NPD-Bundesparteitag 2010 wieder in Bamberg? - DKP Nordbayern

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Ausgabe 6, Januar 2010 NPD-Bundesparteitag 2010 wieder in Bamberg? Nazi-Partei hat bereits wegen Terminen in der Konzerthalle angefragt. Konzert- und Kongresshalle Bamberg Die NPD will offensichtlich ihren Parteitag wieder in Bamberg abhalten. Bei der Stadt wurden bereits etliche Termine für 2010 in der Konzerthalle angefragt. Franken, speziell Bamberg und Nürnberg, scheint für Nazis besonders interessant zu sein. Kein Wunder, schließlich war Bamberg während des „Dritten Reichs“ die Stadt des „BDM“ (Bund deutscher Mädel) und Nürnberg die Stadt der Reichsparteitage. Anscheinend will man in dieser Tradition weiter machen. Die NPD bekennt sich zur Ideologie der „NSDAP.“ Das belegen auch die Aussagen ihrer führenden Mitglieder. So sagte Udo Voigt, NPD-Parteivorsitzender, auf dem Bundesparteitag am 18. /19.3.2000 ganz klar: „Das Reich ist unser Ziel, die NPD ist unser Weg!“ Holger Apfel, Vorsitzender der NPD-Fraktion im sächsischen Landtag, formulierte es so: „Wir, der Nationale Widerstand, sind die einzige Weltanschauungsbewegung in der bundesdeutschen Parteienlandschaft, mit der NPD als organisierte Partei, die das politische System in der BRD bis auf die Wurzel bekämpft, bis auf die Wurzel ablehnt. (...) Jawohl, wir sind verfassungsfeindlich!“ (Sächsischer Landtag, 7.2.1998). Jürgen Gansel, Mitglied der NPD-Fraktion im sächsischen Landtag äußerte sich am 26.1.2006 folgendermaßen. „Auf diesen bundesdeutschen Stasi-Staat, der keine Demokratie, sondern deren Karikatur ist, spucke ich“. Alle diese Aussagen belegen, wes Geistes Kind die NPD ist. Nachdem bereits am 24. /25. Mai 2008 ein NPD- Bundesparteitag in Bamberg stattgefunden hat, sollen nun die Bamberger Bürger zum zweiten Mal diese Nazi-Parolen ertragen. Die Stadt wird es nicht schaffen, den Nazis die Halle zu verweigern. Das „Bamberger Bündnis gegen Rechtsextremismus“ wird wahrscheinlich zum Zeitpunkt des Parteitags wieder eine Gegenkundgebung an der „Weide“ anmelden. Dazu verlangt die DKP Bamberg aber auch den Einsatz der Stadt und des Oberbürgermeisters. Es darf nicht wieder ein „Fest der Demokratie“ auf dem Maxplatz geben, bei dem eben nur gefeiert wird und durch das die Menschen von der Gegenkundgebung an der „Weide“ abgezogen werden. Gebraucht wird auch die Anwesenheit des OB direkt vor Ort des Geschehens. Im Vorfeld muss natürlich versucht werden, alle gesetzlichen Möglichkeiten auszuschöpfen um diesen Parteitag evtl. zu verhindern. Wenn diese Veranstaltung stattfindet, ruft die DKP bereits jetzt schon alle Bamberger Wirte auf, keine Nazis zu bewirten, ebenso ergeht der Aufruf an alle Bamberger Taxifahrer keine Delegierten der NPD zu befördern. Der Zeitpunkt des NPD-Parteitags wird in den Zeitungen bekannt gegeben. Bamberger Bürger, wenn die NPD unsere schöne Stadt wieder „besuchen“ sollte, wehrt euch gegen die Nazis! Geht zur Gegenkundgebung, die wahrscheinlich wieder an der „Weide“ stattfindet! Denn, Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! H. Rupp Ein glückliches und erfolgreiches Neues Jahr 2010 wünscht das „Bürgerforum Gräfenberg – Gräfenberg ist bunt“ und dankt für alle Hilfe und Unterstützung im Einsatz für eine tolerante, die Menschenrechte achtende und demokratische Gesellschaft. Wir freuen uns auf eine vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit im neuen Jahr. „Bürgerforum Gräfenberg – Gräfenberg ist bunt“

