Wir beantworten Ihre Fragen - RAG Deutsche Steinkohle
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Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum Herbst/2004<br />
Dialog- und Service-Initiative<br />
Bergwerk Walsum<br />
Im Juli eröffnete das Bergwerk Walsum ein<br />
Bürgerbüro in Voerde/Ork. Jeden Donnerstag<br />
in der Zeit von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr informiert<br />
das Bergwerk Walsum hier über die<br />
künftigen Abbauvorhaben der Schachtanlage<br />
Walsum und mögliche Einwirkungen der<br />
kommenden Abbaubetriebe P 80 und LK 91.<br />
Mit der Einrichtung eines Bürgerbüros<br />
kommt das Bergwerk Walsum den Wünschen<br />
vieler Voerder Bürger nach aktuellen Informationen<br />
nach.<br />
[Seite 2] 75 neue Auszubildende auf Walsum<br />
[Seite 3] Lichtwellenleitertechnik eröffnet ungeahnte<br />
Möglichkeiten [Seite 4] Wetterschacht Gerdt verfüllt<br />
<br />
Es ist geplant, das Infobüro über die<br />
gesamte Laufzeit der Schachtanlage<br />
zu besetzen, um rechtzeitig und<br />
umfassend über alle noch geplanten<br />
Abbauvorhaben und deren Auswirkungen<br />
auf den Raum Spellen, Ork<br />
und Mehrum zu informieren. Gern<br />
begrüßen die zuständigen Mitarbeiter<br />
des Bergwerks Walsum alle interessierten<br />
Bürger.<br />
Die kostenfreie Telefon-Hotline des ServiceCenter Bergschäden<br />
ist unter 0 800/27 27 27 1 wochentags von 07.30<br />
bis 16.00 Uhr, donnerstags bis 18.00 Uhr freigeschaltet.<br />
Weitere Informationsangebote des Bergbaus finden Sie<br />
unter der Internetadresse www.bergbau-im-dialog.de<br />
Bergwerk Walsum<br />
eröffnet Bürgerbüro<br />
Bei der Eröffnung des Bürgerbüros an der Mehrumer<br />
Straße 59: (v. l.) Roberto Smaniotto (DSK-Bergschadensabteilung),<br />
Ralf Dembek (Öffentlichkeitsarbeit Bergwerk<br />
Walsum), Wilhelm Blies (DSK-Bergschadensabteilung)<br />
sowie Karl-Josef Götza (Bergwerk Walsum).<br />
<strong>Wir</strong> <strong>beantworten</strong> <strong>Ihre</strong> <strong>Fragen</strong><br />
v.l.: Ralf Dembek und Wilhelm Blies vor einer aktuellen Karte<br />
im neu eingerichteten Bürgerbüro.
Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum 2<br />
Neue Räume stellen hohe Qualität der Walsumer Ausbildung sicher<br />
75 neue Azubis auf Walsum<br />
Vom allgemeinen Betrieb fast unbemerkt bezog die Ausbildung des Bergwerks Walsum neue<br />
Räume im Magazingebäude. Vier helle und modern eingerichtete Multifunktionsräume wurden<br />
rechtzeitig vor Beginn des Ausbildungsjahres 2004/2005 fertig. Ende Juni gaben die Prüfer der<br />
zuständigen Behörden und Sicherheitsfachabteilungen grünes Licht für die Nutzung.<br />
Künftig werden die Berufsgruppen, die ihre<br />
Ausbildung im Bereich „Elektronik“ absolvieren,<br />
in den an ein modernes Labor erinnernden<br />
Multifunktionsräumen geschult. Neben<br />
Steck- und Schaltraum für die Mess- und<br />
Regeltechnik sind ein Unterrichtsraum, ein<br />
Labor für die elektrische Maschinentechnik<br />
und ein Rechnerraum für die Steuerungstechnik<br />
mit modernster Technik für die Ausbildung<br />
verfügbar.<br />
Ausbildungsleiter Peter Breiing schildert, wie<br />
schwer es war, die Räume trotz der angespannten<br />
finanziellen Situation auf dem<br />
