profizentrum den bisherigen<br />
Markt in Homburg. EMV-Profi: Im Laufe des<br />
Jahres stehen zahlreiche Eröffnungen und Erweiterungen<br />
an. Bisher konkret sind acht<br />
Standorte in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen<br />
und Thüringen. Globus: In Pilsen soll ein SB-<br />
Warenhaus mit Baumarktabteilung eingeweiht<br />
werden. Außerdem sind an zwei deut-<br />
stellung zeigen. Der Obi-Auslandsumsatz<br />
kann mit über 1,5<br />
Mrd. € beziffert werden. Bei Bauhaus<br />
beträgt der Auslandsanteil<br />
rund 1,05 Mrd. €. 900 Mio. € setzen<br />
die ausländischen Hornbach-<br />
Märkte um. Rund 870 Mio. € umfasst<br />
der Praktiker-Auslandsum-<br />
satz. Der Österreichumsatz der<br />
Baywa-Töchter AFS/RWA beträgt<br />
inzwischen 306 Mio. €. 114 Mio. €<br />
umfasst der österreichische Hagebaumarktumsatz.<br />
Rund 72 Mio. €<br />
erwirtschaften die tschechischen<br />
Globus-Märkte. Über 30 Mio. €<br />
tragen die österreichischen Hell-<br />
schen Standorten (u.a. Schweinfurt) größere<br />
Erweiterungen geplant. Hellweg: Bisher stehen<br />
für dieses Jahr großflächige Ersatzstandorte<br />
in Ahaus und Hamm sowie Erweiterungen<br />
in Aschersleben und Staßfurt fest. Hornbach:<br />
In den kommenden fünf Jahren will<br />
das Unternehmen allein in Deutschland 15<br />
Märkte eröffnen. Schwerpunkte der Expansion<br />
sind der Großraum München sowie Düsseldorf<br />
und Hamburg. Im Ausland wird in<br />
den Ländern, in denen man bereits vertreten<br />
ist, weiter expandiert. Zudem ist der Neueinstieg<br />
in Rumänien geplant. I&M Interbaustoff:<br />
Bis jetzt sind größere Umbauten und<br />
Erweiterungen bei Andre + Oestreicher in Babenhausen<br />
und Josef Thelen in Simmerath<br />
abzusehen, die von I&M begleitet werden.<br />
Kaes: In Kaufbeuren, Innovapark, kommt ein<br />
neuer Baumarkt. Krämer: Geplant sind Baumaßnahmen<br />
bei fünf Märkten in Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Schleswig-Holstein.<br />
Leitermann: Man plant seit langem einen<br />
Markt in Groitzsch. Marktkauf: Bis jetzt steht<br />
eine weitere Marktkauf-Neueröffnung in Lüdinghausen<br />
fest. Darüber hinaus stehen weitere<br />
Optimierungen bei deutschen Baumärkten<br />
an. Zusätzlich könnten in Zukunft weitere<br />
Märkte in Moskau (u.a. Yasenevo) folgen.<br />
NBB: Baumaßnahmen sind im ersten Halbjahr<br />
in Herborn, Lehrte, Lippetal, Neustadt<br />
und Olsberg vorgesehen. Obi: In allen Län-<br />
weg-Märkte zum Gesamtumsatz<br />
bei. Rechnet man wenigstens<br />
weitere 150 Mio. € für die übrigen<br />
ausländischen Märkte deutscher<br />
Betreiber hinzu, so ergibt<br />
sich ein Gesamtumsatz deutscher<br />
Märkte im Ausland von knapp<br />
fünf Mrd. €.<br />
dern, in denen das Unternehmen vertreten<br />
ist, sowie in den neuen Ländern Ukraine und<br />
Kroatien stehen insgesamt 28 Neueröffnungen<br />
sowie Erweiterungen an. Schwerpunkte<br />
der Expansion sind Italien, Polen und Russland.<br />
In Russland sollen zehn Märkte verwirklicht<br />
werden. Insgesamt neun deutsche Märkte<br />
sollen u.a. in Coburg, im Großraum München<br />
sowie in Winnenden kommen, davon<br />
fünf Standortverlagerungen. Praktiker: In<br />
der zweiten Jahreshälfte sollen zahlreiche<br />
Neubauten im Ausland kommen. So sind<br />
Märkte in Bulgarien, Rumänien und der<br />
Ukraine vorgesehen. Rheika-Delta: In diesem<br />
Jahr kommt der neue Markt in Biedenkopf.<br />
Außerdem könnte mit den Bauarbeiten<br />
für einen weiteren Markt begonnen werden.<br />
Toom: Bis jetzt sind drei Neueröffnungen<br />
u.a. in Lengerich und Neukirchen-Vluyn bekannt.<br />
Außerdem soll der Markt in Bad<br />
Säckingen durch einen Neubau ersetzt werden.<br />
Zudem sind weitere Baumaßnahmen im<br />
Gespräch. Zeus (Hagebau u.a.): Im laufenden<br />
Jahr hat sich die Hagebau-Planungsabteilung<br />
bisher vier deutsche Neubauten vorgenommen.<br />
Daneben stehen über 40 Umplanungen<br />
und Erweiterungen bei den Gesellschaftern<br />
auf der Planungsliste, die schwerpunktmäßig<br />
im Frühjahr und Herbst realisiert<br />
werden sollen.<br />
4 diy-spezial I/2006
STATISTIK<br />
Kennzahlen<br />
Die Entwicklung der jeweils 20 größten Unternehmen<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Anzahl der Baumärkte<br />
2.571<br />
2.702<br />
2.761<br />
2.691<br />
Umsatz/m 2 -Verkaufsfläche €<br />
1995<br />
3.214<br />
2.947<br />
3.247<br />
3.249<br />
3.003<br />
3.466<br />
1.642<br />
1.651<br />
1.569<br />
1.550<br />
1.540<br />
1.535<br />
1.530<br />
1.543<br />
1.564<br />
3.497<br />
1.835<br />
1.768<br />
Gesamtverkaufsfläche in Mio. m 2<br />
diy-spezial I/2006 5<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
Bruttoumsatz in Mrd. €<br />
Entwicklung: Verbraucherpreisindexe und Baumarktumsätze*<br />
1,7 1,4 1,9 1,0 0,6<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
Verbraucherpreisindexe für Deutschland<br />
Umsatzentwicklung der Baumärkte<br />
1,9<br />
2,0<br />
2001<br />
1,4<br />
2002<br />
1,1<br />
2003<br />
8,5<br />
9,5<br />
15,6<br />
1,6<br />
2004<br />
16,8<br />
10,9<br />
10,9<br />
17,9<br />
18,0<br />
19,3<br />
12,3<br />
20,3<br />
21,1<br />
13,1<br />
2005<br />
21,8<br />
24,0<br />
24,4<br />
13,7<br />
22,8<br />
14,2<br />
15,57<br />
2,0<br />
15,6<br />
14,9<br />
*Veränderungen in Prozent zum Vorjahr<br />
Quelle: **Statistisches Bundesamt
STATISTIK<br />
Kennzahlen<br />
Baumarkt-Kennzahlen<br />
2.017<br />
1.969<br />
1.968<br />
1.888<br />
1.757<br />
1.696<br />
Flächenumsätze 2005<br />
Anzahl der Filialen, Gesamtverkaufsfläche<br />
und Gesamtumsatz<br />
– Diese Faktoren sind für sich<br />
genommen nur Bausteine zur<br />
Beurteilung der Marktstärke<br />
eines <strong>DIY</strong>-Unternehmens. Wer<br />
die Flächenleistung betrachtet,<br />
verknüpft die Unternehmensdaten<br />
von Umsatz und Verkaufsfläche<br />
miteinander, so wie<br />
in dieser Grafik für die 20 flächenproduktivsten<strong>DIY</strong>-Handelsunternehmen.<br />
Auf den vorderen Plätzen bei<br />
den flächenproduktivsten Unternehmen<br />
liegen nicht allein<br />
die Großen der Branche, man<br />
findet dort viele kleinere und<br />
mittelgroße Unternehmen. Erwähnenswert<br />
sind hier z.B.<br />
Hornbach, Globus, Knauber<br />
und Bauhaus. Hornbach belegt<br />
wie im Vorjahr den ersten<br />
Platz. Vordere Plätze haben<br />
über die Jahre gesehen immer<br />
Globus und Knauber eingenommen.<br />
Hornbach (international)<br />
Knauber<br />
52.304<br />
Globus (international)<br />
Bauhaus (international)<br />
442.000<br />
Distributa (international)<br />
NBB – Bauspezi<br />
244.130<br />
113.200<br />
Praktiker/Extra/Top-Bau (international)<br />
1.671<br />
I&M Interbaustoff (international)<br />
1.634<br />
Obi (international-<strong>DIY</strong>-Umsatz)<br />
1.623<br />
1.615<br />
Max Bahr<br />
