Kreisverband der Gartenfreunde Schleiz eV - Fachhochschule Erfurt
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Forschungsbericht<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption<br />
Thüringen<br />
Teil 2 | Detailierte Betrachtung<br />
<strong>der</strong> Verbände<br />
FACHHOCHSCHULE<br />
ERFURT UNIVERSITY<br />
OF APPLIED SCIENCES
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.1 Demographische und wirtschaftliche Situation im Eichsfeld Seite 3<br />
15.1.1 Bevölkerungsstruktur Seite 5<br />
15.1.2 Erwerbslosenquote Seite 6<br />
15.1.3 Bruttoinlandsprodukt Seite 6<br />
15.2 Auswertung <strong>der</strong> Befragungsergebnisse Seite 7<br />
15.2.1 Anzahl <strong>der</strong> Anlagen / Verein Seite 7<br />
15.2.2 Gründungsjahr Seite 8<br />
15.2.3 Aufgaben und Vermittlungen Seite 9<br />
15.2.4 Mitglie<strong>der</strong>statistik Seite 9<br />
15.3 Angaben zur Kleingartenanlage Seite 10<br />
15.3.1 Flächengröße Seite 10<br />
15.3.2 Eigentumsverhältnisse Seite 11<br />
15.4 Status <strong>der</strong> Kleingartenanlage Seite 12<br />
15.4.1 Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kleingartengröße Seite 14<br />
15.5 Ausstattung <strong>der</strong> Kleingartenanlage Seite 14<br />
15.5.1 Vereinshauses Seite 14<br />
15.5.2 Ausstattung des Vereinshauses Seite 15<br />
15.5.3 Gemeinschaftsflächen Seite 16<br />
15.5.4 Pflege <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen Seite 17<br />
15.5.5 Infrastrukturelle Erschließung Seite 18<br />
15.5.6 Parkplätze Seite 19<br />
15.5.7 Versieglung Seite 20<br />
15.6 Zugänglichkeit Seite 21<br />
15.7 Belegung Seite 22<br />
15.8 Parzellengröße Seite 23<br />
15.9 Ausstattung <strong>der</strong> einzelnen Gärten und Lauben Seite 24<br />
15.9.1 Angaben zu den Gartenlauben Seite 24<br />
15.9.2 Technische Infrastruktur Seite 25<br />
15.9.3 Bodenschadstoffe Seite 25<br />
15.9.4 Kleintierhaltung und Imkergärten Seite 25<br />
15.10 Pachtpreis Seite 26<br />
15.11 Angaben zu den Pächtern Seite 27<br />
15.11.1 Familienstand Seite 27<br />
15.11.2 Alterstruktur Seite 28<br />
15.11.3 Erwerbsstruktur Seite 29<br />
15.12 Veranstaltungen und Aktivitäten Seite 30<br />
Seite 2
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15 <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.1 Demographische und wirtschaftliche Situation im<br />
Landkreis Saale-Orla-Kreis<br />
Die Bewertung erfolgte nach dem in Deutschland üblichem Schulnotensystem.<br />
Wobei die Note 1 bedeutet, dass die <strong>der</strong>zeitige Lage hinsichtlich des<br />
jeweiligen Bewertungskriteriums als sehr positiv einzuschätzen ist. Die Note 6<br />
dagegen drückt die <strong>der</strong>zeitige Lage als äußerst kritisch und negativ aus.<br />
Wie <strong>der</strong> Tabelle zu entnehmen ist, ist <strong>der</strong> Saale-Orla-Kreis beson<strong>der</strong>s stark<br />
von <strong>der</strong> negativen Bevölkerungsentwicklung betroffen. Auch die wirtschaftliche<br />
Situation ähnelt im Saale-Orla-Kreis <strong>der</strong> Gesamtsituation Thüringens.<br />
<strong>Schleiz</strong> liegt im Thüringer Vogtland, einem bewaldeten und hügeligen Landstrich<br />
im Vierlän<strong>der</strong>eck zwischen Thüringen, Sachsen, Bayern und Böhmen.<br />
Dies und <strong>der</strong> direkte Anschluss an die BAB A 9 Berlin – München führt dazu,<br />
dass <strong>der</strong> Saale-Orla-Kreis nicht, wie das Altenburger Land und die Region um<br />
Greiz, zu den Schlusslichtern in Ostthüringen zählt.<br />
Seite 3
Tabelle 5 | Auszug aus <strong>der</strong> Rangliste<br />
<strong>der</strong> Thüringer Landkreise auf <strong>der</strong><br />
Basis <strong>der</strong> statistischen Aussagen<br />
von 2004 des Berlin-Institut für<br />
Bevölkerung und Entwicklung 2006,<br />
S. 12, S. 109 zusammengestellt<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
GESAMTNOTE<br />
Seite 4<br />
Saale-Orla-<br />
Kreis<br />
Thüringen<br />
3,89 3,89<br />
DEMOGRAPHIE Kin<strong>der</strong>zahl 6 6<br />
unter 35-jährige 5 5<br />
Frauenanteil 5 5<br />
Wan<strong>der</strong>ung 5 4<br />
über 75-Jährige 5 4<br />
Prognose 2020 5 5<br />
ZWISCHENNOTE 5,2 4,7<br />
TREND 4,4 4,1<br />
WIRTSCHAFT Verfügbares Einkommen 5 5<br />
Bruttoinlandprodukt 4 4<br />
Kommunale Schulden 5 4<br />
Erwerbstätigkeit 1 3<br />
Arbeitslose +<br />
Sozialhilfeempfänger<br />
4 4<br />
Erwerbstätige -<br />
Anteil Frauen<br />
2 2<br />
Erwerbstätige -<br />
Anteil Ältere<br />
4 4<br />
Fremdenverkehr 5 5<br />
ZWISCHENNOTE 3,8 4,0<br />
TREND 4,0 4,3<br />
INTEGRATION Bildungschancen 6 5<br />
Auslän<strong>der</strong> / Arbeitslose 1 2<br />
ZWISCHENNOTE 3,5 3,1<br />
BILDUNG ohne Abschluß 2 3<br />
Jugendarbeitslosigkeit 4 4<br />
Hochqualifizierte 4 3<br />
ZWISCHENNOTE 3,3 3,4<br />
FAMILIEN-<br />
Personen je Wohnung 5 5<br />
FREUNDLICHKEIT Baulandpreise 1 2<br />
Freifläche 1 2<br />
ZWISCHENNOTE 2,3 3,0
Abbildung 37 | Alterstruktur <strong>der</strong><br />
Bevölkerung (März 2004);<br />
Quelle | Thüringer Landesamt für<br />
Statistik (2005): Statistisches Jahrbuch<br />
Thüringen, Ausgabe 2005,<br />
13. Jahrgang, <strong>Erfurt</strong><br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.1.1 Bevölkerungstruktur<br />
< 6 Jahre<br />
6 - 15 Jahre<br />
15 - 25 Jahre<br />
25 - 65 Jahre<br />
> 65 Jahre<br />
Altersstruktur <strong>der</strong> Bevölkerung im Saale-Orla-Kreis<br />
Saale - Orla - Kreis Thüringen<br />
4,3 %<br />
4,3 %<br />
6,5 %<br />