Bergwerk einzurichten.„ Zuschüsse gab es für<br />
die neuen Räume nicht.“ Die Investitionskosten<br />
amortisieren sich durch strukturelle<br />
Änderungen in der Berufsausbildung. Neu<br />
besetzt werden in diesem Jahr wieder 75 Ausbildungsplätze<br />
mit eigenen Azubis. Darunter<br />
10 Mechatroniker, 21 Energieelektroniker, 16<br />
Industriemechaniker und 24 Bergmechaniker.<br />
Für die STEAG bildet Walsum weitere acht<br />
Azubis aus. Darüber hinaus beginnen auch<br />
sechs schwer behinderte junge Männer ihre<br />
Ausbildung auf dem Bergwerk. Ungebrochen<br />
ist der Ansturm auf die Ausbildungsplätze<br />
des Bergwerks Walsum. Knapp 900 Bewerbungen<br />
lagen der Berufsausbildung für dieses<br />
Ausbildungsjahr vor. „Damit haben wir<br />
den Bewerbungsrekord des vergangenen Jahres<br />
überschritten. Ein bitterer Rekord“, findet<br />
Betriebsrat Sandro Atzori. Denn, so Atzori,<br />
„die Bewerberflut zeigte besonders deutlich,<br />
wie groß die Lücke zwischen Ausbildungsstellenbedarf<br />
und Ausbildungsstellenangebot<br />
ist. Die Bewerbungen kommen aus dem<br />
gesamten Bundesgebiet auf dem Bergwerk<br />
Walsum an.“<br />
Veränderte Strukturen<br />
Sandro Atzori lag die Schaffung der neuen<br />
Räume mit deren erweiterten und innovativen<br />
Möglichkeiten besonders am Herzen.<br />
Denn seit September 2003 gibt es in den Ausbildungsgängen<br />
der Elektroberufe grundlegende<br />
Veränderungen. Nach der Einführung<br />
der Ausbildung an „Produktionsorientierten<br />
Lernorten“ bleiben die Azubis zwei Jahre in<br />
der Ausbildungswerkstatt und gehen danach<br />
für zwölf Monate in den Betrieb, um praktische<br />
Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben.<br />
Zu Ausbildungsbeauftragen geschulte<br />
Mitglieder des Personalentwicklungsausschusses<br />
vor dem gläsernen Rialto-PC in den<br />
neuen Räumen der Ausbildung.<br />
Im neuen Stecklabor versuchten sich die<br />
Mitglieder des Personalentwicklungsausschusses<br />
des Betriebsrates im „Stecken“ der<br />
Motorsteuerung eines Elektromotors.<br />
Facharbeiter führen die Auszubildenden an<br />
die betriebliche Praxis heran. Nach den drei<br />
Jahren Ausbildung kann der Azubi ein betriebliches<br />
Abschlussprojekt zur Prüfungsarbeit<br />
realisieren, wie etwa eine Reparaturarbeit<br />
unter Tage, die Verdrahtung und der Einbau<br />
einer Steuerung oder ein von der IHK vorgegebenes<br />
Prüfungsstück anfertigen. Ob<br />
betriebliches Projekt oder IHK-Aufgabe, der<br />
Azubi entscheidet selbst, welche Möglichkeit<br />
er wählt. Es folgen ein theoretischer Teil und<br />
neuerdings auch ein Fachvortrag vor IHK-Prüfern.<br />
Um den gestiegenen Anforderungen<br />
gerecht zu werden, ist eine moderne und<br />
kompetente Vorbereitung mit den entsprechenden<br />
Möglichkeiten unerlässlich. Und<br />
diese Möglichkeiten sind nun mit den neuen<br />
Räumen geschaffen. Am 1. Oktober, dem Tag<br />
der offenen Tür der Berufsbildung Walsum,<br />
können neben allen bereits bekannten Einrichtungen<br />
auch die neuen Multifunktionsräume<br />
von 9 Uhr bis 15 Uhr besichtigt werden.<br />
Selbstverständlich werden die Besucher<br />
der Veranstaltung wieder mit der traditionellen<br />
Erbsensuppe im Pausenraum des Ausbildungszentrums<br />
versorgt.