Ausgabe 6, Januar <strong>2010</strong><br />

<strong>NPD</strong>-<strong>Bundesparteitag</strong> <strong>2010</strong> <strong>wieder</strong> <strong>in</strong> <strong>Bamberg</strong>?<br />

Nazi-Partei hat bereits wegen Term<strong>in</strong>en <strong>in</strong> der Konzerthalle angefragt.<br />

Konzert- und Kongresshalle <strong>Bamberg</strong><br />

Die <strong>NPD</strong> will offensichtlich ihren Parteitag <strong>wieder</strong> <strong>in</strong> <strong>Bamberg</strong><br />

abhalten. Bei der Stadt wurden bereits etliche Term<strong>in</strong>e für <strong>2010</strong><br />

<strong>in</strong> der Konzerthalle angefragt. Franken, speziell <strong>Bamberg</strong> und<br />

Nürnberg, sche<strong>in</strong>t für Nazis besonders <strong>in</strong>teressant zu se<strong>in</strong>. Ke<strong>in</strong><br />

Wunder, schließlich war <strong>Bamberg</strong> während des „Dritten<br />

Reichs“ die Stadt des „BDM“ (Bund deutscher Mädel) und<br />

Nürnberg die Stadt der Reichsparteitage. Ansche<strong>in</strong>end will man<br />

<strong>in</strong> dieser Tradition weiter machen.<br />

Die <strong>NPD</strong> bekennt sich zur Ideologie der „NSDAP.“ Das belegen<br />

auch die Aussagen ihrer führenden Mitglieder. So sagte Udo<br />

Voigt, <strong>NPD</strong>-Parteivorsitzender, auf dem <strong>Bundesparteitag</strong> am 18.<br />

/19.3.2000 ganz klar: „Das Reich ist unser Ziel, die <strong>NPD</strong> ist<br />

unser Weg!“ Holger Apfel, Vorsitzender der <strong>NPD</strong>-Fraktion im<br />

sächsischen Landtag, formulierte es so: „Wir, der Nationale<br />

Widerstand, s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zige Weltanschauungsbewegung <strong>in</strong> der<br />

bundesdeutschen Parteienlandschaft, mit der <strong>NPD</strong> als organisierte<br />

Partei, die das politische System <strong>in</strong> der BRD bis auf die<br />

Wurzel bekämpft, bis auf die Wurzel ablehnt. (...) Jawohl, wir<br />

s<strong>in</strong>d verfassungsfe<strong>in</strong>dlich!“ (Sächsischer Landtag, 7.2.1998).<br />

Jürgen Gansel, Mitglied der <strong>NPD</strong>-Fraktion im sächsischen<br />

Landtag äußerte sich am 26.1.2006 folgendermaßen. „Auf diesen<br />

bundesdeutschen Stasi-Staat, der ke<strong>in</strong>e Demokratie, sondern<br />

deren Karikatur ist, spucke ich“.<br />

Alle diese Aussagen belegen, wes Geistes K<strong>in</strong>d die <strong>NPD</strong> ist.<br />

Nachdem bereits am 24. /25. Mai 2008 e<strong>in</strong> <strong>NPD</strong>-<br />

<strong>Bundesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>Bamberg</strong> stattgefunden hat, sollen nun die<br />

<strong>Bamberg</strong>er Bürger zum zweiten Mal diese Nazi-Parolen ertragen.<br />

Die Stadt wird es nicht schaffen, den Nazis die Halle zu<br />

verweigern. Das „<strong>Bamberg</strong>er Bündnis gegen Rechtsextremismus“<br />

wird wahrsche<strong>in</strong>lich zum Zeitpunkt des Parteitags<br />

<strong>wieder</strong> e<strong>in</strong>e Gegenkundgebung an der „Weide“ anmelden. Dazu<br />

verlangt die <strong>DKP</strong> <strong>Bamberg</strong> aber auch den E<strong>in</strong>satz der Stadt und<br />

des Oberbürgermeisters. Es darf nicht <strong>wieder</strong> e<strong>in</strong> „Fest der<br />