6,3 %<br />
13,2 %<br />
13,6 %<br />
21,0 %<br />
19,8 %<br />
55,0 %<br />
56,0 %<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Die Alterstruktur <strong>der</strong> Bevölkerung des Saale-Orla-Kreises entspricht in etwa dem<br />
Durchschnitt Thüringens. Allerdings weist die Gruppe <strong>der</strong> 65jährigen einen um<br />
1.2 % höheren Anteil als Gesamtthüringen auf.<br />
Die neuen Daten des Thüringer Landesamtes für Statistik (Stand 31.12.2005) zeigen<br />
insgesamt einen prozentualen Rückgang <strong>der</strong> unter 65jährigen. Beson<strong>der</strong>s die<br />
Gruppe <strong>der</strong> Hochbetagten weist mit 9,0 % im Saale-Orla-Kreis die siebenthöchste<br />
Quote in Thüringen auf. Der Thüringer Durchschnitt dagegen liegt hier bei 8,4 %.<br />
Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2020 gibt für den Saale-<br />
Orla-Kreis einen Bevölkerungsverlust von 15 bis unter 20 % an. Der Stadt Pößneck<br />
wird hingegen „nur“ ein Verlust von 10 bis unter 15 % prognostiziert.<br />
Seite 5
Quelle | Thüringer Landesamt für<br />
Statistik (2005): Statistisches Jahrbuch<br />
Thüringen, Ausgabe 2005,<br />
13. Jahrgang, <strong>Erfurt</strong>.<br />
Quelle | Thüringer Landesamt für<br />
Statistik (2005): Statstisches Jahrbuch<br />
Thüringen, Ausgabe 2005,<br />
13. Jahrgang, <strong>Erfurt</strong>.<br />
(Zeitbezug Daten bis 2004)<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.1.2 Erwerbslosenquote<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
Saale-Orla-Kreis 17,4 % 14,7 % 15,1 % 16,2 % 16,7 % 17,1 % 16,6 %<br />
Thüringen 18,3 % 16,5 % 16,5 % 16,5 % 17,2 % 18,1 % 18,1 %<br />
Die Arbeitslosenquote im Saale-Orla-Kreis ist im Vergleich zu Gesamtthüringen<br />
insgesamt niedriger. Die leichte Entspannung in den Jahren 1999 bis 2001 ist<br />
mit <strong>der</strong> Entwicklung Thüringens fast identisch. Die neuen Daten des Thüringer<br />
Landesamtes für Statistik (Stand 31.12.2005) zeigen einen Rückgang <strong>der</strong> Arbeitslosenquote<br />
im Saale-Orla-Kreis um 1,1 % auf, was positiv zu vermerken ist.<br />
Thüringen hingegen hat einen leichten Rückgang um 1,0 % zu verzeichnen.<br />
15.1.3 Bruttoinlandsprodukt 1999 bis 2002<br />
Jahr Hildburghausen Thüringen<br />
BRUTTOINLANDSPRODUKT 1999 1.486 Mio. € 39.182 Mio. €<br />
2000 1.550 Mio. € 39.762 Mio. €<br />
2001 1.585 Mio. € 40.391 Mio. €<br />
2002 1.706 Mio. € 40.824 Mio. €<br />
Verän<strong>der</strong>ungen zum Vorjahr 7,7 % 1,1 %<br />
Anteil an Thüringen 4,2 %<br />
Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen<br />
41.479 € 38.949 €<br />
Das Bruttoinlandsprodukt hat sich für Thüringen nur langsam erhöht. Im Saale-<br />
Orla-Kreis ist im Jahr 2002 ein enormer Anstieg zu verzeichnen.<br />
Die neuen Daten des Thüringer Landesamtes für Statistik (vorläufiger Stand<br />
August 2005 / Februar 2006) zeigen einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes<br />
in Thüringen im Jahr 2003 um 2,4 % und im Jahr 2004 um 3,0 %. Der Saale-<br />
Orla-Kreis hat für 2003 einen Rückgang von 1,6 % zu verzeichnen. Allerdings<br />
ist im Jahr 2004 mit 1,4 % zum Vorjahr ein leichter Anstieg gegeben. Das<br />
Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen steigt auf 44.673 € im Saale-Orla-Kreis.<br />
Im Verhältnis zu einem Bruttoinlandsprodukt in Thüringen von 44.087 € je<br />
Erwerbstätigen ist das des Saale-Orla-Kreises sogar höher.<br />
Seite 6
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.2 Auswertung <strong>der</strong> Befragungsergebnisse<br />
Zum 01. 01. 2004 gehörten zum <strong>Kreisverband</strong> <strong>Schleiz</strong> elf Kleingartenvereine.<br />
Der Fragebogen wurde von sechs Vereinen beantwortet. Es ergibt sich damit<br />
eine Quote von 54,5 %. Ab einer Quote von 20 % kann die Umfrage als repräsentativ<br />
betrachtet werden.<br />
Die Anlage „Hirschberg Gartenstraße“ e.V. ist in Hirschberg / Saale ansässig.<br />
Die an<strong>der</strong>en fünf Vereine, die den Fragebogen beantworteten, liegen im Stadtgebiet<br />
von <strong>Schleiz</strong>.<br />
15.2.1 Anzahl <strong>der</strong> Anlagen / Verein<br />
Von den sechs Vereinen, die an <strong>der</strong> Befragung teilnahmen, gaben alle Vereine<br />
an, dass nur jeweils eine Anlage dem Verein zugehörig wäre. 16,1 % <strong>der</strong><br />
Thüringer Vereine umfassen mehrere Anlagen. Betrachtet man dagegen die<br />
neuen Bundeslän<strong>der</strong> so liegt dieser Wert mit 5 % deutlich niedriger. Die Kleingartenvereine<br />
in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n umfassen dahingegen mit 28 % meist<br />
mehrere Anlagen, so dass sie im Bundesvergleich insgesamt größer sind als<br />
in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />
Seite 7
Abbildung 38 | Gründungsjahr <strong>der</strong><br />
Kleingartenanlage sowie des Kleingartenvereins<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.2.2 Gründungsjahr<br />
Gründungsjahr <strong>der</strong> Kleingartenanlage sowie des Kleingartenvereins<br />
von 1918<br />
1918 - 1945<br />
1946 - 1960<br />
1961 - 1989<br />
nach 1989<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
Gründungsjahr des Vereins Gründungsjahr <strong>der</strong> Anlage<br />
1<br />
2<br />
2<br />
0 1 2 3 4 5 6<br />
Abweichend von <strong>der</strong> Gesamtbetrachtung Thüringens wurden die meisten<br />
Anlagen in den Jahren 1918 - 1945 und in <strong>der</strong> Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