410.000<br />
520.000<br />
Flächen-Umsätze 2005<br />
1.288.827<br />
3.204.000<br />
1.509.690<br />
2.094.915<br />
Euro/m 2 -Verkaufsfläche/Jahr<br />
<strong>DIY</strong>-Unternehmen<br />
(national- und Gesamtdaten)<br />
Baywa (inkl. Österreich)<br />
EMV-Profi (international)<br />
370.910<br />
Umsatz-Hitliste 2005<br />
6 diy-spezial I/2006<br />
1.610<br />
1.472<br />
Krämer (international)<br />
1.447<br />
159.000<br />
Celo (EGN) (<strong>DIY</strong>-Umsatz)<br />
1.418<br />
Rheika-Delta<br />
1.240<br />
38.785<br />
105.674<br />
400.000<br />
Zeus (Hagebau u.a.) (international)<br />
1.299<br />
Rewe (Toom/Zack)<br />
1.191<br />
Hellweg (Europa)<br />
1.107<br />
1.057<br />
Marktkauf (international)<br />
1.048<br />
Kaes<br />
Gesamtverkaufsfläche 2005 in m 2<br />
Bruttoumsätze<br />
in Mio. €<br />
35.011<br />
560.000<br />
1.310.000<br />
1.014.335<br />
Gesamtverkaufsfläche<br />
in m 2<br />
1.727.000<br />
Umsatz/m 2 -<br />
Verkaufsfläche/Jahr<br />
Obi (<strong>DIY</strong>-Umsatz international)* 5.200 3.204.000 1.623 €<br />
Obi (<strong>DIY</strong>-Umsatz national)* 3.640 2.277.000 1.599 €<br />
Praktiker/Extra/Top-Bau (international)* 3.500 2.094.915 1.671 €<br />
Praktiker/Extra/Top-Bau (national)* 2.630 1.610.200 1.633 €<br />
Bauhaus (international)* 2.850 1.509.690 1.888 €<br />
Bauhaus (national)* 1.800 967.690 1.860 €<br />
Hornbach (international) ca. 2.600 1.288.827 2.017 €<br />
Hornbach (national) ca. 1.700 913.441 1.861 €<br />
Zeus (Hagebau u.a.) (international)** 2.244 1.727.000 1.299 €<br />
Zeus (Hagebau u.a.) (national) 2.130 1.629.050 1.308 €<br />
Globus (international) 870 442.000 1.968 €<br />
Globus (national) 798 385.800 2.068 €<br />
Baywa (international) 644 400.000 1.610 €<br />
Baywa (national) 338 267.000 1.266 €<br />
** eigene Berechnungen des Umsatzes<br />
** berücksichtigt wurden die Umsätze der Hagebau Österreich, Tochtergesellschaft der Hagebau, Soltau
Seit 1993 ist bei den größten<br />
Unternehmen ein Rückgang des<br />
statistischen Mittelwerts der<br />
Flächenproduktivität zu beobachten.<br />
Im Jahr 2004 gab es<br />
bei den „Top 20“ erstmals wieder<br />
einen leichten Anstieg von<br />
1.530 auf 1.543, der sich auch<br />
2005 fortsetzte, und 21 € oder<br />
knapp 1,4 Prozent erreichte.<br />
Diese Steigerung gelang, weil<br />
die jetzt 20 größten Unternehmen<br />
beim Umsatz um 1,5 Prozent<br />
zulegen konnten, während<br />
die Verkaufsfläche nur<br />
um 0,2 Prozent gewachsen ist.<br />
Die 20 Größten beim<br />
Umsatz<br />
Die nebenstehenden Zahlen<br />
(Stand 31. Dezember 2005)<br />
wurden von den Unternehmen<br />
zur Verfügung gestellt. Bei einigen<br />
Unternehmen konnten<br />
nur Schätzwerte angegeben<br />
werden. Obi macht nur Angaben<br />
zum Umsatz der gesamten<br />
Gruppe, der 6,6 Mrd. € umfasst.<br />
Der Obi-Baumarktumsatz<br />
umfasst nach eigenen Berechnungen<br />
5,2 Mrd. €. Bei allen<br />
Umsatzangaben ist die Mehrwertsteuer<br />
berücksichtigt.<br />
Bruttoumsätze<br />
Die Umsatz-Hitliste verdeutlicht,<br />
wie dominant die ersten sieben<br />
Unternehmen – Obi, Praktiker/<br />
Extra/Top-Bau, Bauhaus, Hornbach,<br />
Zeus (Hagebau u.a.),<br />
Rewe (Toom/Zack), Marktkauf<br />
– allesamt Umsatzmilliardäre –<br />
im Vergleich zu den übrigen<br />
Unternehmen sind. Aber auch<br />
innerhalb der „Top 7“ gibt es<br />
große Unterschiede. So ist Umsatzmarktführer<br />
Obi doppelt<br />
so groß wie der Viertplatzierte<br />
Hornbach und fast fünfmal so<br />
groß wie Marktkauf (Siebter).<br />
Und Hornbach macht mehr als<br />
das 25-fache des Knauber-Umsatzes,<br />
und das mehr als sechsfache<br />
des Umsatzes der EMV-<br />
Profi-Mitglieder.<br />
Die größten Unternehmen<br />
konnten beim Umsatz weiter<br />
zulegen. So vereinigten die sieben<br />
größten Unternehmen fast<br />
78 Prozent (2004: fast 75 Prozent)<br />
des Gesamtumsatzes der<br />
„Top 20“ auf sich. Bei den zehn<br />
größten Unternehmen waren<br />
es sogar fast 88 Prozent (Vorjahr:<br />
fast 85 Prozent).<br />
<strong>DIY</strong>-Unternehmen<br />
(Gesamtdaten)<br />
Gesamtverkaufsfläche<br />
Um rund 30.000 m 2 oder 0,2<br />
Prozent hat die Gesamtverkaufsfläche<br />
der diesjährigen<br />
„Top 20“ gegenüber dem Vorjahr<br />
(15,57 Mio. m 2 ) zugelegt.<br />
Zum Jahresende 2005 gibt es<br />
sieben Verkaufsflächenmillionäre<br />
– Obi, Praktiker/Extra/<br />
Top-Bau, Zeus (Hagebau u.a.),<br />
Bauhaus, Rewe (Toom/Zack),<br />
Umsatz-Hitliste 2005<br />
Bruttoumsätze<br />
in Mio. €<br />
Obi (<strong>DIY</strong>-Umsatz international)* 5.200 3.204.000 1.623 €<br />
Praktiker/Extra/Top-Bau (international)* 3.500 2.094.915 1.671 €<br />
Bauhaus (international)* 2.850 1.509.690 1.888 €<br />
Hornbach (international) ca. 2.600 1.288.827 2.017 €<br />
Zeus (Hagebau u.a.) (international)** 2.244 1.727.000 1.299 €<br />
Rewe (Toom/Zack) 1.560 1.310.000 1.191 €<br />
Marktkauf (international) 1.063 1.014.335 1.048 €<br />
Globus (international) 870 442.000 1.968 €<br />
Max Bahr 840 520.000 1.615 €<br />
I&M Interbaustoff (international) 670 410.000 1.634 €<br />
Baywa (inkl. Österreich) 644 400.000 1.610 €<br />
Hellweg (international) ca. 620 560.000 1.107 €<br />
EMV-Profi (international) 546 370.910 1.472 €<br />
Distributa (international) 429 244.130 1.757 €<br />
Krämer (international) 230 159.000 1.447 €<br />
NBB – Bauspezi 192 113.200 1.696 €<br />
Rheika-Delta 131 105.674 1.240 €<br />
Knauber 103 52.304 1.969 €<br />
Celo (EGN) 55 38.785 1.418 €<br />
Kaes 37 35.011 1.057 €<br />
Gesamtergebnis 24,4 15,6 1.564 €<br />
Mrd. € Mio. m 2 im Durchschnitt<br />
** eigene Berechnungen des Umsatzes<br />
** berücksichtigt wurden die Umsätze der Hagebau Österreich, Tochtergesellschaft der Hagebau, Soltau<br />
Hornbach und Marktkauf. Diese<br />
„Top 7“ vereinigen knapp 78<br />
Prozent der Gesamtverkaufsfläche<br />
der „Top 20“ auf sich,<br />
und damit rund vier Prozent<br />
mehr als vor Jahresfrist. Doch<br />
auch der Abstand innerhalb<br />
der größten Unternehmen ist<br />
gewaltig. So ist Obi mehr als<br />
doppelt so groß wie Bauhaus<br />
und Praktiker/Extra/ Top-Bau<br />
hat mehr als die doppelte Grö-<br />
Gesamtverkaufsfläche<br />
in m 2<br />
Umsatz/m 2 -<br />
Verkaufsfläche/Jahr<br />
ße von Marktkauf. Die zehn<br />
flächengrößten Unternehmen,<br />
zu denen außerdem Hellweg,<br />
Max Bahr und Globus gehören,<br />
vereinigen auf sich immerhin<br />
fast 88 Prozent (Vorjahr: fast<br />
84 Prozent) der Gesamtverkaufsfläche<br />
der 20 größten Unternehmen.<br />
diy-spezial I/2006 7
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
STATISTIK<br />
711<br />
59<br />
647<br />
375<br />
Zeus<br />
(Hagebau u.a.)<br />
490<br />
1<br />
338<br />
366<br />
4<br />
297<br />
Obi<br />
Praktiker/Extra/Top-Bau<br />
Neueröffnungen<br />
I&M Interbaustoff<br />