3 Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum<br />
Lichtwellenleitertechnik eröffnet<br />
ungeahnte Möglichkeiten<br />
Hightech: Automatisierungsingenieur<br />
Karlheinz Soyke mit einem Lichtwellenleiter.<br />
Die Zukunft<br />
hat bereits begonnen<br />
Wie Zukunftsvisionen hören sich die Projektziele der Technikoffensive auf dem Bergwerk Walsum<br />
an. Der Einsatz von Lichtwellenleitertechnik im gesamten Grubengebäude eröffnet fast grenzenlose<br />
Möglichkeiten in Steuerung und Kommunikation. Allein 2004 wird die Infrastruktur der Lichtwellenleitertechnik<br />
(LWL) um rund zehn Kilometer Länge erweitert. Zusätzlich wird eine LWL-Leitungsverbindung<br />
mit zwei Schachtkabeln (2 x 48 Fasern) von der 4. Sohle zur 3. Sohle installiert.<br />
Lichtwellenleitertechnik unter Tage war bis<br />
vor wenigen Jahren noch undenkbar. In einigen<br />
Bereichen der Steuerungstechnik hat sie<br />
bereits Einzug gehalten und ersetzt bisher<br />
benutzte Kupferleitungen. Große Vorteile der<br />
LWL sind die schnelle Datenübertragung und<br />
die Übertragung großer Datenmengen. „Die<br />
Installation der „Switch-Technik“ erlaubt es<br />
uns in Kürze, unter Tage (Rialto-)PC`s einzusetzen.<br />
Dann wird es möglich sein, sowohl<br />
alle relevanten Wartendaten zu sichten als<br />
auch Microsoft-Office-Software wie Excel,<br />
Word oder Outlook direkt vor Ort zu nutzen.<br />
Selbst SAP-Anwendungen werden dann möglich<br />
sein,“ erläutert Automatisierungsingenieur<br />
Karlheinz Soyke.<br />
Die Energiezüge der Abbaubetriebe werden<br />
eine Einzelgondel mit Bildschirmarbeitsplatz<br />
erhalten. Die Info-Stände der Reviere erhalten<br />
Info-Points. An dem Infostand der Bauhöhe<br />
P87 ist bereits ein Info-Point einsatzbereit<br />
und kann in Kürze von den Mitarbeitern<br />
genutzt werden. Weitere Aufstellpunkte sollen<br />
die Streckenvortriebe und markante<br />
Punkte im Revier sein. Die Erwartungen an<br />
das neue Steuerungs- und Kommunikationsnetz<br />
sind hoch. So wird es für die Mitarbeiter<br />
zukünftig möglich sein, direkt vor Ort aktuelle<br />
Schaltpläne anzuschauen. Teile, die bei<br />
Wartungsarbeiten als defekt beurteilt wurden,<br />
können sofort online bestellt werden.<br />
Die Zentralwerkstatt Prosper kann sich bei<br />
Steuerungsproblemen in das System einschalten<br />
und bei der Fehlersuche oder der<br />
Störungsbeseitigung behilflich sein.<br />
Quantensprung in<br />
der Datenübertragung<br />
Zur Entspannung des Datenver-<br />
kehrs ist geplant, eine Datenübertragungsstrecke<br />
mit einer Kapazität<br />
von einem Gigahertz von Walsum<br />
nach Voerde zu verlegen – und das<br />
unter Tage. So werden viele Kilometer<br />
Erdarbeiten zwischen Walsum<br />
und Voerde vermieden. Die Einführung<br />
weiterer innovativer Kommunikationstechniken<br />
wie der Einsatz<br />
von Schlagwetter geschützten<br />
Mobiltelefonen und so genannten<br />
Handhelds schreitet weiter voran. Handhelds<br />
sind hochleistungsfähige Taschen-PC´s, mit<br />
deren Hilfe Daten erfasst und übertragen<br />
werden können. Insgesamt beurteilt Karlheinz<br />
Soyke den verstärkten Einsatz der Lichtwellenleitertechnik<br />
unter Tage als einen<br />
Quantensprung in der Datenübertragung<br />
und Steuerungstechnik. Die LWL ist unempfindlich<br />
gegen Wärme, Staub, Induktionen<br />
und andere Umgebungseinflüsse.<br />
v.l.: Reviersteiger Uwe Knedel schaut Automatisierungsingenieur<br />
Karlheinz Soyke am I-Point der BH P87 über die Schulter.