Demokratie“ auf dem Maxplatz geben, bei dem eben nur gefeiert<br />

wird und durch das die Menschen von der<br />

Gegenkundgebung an der „Weide“ abgezogen werden.<br />

Gebraucht wird auch die Anwesenheit des OB direkt vor Ort<br />

des Geschehens. Im Vorfeld muss natürlich versucht werden,<br />

alle gesetzlichen Möglichkeiten auszuschöpfen um diesen<br />

Parteitag evtl. zu verh<strong>in</strong>dern. Wenn diese Veranstaltung stattf<strong>in</strong>det,<br />

ruft die <strong>DKP</strong> bereits jetzt schon alle <strong>Bamberg</strong>er Wirte auf,<br />

ke<strong>in</strong>e Nazis zu bewirten, ebenso ergeht der Aufruf an alle<br />

<strong>Bamberg</strong>er Taxifahrer ke<strong>in</strong>e Delegierten der <strong>NPD</strong> zu befördern.<br />

Der Zeitpunkt des <strong>NPD</strong>-Parteitags wird <strong>in</strong> den Zeitungen<br />

bekannt gegeben. <strong>Bamberg</strong>er Bürger, wenn die <strong>NPD</strong> unsere<br />

schöne Stadt <strong>wieder</strong> „besuchen“ sollte, wehrt euch gegen die<br />

Nazis! Geht zur Gegenkundgebung, die wahrsche<strong>in</strong>lich <strong>wieder</strong><br />

an der „Weide“ stattf<strong>in</strong>det!<br />

Denn, Faschismus ist ke<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung, sondern e<strong>in</strong> Verbrechen!<br />

H. Rupp<br />

E<strong>in</strong> glückliches und erfolgreiches Neues Jahr <strong>2010</strong><br />

wünscht das<br />

„Bürgerforum Gräfenberg – Gräfenberg ist bunt“<br />

und dankt für alle Hilfe und Unterstützung<br />

im E<strong>in</strong>satz für e<strong>in</strong>e tolerante, die Menschenrechte achtende<br />

und demokratische Gesellschaft.<br />

Wir freuen uns auf e<strong>in</strong>e vertrauensvolle<br />

und gute Zusammenarbeit im neuen Jahr.<br />

„Bürgerforum Gräfenberg – Gräfenberg ist bunt“


Schlecker-Boykott?<br />

Warum? Darum:<br />

Der Drogerie-Discounter SCHLECKER betreibt <strong>in</strong><br />

Deutschland rund 10.000 Filialen. 800 kle<strong>in</strong>ere davon s<strong>in</strong>d<br />

bereits geschlossen; 4.000 sollen es <strong>in</strong>sgesamt werden. Statt<br />

dessen werden, oft <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe, etwa 1.000 neue<br />

SCHLECKER XL-Supermärkte eröffnet – mit neuem Personal.<br />

So weit, so schlecht. Doch es kommt noch schlechter. Das bisherige<br />

Stammpersonal erhält e<strong>in</strong>en Tariflohn von knapp 13 .<br />

Dazu war SCHLECKER von e<strong>in</strong>em Gericht verurteilt worden.<br />

Diesen Mitarbeitern wird „betriebsbed<strong>in</strong>gt” gekündigt. Danach<br />

wird ihnen angeboten, <strong>in</strong> den XL-Shops zu arbeiten.<br />

Arbeitgeber ist aber nicht mehr SCHLECKER, sondern die<br />

Zeitarbeitsfirma „Meniar” (Menschen <strong>in</strong> Arbeit!). Und die zahlt<br />

den neuen und alten Mitarbeitern ke<strong>in</strong>en Tariflohn mehr, sondern<br />

6,50 , also nur noch die Hälfte des Tariflohns.<br />

Weihnachtsund Urlaubsgeld gibt es natürlich auch nicht mehr,<br />

und freie Tage s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum beschränkt.<br />