Neueröffnungen der 30 größten<br />
Zu den aktuell 30 größten <strong>DIY</strong>-<br />
Handelsunternehmen gehören insgesamt<br />
zehn Märkte mehr. Dazu<br />
gekommen sind 108 Märkte durch<br />
Neueröffnungen, Zuwanderungen<br />
von anderen Unternehmen<br />
oder durch Neuberücksichtigung.<br />
Dem stehen 98 Märkte gegenüber,<br />
die geschlossen, an andere<br />
Unternehmen gegangen sind<br />
oder nicht mehr berücksichtigt<br />
wurden, weil sie über weniger als<br />
400 m 2 Verkaufsfläche verfügen.<br />
Hinzu kamen etliche Standortverlagerungen.<br />
Die zahlenmäßig<br />
größten Zuwächse konnten Zeus<br />
(Hagebau u.a.), EMV-Profi, Hornbach,<br />
Baustoff Verbund Süd, Krämer<br />
und Praktiker/Extra/Top-Bau<br />
für sich verbuchen. Die zahlenmäßig<br />
meisten Abgänge trafen<br />
die Celo (Nowebau und EGN teilweise<br />
an EMV-Profi und zuletzt<br />
Baustoffring), Baywa und I&M Interbaustoff.<br />
Diese Ergebnisse sind<br />
das Resultat der ausgewerteten<br />
Veränderungen bei den Baumarktunternehmen,Kooperationen<br />
und Franchisebetrieben – sowohl<br />
in- als auch ausländische<br />
Baumärkte wurden<br />
berücksichtigt – für den<br />
Zeitraum von 1. Januar 2005<br />
bis Ende Dezember 2005.<br />
Wo genau die Standortaktivitäten<br />
bei den jeweiligen<br />
<strong>DIY</strong>-Handelsunternehmen<br />
lagen, zeigt nachfolgende<br />
Einzelbetrachtung:<br />
245<br />
-9<br />
240<br />
243<br />
-10<br />
112<br />
Baywa<br />
240<br />
-2<br />
240<br />
83<br />
Rewe (Toom/Zack)<br />
181<br />
1<br />
119<br />
Bauhaus<br />
Zeus (Hagebau u.a.)<br />
Zu dieser Tochtergesellschaft von<br />
E/D/E, EK Servicegroup und Hagebau<br />
gehörten zum Jahresende<br />
2005 711 Bau- und Heimwerkermärkte,<br />
davon 64 im Ausland.<br />
Größere Baumaßnahmen gab es<br />
bei Gesellschafterbetrieben in<br />
Ebersberg, Eckernförde, Husum,<br />
Korschenbroich, Markdorf, Nortorf<br />
(Ersatz) und Westerburg (ex<br />
Bauklotz). Nicht mehr dabei sind<br />
ehemalige Mitgliedsbetriebe in<br />
Bad Lauterberg, Beckum, Erfurt,<br />
Holzwickede, Husum und Weinsberg.<br />
Größere Erweiterungen gab<br />
es u.a. bei Märkten in Amberg,<br />
Bayreuth, Hildesheim, Langenfeld,<br />
Mainz, Neuenrade, Oberhausen,<br />
Peine, Wernigerode und<br />
A-Weiz. Vom Unternehmen werden<br />
nun mehr Werkmarkt-Heimwerkermärkte<br />
als noch vor Jahresfrist<br />
aufgeführt.<br />
Obi<br />
Zum Jahresende steuerte der<br />
Franchiseverbund 338 (Vorjahr:<br />
341) deutsche Bau- und Heimwerkermärkte<br />
sowie weitere 152<br />
(Vorjahr: 148) im Ausland, davon<br />
34 in Italien, 38 in Österreich, 18<br />
in Ungarn, 20 in Tschechien, 25 in<br />
Polen, sieben in der Schweiz sowie<br />
jeweils vier in Slowenien und<br />
Russland und zwei in Bosnien-<br />
Herzegowina. Im Jahresverlauf<br />
gab es insgesamt 17 Neueröffnungen<br />
und fünf Schließungen<br />
(in Köln, Moers, Pocking, Remscheid,<br />
Winnenden) und vier Verlagerungen<br />
(A-Imst, Miesbach,<br />
Stadtbergen, Wermelskirchen).<br />
Außerdem beendete man zur<br />
Jahresmitte das Engagement in<br />
China. Ein neuer deutscher Stand-<br />
172<br />
19<br />
171<br />
EMV-Profi<br />
151<br />
21<br />
150<br />
98<br />
Marktkauf<br />
118<br />
7<br />
88<br />
Hornbach<br />
89<br />
-1<br />
89<br />
NBB – Bauspezi<br />
ort wurde in Berlin besetzt. Im<br />
Ausland kamen Märkte in China<br />
(2), Italien (3), Polen (2), Russland<br />
(2), der Schweiz (3), Tschechien<br />
(3) sowie Ungarn (1) hinzu.<br />
Praktiker/Extra/Top-Bau<br />
Vor Jahresfrist gehörten zu Praktiker/Extra/Top-Bau<br />
362 Baumärkte.<br />
Inzwischen sind es 366,<br />
davon vier in Geschäftsbesorgung<br />
in Österreich. Doch hinter<br />
diesem Plus von vier Märkten stehen<br />
mehr Veränderungen, als<br />
man zuerst annehmen könnte. So<br />
wurden deutsche Märkte in Hildesheim<br />
und Trier eröffnet. Geschlossen<br />
wurden u.a. deutsche<br />
Filialen in Bremen, Hildesheim,<br />
Leißling (an Globus), Oberhausen<br />
und Regensburg. Jenseits der<br />
Grenzen intensivierte man die Expansion<br />
in Rumänien (Arad,<br />
Craiova, Constanta, Oradea). Es<br />
kamen aber auch Baumärkte in<br />
Bulgarien (Plovdiv, Sofia, Varna)<br />
und Polen (Okecie) dazu. Zur Praktiker-Tochtergesellschaft<br />
Top-Bau<br />
gehören wie im Vorjahr 22 Märkte.<br />
Zu Extra gehören zum Jahresende<br />
2005 noch 22 Märkte und<br />
Abteilungen (Vorjahr: 23), da die<br />
Heimwerkerabteilung in Waltershausen<br />
nicht mehr dabei ist.<br />
I&M Interbaustoff<br />
Bei den Gesellschafterbetrieben<br />
gab es etliche Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen.<br />
Größere<br />
Maßnahmen z.B. bei Schmelz in<br />
Aschaffenburg, Dethleffsen in<br />
Bredstedt, Auer in Neufahrn und<br />
Schierer in Cham. Nicht mehr dabei<br />
sind u.a. Voss in Dülmen und<br />
Blatt in Haibach. Neu hinzugekommen<br />
ist das Baucentrum<br />
Weißenfels in Tagewerben. In der<br />
Betrachtung der Mitgliedsbetriebe<br />
werden nur 245 Einzelhandelsverkaufsflächen<br />
mit mehr als<br />
400 m 2 Gesamtverkaufsfläche berücksichtigt,<br />
davon zwei Märkte<br />
in Luxemburg und je einer in Italien,<br />
Österreich und Tschechien.<br />
81<br />
2<br />
81<br />
77<br />
Max Bahr<br />
Hellweg<br />
80 76<br />
73<br />
5<br />
75<br />
60<br />
49<br />
Krämer<br />
Globus inkl.<br />
Globus Handelshof<br />
Met
<strong>DIY</strong>-Handels-Unternehmen 2005<br />
60<br />
60<br />
68<br />
ro C&C<br />
Berücksichtigt man bei I&M auch<br />
die Fachmärkte, so gehören 342<br />
Märkte zur Kooperation.<br />
Baywa<br />
In die Betrachtungen werden nur<br />
Märkte mit mehr als 400 m 2 einbezogen.<br />
Davon gibt es in<br />
Deutschland zum Jahresende insgesamt<br />
112 inklusive Franchise,<br />
nachdem eigene kleinere Märkte<br />
u.a. in Holzgerlingen, München-<br />
Perlach, Vaihingen und Wangen<br />
geschlossen bzw. nicht mehr berücksichtigt<br />
wurden. Zur österreichischen<br />
Tochtergesellschaft<br />
RWA gehörten zum Jahresende<br />
insgesamt 131 Märkte in Österreich<br />
mit über 400 m 2 Verkaufsfläche,<br />
davon 41 mit mehr als<br />
1.000 m 2 Verkaufsfläche. Von den<br />
41 Märkten gehören 13 zur<br />
Baywa-Franchisetochter AFS und<br />
28 zur RWA. Vor Jahresfrist betreute<br />
die RWA noch 31 Baumärkte<br />
in der Alpenrepublik.<br />
Rewe (Toom/Zack)<br />
Die Baumärkte in Altenkirchen,<br />
Kötzting (Franchise) und Schorndorf<br />
(Partner) wurden im Jahresverlauf<br />
durch Neubauten ersetzt.<br />
Zusätzlich wurde der im Jahresverlauf<br />
2005 abgebrannte Markt<br />
in Bitburg komplett neueröffnet.<br />
In Berlin-Tempelhof und Berlin-<br />
Weißensee sind ehemalige Toom-<br />
Baumärkte als „Zack Der Baumarkt-Discount“<br />
wiedereröffnet<br />
worden. Außerdem sind fünf<br />
