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BERGBAU PSL INVENTAR - Mineralienatlas

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<strong>BERGBAU</strong> <strong>PSL</strong> <strong>INVENTAR</strong><br />

BLATT Kusel PUNKT 6410.4<br />

AUSGABE 1 DATUM 1999-8-24 SEITE 1<br />

A. Altenglan. Ehemalige Steinkohlengrube Georgsglück = Fürst-Bismarcks-<br />

Grube.<br />

Übersichtskarte siehe bei INV. 6410.3<br />

B.<br />

C.<br />

D.<br />

Abgebaut wurde das Breitenbacher Flöz.<br />

Ausschnitt aus:<br />

AMMON, L. von, REIS, O.M., BURCKHARDT, C.: Geologische Karte des<br />

Gebietes vom Königsberg und Potzberg, Maßstab 1:25 000. - Beilage zu<br />

Geogn. Jahreshefte, Jahrg. 17 (1904); München 1906.<br />

Die Breitenbacher Schichten wurden dunkel hervorgehoben. Die südlichste<br />

Partie von Breitenbacher Schichten gehört zum Feld von Remigiusberg.<br />

In Höhe der Streitmühle befindet sich ein aufrecht stehendes Schlägel-und-


<strong>INVENTAR</strong> 6410.4 Ausgabe 1, S.2<br />

E.<br />

F.<br />

Eisen-Zeichen.<br />

BOCKHARDT, Anton: Der Steinkohlenbergbau der Pfalz während der Jahre<br />

1821-1880. - Manuskript Zweibrücken 1881. - in: Rosenberger, Wilfried<br />

(Herausgeber): Der Steinkohlenbergbau ...; Bad Kreuznach 1974.<br />

S.92: "d) Steinkohlengrube Georgsglück.<br />

Die Konzession zum Betriebe der Steinkohlengrube Georgsglück<br />

wurde laut höchster Entschließung vom 2. Juli 1836 dem Ackerer<br />

Georg Kappel in Altenglan verliehen mit einem Grubenfelde von 97<br />

Hektaven [!], 77 Aren auf der Gemarkung von Altenglan.<br />

Das Flöz war in diesem Felde durch zwei oder drei am südöstlichen<br />

Gehänge des Remigiusberges angelegten Stollen aufgeschlossen,<br />

von diesen ist jedoch nur der mittlere Stollen als in Betriebe<br />

befindlich angeführt; von diesem mittleren Stollen aus war auf dem<br />

Flöz in nordöstlicher und südwestlicher Richtung und von dem<br />

südwestlichen Orte auch noch einschiessend aufgefahren worden.<br />

Das Flöz Stunde 3 streichend und mit 19 o gegen Nordwest einfallend<br />

war in seiner Lagerung durch häufige Verwerfung so<br />

gestört, dass der Betrieb nie lohnend wurde und schon nach neun<br />

Jahren wieder eingestellt wurde. Der Besitzer leistete übrigens erst<br />

im Jahre 1862 auf die Konzession Verzicht und diese wurde als<br />

erloschen erklärt. Später wurde von dem Kaufmann Emil Maier in<br />

Neuwied auf die Steinkohlengrube Georgsglück wieder Mutung eingelegt<br />

und demselben gemäss Urkunde des königlichen Bergbezirksamtes<br />

Zweibrücken vom 3. November 1873 das Bergwerkseigentum<br />

unter dem Namen "Fürst-Bismarkgrube" verliehen mit<br />

einem Grubenfelde von 700 ha. auf den Gemarkungen von Altenglan,<br />

Padersbach, Erbesbach, Kusel, Rammelsbach und Mühlbach<br />

am Glan. Dieses Feld erlitt übrigens infolge freiwilligen Verzichts in<br />

1875 eine Reduzierung, so das[!] es jetzt 126 Hektaven [!] auf den<br />

Gemarkungen von Altenglan, Rammelsbach und Mühlbach am<br />

Glan umfasst. Die "Fürst Bismarkgrube" wurde in Betrieb gesetzt.<br />

Bei der Grube Georgsglück wurden an Steinkohlen gefördert<br />

während der Jahre<br />

1837-1840 bei einer mittleren Jahresbelegschaft von 4 Mann<br />

4.046 Zentner,<br />

1841-1845 bei einer mittleren Jahresbelegschaft von 2 Mann<br />

1.152 Zentner, zusammen 5.198 Zentner."<br />

[Angaben aus dem obigen Text werden wiederholt in Tabellen auf S.169:<br />

Streichen 45 o (umgerechnet), Fallen 19 o NW, auf S.174 und 183.<br />

Die Tabelle S.193 wiederholt die Fördermengen aus dem Text.<br />

In der Tabelle auf S.169 wird Georgsglück aufgezählt unter "nicht<br />

betriebenen Privatwerken".]