Durchblick vor Ort: Bergwerk Walsum Herbst/2004<br />
Wetterschacht Gerdt in Duisburg verfüllt<br />
Vorbereitung der Abdämmarbeiten in 572 Meter<br />
Tiefe. Das Foto zeigt den Streckendamm.<br />
Planmäßig hat das Bergwerk Walsum die Förderung<br />
im Binsheimer Feld eingestellt. Die Kohlenvorräte<br />
sind ausgekohlt, der alte Rheinpreußenschacht<br />
Gerdt ist mit Beton verfüllt. Mit<br />
dem Auslauf des Abbaubetriebs Hermann<br />
Gustav 74 im Binsheimer Feld sind die Abbauaktivitäten<br />
im Walsumer Südfeld beendet. Das<br />
Bergwerk Walsum zog sich unter das Gebiet<br />
Duisburg Baerl und dem Orsoyer Berg zurück.<br />
Umfangreiche Vorbereitungsarbeiten gingen<br />
dem spannenden Vorhaben voraus. Eine bis ins<br />
kleinste Detail ausgefeilte Durchführungsplanung<br />
und eine Menge Absprachen zwischen<br />
den zuständigen Behörden und den Fachleuten<br />
des Bergwerks waren notwendig, bevor die<br />
Firma Zabel die Schachtwände öffnen durfte,<br />
um den Beton mittels Förderbändern in die<br />
Schachtröhre einzubringen. Unter Tage wurde<br />
der Zugang zum Schacht durch ein Betonwiderlager<br />
mit zwei Revisionsröhren abgedämmt.<br />
Die Versorgungsleitungen im Schacht mussten<br />
zum richtigen Zeitpunkt getrennt werden, für<br />
die Stromversorgung der elektrischen Anlagen<br />
wurde ein riesiger Stromgenerator neben der<br />
Schachthalle aufgestellt. Der Grubenlüfter<br />
wurde zum exakt dafür vorgesehenen Zeitpunkt<br />
abgeschaltet.<br />
15.000 Tonnen Beton<br />
Am Montag, dem 9. August war es dann so<br />
weit. Der letzte Grubenwehreinsatz im Füllort<br />
Schacht Gerdt. Dem Zeitplan entsprechend<br />
wurden letzte Abdämmarbeiten vorgenommen.<br />
Mit Einsatz der mobilen Rettungswinde<br />
befuhren Grubenwehrmänner vom Zentralen<br />
Grubenrettungswesen und des Bergwerks ein<br />
letztes Mal den Schacht, um die Dammrohre zu<br />
schließen. Am späten Vormittag kam von der<br />
Zwölf Studenten der Uni Witten/Herdecke verschafften sich einen Einblick in die Welt der Kohlenförderung<br />
Von der Kohle und dem Dresscode unter Tage<br />
„Dicht zusammenbleiben - damit keiner verloren<br />
geht -, sonst sehen Sie mehr von dem 100<br />
Kilometer langen untertägigen Streckennetz,<br />
als Ihnen lieb ist.“ Dieser Ratschlag kommt von<br />
Uwe Reichow, er arbeitet auf dem Bergwerk<br />
Walsum. Er kennt Kilometer dieser dunklen<br />
Gänge. Er begleitet uns nach unter Tage. <strong>Wir</strong>,<br />
12 Studenten der Uni Witten/Herdecke, die im<br />
Rahmen des diesjährigen Famillienunternehmerkongresses<br />
mit der DSK in Kontakt<br />
kamen, waren absolut unwissend auf dem<br />
Gebiet der Gewinnung schwarzen Goldes. Dies<br />
zeigte sich zunächst, als wir die typische Bergmannskleidung<br />
ausgehändigt bekamen. Feinripp-<br />
auch für die Mädels. Hemden und Hosen,<br />
sowie Schienbeinschoner und die schweren<br />