ehemalige Toom-Märkte in selbständige<br />
Kooperationsmärkte<br />
umgewandelt worden. Zudem<br />
ging in Crimmitschau ein Markt<br />
als „Zack Der Baumarkt-Discount“<br />
ans Netz. Geschlossen wurden<br />
Toom-Baumärkte in Itzehoe und<br />
Wiesbaden. Der Markt in Michelstadt<br />
wurde erweitert.<br />
Bauhaus<br />
Man trennte sich im Verlauf des<br />
Jahres von Niederlassungen in<br />
Berlin-Gewerbehof, Berlin-Gorkistraße,<br />
Hamburg-Kieler-Straße,<br />
Heilbronn, Idar-Oberstein und<br />
Köln-Frankfurter-Straße. Erweitert<br />
wurden u.a. die Standorte in<br />
34<br />
33<br />
34<br />
-1<br />
34<br />
Distributa<br />
Nordh. Baustoffmarkt<br />
33<br />
Baustoff Verbund Süd<br />
Hellweg<br />
Die Niederlassungen in Bochum<br />
und Borken wurden u.a. nach<br />
Angliederung eines neuen Gartencenters<br />
wiedereröffnet. Zusätzliche<br />
größere Baumaßnahmen<br />
gab es in Berlin-Weißensee,<br />
Sämtliche Bau- und Sämtliche Bau- und<br />
Oberhausen, Rodewisch, A-Linz<br />
und A-Vöcklabruck. 38 Heimwerkermärkte 38<br />
Heimwerkermärkte<br />
31. Dez. 2005 31. Dez. 2005<br />
Krämer<br />
Insgesamt kamen fünf Mitglieds- Veränderung gesamt Veränderung gesamt<br />
baumärkte hinzu. So u.a. eine<br />
Neueröffnung in Steinpleis. Deutsche Da- Bau- und Deutsche Bau- und<br />
neben konnten die Baumärkte Heimwerkermärkte<br />
in<br />
Heimwerkermärkte<br />
Schermbeck und Schirgiswalde 31. Dez. 2005 31. Dez. 2005<br />
33<br />
83<br />
23 23<br />
15 1<br />
33 83 24 14 12 23<br />
10<br />
15<br />
23 22<br />
9 7<br />
5<br />
33<br />
Schwarz-Gruppe<br />
Duisburg, Düsseldorf, DK-Glostrup<br />
und S-Järfälla. Eingeweiht<br />
hat man neue deutsche Bauhaus-<br />
Filialen in Aschaffenburg, Bornheim,<br />
Köln-Theodor-Heuss-Straße<br />
und Landshut. Daneben verstärkte<br />
man die Auslandspräsenz durch<br />
neue Fachcentren in Dänemark<br />
(Arhus), Österreich (Villach, Ersatz),<br />
Slowenien (Maribor), Spanien<br />
(Malaga) sowie in Tschechien<br />
(Brünn, Ersatz).<br />
EMV-Profi<br />
Zur Kooperation gehören zum<br />
Jahresende 257 Mitgliedsfirmen,<br />
davon u.a. 172 Baumärkte mit<br />
mehr als 400 m 2 Verkaufsfläche<br />
sowie Baustoff-Fachmärkte und<br />
Raiffeisen-Verkaufsstellen. Im Jahresverlauf<br />
kamen über 40 Mitgliedsunternehmen<br />
aus Bayern,<br />
Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen,<br />
Rheinland-Pfalz,<br />
Sachsen-Anhalt und Österreich<br />
dazu. Zehn Märkte sind nicht<br />
mehr dabei: Andernach, Bergen,<br />
Kropp, Lehnsahn, Ludwigslust,<br />
Pohlheim, Rödermark, Tellingstedt,<br />
Wittstock und Zittau. Trotz<br />
des Nettozuwachses von über 30<br />
Märkten können nur 19 Baumärkte<br />
berücksichtigt werden,<br />
da die anderen Märkte über weniger<br />
als 400 m 2 Verkaufsfläche<br />
verfügen.<br />
Marktkauf<br />
Verdichtet wurde das Vertriebsgebiet<br />
durch neue Baumärkte in<br />
Horn-Bad Meinberg und Wernigerode<br />
(Baudepot). Zudem wurden<br />
die verbliebenen Dixi Heim +<br />
Hobby-Märkte auf Marktkauf<br />
umgestellt. Zusätzlich gab es u.a.<br />
Baumaßnahmen in Burg, Rhauderfehn,<br />
Wolfenbüttel und Wolfsburg.<br />
Daneben hat man die<br />
Marktkauf Baumärkte in Greifswald,<br />
Hildesheim und Lutherstadt<br />
Wittenberg auf die Discount-Vertriebslinie<br />
Marktkauf<br />
Baudepot umgestellt.<br />
Hornbach<br />
Das Vertriebsnetz wurde durch<br />
großflächige deutsche Filialen in<br />
24<br />
-73<br />
Celo (EGN)<br />
23<br />
1<br />
Rheika-Delta<br />
22<br />
Stabilo<br />
14<br />
Ratio<br />
Berlin-Gradestraße, Frankfurt, Kiel,<br />
München-Muthmannstraße und<br />
Würzburg ergänzt. Der Markt in<br />
Bornheim wurde nach Totalumbau<br />
und Angliederung eines<br />
Drive-In wiedereröffnet. Geschlossen<br />
wurde der Markt in Mannheim-Neckarau.<br />
Weitere ausländische<br />
Märkte starteten in der<br />
Slowakei (Kosice), Tschechien<br />
(Hradec Kralové). Zusätzlich expandierte<br />
das Unternehmen in<br />
Schweden (Malmö-Arlöv).<br />
NBB – Bauspezi<br />
Im Verlauf des Jahres konnten<br />
Märkte in Gammertingen und<br />
Gedern verwirklicht werden. Zudem<br />
kam die Erweiterung in<br />
Schwarmstedt hinzu. Nicht mehr<br />
dabei sind die Märkte in Greiz,<br />
Dinkelsbühl und Wassertrüdingen.<br />
Max Bahr<br />
Ein neuer Markt kam in Hamburg,<br />
Bramfelder Chaussee, hinzu.<br />
Zusätzlich wurden die alten<br />
Standorte in Nürnberg, Geisseestraße,<br />
und Lübeck, Bei der<br />
Lohmühle, durch großflächige<br />
Neubauten ersetzt. Zudem wurden<br />
die Märkte in Berlin, Schnellerstraße,<br />
und Bremen, Stresemannstraße,<br />
jeweils um ein Gartencenter<br />
erweitert. Unter dem<br />
Max – der kleine Baumarkt-Slogan<br />
starteten in Berlin zwei kleine<br />
Innenstadtbaumärkte. Kurz vor<br />
Jahresende wurde der Markt in<br />
Kiel, Bahnhofstraße, geschlossen.<br />
12<br />
Coop<br />
Baumarkt Ring Süd<br />
10 17<br />
10 9<br />
Kaes<br />
7<br />
Bauprofi<br />
nach Umbau (und Erweiterung)<br />
wiedereröffnet werden.<br />
Globus<br />
Während sich am Standortnetz in<br />
Tschechien nichts geändert hat,<br />
ersetzte der Ex-Praktiker in Leißling<br />
den eigenen Markt in Weißenfels.<br />
Außerdem konnte man<br />
den Markt in Hösbach erweitern.<br />
Distributa<br />
In Weinheim ist der alte Standort<br />
durch den neuen Markt ersetzt<br />
worden. Zusätzlich ist der Markt in<br />
Idar-Oberstein erweitert worden.<br />
Rheika-Delta<br />
Das Unternehmen weihte in seinem<br />
Vertriebsgebiet den neuen<br />
Markt in Herborn ein. Außerdem<br />
wurden die Filialen in Niedersachswerfen<br />
und Vellmar auf bestehender<br />
Fläche umgebaut.<br />
Kaes<br />
In Buchloe wurde die V-Markt<br />
Heimwerkerabteilung nach Umbau<br />
wiedereröffnet. Neu gestartet<br />
ist der Baumarkt in Günzburg<br />
beim Legoland, der die Heimwerkerabteilung<br />
im V-Markt ersetzt.<br />
Leitermann<br />
Neu hinzu gekommen ist der<br />
Markt in Annaberg-Buchholz. Außerdem<br />
wurde der Markt in<br />
Schmölln erweitert.<br />
10 17<br />
7<br />
-2<br />
7<br />
Knauber<br />
6<br />
15<br />
6<br />
1<br />
Leitermann
STATISTIK<br />
Neueröffnungen<br />
Die Neueröffnungen der<br />
<strong>DIY</strong>-Handelsbetriebe 2005<br />
Über 50 Neueröffnungen und zahlreiche Großumbauten erwartete der Dähne<br />
Verlag zu Jahresbeginn 2005 auf Grund der Planungen der Unternehmen. Tatsächlich<br />
verwirklicht wurden bis Ende Dezember 2005 insgesamt 104 neue Baumärkte<br />
(2004: 97), davon 64 in Deutschland. Daneben wurden rund 40 Wiedereröffnungen<br />
nach größerem Umbau oder Erweiterung registriert. Gleichzeitig gab es<br />
ca. 70 Baumarktschließungen/Übernahmen<br />
1.<br />
Die Neueröffnungen in<br />
2005 waren nach dem<br />
Motto „Wir wollen das Frühjahrs-<br />
und das Jahresendgeschäft<br />
mitnehmen“ sehr ungleichmäßig<br />