gegründet. In Thüringen fanden die meisten Anlagengründungen in den<br />
Jahren 1961 - 1989 statt.<br />
Augenscheinlich ist auch, dass entgegengesetzt zur Gesamtbetrachtung Thüringens<br />
die Vereine mehrheitlich in den gleichen Jahren gegründet wurden,<br />
in denen die Anlage entstand. Nach 1989 gab es nur noch zwei Vereinsgründungen.<br />
3<br />
4<br />
Seite 8
Abbildung 39 | Mitglie<strong>der</strong>statistik<br />
des Regionalverbandes<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.2.3 Aufgaben und Vermittlungen<br />
Die durchschnittliche Anzahl <strong>der</strong> Gärten je Verein liegt mit 66 unter dem Durchschnitt<br />
Gesamtthüringens, das 71 Gärten je Anlage aufweist. Die Kleingartenvereine<br />
in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n enthalten durchschnittlich 91 Parzellen<br />
je Anlage. Die große Parzellenanzahl ist für die Zukunft günstiger als viele<br />
kleinparzellige Anlagen.<br />
Die Quote <strong>der</strong> Vermittlungen je Jahr ist mit <strong>der</strong> Quote <strong>der</strong> Aufgaben je Jahr<br />
deckungsgleich. Allerdings ergibt sich bei <strong>der</strong> genaueren Betrachtung ein<br />
Rückgang bei <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Anwärter auf einen Garten. Der Verband entspricht<br />
damit dem Durchschnitt Thüringens von zwei Aufgaben und zwei Vermittlungen<br />
je Verband / je Jahr. Eine genauere Betrachtung <strong>der</strong> Verteilung erfolgt<br />
im Kapitel 15.8.<br />
15.2.4 Mitglie<strong>der</strong>statistik<br />
Anzahl <strong>der</strong><br />
Gärten<br />
Anzahl <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong><br />
Anzahl <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong> / aktiv<br />
Anzahl <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong> / passiv<br />
Mitglie<strong>der</strong>statistik des Verbandes<br />
67<br />
0 100 200 300 400 500 600<br />
Von den 672 Parzellen, die zum 01.01.2004 zu den Vereinen des <strong>Kreisverband</strong>es<br />
<strong>Schleiz</strong> gehörten, sind im Rahmen <strong>der</strong> Fragebogenaktion 396 Parzellen<br />
erfasst worden. Diese Zahl entspricht einer Quote von 59 %.<br />
Somit wurden im Rahmen <strong>der</strong> Befragung über die Hälfte <strong>der</strong> Kleingartenparzellen<br />
im <strong>Kreisverband</strong> erfasst. Thüringenweit wurden bei <strong>der</strong> Befragung gut<br />
ein Drittel (34,5 %) <strong>der</strong> Kleingartenparzellen registriert.<br />
Seite 9<br />
396<br />
453<br />
520
Abbildung 40 | Prozentuales Verhältnis<br />
<strong>der</strong> Gartenflächen zu den<br />
Gemeinschaftsflächen<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.3 Angaben zur Kleingartenanlage<br />
15.3.1 Flächengröße<br />
Verhältnis Gartenflächen zu Gemeinschaftsflächen<br />
Gartenflächen<br />
Gemeinschaftsfläche<br />
8,3 %<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Seite 10<br />
91,7 %<br />
Die Gesamtfläche <strong>der</strong> Kleingartenanlagen im <strong>Kreisverband</strong> <strong>Schleiz</strong> beträgt<br />
169.550 qm, die Summe <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen 14.076 qm. Damit ergibt<br />
sich eine durchschnittliche Gesamtfläche von 28.258 qm je Verein und eine<br />
durchschnittliche Gemeinschaftsfläche von 2.346 qm je Verein.<br />
Mit einer durchschnittlichen Gesamtfläche von 28.258 qm je Verein liegen die<br />
Vereine im <strong>Kreisverband</strong> über dem Thüringer Durchschnitt von 26.774 qm.<br />
Dazu im Vergleich: die neuen Bundeslän<strong>der</strong>n weisen lediglich 23.000 qm je<br />
Verein, die alten Bundeslän<strong>der</strong> hingegen durchschnittliche 40.000 qm je Verein<br />
auf.<br />
Mit einem prozentualen Anteil von 8,3 % an Gemeinschaftsflächen bleibt <strong>der</strong><br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Schleiz</strong> unter dem Thüringer Durchschnitt von 9,5 % zurück. Im<br />
Vergleich dazu: die neuen Bundeslän<strong>der</strong> weisen durchschnittlich einen Anteil<br />
von 11,0 % und die alten Bundeslän<strong>der</strong> einen Anteil von 15,0 % an Gemeinschaftsflächen<br />
auf.
Abbildung 41 | Eigentumsverhältnisse<br />
des Pachtlandes<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.3.2 Eigentumsverhältnisse<br />
Stadt / Gemeinde<br />
Kirche<br />
Staat<br />
Deutsche Bahn AG<br />
Privateigentum<br />
Sontiges<br />
Eigentumsverhältnisse des Pachtlandes<br />
0,3 %<br />
1,2 %<br />
0 %<br />
7,7 %<br />
37,0 %<br />
0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Seite 11<br />
53,8 %<br />
Mit 53,8 % Anteil <strong>der</strong> Kleingartenflächen im Besitz von Privateigentümern<br />
liegen die befragten Vereine im <strong>Kreisverband</strong> weit über dem Thüringer Durchschnitt<br />
(27,3 %) und ebenso über dem <strong>der</strong> neuen Län<strong>der</strong> (21 %). Der <strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Schleiz</strong> hat damit die zweithöchste Quote an Kleingartenparzellen<br />
in Privatbesitz in Thüringen. Planungsrechtliche Sicherheit ist aber nur dann<br />
gegeben, wenn sich die Flächen im Besitz <strong>der</strong> Gemeinde befinden und /o<strong>der</strong><br />
diese im Bebauungsplan als Grünfläche mit <strong>der</strong> Zweckbestimmung „Dauerkleingarten“<br />
ausgewiesen sind.<br />
Der Verein „Bergstraße“ e.V. und <strong>der</strong> Verein „Seng“ e.V. gaben unter „Sonstige“<br />
an, Eigentümer eines Teils des Pachtlandes zu sein.