Stiefel. Nach einiger Zeit, die wir zum Ankleiden<br />
benötigten, standen wir in schwerer Berg-<br />
mannskluft mit Helm, Lampe und Filterselbstretter<br />
anfahrbereit vorm Schacht und erhielten<br />
„letzte Instruktionen“. Mit einem etwas<br />
mulmigen Gefühl im Magen ging es die 680<br />
Meter abwärts ins Stollenlabyrinth. Anfangs<br />
wirkte alles geräumig und hell, gar nicht wie<br />
man sich so ein Bergwerk vorstellt. Eine Frage<br />
drängt sich auf:<br />
Wo ist denn nun die Kohle?<br />
Die müssen wir uns in einem drei Kilometer<br />
langen Fußmarsch erst mal erlaufen. Nach<br />
einiger Zeit, in der die Hacken des Vordermanns<br />
beruhigende Vertrautheit in der Dunkelheit<br />
voll fremder Geräusche und Durchsagen<br />
erlangen, sahen wir den Strebpanzer vor<br />
uns. Nun sind wir ganz dicht dran. Die ausgefahrenen<br />
Schilde, zum Abstützen des „Han-<br />
Impressum: Verantwortlich: Hauptabteilung Kommunikation (SK), Redaktion: BW Walsum/SK, Fotos: Bergwerk Walsum<br />
Einsatzleitung der Abschaltbefehl für den<br />
Hauptlüfter. Damit waren alle Vorbereitungsarbeiten<br />
abgeschlossen. Nun wurde das Schachtgebäude<br />
geöffnet und Transportbänder für den<br />
Baubeton über der Schachtöffnung in Position<br />
gebracht. Gut 15.000 Tonnen Beton wurden an<br />
sechs Arbeitstagen in die 572,8 Meter tiefe<br />
Schachtröhre eingebracht. Mittels Tiefenlotungen<br />
und dem Abgleich mit dem bereits verbrachten<br />
Baustoff kontrollierte man den Verfüllfortschritt.<br />
Auf Sicherheit wurde bei den<br />
Verfüllarbeiten allergrößter Wert gelegt. Von<br />
jeder LKW-Ladung mit dem Verfüllmaterial<br />
wurde eine Materialprobe genommen und<br />
diese katalogisiert. Wegen des relativ geringen<br />
Volumens des 4,50 Meter Durchmesser großen<br />
Schachts mit seiner Tiefe von rund 573 Metern<br />
wurde der gesamte Schacht verfüllt. Überwacht<br />
und begleitet wurden die Verfüllarbeiten<br />
durch die Mitarbeiter der Fachbereiche<br />
Logistik, Wettertechnik, dem Tagesbetrieb<br />
sowie der Hauptabteilung Zentrale Technik der<br />
DSK und der Bergbehörde.<br />
genden“, wie der Bergmann die Stollendecke<br />
nennt, deuten darauf hin, dass wir im Streb<br />
angekommen waren. Plötzlich ist dicht vor uns<br />
die „Walze“ in Aktion. Wie durch Erde frisst sie<br />
sich durch das Kohlenflöz. Gebannt von diesem<br />
Anblick standen wir da und sahen, wie<br />
sich die „Walze“ langsam durch den Berg grub<br />
und unserem Blick wieder entschwand. Das<br />
war schon beeindruckend!<br />
Nach drei Stunden untertage ging die Fahrt<br />
wieder 680 Meter hoch. Die Augen waren<br />
geblendet vom grellen Tageslicht, das Gesicht<br />
von Kohlenstaub gefärbt und wir waren um<br />
einen Einblick 680 Meter tief in die Erde und<br />
der Welt, die sich dort befindet, reicher. Vielen<br />
Dank für dieses Erlebnis und allzeit Glück auf!<br />
Simone Neukum