über das gesamte<br />
Jahr verteilt. Während – sortiert<br />
nach Reihenfolge – im Januar,<br />
Juni, Juli und August die<br />
wenigsten Baumärkte eröffnet<br />
wurden, kamen im September<br />
und November, April, März die<br />
meisten Baumärkte hinzu. Im<br />
Vorjahr waren Oktober, März<br />
und September die Monate<br />
mit den meisten Baumärkten.<br />
Wer sich die Entwicklung im<br />
letzten Jahr genauer anschaut,<br />
dem fällt ein Eröffnungsschwerpunkt<br />
ab Herbst ins Auge, der<br />
auch noch im November und<br />
Dezember über Vorjahresniveau<br />
lag. Zusätzlich lassen sich<br />
einige besonders bemerkenswerte<br />
Veränderungen zu den<br />
Vorjahresmonaten ermitteln.<br />
So konnten im April, September,<br />
November und Dezember<br />
positive Abweichungen errechnet<br />
werden, wobei das größte<br />
Plus im November mit +8,2 Prozentpunkten<br />
zum Vorjahr lag.<br />
Das größte Minus musste im<br />
September mit -12,9 Prozentpunkten<br />
festgestellt werden.<br />
Im Berichtszeitraum liegt der<br />
Anteil der Neueröffnungen mit<br />
44,2 Prozent in der ersten Jahreshälfte<br />
um 0,9 Prozentpunkte<br />
über dem Vorjahreswert<br />
(43,3 Prozent). Während 1992<br />
im ersten Halbjahr 45,5 Prozent<br />
der Neueröffnungen erfolgten,<br />
waren es z.B. 2001<br />
49,5 Prozent.<br />
2.<br />
Angaben in Prozent<br />
3,9<br />
1.<br />
6,7<br />
Januar<br />
Februar<br />
Der seit längerem anhaltende<br />
Trend zu immer<br />
größeren Verkaufsflächen bei<br />
den neu eröffneten Märkten<br />
verstärkt sich im<br />
Jahr 2005. So hatten<br />
im Berichtszeitraum<br />
44,2 Prozent<br />
sämtlicher Neueröffnungen<br />
zwischen<br />
5.000 m2 und 10.000<br />
m2 Verkaufsfläche,<br />
während dieser Anteil<br />
2004 noch bei<br />
42,3 Prozent lag.<br />
Noch deutlicher fiel<br />
das Plus in der Betriebsgrößenkategorie<br />
mit mehr als<br />
10.000 m2 Verkaufsfläche<br />
aus. Dort<br />
konnte gegenüber<br />
dem Vorjahr ein<br />
Plus um 4,8 Pro-<br />
Neueröffnungen nach Monaten<br />
10,6<br />
März<br />
11,5<br />
April<br />
6,7<br />
Mai<br />
zentpunkte auf 33,7 Prozent<br />
festgestellt werden. Wer 2005<br />
sämtliche Baumärkte mit über<br />
5.000 m 2 Verkaufsfläche be-<br />
trachtet, kommt gegenüber<br />
2004 auf<br />
ein beachtliches Plus<br />
von 6,7 Prozentpunkten<br />
und zwar<br />
von 71,2 Prozent in<br />
2004 auf 77,9 Prozent<br />
in 2005. Dass<br />
2005 fast 80 Prozent<br />
sämtlicher Neueröffnungen<br />
über<br />
mehr als 5.000 m 2<br />
Verkaufsfläche verfügen,<br />
bedeutet,<br />
dass diese Neueröffnungen<br />
die einmaleingenommenen<br />
Standorte häufig<br />
langfristig sichern<br />
sollen, damit<br />
die Investitionen<br />
überhaupt gerechtfertigt sind.<br />
Außerdem hat sich der Anteil<br />
der Märkte zwischen 2.500 m 2<br />
und 5.000 m 2 Verkaufsfläche,<br />
10 diy-spezial I/2006<br />
4,8<br />
Juni<br />
5,8<br />
5,8<br />
Juli<br />
August<br />
14,4<br />
6,7<br />
14,4<br />
8,7<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
2. Neueröffnungen nach Verkaufsflächen<br />
Über 10.000 m 2<br />
33,7%<br />
Bis 10.000 m 2<br />
Bis 1.000 m 2<br />
9,6%<br />
44,2%<br />
10,6%<br />
1,9%<br />
Bis 2.500 m 2<br />
Bis 5.000 m 2
der in der Vergangenheit, bis<br />
auf 2003 (15,5 Prozent), kontinuierlich<br />
gefallen ist, im Berichtszeitraum<br />
leicht auf 10,6<br />
Prozent erhöht. Wer sämtliche<br />
neuen Outlets mit mehr als<br />
2.500 m 2 Verkaufsfläche in die<br />
Betrachtungen einbezieht,<br />
stellt fest, dass sich ihr Prozentwert<br />
gegenüber dem Vorjahr<br />
auf hohem Niveau weiter erhöht<br />
hat. Während 2003 die<br />
Märkte dieser Kategorie 74,1<br />
Prozent der Neueröffnungen<br />
auf sich vereinigten, waren es<br />
2004 insgesamt 79,4 Prozent.<br />
Dieser Wert kletterte im Berichtszeitraum<br />
auf 88,5 Prozent.<br />
Gleichzeitig ist im vergangenen<br />
Jahr der Prozentwert<br />
sämtlicher Neueröffnungen<br />
in der Kategorie 1.000 m 2<br />
bis 2.500 m 2 Verkaufsfläche erheblich<br />
auf 1,9 Prozent (2004:<br />
12,4 Prozent) gefallen.<br />
Fasst man sämtliche Märkte<br />
der Verkaufsflächenbereiche bis<br />
2.500 m 2 zusammen, dann<br />
kommt man in 2005 in dieser<br />
Kategorie nur noch auf insgesamt<br />
11,5 Prozent aller Neueröffnungen,<br />
2004 waren es<br />
noch 20,6 Prozent. Dabei konnten<br />
die Märkte bis 1.000 m 2<br />
Verkaufsfläche im Berichtszeitraum<br />
ein Plus von 1,4 Prozent<br />
verbuchen. Mit dabei berücksichtigt<br />
sind auch innerstädtische<br />
Märkte.<br />
+221 +234<br />
1991<br />
1992<br />
Baumarkt-Neueröffnungen 2005<br />
Baumarkt-Neueröffnungen 1991-2005<br />
+254 +260<br />
1993<br />
1994<br />
+205<br />
1995<br />
+212 +209<br />
1996<br />
1997<br />
+174<br />
1998<br />
diy-spezial I/2006 11<br />
+165<br />
1999<br />
+143<br />
2000<br />
+102 +107<br />
2001<br />
2002<br />
+116<br />
2003<br />
+101<br />
2004<br />
+104<br />
2005
STATISTIK<br />
Entwicklung<br />
der Neueröffnungen<br />
nach<br />
Postleitgebieten<br />
Angaben in Prozent<br />
Baumarkt-<strong>Statistik</strong><br />
12 diy-spezial I/2006
STATISTIK<br />
Baumarkt-<strong>Statistik</strong><br />
Europäische Baumarkt-Standorte<br />
der zehn größten<br />
deutschen <strong>DIY</strong>-Handelsunternehmen<br />
1995-2005<br />
(Stand jeweils Dez.)<br />
** Seit 2004 werden mehr Werkmarkt-Heimwerkermärkte aufgeführt<br />
** I&M und IBS rückwirkend zusammengefasst (ab 400 m 2 Verkaufsfläche)<br />
diy-spezial I/2006 13
STATISTIK<br />
Verteilung<br />
Verteilung der Bau- und Heimwerkermärkte<br />
in Deutschland<br />
4.219 Bau- und Heimwerkermärkte<br />
gab es zum Jahresbeginn<br />
2006 in Deutschland, deren<br />
Mindestverkaufsfläche 400<br />
m 2 umfasst. Das sind 36 mehr<br />
als vor einem Jahr (4.183), da<br />
neben etlichen Schließungen<br />
auch 64 deutsche Märkte neu<br />
hinzu kamen.<br />
Die erste Spalte der Tabelle<br />
macht deutlich, wie sich die<br />
Standorte auf die einzelnen<br />
Bundesländer verteilen. Spitzenreiter<br />
sind hier Nordrhein-Westfalen<br />
(19,4 Prozent), Bayern (15,6<br />
Prozent), Baden-Württemberg<br />
(11,7 Prozent) und Niedersachsen<br />
(11,2 Prozent). Dabei ist<br />
Nordrhein-Westfalen gegenüber<br />
dem Vorjahr der eindeutige<br />
Sieger, während Niedersachsen,<br />
Bayern und Baden-<br />
Württemberg verloren haben.<br />
Erste Hinweise auf eine mögliche<br />
Unterversorgung bzw.<br />
Überversorgung mit Baumärkten<br />
ergeben sich aus dem Vergleich<br />
der prozentualen Vertei-<br />
Verteilung der Bau- und Heimwerkermärkte<br />
Zahl der Bau- und<br />
Heimwerkermärkte<br />
Quellen: *Statistisches Bundesamt, **Statistisches Landesamt Stuttgart<br />
lung der Bevölkerung in den<br />
einzelnen Bundesländern mit<br />
