Wir beantworten Ihre Fragen - RAG Deutsche Steinkohle
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3 Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum<br />
Lichtwellenleitertechnik eröffnet<br />
ungeahnte Möglichkeiten<br />
Hightech: Automatisierungsingenieur<br />
Karlheinz Soyke mit einem Lichtwellenleiter.<br />
Die Zukunft<br />
hat bereits begonnen<br />
Wie Zukunftsvisionen hören sich die Projektziele der Technikoffensive auf dem Bergwerk Walsum<br />
an. Der Einsatz von Lichtwellenleitertechnik im gesamten Grubengebäude eröffnet fast grenzenlose<br />
Möglichkeiten in Steuerung und Kommunikation. Allein 2004 wird die Infrastruktur der Lichtwellenleitertechnik<br />
(LWL) um rund zehn Kilometer Länge erweitert. Zusätzlich wird eine LWL-Leitungsverbindung<br />
mit zwei Schachtkabeln (2 x 48 Fasern) von der 4. Sohle zur 3. Sohle installiert.<br />
Lichtwellenleitertechnik unter Tage war bis<br />
vor wenigen Jahren noch undenkbar. In einigen<br />
Bereichen der Steuerungstechnik hat sie<br />
bereits Einzug gehalten und ersetzt bisher<br />
benutzte Kupferleitungen. Große Vorteile der<br />
LWL sind die schnelle Datenübertragung und<br />
die Übertragung großer Datenmengen. „Die<br />
Installation der „Switch-Technik“ erlaubt es<br />
uns in Kürze, unter Tage (Rialto-)PC`s einzusetzen.<br />
Dann wird es möglich sein, sowohl<br />
alle relevanten Wartendaten zu sichten als<br />
auch Microsoft-Office-Software wie Excel,<br />
Word oder Outlook direkt vor Ort zu nutzen.<br />
Selbst SAP-Anwendungen werden dann möglich<br />
sein,“ erläutert Automatisierungsingenieur<br />
Karlheinz Soyke.<br />
Die Energiezüge der Abbaubetriebe werden<br />
eine Einzelgondel mit Bildschirmarbeitsplatz<br />
erhalten. Die Info-Stände der Reviere erhalten<br />
Info-Points. An dem Infostand der Bauhöhe<br />
P87 ist bereits ein Info-Point einsatzbereit<br />
und kann in Kürze von den Mitarbeitern<br />
genutzt werden. Weitere Aufstellpunkte sollen<br />
die Streckenvortriebe und markante<br />
Punkte im Revier sein. Die Erwartungen an<br />
das neue Steuerungs- und Kommunikationsnetz<br />
sind hoch. So wird es für die Mitarbeiter<br />
zukünftig möglich sein, direkt vor Ort aktuelle<br />
Schaltpläne anzuschauen. Teile, die bei<br />
Wartungsarbeiten als defekt beurteilt wurden,<br />
können sofort online bestellt werden.<br />
Die Zentralwerkstatt Prosper kann sich bei<br />
Steuerungsproblemen in das System einschalten<br />
und bei der Fehlersuche oder der<br />
Störungsbeseitigung behilflich sein.<br />
Quantensprung in<br />
der Datenübertragung<br />
Zur Entspannung des Datenver-<br />
kehrs ist geplant, eine Datenübertragungsstrecke<br />
mit einer Kapazität<br />
von einem Gigahertz von Walsum<br />
nach Voerde zu verlegen – und das<br />
unter Tage. So werden viele Kilometer<br />
Erdarbeiten zwischen Walsum<br />
und Voerde vermieden. Die Einführung<br />
weiterer innovativer Kommunikationstechniken<br />
wie der Einsatz<br />
von Schlagwetter geschützten<br />
Mobiltelefonen und so genannten<br />
Handhelds schreitet weiter voran. Handhelds<br />
sind hochleistungsfähige Taschen-PC´s, mit<br />
deren Hilfe Daten erfasst und übertragen<br />
werden können. Insgesamt beurteilt Karlheinz<br />
Soyke den verstärkten Einsatz der Lichtwellenleitertechnik<br />
unter Tage als einen<br />
Quantensprung in der Datenübertragung<br />
und Steuerungstechnik. Die LWL ist unempfindlich<br />
gegen Wärme, Staub, Induktionen<br />
und andere Umgebungseinflüsse.<br />
v.l.: Reviersteiger Uwe Knedel schaut Automatisierungsingenieur<br />
Karlheinz Soyke am I-Point der BH P87 über die Schulter.