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.4 Status <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
Alle sechs befragten Vereine bezeichnen ihre Anlage als Dauerkleingartenanlage.<br />
Die Anlage des Vereins „Greizer Straße“ <strong>Schleiz</strong> e.V. ist seit 1992 in einem<br />
Flächennutzungsplan als Dauerkleingartenanlage festgesetzt. In einem Entwurf<br />
des Flächennutzungsplanes von 1999, <strong>der</strong> noch nicht beschlossen wurde, ist<br />
die Anlage des Vereins „Langenwiesenweg <strong>Schleiz</strong>“ e.V. als Dauerkleingartenanlage<br />
ausgewiesen. Der Verein bemerkte, dass <strong>der</strong> Bestand <strong>der</strong> Anlage<br />
gesichert ist.<br />
Seit 1998 in einem Bebauungsplan als Dauerkleingartenanlage ist die Anlage<br />
des Vereins „Hirschberg Gartenstraße“ e.V. festgesetzt.<br />
Die Vereine „Langenbacher Weg“ e.V. sowie „Seng“ e.V. gaben an, die Ausweisung<br />
ihrer Anlage in einem Flächennutzungs- o<strong>der</strong> Bebauungsplan sei nicht<br />
bekannt. Auch <strong>der</strong> Verein „Bergstraße“ e. V. sagte dies über seine Anlage aus.<br />
Der Verein gab zusätzlich an, <strong>der</strong> Bestand seiner Anlage sei unbestimmt.<br />
Die planungsrechtliche Sicherung ist nur dann gegeben, wenn die Fläche auf<br />
<strong>der</strong> sich die Kleingärten befinden, in einem Bebauungsplan als Grünfläche mit<br />
<strong>der</strong> Zweckbestimmung Dauerkleingartenanlage ausgewiesen ist. Bei Flächen,<br />
die im Flächennutzungsplan als Grünfläche mit <strong>der</strong> Zweckbestimmung Dauerkleingärten<br />
festgesetzt wurden, ist davon auszugehen, dass diese auch im<br />
Bebauungsplan als solche festgeschrieben wurden / o<strong>der</strong> werden. Anhand <strong>der</strong><br />
Aussagen ist ersichtlich, dass über die Bedeutung des Status „Dauerkleingartenanlage“<br />
in den Vorständen noch Informationsbedarf bezüglich <strong>der</strong> planungsrechtlichen<br />
Sicherung <strong>der</strong> Anlagen besteht. Diese planungsrechtliche Sicherung<br />
in Planwerken wie Bebauungs- und Flächennutzungsplan ist wie<strong>der</strong>um im<br />
Zusammenhang mit den Eigentumsverhältnissen <strong>der</strong> jeweiligen Anlagen zu<br />
betrachten.<br />
Seite 12
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.4.1 Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
keine<br />
Verän<strong>der</strong>ung<br />
Verlagerung Vergrößerung Verkleinerung<br />
3 0 4 0<br />
Die Anlage des Vereins „Bergstraße“ e.V. ist 1947 um 16 Parzellen (5.200 qm)<br />
und 1958 nochmals um 12 Parzellen (5.430 qm) vergrößert worden.<br />
Eine Erweiterung <strong>der</strong> Anlage des Vereins „Greizer Straße“ <strong>Schleiz</strong> e.V. um<br />
3.450 qm (zehn Parzellen) fand 1956 statt.<br />
Im Jahr 1965 wurde die Anlage des Vereins „Langenbacher Weg“ e.V. um<br />
zehn Parzellen (5.000 qm) vergrößert.<br />
Damit ist ersichtlich, dass es in <strong>der</strong> Zeit nach den beiden Weltkriegen zur Vergrößerung<br />
von Anlagen kam, um <strong>der</strong> kritischen Versorgungslage zu begegnen.<br />
Auch in den 60ger Jahren des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts kam es in <strong>der</strong> DDR zu Engpässen<br />
in <strong>der</strong> Versorgung, so dass auch in dieser Zeit eine gestiegene Nachfrage<br />
an Kleingärten zu verzeichnen war, die sich in <strong>der</strong> Vergrößerung bereits<br />
bestehen<strong>der</strong> Anlagen bemerkbar machte.<br />
Seite 13
Abbildung 42 | Vorhandensein<br />
eines Vereinshauses<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.5 Ausstattung <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
15.5.1 Vereinshauses<br />
Vereinshaus vorhanden<br />
kein<br />
Vereinshaus vorhanden<br />
Vorhandensein eines Vereinshauses<br />
2<br />
0 1 2 3 4 5 6<br />
66,6 % <strong>der</strong> befragten Vereine gaben an, ein Vereinshaus zu haben. Damit<br />
liegen die Vereine im <strong>Kreisverband</strong> über dem Durchschnitt <strong>der</strong> neuen Bundeslän<strong>der</strong><br />
und entsprechen damit fast dem Durchschnitt <strong>der</strong> alten Bundeslän<strong>der</strong><br />
mit 80 %.<br />
Die durchschnittliche Grundfläche des Vereinshauses beträgt 83 qm. Die durchschnittliche<br />
Anzahl <strong>der</strong> Räume beträgt drei. Mit <strong>der</strong> Grundfläche des Vereinshauses<br />
liegen die Vereine unter dem Durchschnitt Thüringens mit 129 qm. Die<br />
durchschnittliche Anzahl <strong>der</strong> Räume entspricht dem Thüringer Durchschnitt<br />
von 3.<br />
Seite 14<br />
4
Abbildung 43 | Ausstattung des<br />
Vereinshauses<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.5.2 Ausstattung des Vereinshauses<br />
Strom<br />
Wasser<br />
Kanalisation<br />
Ausschank<br />
Ausstattung des Vereinshauses<br />
0<br />
1<br />
0 1 2 3 4<br />
Mit 100 % Strom- und Wasseranschluss in den Vereinshäusern liegen die Vereine<br />
im Thüringer Durchschnitt und über dem <strong>der</strong> alten Bundeslän<strong>der</strong>.<br />
Die Ausstattung <strong>der</strong> Vereinshäuser mit Kanalisation und Ausschank liegt in<br />
beiden Bereichen unter dem Durchschnitt Thüringens und weit unter dem bundesdeutschem<br />
Durchschnitt von 60 % Anschluss an die örtliche Kanalisation<br />
und 70 % Ausstattung <strong>der</strong> Vereinshäuser mit einem Ausschank.<br />
Der Verein „Langenbacher Weg“ e.V. äußerte, dass zur sonstigen Ausstattung<br />
ein Küchenraum und ein Schuppen gehöre.<br />
Seite 15<br />
4<br />
4
Abbildung 44 | Vorhandensein von<br />
Gemeinschaftsflächen<br />
Abbildung 45 | Arten <strong>der</strong> Gemeinschaftseinrichtungen<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.5.3 Gemeinschaftsflächen<br />
Gemeinschaftsflächen<br />
vorhanden<br />
kein<br />
Gemeinschaftsflächen<br />
Spielplatz<br />
Gemeinschaftsgrün<br />
Vorhandensein von Gemeinschaftsflächen<br />
öffentliches Grün<br />
Sitzbänke<br />
Sontiges<br />
1<br />
0 1 2 3 4 5 6<br />
Die Gesamtfläche <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen beträgt 10.091 qm. Diese Summe<br />
weicht sehr stark von <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> unter Nr. 2 b. erfragten Größe <strong>der</strong><br />
Gemeinschaftsflächen ab (14.076 qm).<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Anlagen, die über Gemeinschaftsflächen verfügen, liegt im<br />
<strong>Kreisverband</strong> über dem Thüringer- und über dem Bundesdurchschnitt.<br />
In <strong>der</strong> folgenden Abbildung wird nochmals genauer dargestellt, welche Arten<br />
von Gemeinschaftseinrichtungen mit welchem Anteil in den Anlagen zu finden<br />
sind. Bei <strong>der</strong> Angabe <strong>der</strong> Art waren Mehrfachnennungen möglich.<br />
Arten <strong>der</strong> Gemeinschaftseinrichtungen<br />
20,0 %<br />
20,0 %<br />
20,0 %<br />
40,0 %<br />
0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Seite 16<br />
5<br />
80,0 %<br />
Die Angaben des <strong>Kreisverband</strong>es sind in etwa mit dem Durchschnitt Thüringens<br />
zu vergleichen. Mit 20 % Anteil an Spielplätzen liegen die Anlagen im <strong>Kreisverband</strong><br />
unter dem Bundesdurchschnitt von 41 %.<br />
Nur im Verein „Greizer Straße“ <strong>Schleiz</strong> e.V. zählt ein Spielplatz zu den Gemeinschaftsflächen.<br />
Unter „Sonstige Gemeinschaftsflächen“ gaben <strong>der</strong> Verein „Seng“ e.V. die<br />
PKW-Stellplätze sowie <strong>der</strong> Verein „Langenwiesenweg <strong>Schleiz</strong>“ e.V. die Wegeflächen<br />
an.