der prozentualen Baumarktverteilung.<br />
Ist der Prozentwert<br />
der Baumarktdichte niedriger<br />
als der Prozentwert der Einwohnerdichte,<br />
wie in Baden-<br />
Württemberg, Berlin, Hamburg,<br />
Hessen, Nordrhein-Westfalen,<br />
Rheinland-Pfalz und dem Saarland,<br />
kann dies ein Indiz für eine<br />
mögliche Unterversorgung<br />
mit Baumärkten sein. Eine größere<br />
Zusammenballung von Baumärkten<br />
gibt es in den Bundesländern,<br />
in denen die Baumarktdichte<br />
(in Prozent) größer ist als<br />
die Einwohnerdichte (in Prozent).<br />
Diese Länder sind: Bayern, Brandenburg,<br />
Bremen, Mecklenburg-<br />
Vorpommern, Niedersachsen,<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein<br />
und Thüringen.<br />
Ob diese erste Einschätzung einer<br />
näheren Betrachtung stand<br />
hält, zeigt u.a. die genauere<br />
Untersuchung der Rubrik „Verkaufsfläche<br />
in 1.000 m 2 “. Die<br />
Einwohner der<br />
Bundesländer<br />
in 1.000*<br />
Daten dieses Bereiches stammen<br />
zum größten Teil aus dem<br />
Handelsverzeichnis „Der <strong>DIY</strong>-<br />
Handel in Deutschland“. Sie<br />
wurden für sämtliche Baumärkte<br />
der einzelnen Bundesländer<br />
hochgerechnet. Dadurch ergibt<br />
sich ein relativ genaues Bild<br />
über die Gesamtverkaufsfläche<br />
sämtlicher Baumärkte mit mehr<br />
als 400 m 2 Verkaufsfläche (17,666<br />
Mio. m 2 ) und deren Verteilung<br />
auf die einzelnen Bundesländer.<br />
Gegenüber 2004 konnte<br />
ein Flächenzuwachs von weiteren<br />
430.000 m 2 Verkaufsfläche<br />
hochgerechnet werden; der<br />
Flächenzuwachs hat sich damit<br />
zu 2004 deutlich erhöht (damals<br />
101.000 m 2 ). So umfasst<br />
z.B. die Gesamtverkaufsfläche<br />
in Nordrhein-Westfalen nun<br />
3,606 Mio. m 2 . Vergleicht man<br />
diesen Wert mit den Vorjahreszahlen,<br />
so ist dieser Wert um<br />
128.000 m 2 gestiegen. Während<br />
es in den meisten Bundesländern,<br />
wie in Bayern, Bremen,<br />
Hamburg, Hessen, Mecklen-<br />
Verkaufsfläche<br />
in 1.000 m 2<br />
(hochgerechnet)<br />
Einwohner<br />
je m 2<br />
Verkaufsfläche<br />
Einwohner<br />
(in 1.000)<br />
je Bau- und<br />
Heimwerkermarkt<br />
Bundesländer absolut Prozent absolut Prozent absolut Prozent absolut Dichte- absolut Dichte<br />
index index<br />
burg-Vorpommern,Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz,<br />
Saarland, Sachsen,<br />
Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein<br />
und Thüringen, Flächenzuwächse<br />
gab, wurden auch<br />
Flächenrückgänge in Baden-<br />
Württemberg, Berlin und Brandenburg<br />
ermittelt. Wie gewaltig<br />
die Flächenzuwächse in den<br />
letzten Jahren waren, zeigt ein<br />
kleiner Rückblick: Anfang 1999<br />
gab es in Deutschland 4.014 Baumärkte<br />
mit rund 14,19 Mio. m 2<br />
Verkaufsfläche, also mehr als<br />
drei Mio. m 2 weniger als heute.<br />
Während also vor sieben Jahren<br />
jeder einzelne Baumarkt<br />
über eine rechnerische Durchschnittsverkaufsfläche<br />
von<br />
3.535 m 2 verfügte, sind es heute<br />
4.187 m 2 Verkaufsfläche und<br />
damit über 600 m 2 mehr.<br />
Die Gesamtverkaufsfläche aller<br />
Baumärkte kann auch in Relation<br />
zur deutschen Gesamtbevölkerung<br />
gesetzt werden. So<br />
kamen Anfang 2006 im Bun-<br />
14 diy-spezial I/2006<br />
Kaufkraftindex<br />
je<br />
Einwohner**<br />
Baden-Württemberg 493 11,7 10.731 13,0 1.820 10,3 5,9 80 21,8 89,9 109,4 82,2<br />
Bayern 660 15,6 12.457 15,1 2.441 13,8 5,1 92 18,9 103,7 103,9 99,8<br />
Berlin 91 2,2 3.391 4,1 589 3,3 5,8 81 37,3 50,0 87,0 57,5<br />
Brandenburg 174 4,1 2.562 3,1 817 4,6 3,1 152 14,7 133,3 85,8 155,4<br />
Bremen 38 0,9 663 0,8 185 1,1 3,6 131 17,4 110,0 115,6 95,2<br />
Hamburg 58 1,4 1.738 2,1 267 1,5 6,5 72 30,0 70,0 112,8 62,1<br />
Hessen 288 6,8 6.093 7,4 1.227 7,0 5,0 94 21,2 92,5 102,2 90,5<br />
Mecklenburg-Vorpommern 137 3,2 1.713 2,1 494 2,8 3,5 134 12,5 156,8 81,6 192,2<br />
Niedersachsen 471 11,2 8.006 9,7 1.841 10,4 4,4 107 17,0 115,3 97,5 118,3<br />
Nordrhein-Westfalen 820 19,4 18.060 21,9 3.606 20,4 5,0 94 22,0 89,1 105,3 84,6<br />
Rheinland-Pfalz 211 5,0 4.060 4,9 909 5,1 4,5 104 19,2 102,1 96,6 105,7<br />
Saarland 45 1,1 1.052 1,3 283 1,6 3,7 127 23,4 83,8 96,6 86,7<br />
Sachsen 234 5,5 4.284 5,2 1.096 6,2 3,9 121 18,3 107,1 86,2 124,2<br />
Sachsen-Anhalt 175 4,2 2.484 3,0 771 4,4 3,2 147 14,2 138,0 83,6 165,1<br />
Schleswig-Holstein 165 3,9 2.829 3,4 647 3,7 4,4 107 17,1 114,6 98,2 116,7<br />
Thüringen 159 3,8 2.345 2,9 673 3,8 3,5 134 14,7 133,3 85,4 156,1<br />
Gesamt 4.219 100,0 82.468 100,0 17.666 100,0 4,7 100 19,6 100,0 100,0 112,0<br />
Kaufkraft-Dichteindex
desdurchschnitt auf jeden QuadratmeterBaumarktverkaufsfläche<br />
4,7 Einwohner. Gegenüber<br />
dem Vorjahr lässt sich hier<br />
eine Zunahme der Verkaufsfläche<br />
feststellen, da dieser Wert<br />
Anfang 2005 noch bei 4,8 lag.<br />
Von diesem rechnerischen Mittelwert<br />
weichen die Werte in<br />
den einzelnen Bundesländern<br />
ab – und gerade auf diese Abweichungen<br />
kommt es an. Denn<br />
die Betrachtung der Abweichungen<br />
von dem Durchschnittswert<br />
(Dichteindex = 100) macht<br />
noch deutlicher, wo es überdurchschnittlich<br />
viele Einwohner<br />
je Quadratmeter Verkaufsfläche<br />
gibt: Insgesamt verfügen<br />
die Einwohner in den neuen Bundesländern<br />
sowie in Bremen,<br />
Niedersachsen, dem Saarland<br />
und Schleswig-Holstein über viel<br />
mehr Baumarkt-Verkaufsfläche<br />
als im bundesdeutschen Durchschnitt.<br />
Niedrige Werte haben<br />
Hamburg, Baden-Württemberg,<br />
Berlin, Bayern und Nordrhein-<br />
Westfalen. Werte unter 100<br />
deuten – rein statistisch gesehen<br />
– auf einen Nachholbedarf<br />
hin. Im Vergleich zum Vorjahr<br />
gab es deutliche Zuwächse beim<br />
Dichteindex in Bremen, Rheinland-Pfalz,<br />
dem Saarland, Sachsen<br />
und Schleswig-Holstein,<br />
während er in Baden-Württemberg<br />
und Berlin etwas sank.<br />
Wer die beiden Dichteindices<br />
(Einwohner je m 2 Verkaufsfläche<br />
und Einwohner je Bau- und<br />
Heimwerkermarkt in 1.000) miteinander<br />
vergleicht, bemerkt<br />
auf Landesebene noch Lücken.<br />
Fast am unteren Ende der Skala<br />
liegt Berlin, wobei Berlin<br />
und Brandenburg gemeinsam<br />
betrachtet einen Dichteindex<br />
von über 100 ergeben, was den<br />
Nachholbedarf relativiert. Doch<br />
in Baden-Württemberg, Hamburg,<br />
Hessen und Nordrhein-<br />
Westfalen deuten beide Dichteindices<br />
auf eine unterdurchschnittliche<br />
Versorgung mit<br />
Baumärkten bezogen auf die<br />
Landesebene hin. Nicht ganz<br />
so eindeutig ist die Situation in<br />
Bayern und dem Saarland, wo<br />
nur jeweils einer der beiden Indices<br />
unter 100 liegt. Anlass zur<br />
Vorsicht vor Neuansiedlung gibt<br />
es in Bremen, Mecklenburg-<br />