<strong>INVENTAR</strong> 6410.4 Ausgabe 1, S.3<br />

AMMON, Ludwig: Erläuterungen zu dem Blatte Kusel der Geognostischen<br />

Karte des Königreiches Bayern. - München 1910.<br />

S.80: "In Georgsglück auf Altenglaner Bann (bei der Streitmühle)<br />

hatte das Flöz, das aus einer ziemlich guten Schieferkohle bestand,<br />

die Mächtigkeit von 9". Das Streichen ist hier Stunde 4 mit 19 o<br />

nordwestlichem Fallen."<br />

[S.79 Erwähnung im allgemeinen Überblick.]<br />

KLUDING, Jakob: Die geschichtliche Entwicklung des Steinkohlenbergbaues<br />

in der Pfalz bis 1920. - Dissertation; Würzburg 1923. Druck: Landstuhl<br />

1981 (Selbstverlag).<br />

S.149-150: "6.) Die Steinkohlengrube "Georgsglück" bei Altenglan<br />

An dem südöstlichen Gehänge des Remigiusberges bei der<br />

Streitmühle wurde Georgsglück mittels zwei oder drei Stollen in<br />

den Jahren 1837-1845 betrieben und von 4-2 Arbeitern 260 t<br />

Kohlen gegraben.<br />

Um die Wende der 80er und 90er Jahre stand die "Fürst-<br />

Bismarcks-Grube" in dem Felde der alten Grube im Betrieb, kam<br />

aber infolge Unwirtschaftlichkeit bald wieder zum Erliegen."<br />

ZINK, Albert: Zwei Bergverwalter und ein Pfarrer. - Rheinpfalz /Rockenhau<br />

sen, Jahrg.15, KW 194; 25.8.1959.<br />

"... Friedrich Wilhelm Günther ... Er war evangelischer Konfession<br />

und nach kurzen Privatdiensten 1892 Bergverwalter und Rechner<br />

der Quecksilberwerke Dreikönigszug, Elisabethengrube nud[!]<br />

Davidskrone und des Kohlenbergwerkes Georgsgrube geworden."<br />

FALK, Lotar: Alte Steinkohlengruben in der Umgebung von Kusel. - Westricher<br />

Heimatblätter, Jahrg.6, Nr.1, S.24-29; Kusel 1975.<br />

S.25: "Georgsglück<br />

Die Kohlengrube liegt an der Streitmühle zwischen Mühlbach und<br />

Rutsweiler (Gemarkung Felsenwald und Bockwiesen). Die Halde<br />

befindet sich direkt oberhalb der Bahntrasse in einer Länge von 60<br />

m und Höhe von 5-6 m. Ein offener Stollen ist nicht aufzufinden,<br />

ebenso fehlt ein Grubenplan. Kluding erwähnt aus den Jahren<br />

1837-45 2-3 Stollen, aus denen zwei Arbeiter 260 t Kohle<br />

förderten. Durch häufige Störungen des Flözes wurde der Betrieb<br />

bald unrentabel. Auch eine Neueröffnung aus dem Jahre 1873<br />

unter dem Namen "Fürst-Bismarck-Grube" brachte dem Besitzer<br />

wenig Erfolg."<br />

FALK, Lotar: Zur Geologie des Remigiusberges. - in: FALK, Lotar (Herausgeber):<br />

Der Remigiusberg in der Westpfalz. - Pollichia-Buch Nr.5, S.9-28;<br />

Bad Dürkheim 1984.<br />

[Bis auf die Ergänzung KLUDING "(1923)" identisch mit FALK (1975).]<br />

BENOIST, Reimund: Die Stollenbergwerke im Grenzkohlenflöz. - Westricher


<strong>INVENTAR</strong> 6410.4 Ausgabe 1, S.4<br />

Heimatblätter, Jahrg.29, Nr.3, S.104-148; Kusel 1998.<br />

S.110: "Grube Georgsglück, ab 1890 umbenannt in Fürst Bismarck<br />

Grube.<br />

Betriebszeit:1821-1845 und 1885-1895. In der ersten Betriebsphase<br />

sollen in 2-3 Stollen von 2 Arbeitern 260 t Kohlen gefördert<br />

worden sein."<br />

[Die Angaben gehen zum Teil zurück auf KLUDING (1923). Ein Betrieb<br />

vor 1836 ist aus den sonstigen hier zitierten Arbeiten nicht herzuleiten,<br />

ebenso nicht die genaue Angabe der Betriebszeit von 1885-1895. Der<br />

Name "Fürst Bismarck Grube" besteht bereits seit 1873 nach<br />

BOCKHARDT (1881).]<br />

Bearbeiter: G. MÜLLER<br />

Angelegt: 1999-8-24<br />

Geändert:<br />

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