Abbildung 46 | Pflege <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.5.4 Pflege <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />
durch einzelne<br />
Kleingärtner<br />
durch KGV gemeinsam<br />
durch Gemeinde<br />
Pflege <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />
0 %<br />
16,7 %<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Seite 17<br />
83,3 %<br />
Die prozentuale Verteilung für Pflege- und Instandhaltungsmaßnahmen <strong>der</strong><br />
Gemeinschaftsflächen ist dem Durchschnitt Thüringens ähnlich. Der Anteil, <strong>der</strong><br />
von einzelnen Kleingärtnern erbracht wird, ist geringer als in Gesamtthüringen<br />
(29,9 %).<br />
Ein wichtiges Argument für Kleingärten liegt darin, dass große, für das Stadtklima<br />
und die Stadtökologie wesentliche Grünräume mit einem hohen Anteil<br />
an Vegetation von privater Hand gepflegt werden. Hier muss mit Blick auf die<br />
Alterstruktur <strong>der</strong> Pächter aber auch allgemein bedacht werden, dass diese<br />
Anzahl von Helfern in den nächsten Jahren in dieser Form nicht mehr zur<br />
Verfügung stehen wird. Trotz dessen muss bemerkt werden, dass durch das<br />
Engagement <strong>der</strong> Pächter die Städte und Kommunen entlastet werden und den<br />
jeweiligen Gemeinden attraktive Freiräume zur Verfügung stehen.
Abbildung 47 | Infrastrukturelle Erschließung<br />
<strong>der</strong> Kleingartenanlagen<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.5.5 Infrastrukturelle Erschließung<br />
öffentliches Straßennetz<br />
Privatweg / - gelände<br />
ÖPNV<br />
Infrastrukturelle Erschließung <strong>der</strong> KGA<br />
16,7 %<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Seite 18<br />
83,3 %<br />
83,3 %<br />
Insgesamt ist die infrastrukturelle Erschließung <strong>der</strong> Anlagen als gut zu bewerten.<br />
Der Prozentsatz <strong>der</strong> Anlagen, die an das öffentliche Straßennetz angeschlossen<br />
sind, liegt höher als beim Thüringer Durchschnitt.<br />
Die durchschnittliche Entfernung von <strong>der</strong> Kleingartenanlage zur Haltestelle des<br />
ÖPNV beträgt 190 m, die durchschnittliche Entfernung Thüringens im Vergleich<br />
dazu beträgt 432 m. Damit hat <strong>der</strong> Verband mit dem Gebietsverband Mühlhausen<br />
die geringste Entfernung zu einer Haltestelle des ÖPNV zurückzulegen.
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.5.6 Parkplätze<br />
Stellplätze vorhanden Stellplätze nicht vorhanden<br />
4 Anlagen 1 Anlagen<br />
Gesamtanzahl <strong>der</strong> Stellplätze Gesamtanzahl <strong>der</strong> Besucherstellplätze<br />
75 Plätze 0 Plätze<br />
Der Verein „Langenbacher Weg“ e.V. machte hierzu keine Angaben.<br />
Beachtet man, dass gut 83 % <strong>der</strong> Anlagen über das öffentliche Straßennetz erreichbar<br />
sind, ist es verwun<strong>der</strong>lich, dass lediglich vier Anlagen über Stellplätze<br />
verfügen. Somit steht in diesen vier Anlagen durchschnittlich ein Stellplatz vier<br />
Kleingärten zur Verfügung. Damit kann nicht dem Richtwert des Bundesministeriums<br />
für Bau entsprochen werden, <strong>der</strong> drei Kleingärten je Stellplatz vorgibt.<br />
Zieht man allerdings alle befragten Anlagen mit ein, verschlechtert sich <strong>der</strong><br />
Wert auf einen Stellplatz auf fünf Kleingärten. Daraus lässt sich schlussfolgern,<br />
dass ein hoher Nachholbedarf existiert. Bei weitergehen<strong>der</strong> Planung ist die<br />
Nähe zu Haltestellen des ÖPNV zu berücksichtigen.<br />
Seite 19
Abbildung 48 | Befestigung <strong>der</strong><br />
Erschließungsflächen<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.5.7 Versieglung<br />
Asphalt<br />
Pflastersteinsysteme<br />
Sand / Schotter<br />
Sonstiges<br />
Befestigung <strong>der</strong> Erschließungsflächen<br />
Nebenwege Hauptwege Stellplätze<br />
0 %<br />
0 %<br />
0 %<br />
0 %<br />
0 %<br />
0 %<br />
25,0 %<br />
16,7 %<br />
25,0 %<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Seite 20<br />
75,0 %<br />
83,3 %<br />
100 %<br />
Positiv ist festzustellen, dass <strong>der</strong> Versieglungsgrad bei Haupt- und Nebenwegen<br />
und Stellplatzflächen sehr gering ist. Der Anteil an Sand- und Schotterflächen<br />
liegt bei den befragten Anlagen über dem Thüringer Durchschnitt. Unter<br />
„Sonstiges“ machten zwei Vereine Aussagen. So gaben sie Rasenfläche und<br />
Grünfläche als Bodenbelag an.<br />
Der allgemeine Trend zu anspruchsvolleren Befestigungen <strong>der</strong> Wege und damit<br />
zu einem höheren Versieglungssgrad ist bei den Anlagen im <strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Schleiz</strong> nicht abzulesen. Trotzdem sollte gezielt Aufklärungsarbeit bezüglich<br />
<strong>der</strong> Belange von Umwelt- und Naturschutz geleistet werden, da viele Kommunen<br />
auf versiegelte Flächen mit erhöhten Abwassergebühren reagieren. Auch<br />
zu überprüfen und in zukünftige Planungen mit einzubeziehen ist die rollstuhl-<br />
und behin<strong>der</strong>tengerechte Erschließung <strong>der</strong> Anlagen.