Vorpommern, Niedersachsen,<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein<br />
und Thüringen.<br />
Wer noch präzisere Aussagen<br />
bezogen auf Städte, Kreise oder<br />
107<br />
4,5<br />
bis 90<br />
bis 100<br />
über 100<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Düsseldorf<br />
5,0<br />
3,7<br />
94<br />
104<br />
Rheinland-<br />
Pfalz<br />
127<br />
Mainz<br />
Saarland<br />
Saarbrücken<br />
80<br />
größere Verwaltungseinheiten<br />
(z.B. Regierungsbezirke) machen<br />
will, muss noch genauere<br />
Untersuchungen in den Gemeinden<br />
der einzelnen Länder<br />
durchführen. Solche Detailerhebungen,<br />
die auch Faktoren<br />
wie Einkaufseinzugsgebiete der<br />
Bevölkerung und Anbieter verwandter<br />
Sortimente innerhalb<br />
eines eng begrenzten Gebietes<br />
berücksichtigen müssen, sind<br />
heute vor jeder Neuplanung<br />
Pflicht. Wie es um die bestehende<br />
Wettbewerbssituation<br />
in Bezug auf die Standorte in<br />
den Kreisen bestellt ist, zeigt<br />
Einwohner-/Flächen-Dichteindex<br />
Bundesdurchschnitt = 100<br />
3,6<br />
Wiesbaden<br />
diy-spezial I/2006 15<br />
Stuttgart<br />
Kiel<br />
Niedersachsen<br />
94<br />
Hessen<br />
4,4<br />
Hamburg<br />
131<br />
107<br />
Bremen<br />
5,0<br />
5,9<br />
72<br />
Hannover<br />
Baden-Württemberg<br />
107<br />
6,5<br />
4,4<br />
134<br />
Magdeburg<br />
Erfurt<br />
Schwerin 3,5<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Sachsen-Anhalt<br />
147<br />
Thüringen<br />
3,5<br />
5,1<br />
3,2<br />
92<br />
Bayern<br />
München<br />
die Karte „Baumarktverteilung<br />
in Deutschland“ in diesem Supplement<br />
(S. 18).<br />
Zusammengefasst kann festgehalten<br />
werden: Seit Januar<br />
2000 ist die hochgerechnete<br />
Gesamtverkaufsfläche sämtlicher<br />
Baumärkte in Deutschland<br />
um über zwei Mio. m 2 gestiegen.<br />
Gleichzeitig sank der Wert<br />
„Zahl der Einwohner je Quadratmeter<br />
Verkaufsfläche“ seit<br />
diesem Zeitpunkt von 5,29 auf<br />
4,7, ein weiteres Indiz für den<br />
Anstieg des Flächenangebots.<br />
Daneben gab es z.B. im total<br />
Berlin<br />
Potsdam<br />
134<br />
81<br />
Brandenburg<br />
3,1<br />
121<br />
Sachsen<br />
3,9<br />
3,5<br />
5,8<br />
152<br />
Dresden<br />
Anzahl<br />
Einwohner<br />
je m 2<br />
Verkaufsfläche<br />
Stand<br />
31. Dezember 2005<br />
überbesetzten Mecklenburg-<br />
Vorpommern in den letzten<br />
Jahren einen Rückgang bei der<br />
Anzahl der Märkte. Das gleiche<br />
gilt auch für Sachsen. Dagegen<br />
hat man z.B. in Bayern per Saldo<br />
in neue Märkte investiert,<br />
wodurch der Dichteindex gestiegen<br />
ist. Trotz allem Gerede<br />
von einem Überbesatz suchen<br />
und finden die <strong>DIY</strong>-Handelsunternehmen<br />
durch intensive Untersuchung<br />
der einzelnen<br />
Standorte noch Lücken, vor allem<br />
durch Neubauten an Ersatzstandorten<br />
und durch Erweiterungen.
STATISTIK<br />
Verteilung<br />
Standortverteilung der <strong>DIY</strong>-Handels-<br />
Unternehmen im In- und Ausland<br />
Im ersten Teil der Übersicht auf<br />
dieser Doppelseite sind die<br />
„TOP 20“ der deutschen Baumarktszene<br />
aufgeführt. Die Aufteilung<br />
der Märkte auf die einzelnen<br />
Bundesländer (Stand 31.<br />
Dezember 2005) gibt einen Überblick<br />
darüber, in welchen Bundesländern<br />
die Unternehmen mit<br />
ihren inländischen Baumärkten<br />
wie häufig vertreten sind. Im<br />
zweiten Teil steht, wo deutsche<br />
Unternehmen Auslandsmärkte<br />
betreiben und planen.<br />
Aufteilung der Baumärkte<br />
Wer die gewachsene Struktur<br />
der Baumärkte mit der Verteilung<br />
der Bevölkerung in den<br />
Bundesländern vergleicht, erwartet<br />
eine möglichst gleichmäßige<br />
Verteilung. Doch auch<br />
bei den inzwischen sehr großen<br />
Unternehmen gibt es regionale<br />
Stärken und Schwächen.<br />
So ist selbst die Zeus (Hagebau<br />
u.a.) in Baden-Württemberg,<br />
Berlin, Bremen, Hamburg, Hes-<br />
sen, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Nordrhein-Westfalen, dem Saarland,<br />
Sachsen und in Thüringen<br />
eher unterrepräsentiert. Dagegen<br />
ist das Unternehmen z.B.<br />
in Bayern, Brandenburg, Niedersachsen,<br />
Rheinland-Pfalz,<br />
Sachsen-Anhalt und Schleswig-<br />
Holstein in Bezug auf die Bevölkerung<br />
überrepräsentiert.<br />
Während die Baywa ihr Standortschwergewicht<br />
südlich der<br />
Main-Linie hat, liegt das von<br />
Marktkauf nördlich der Main-<br />
Linie. I&M Interbaustoff hat<br />
gegenüber den „Top 3“ Lücken<br />
in Bayern, Berlin, Bremen, Niedersachsen<br />
und den neuen Bundesländern.<br />
insgesamt gehören<br />
zu den zehn zahlenmäßig größten<br />
Unternehmen 2.402 (= knapp<br />
57 Prozent) sämtlicher Bauund<br />
Heimwerkermärkte (4.219).<br />
Im Dezember 1993 lag der Vergleichswert<br />
erst bei über 42<br />
Prozent. Die erfassten „Top 20“<br />
repräsentieren sogar knapp 70<br />
Prozent sämtlicher Bau- und<br />
Heimwerkermärkte in Deutschland.<br />
Die Stärksten in den<br />
Bundesländern<br />
Die Marktführer (nach Anzahl<br />
der Märkte) in den einzelnen<br />
Bundesländern sind in der Tabelle<br />
fett markiert.<br />
Zeus (Hagebau u.a.) ist wegen<br />
der Anzahl der Märkte Marktführer<br />
in den meisten Bundesländern.<br />
Ausnahmen: Bauhaus<br />
und Rewe (Toom/Zack) teilen<br />
sich die Marktführerschaft in<br />
Berlin. Max Bahr ist Marktführer<br />
in Bremen (5 Märkte) und<br />
Hamburg (15). Obi ist Marktführer<br />
in Sachsen, und im Saarland<br />
hat Distributa (12) die<br />
meisten Baumärkte. Wo die<br />
jetzigen zehn größten Unternehmen<br />
wie häufig in Deutschland<br />
vertreten sind, zeigt ein<br />
Blick in die untere Tabelle.<br />
Interessant ist auch ein Blick in<br />
die Vergangenheit: Vor zehn<br />
Jahren (Dezember 1995) hie-<br />
Die 20 Größten in den Bundesländern (nach Standorten)<br />
Zeus<br />
(Hagebau u.a.)<br />
Obi<br />
Praktiker/<br />
Extra/Top-Bau<br />
I&M Interbaustoff<br />
Rewe<br />
(Toom/Zack)<br />
ßen die fünf größten deutschen<br />
Baumarktbetreiber: Obi<br />
(305 Standorte), Hagebau (247),<br />
Interpares/Mobau (234), Praktiker<br />
(196) und <strong>DIY</strong>-Zentraleinkauf<br />
(185).<br />
Karte der „TOP 20“<br />
Die nebenstehende Karte berücksichtigt<br />
einerseits die absolute<br />
Zahl der Märkte in den<br />
Ländern, die von den 20 zahlenmäßig<br />
stärksten Unternehmen<br />
insgesamt gesteuert werden,<br />
und andererseits den Prozentwert<br />
der Baumarktverteilung.<br />
Wer die Prozentangaben<br />
der 20 größten Unternehmen<br />
mit der prozentualen Bevölkerungsverteilung<br />
in den Bundesländern<br />
(s. Tabelle auf S. 14)<br />
vergleicht, stellt Abweichungen<br />
fest, die erste grobe Folgerungen<br />
für die „Top 20“ insgesamt<br />
