Wir beantworten Ihre Fragen - RAG Deutsche Steinkohle
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Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum 2<br />
Neue Räume stellen hohe Qualität der Walsumer Ausbildung sicher<br />
75 neue Azubis auf Walsum<br />
Vom allgemeinen Betrieb fast unbemerkt bezog die Ausbildung des Bergwerks Walsum neue<br />
Räume im Magazingebäude. Vier helle und modern eingerichtete Multifunktionsräume wurden<br />
rechtzeitig vor Beginn des Ausbildungsjahres 2004/2005 fertig. Ende Juni gaben die Prüfer der<br />
zuständigen Behörden und Sicherheitsfachabteilungen grünes Licht für die Nutzung.<br />
Künftig werden die Berufsgruppen, die ihre<br />
Ausbildung im Bereich „Elektronik“ absolvieren,<br />
in den an ein modernes Labor erinnernden<br />
Multifunktionsräumen geschult. Neben<br />
Steck- und Schaltraum für die Mess- und<br />
Regeltechnik sind ein Unterrichtsraum, ein<br />
Labor für die elektrische Maschinentechnik<br />
und ein Rechnerraum für die Steuerungstechnik<br />
mit modernster Technik für die Ausbildung<br />
verfügbar.<br />
Ausbildungsleiter Peter Breiing schildert, wie<br />
schwer es war, die Räume trotz der angespannten<br />
finanziellen Situation auf dem<br />
Bergwerk einzurichten.„ Zuschüsse gab es für<br />
die neuen Räume nicht.“ Die Investitionskosten<br />
amortisieren sich durch strukturelle<br />
Änderungen in der Berufsausbildung. Neu<br />
besetzt werden in diesem Jahr wieder 75 Ausbildungsplätze<br />
mit eigenen Azubis. Darunter<br />
10 Mechatroniker, 21 Energieelektroniker, 16<br />
Industriemechaniker und 24 Bergmechaniker.<br />
Für die STEAG bildet Walsum weitere acht<br />
Azubis aus. Darüber hinaus beginnen auch<br />
sechs schwer behinderte junge Männer ihre<br />
Ausbildung auf dem Bergwerk. Ungebrochen<br />
ist der Ansturm auf die Ausbildungsplätze<br />
des Bergwerks Walsum. Knapp 900 Bewerbungen<br />
lagen der Berufsausbildung für dieses<br />
Ausbildungsjahr vor. „Damit haben wir<br />
den Bewerbungsrekord des vergangenen Jahres<br />
überschritten. Ein bitterer Rekord“, findet<br />
Betriebsrat Sandro Atzori. Denn, so Atzori,<br />
„die Bewerberflut zeigte besonders deutlich,<br />
wie groß die Lücke zwischen Ausbildungsstellenbedarf<br />
und Ausbildungsstellenangebot<br />
ist. Die Bewerbungen kommen aus dem<br />
gesamten Bundesgebiet auf dem Bergwerk<br />
Walsum an.“<br />
Veränderte Strukturen<br />
Sandro Atzori lag die Schaffung der neuen<br />
Räume mit deren erweiterten und innovativen<br />
Möglichkeiten besonders am Herzen.<br />
Denn seit September 2003 gibt es in den Ausbildungsgängen<br />
der Elektroberufe grundlegende<br />
Veränderungen. Nach der Einführung<br />
der Ausbildung an „Produktionsorientierten<br />
Lernorten“ bleiben die Azubis zwei Jahre in<br />
der Ausbildungswerkstatt und gehen danach<br />
für zwölf Monate in den Betrieb, um praktische<br />
Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben.<br />
Zu Ausbildungsbeauftragen geschulte<br />
Mitglieder des Personalentwicklungsausschusses<br />
vor dem gläsernen Rialto-PC in den<br />
neuen Räumen der Ausbildung.<br />
Im neuen Stecklabor versuchten sich die<br />
Mitglieder des Personalentwicklungsausschusses<br />
des Betriebsrates im „Stecken“ der<br />
Motorsteuerung eines Elektromotors.<br />
Facharbeiter führen die Auszubildenden an<br />
die betriebliche Praxis heran. Nach den drei<br />
Jahren Ausbildung kann der Azubi ein betriebliches<br />
Abschlussprojekt zur Prüfungsarbeit<br />
realisieren, wie etwa eine Reparaturarbeit<br />
unter Tage, die Verdrahtung und der Einbau<br />
einer Steuerung oder ein von der IHK vorgegebenes<br />
Prüfungsstück anfertigen. Ob<br />
betriebliches Projekt oder IHK-Aufgabe, der<br />
Azubi entscheidet selbst, welche Möglichkeit<br />
er wählt. Es folgen ein theoretischer Teil und<br />
neuerdings auch ein Fachvortrag vor IHK-Prüfern.<br />
Um den gestiegenen Anforderungen<br />
gerecht zu werden, ist eine moderne und<br />
kompetente Vorbereitung mit den entsprechenden<br />
Möglichkeiten unerlässlich. Und<br />
diese Möglichkeiten sind nun mit den neuen<br />
Räumen geschaffen. Am 1. Oktober, dem Tag<br />
der offenen Tür der Berufsbildung Walsum,<br />
können neben allen bereits bekannten Einrichtungen<br />
auch die neuen Multifunktionsräume<br />
von 9 Uhr bis 15 Uhr besichtigt werden.<br />
Selbstverständlich werden die Besucher<br />
der Veranstaltung wieder mit der traditionellen<br />
Erbsensuppe im Pausenraum des Ausbildungszentrums<br />
versorgt.