Abbildung 49 | Struktur <strong>der</strong><br />
öffentlich zugänglichen Kleingartenanlagen<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.6 Zugänglichkeit<br />
KGA öffentlich, Nutzung<br />
vorwiegend durch<br />
Gärtner und <strong>der</strong>en Gäste<br />
Wege in Geh- /<br />
Radwegenetz <strong>der</strong><br />
Gemeinden eingebunden<br />
KGA in Parkstruktur<br />
eingebettet<br />
Struktur <strong>der</strong> öffentlich zugänglich KGA<br />
0 %<br />
16,7 %<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Seite 21<br />
66,7 %<br />
Die befragten Vereine gaben an, dass alle Anlagen öffentlich zugänglich seien.<br />
Mit diesem Ergebnis liegt <strong>der</strong> <strong>Kreisverband</strong> über dem Niveau des bundesweiten<br />
Durchschnitts (95 %). Somit stellen die befragten Anlagen im <strong>Kreisverband</strong><br />
einen wichtigen Bestandteil des Freiraumsystems <strong>der</strong> Stadt dar.<br />
Die folgende Abbildung gibt genauer an, durch wen die geöffneten Anlagen<br />
größtenteils genutzt werden.<br />
Mit 16,7 % Einbindung in ein Geh- und Radwegenetz liegen die zugänglichen<br />
Vereine im <strong>Kreisverband</strong> unter dem Thüringer Durchschnitt (21,1 %) und damit<br />
knapp über dem Durchschnitt <strong>der</strong> neuen Län<strong>der</strong>.<br />
Perspektivisch sollten Ideen entwickelt werden, die Kleingartenanlagen mehr<br />
in das städtische Rad- und Gehwegnetz einzubeziehen, denn die Attraktivität<br />
<strong>der</strong> Kleingartenanlagen sollte <strong>der</strong> breiten Öffentlichkeit nicht hinter hohen<br />
Hecken und Zäunen verborgen bleiben!
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.7 Belegung<br />
Die Vereine „Hirschberg Gartenstraße“ e.V. und „Seng“ e.V. machten keine<br />
Angaben.<br />
Zwei <strong>der</strong> sechs Vereine gaben für die vier Jahre verwertbare Zahlen an. Die<br />
Vereine „Bergstraße“ e.V. sowie „Greizer Straße“ <strong>Schleiz</strong> e.V. führten für alle<br />
vier Jahre die Zahl <strong>der</strong> Bewerber und freien Plätze an. Es ergaben sich folgende<br />
Durchschnittswerte:<br />
1985<br />
Bewerber / Platz<br />
1990<br />
Bewerber / Platz<br />
1996<br />
Bewerber / Platz<br />
Seite 22<br />
2003<br />
Bewerber / Platz<br />
8 / 2 2 / 1 1 / 1 1 / 1<br />
Der Verein „Greizer Straße“ <strong>Schleiz</strong> e.V. erklärte außerdem, dass es seit 1990<br />
keine Warteliste mehr gibt. Der Verein gab für die Jahre 1990, 1996 und 2003<br />
jeweils einen Bewerber und einen freien Platz an.<br />
Der Verein „Seng“ e.V. führte lediglich für 2003 drei Bewerber an, nicht jedoch<br />
die Zahl <strong>der</strong> freien Plätze.<br />
Im Verein „Langenbacher Weg“ e.V. existierte bis 1990 eine Warteliste, ab diesem<br />
Zeitpunkt wurden die Gärten frei vergeben.<br />
Die Anlage des Vereins „Langenwiesenweg <strong>Schleiz</strong>“ e.V. liegt in <strong>der</strong> Mitte<br />
eines Wohngebietes. Der Verein führte aus, dass es bis 2000 kaum Kündigungen<br />
gab. Gärten wurden nur auf Grund des hohen Alters <strong>der</strong> Pächter, <strong>der</strong>en Tod<br />
o<strong>der</strong> Wegzug aufgegeben. Bei <strong>der</strong> Neuvergabe wurden die Nachmieter <strong>der</strong><br />
Anschrift <strong>der</strong> bisherigen Pächter berücksichtigt.<br />
Die Übersicht zeigt, die wie in Gesamtthüringen verän<strong>der</strong>te Nachfrage nach<br />
einer Kleingartenparzelle auf. Kamen 1985 noch acht Bewerber auf zwei freie<br />
Plätze, gab es bereits 1990 nur noch zwei Bewerber auf eine freie Parzelle.<br />
Mit <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Nachfragesituation lässt sich auch <strong>der</strong> Leerstand von vier<br />
Parzellen erklären. Aufgrund <strong>der</strong> Alterung <strong>der</strong> Bevölkerung wird es in den kommenden<br />
Jahren vermehrt zu Abgaben / Aufgaben des Kleingartens kommen.<br />
Infolgedessen verschärft sich die Leerstandssituation in den Kleingartenanlagen.<br />
Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, Ideen zur Verpachtung zu entwickeln.<br />
Auch für die Art <strong>der</strong> Vermittlung freier Kleingartenparzellen müssen neue Ideen<br />
konzipiert werden. So ist die Öffnung <strong>der</strong> Anlagen ein wichtiger Schritt in diese<br />
Richtung, um die Attraktivität <strong>der</strong> Anlagen bei einer breiteren Öffentlichkeit<br />
publik zu machen. Ebenso kann die Vermittlung über Gartenbörsen erfolgen.<br />
Darüber hinaus sind Vermarktungsstrategien zu entwickeln.