zulassen. Denn es gibt eine<br />
mögliche Unterdeckung dieser<br />
Unternehmen mit Baumärkten,<br />
bezogen auf die Bevölke-<br />
Baden-Württemberg 60 38 29 37 36 7 12 27 26 16 59 347 11,8<br />
Bayern 119 83 38 21 20 34 5 12 52 12 44 440 15,0<br />
Berlin 7 8 1 – 11 – – 11 – 5 17 60 2,0<br />
Brandenburg 27 13 12 8 19 2 10 3 5 4 26 129 4,4<br />
Bremen 3 1 – – 2 1 2 2 – 3 6 20 0,7<br />
Hamburg 1 3 3 5 3 2 – 4 – – 19 40 1,4<br />
Hessen 42 26 17 16 29 6 – 7 1 6 52 202 6,9<br />
Mecklenburg-Vorp. 19 11 11 5 11 11 4 1 1 – 31 105 3,6<br />
Niedersachsen 112 37 24 17 11 47 35 6 – 8 36 333 11,3<br />
Nordrhein-Westfalen 106 59 84 65 34 28 36 24 – 16 84 536 18,2<br />
Rheinland-Pfalz 34 7 14 21 13 5 4 6 – 9 24 137 4,7<br />
Saarland 3 – 3 3 – 1 – 2 – 1 17 30 1,0<br />
Sachsen 22 26 24 9 21 9 10 2 21 5 30 179 6,1<br />
Sachsen-Anhalt 27 9 17 6 12 11 16 4 3 1 25 131 4,5<br />
Schleswig-Holstein 42 4 7 17 8 5 5 8 1 1 25 123 4,2<br />
Thüringen 23 13 13 10 10 2 11 – 2 1 39 124 4,2<br />
Gesamt 647 338 297 240 240 171 150 119 112 88 534 2.936 100<br />
*Max Bahr, Baustoff Verbund Süd, Celo (EGN), Distributa, Globus, Hellweg, Krämer, Metro C&C, NBB – Bauspezi, Nordh. Baustoffmarkt<br />
26 = Marktführer im jeweiligen Bundesland Stand: 31. Dezember 2005<br />
16 diy-spezial I/2006<br />
EMV-Profi<br />
Marktkauf<br />
Bauhaus<br />
Baywa (inkl.<br />
Franchise)<br />
Hornbach<br />
Unternehmen<br />
11–20*<br />
Absolut<br />
Prozent
( ) = geplant<br />
AFS/RWA (Baywa) 131* 131*<br />
Bauhaus 11 (1) 3 (1) 2 (2) (1) 22 (1) 10 (1) (2) 2 (1) 4 (2) 5 3 (1) 62(13)<br />
Distributa 1 1<br />
EMV-Profi 1 1<br />
Globus 11**(1) 11**(1)<br />
Hellweg 7 7<br />
Hornbach 1 6 (1) 11 (2) (1) 2 (3) 3 (1) 2 (1) 5 30(9)<br />
I&M Interbaustoff 1 2 1 1 5<br />
Krämer 1 1<br />
Marktkauf 1 (2) 1(2)<br />
NBB/DFH 47 (7) 47(7)<br />
Obi 2 (2) 34 (2) (1) 38 (2) 25 (3) 4 (10) 7 (2) 4 (2) 20 (1) 18 152(25)<br />
Praktiker 4 (2) 7 3 4*** 17 (1) 11 (3) 8 (2) (1) 15 69(9)<br />
Raiff. Karlsruhe 8 8<br />
Zeus (Hagebau u.a) 5 1 58 64<br />
Gesamt 2 (2) 4 (2) 11 (1) 3 (1) 8 7 35 (2) 2 (3) 12 7 (1) (1) 320(12) 42 (4) 11 (4) 5 (12) 12 (4) 10 (5) 2 (1) 6 (3) 4 (2) 43 (1) 11 (3) (2) 33 590(66)<br />
rung, in Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg,<br />
Hessen, Nordrhein-Westfalen,<br />
Rheinland-Pfalz und dem<br />
Saarland. Keinen Nachholbedarf<br />
mehr, bezogen auf Länderebene,<br />
haben tendenziell diese<br />
20 <strong>DIY</strong>-Handelsunternehmen<br />
insgesamt gesehen in den neuen<br />
Bundesländern sowie in<br />
Niedersachsen und Schleswig-<br />
Holstein.<br />
Auslandsaktivitäten<br />
Die berücksichtigten deutschen<br />
Unternehmen verfügen inzwischen<br />
über 590 Märkte im Ausland.<br />
Das sind 63 mehr als vor<br />
Jahresfrist, da u.a. die österreichischeNBB-Beteiligungsgesellschaft<br />
DFH berücksichtigt<br />
wird. Die meisten Auslandsmärkte<br />
sind in Österreich (320).<br />
Tschechien, Polen, Italien, Ungarn,<br />
Luxemburg, Schweden,<br />
Baumarktaktivitäten deutscher Unternehmen im Ausland<br />
Bosn.-Herzeg.<br />
Bulgarien<br />
Dänemark<br />
Finnland<br />
Frankreich<br />
Griechenland<br />
Italien<br />
Kroatien<br />
Luxemburg<br />
* Märkte ab 400 m 2 Verkaufsfläche, davon 41 mit mehr als 1.000 m 2 Verkaufsfläche Stand: 31. Dezember 2005<br />
**5 Baumärkte und 6 Baumarktabteilungen mit mehr als 2.700 m 2 Verkaufsfläche *** Geschäftsbesorgung für Metro durch Praktiker Ungarn<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag:<br />
Dähne Verlag GmbH<br />
Postfach 100250, 76256 Ettlingen<br />
Telefon 07243/575-0, Fax 575-200<br />
Redaktion:<br />
Dr. Joachim Bengelsdorf,<br />
Marc Dähne, Ulrich Haspel<br />
Herstellung:<br />
Werner Trauthwein, Ulrike Stauch<br />
Druck: Kraft Druck GmbH, Ettlingen<br />
Dänemark, Rumänien und die<br />
Türkei folgen auf den Plätzen.<br />
In Zukunft sollen mindestens<br />
66 weitere Baumärkte<br />
von deutschen Unternehmen<br />
gesteuert<br />
werden. Darunter<br />
sind auch Märkte in<br />
zusätzlichen Ländern<br />
wie Kroatien (Obi),<br />
Norwegen (Bauhaus),<br />
Rumänien (Hornbach),<br />
Schweiz (Bauhaus)<br />
und Ukraine<br />
(Obi und Praktiker).<br />
In Zukunft wird Osteuropa<br />
bei der Expansion<br />
eine wesentlich<br />
größere Rolle<br />
spielen, weil dort<br />
höhere Wachstumsraten<br />
erwartet werden<br />
als in manchen<br />
westeuropäischen<br />
Ländern. Daneben<br />
planen die Unternehmen<br />
die Expansion<br />
über Europa im engeren<br />
Sinn hinaus in<br />
Richtung Russland<br />
(Obi allein 10 Märkte).<br />
Man darf sicher<br />
sein, dass die Reise<br />
immer mehr ins Ausland<br />
geht, denn seit<br />
1994 bis Ende 2005 ist<br />
der Auslandsanteil<br />
sämtlicher Neueröffnungen<br />
von 1,4 Prozent<br />
auf inzwischen<br />
Niederlande<br />
diy-spezial I/2006 17<br />
Norwegen<br />
Österreich<br />
Polen<br />
Rumänien<br />
Russland<br />
Schweden<br />
Schweiz<br />
38,6 Prozent gewachsen. Nicht<br />
verschwiegen werden soll, dass<br />
es auch Einzelkämpfer (meist<br />
Düsseldorf<br />
137<br />
30<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
536<br />
4,7 %<br />
Rheinland-<br />
Pfalz<br />
1,0 %<br />
Saarland<br />
18,2 %<br />
Mainz<br />
Saarbrücken<br />
333<br />
20<br />
11,8 %<br />
Schleswig-<br />
Holstein<br />
Niedersachsen<br />
Hessen<br />
4,2 %<br />
0,7 %<br />
Hamburg<br />
40<br />
Bremen<br />
11,3 %<br />
202<br />
Wiesbaden<br />
6,9 %<br />
Stuttgart<br />
123<br />
1,4 %<br />
347<br />
Baden-Württemberg<br />
Kiel<br />
Hannover<br />
Slowakei<br />
Slowenien<br />
Spanien<br />
Tschechien<br />
Türkei<br />
Ukraine<br />
Ungarn<br />
Gesamt<br />
Kooperationsmitglieder) gibt,<br />
die Märkte im Ausland betreiben.<br />
105<br />
Schwerin 3,6 %<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Sachsen-<br />
Anhalt<br />
Magdeburg<br />
131<br />
124 Erfurt<br />
Thüringen<br />
4,5 %<br />
4,2 %<br />
440<br />
129<br />
Brandenburg<br />
15,0 %<br />
Bayern<br />
München<br />
Berlin<br />
Potsdam<br />
4,4%<br />
6,1 %<br />
Sachsen<br />
179<br />
179<br />
4,7 %<br />
2,0 %<br />
60<br />
Dresden<br />
absolute Zahl der<br />
Märkte der Top 20 im<br />
jeweiligen Bundesland<br />
prozentualer<br />
Anteil der Märkte<br />
in der Bundesrepublik<br />
Deutschland
STATISTIK<br />
In der Übersicht sind sämtliche<br />
Bau- und Heimwerkermärkte in<br />
Deutschland aufgeführt (4.274),<br />
d. h., es wurden auch die<br />
selbständigen Baumarktbetreiber<br />
berücksichtigt. Kreisgebiete mit<br />
ein bis fünf Standorten zeigen<br />
expansionswilligen Unternehmen<br />
mögliche Chancen für die<br />
Zukunftsplanung auf.<br />
Vor jeder Investition<br />
ist jedoch eine<br />
genaue Recherche<br />
vor Ort zwingend<br />
erforderlich.<br />
Verteilung<br />
Baumarktverteilung in Deutschland<br />
18 diy-spezial I/2006