Abbildung 50 | Prozentuale Verteilung<br />
<strong>der</strong> Parzellengröße<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.8 Parzellengrößen<br />
< 200 m 2<br />
200 - 400 m 2<br />
400 - 600 m 2<br />
> 600 m 2<br />
Prozentuale Verteilung <strong>der</strong> Parzellengröße<br />
8,8 %<br />
6,3 %<br />
33,1 %<br />
51,8 %<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Die durchschnittliche Parzellengröße beträgt 335 qm. Damit liegen die Vereine<br />
im <strong>Kreisverband</strong> etwa im Gesamtdurchschnitt Thüringens von 349 qm je<br />
Parzellengröße. Die durchschnittliche Parzellengröße <strong>der</strong> neuen Bundeslän<strong>der</strong><br />
beträgt 305 qm, die <strong>der</strong> alten Bundeslän<strong>der</strong> 350 qm.<br />
Der Anteil <strong>der</strong> Gärten, die sich bei <strong>der</strong> vorgeschriebenen Parzellengröße laut<br />
BkleingG bewegen, ist mit 60,6 % unter dem Thüringer Durchschnitt von<br />
75,8 %. Die Anzahl <strong>der</strong> Parzellen, die eine Größe über <strong>der</strong> vom BkleingG vorgeschriebenen<br />
Größe von 400 qm aufweisen, liegt mit insgesamt 39,4 % deutlich<br />
höher als <strong>der</strong> Durchschnitt Thüringens sowie <strong>der</strong> neuen und <strong>der</strong> alten Bundeslän<strong>der</strong>,<br />
die hier einen Anteil von 22 % bis 27 % aufweisen.<br />
Laut Umfragen in Hamburg und Münster favorisiert weit über 50 % <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
eine Parzellengröße von 200 qm bis 300 qm. Dies ist zum einen<br />
auf den hohen Anteil an älteren Pächtern zurückzuführen, zum an<strong>der</strong>en <strong>der</strong><br />
Wunsch von bisher unterpräsentierten Gruppen wie junge Familien, Singles<br />
und Studenten.<br />
Von den 396 erfassten Parzellen stehen vier Parzellen leer. Damit ergibt sich<br />
ein verän<strong>der</strong>tes Bild von Angebot und Nachfrage. Gab es zu DDR - Zeiten<br />
noch Wartelisten auf einen Garten, hat sich die Situation nach 1990 gewandelt.<br />
Zwei dieser vier Parzellen stehen bereits seit über zwei Jahren leer.<br />
Im Verhältnis zu den 396 erfassten Gärten im <strong>Kreisverband</strong> sind es 1,0 % <strong>der</strong><br />
Parzellen, die leer stehen. Davon stehen 50 % <strong>der</strong> Parzellen über 2 Jahre leer.<br />
Von den insgesamt 546 leer stehenden Parzellen in den Thüringer Verbänden<br />
beträgt die Leerstandsquote des <strong>Kreisverband</strong>es <strong>Schleiz</strong> 0,7 %, die <strong>der</strong> seit<br />
über zwei Jahren leer stehenden 0,6 % im Vergleich zu Gesamtthüringen.<br />
Seite 23
Abbildung 51 | Grundflächengrößen<br />
<strong>der</strong> Lauben<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.9 Ausstattung <strong>der</strong> einzelnen Gärten und Lauben<br />
15.9.1 Angaben zu den Gartenlauben<br />
< 25 m 2<br />
25 - 30 m 2<br />
> 30 m 2<br />
Grundflächengrößen <strong>der</strong> Lauben<br />
6,0 %<br />
20,2 %<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Seite 24<br />
73,8 %<br />
Die Gesamtzahl <strong>der</strong> angegebenen Lauben beträgt 385 Stück. Das heißt, auf<br />
97,2 % <strong>der</strong> Parzellen befindet sich eine Laube. Es kann geschlussfolgert<br />
werden, dass sich auf den verbleibenden elf Parzellen (2,8 %) entwe<strong>der</strong> keine<br />
Laube befindet o<strong>der</strong> dass zur Größe <strong>der</strong> Laube keine Angabe gemacht werden<br />
konnte.<br />
Der Anteil <strong>der</strong> Lauben mit einer Größe bis zu 25 qm liegt in den befragten Vereinen<br />
im <strong>Kreisverband</strong> höher als in Gesamtthüringen (67,4 %). Der Anteil von<br />
Lauben, die diese Größe überschreiten, ist demzufolge niedriger, liegt aber<br />
trotzdem über dem Durchschnitt <strong>der</strong> neuen und alten Bundeslän<strong>der</strong> (24,5 bzw.<br />
13 %).
Abbildung 52 | Ausstattung <strong>der</strong><br />
Parzellen mit Strom- und Wasseranschluss<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.9.2 Technische Infrastruktur<br />
Austattung <strong>der</strong> Parzellen mit Strom- und Wasseranschluss<br />
Stromanschluss<br />
Wasseranschluss<br />
Die Ausstattung <strong>der</strong> Parzellen mit einem Stromanschluss liegt bei den befragten<br />
Vereinen über dem Durchschnitt Thüringens mit 93,1 %, bleibt aber bei<br />
<strong>der</strong> Ausstattung an Wasseranschlüssen hinter den Werten Thüringens (82,7 %)<br />
zurück.<br />
15.9.3 Bodenschadstoffe<br />
Zu <strong>der</strong> Frage nach Verdachtsflächen für Bodenschadstoffe und dadurch bedingte<br />
Einschränkungen im Anbau machten fünf <strong>der</strong> befragten Vereine keine<br />
Aussagen. Ein Verband führte an, dass für seinen Verband dieser Punkt<br />
„entfällt“.<br />
15.9.4 Kleintierhaltung und Imkergärten<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Von den insgesamt 116 Vereinen mit Kleintierhaltung in Thüringen beträgt <strong>der</strong><br />
Anteil <strong>der</strong> Vereine des <strong>Kreisverband</strong>es <strong>Schleiz</strong> 2,6 %. Die Zahl <strong>der</strong> Gärten, in<br />
denen Bienenvölker gehalten werden, ist in Gesamtthüringen sehr gering. Die<br />
Vereine im <strong>Kreisverband</strong> weisen einen höheren prozentualen Anteil an Imkergärten<br />
auf.<br />
Seite 25<br />
68,4 %<br />
Kleintierhaltung Imkergärten<br />
3 Vereine 2 Vereine<br />
insgesamt 6 Parzellen insgesamt 2 Parzellen<br />
1,5 % <strong>der</strong> Parzellen 0,5 % <strong>der</strong> Parzellen<br />
96,5 %
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.10 Pachtpreis<br />
Der durchschnittliche Pachtpreis liegt im <strong>Kreisverband</strong> <strong>Schleiz</strong> bei 0,09 € /<br />
q/ Jahr. Dieses Ergebnis wurde aus sechs Vereinen ermittelt. Damit liegt <strong>der</strong><br />
ermittelte durchschnittliche Pachtpreis 0,02 € höher als <strong>der</strong> Thüringer Durchschnitt<br />
und 0,04 € (Stand 1996) über dem <strong>der</strong> neuen Bundeslän<strong>der</strong>. Die Pachtzinsen<br />
<strong>der</strong> alten Bundeslän<strong>der</strong> betragen 0,15 € / q / Jahr (Stand 1996).<br />
Es muss allerdings gesagt werden, dass die Pachtpreise innerhalb dieser sechs<br />
befragten Vereine stark differieren.<br />
Seite 26
Abbildung 53 | Familienstand <strong>der</strong><br />
Pächter<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.11 Angaben zu den Pächtern<br />
15.11.1 Familienstand<br />
Paare<br />
Familien mit<br />
Kin<strong>der</strong>n<br />
Alleinstehende<br />
Familienstand <strong>der</strong> Pächter<br />
21,6 %<br />
18,3 %<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Seite 27<br />
60,1 %<br />
Die Gesamtzahl <strong>der</strong> Gartennutzer beträgt 399. Diese Zahl ist nicht identisch<br />
mit <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> aktiven und passiven Vereinsmitglie<strong>der</strong> beziehungsweise <strong>der</strong><br />
Zahl <strong>der</strong> Parzellen.<br />
Die befragten Vereine liegen im bundesdeutschen Trend. Der Anteil <strong>der</strong> Familien<br />
mit Kin<strong>der</strong>n, ist um 3,9 % höher als in Gesamtthüringen. Allerdings ist<br />
auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Alleinstehenden in den Vereinen des <strong>Kreisverband</strong>es um<br />
3,3 % höher als im Thüringer Durchschnitt.
Abbildung 54 | Altersstruktur <strong>der</strong><br />
Pächter<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.11.2 Alterstruktur<br />
< 50 Jahre<br />
50 - 59 Jahre<br />
60 - 69 Jahre<br />
> 70 Jahre<br />
Altersstruktur <strong>der</strong> Pächter<br />
21,3 %<br />
19,9 %<br />
28,1 %<br />
30,7 %<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Zur Ermittlung <strong>der</strong> Altersstruktur <strong>der</strong> Pächter liegt eine Gesamtzahl von 512<br />
Pächtern zu Grunde. Diese Zahl ist nicht identisch mit <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> aktiven<br />
und passiven Vereinsmitglie<strong>der</strong> beziehungsweise <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Parzellen. Sie<br />
weicht von <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> Gartennutzer ab, die zur Ermittlung des Familienstandes<br />
diente.<br />
Die Altersstruktur <strong>der</strong> Pächter des <strong>Kreisverband</strong>es ist bis zu den 59jährigen<br />
nahezu identisch mit den Durchschnittswerten Thüringens. Bei den 60 - 69jährigen<br />
Pächtern sind im <strong>Kreisverband</strong> 3,9 % weniger anzutreffen. Auffällig ist <strong>der</strong><br />
prozentuale Anteil <strong>der</strong> über 70jährigen. Der Anteil dieser Altersgruppe an Pächtern<br />
liegt über dem Thüringer Durchschnitt von 13,9 % und über dem Durchschnitt<br />
von 6,5 % <strong>der</strong> neuen und alten Bundeslän<strong>der</strong>.<br />
Diese Zahlen verdeutlichen, dass in den kommenden Jahren mit erhöhten Aufgaben<br />
des Kleingartens zu rechnen ist, da über 50 % <strong>der</strong> Pächter das kritische<br />
Alter erreicht haben wird, in dem die Wahrscheinlichkeit auftritt, den Garten<br />
aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr bewirtschaften zu können.<br />
Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Altersstruktur <strong>der</strong> Pächter eines Kleingartens<br />
mit dem Verhältnis zur Altersstruktur <strong>der</strong> Bevölkerung des Saale-Orla-<br />
Kreises korrespondiert.<br />
Seite 28
Abbildung 55 | Situation <strong>der</strong> Pächter<br />
auf dem Arbeitsmarkt<br />
Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.11.3 Erwerbsstruktur<br />
erwerbstätig<br />
arbeitslos<br />
Rentner /<br />
Vorruheständler<br />
arbeitsunfähig<br />
nicht erwerbstätig<br />
Situation <strong>der</strong> Pächter auf dem Arbeitsmarkt<br />
1,2 %<br />
0 %<br />
17,5 %<br />
35,3 %<br />
46,0 %<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
Es kann davon ausgegangen werden, dass die Angaben auf den Fragebögen<br />
lediglich Schätzwerte sind. Es muss eine Ungenauigkeit einkalkuliert werden.<br />
Der Verein „Seng“ e.V. machte keine Angaben zur Situation seiner Pächter auf<br />
dem Arbeitsmarkt.<br />
Der Anteil <strong>der</strong> Erwerbstätigen ist in den Vereinen des <strong>Kreisverband</strong>es geringer<br />
als im Thüringer Durchschnitt und auch geringer im Vergleich zu den neuen und<br />
alten Bundeslän<strong>der</strong>n. Der Anteil <strong>der</strong> Arbeitslosen liegt um 5,7 % höher.<br />
Seite 29
Vereinsfeste in unterschiedlichen<br />
Abständen<br />
Kin<strong>der</strong>feste<br />
Wettbewerbe<br />
Sonstige Aktivitäten<br />
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Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
15.12 Veranstaltungen und Aktivitäten<br />
Einmal im Jahr organisieren die Vereine „Hirschberg Gartenstraße“ e.V., „Bergstraße“<br />
e.V., „Langenbacher Weg“ e.V. sowie „Langenwiesenweg <strong>Schleiz</strong>“ e.V.<br />
ein Vereinsfest. Sogar zwei- bis dreimal jährlich feiern die Mitglie<strong>der</strong> des Vereins<br />
„Greizer Straße“ <strong>Schleiz</strong> e.V. ein Vereinsfest.<br />
Ein Kin<strong>der</strong>fest wird in den Vereinen „Hirschberg Gartenstraße“ e.V., „Bergstraße“<br />
e.V., „Langenbacher Weg“ e.V. sowie „Seng“ e.V. veranstaltet.<br />
Keiner <strong>der</strong> Vereine führt Wettbewerbe innerhalb <strong>der</strong> Anlage durch.<br />
Unter „Sonstige Aktivitäten“ gab <strong>der</strong> Verein „Hirschberg Gartenstraße“ e.V. die<br />
Teilnahme am „Wiesenfestumzug“ an. Im Verein „Seng“ e.V. wird zweimal<br />
jährlich ein „Brauchtumfeuer“ entzündet. Diese Tradition ist mit einem kleinen<br />
internen Gartenfest verbunden.<br />
Im Verein „Greizer Straße“ <strong>Schleiz</strong> e.V. finden zweimal im Jahr gemeinsame<br />
Arbeitseinsätze statt.<br />
Anhand <strong>der</strong> Aussagen wird ersichtlich, dass innerhalb des Verbandes die Vereinsaktivitäten<br />
in einigen Vereinen beson<strong>der</strong>s ausgeprägt sind, an<strong>der</strong>e hingegen<br />
gemeinsamen Aktivitäten einen geringen Stellenwert beimessen. Generell<br />
sollte <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des Gemeinschaftslebens in den Vereinen beson<strong>der</strong>e<br />
Beachtung geschenkt werden, um das Zusammengehörigkeitsgefühl als auch<br />
die Motivation, die Kleingartenanlage zu erhalten und aufzuwerten, zu för<strong>der</strong>n.<br />
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Kleingartenentwicklungskonzeption Thüringen – Teil 2 | Detallierte Betrachtung <strong>der</strong> Verbände<br />
Kreis- und Regionalverband Thüringer Land | <strong>Kreisverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Schleiz</strong> e.V.<br />
Bildnachweis<br />
Titelbild Kleingarten | Foto: FH <strong>Erfurt</strong><br />
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