Wer ist A. Schlecker?<br />

Anton Schlecker und se<strong>in</strong>e Frau Christa s<strong>in</strong>d vorbestraft. „Das<br />

Ehepaar Schlecker wurde im Jahre 1998 per Strafbefehl durch<br />

das Stuttgarter Landgericht zu e<strong>in</strong>er Freiheitsstrafe von je zehn<br />

Monaten auf Bewährung und zu e<strong>in</strong>er Geldstrafe <strong>in</strong> Höhe von<br />

e<strong>in</strong>er Million Euro verurteilt, weil den Schlecker-Beschäftigten<br />

vorgetäuscht worden war, sie würden nach Tarif bezahlt werden.<br />

Tatsächlich lagen die Löhne niedriger, was das Gericht als<br />

Betrug wertete.” (Wikipedia)<br />

Was ist „Meniar?“<br />

„Meniar” ist e<strong>in</strong>e Leiharbeiter-Firma, deren Name die Abkürzung<br />

von „Menschen <strong>in</strong> Arbeit” ist. Zynischer geht’s nicht.<br />

Geschäftsführer ist Alois Over, der viele Jahre lang Personalmanager<br />

war – bei SCHLECKER! „Laut Ver.di rekrutiert der<br />

Discounter se<strong>in</strong>e neuen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen bei der Leiharbeitsfirma<br />

‚Meniar‘. Hier halte e<strong>in</strong> Ex-Schlecker-Geschäftsführer<br />

die Fäden <strong>in</strong> der Hand. Alle Bewerbungen für XL-Märkte liefen<br />

über diese Firma, die Mitglied im Arbeitgeberverband der<br />

Personalleaser sei. Die habe e<strong>in</strong>e Tarifvertrag mit der CGZP<br />

abgeschlossen, jenem Teil des Christlichen Gewerkschaftsbundes<br />

also, der vom Berl<strong>in</strong>er Arbeitsgericht als nicht<br />

tariffähig e<strong>in</strong>gestuft wurde.” (aus „Der Westen”)<br />

Die Firma „Meniar” hat ihren Sitz <strong>in</strong> Zwickau. Nicht ohne<br />

Grund. Denn <strong>in</strong> den neuen Bundesländern s<strong>in</strong>d die Löhne noch<br />

viel niedriger als <strong>in</strong> den<br />

alten. Die neuen und die<br />

alten, <strong>wieder</strong> e<strong>in</strong>gestellten<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

erhalten denn auch nur<br />

den Ost- „Tarif”lohn<br />

und werden mit 6,50 €<br />

Stundenlohn abgespeist.<br />

Das bedeutet für<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen, die,<br />

egal wie viele Jahre, bei<br />

SCHLECKER gearbeitet<br />

haben, e<strong>in</strong>e drastische<br />

Kürzung ihres<br />

Lohns auf die Hälfte,<br />

auch im Westen. Denn<br />

2<br />

SCHLECKER ist ja nicht mehr ihr Arbeitgeber, sondern die<br />

Firma „Meniar”, die natürlich nichts mit SCHLECKER zu tun<br />

haben will.<br />

Was bedeutet das?<br />

SCHLECKER hat sich bis heute 2,5 Milliarden Euro zusammengerafft.<br />

Das reicht gerade so für se<strong>in</strong> bescheidenes Leben.<br />

Doch er kriegt den Hals nicht voll. Se<strong>in</strong>e Gier nach Geld und<br />

Macht ist unersättlich. Rechnen wir mal nach:<br />

4.000 Filialen werden geschlossen. Das betrifft auch 4.000<br />

Mitarbeiter, weil SCHLECKER-Filialen meistens nur e<strong>in</strong>e<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong> beschäftigen, um Personal zu sparen. 4.000 neue<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen werden neu e<strong>in</strong>gestellt, zur Hälfte des<br />

Tariflohns. Also werden pro Arbeitsstunde 6,50 e<strong>in</strong>gespart<br />

6,50 x 40 (Stundenwoche) ergeben 260 . 60 x 52 (Wochen)<br />

macht 13.520 im Jahr -für e<strong>in</strong>e Mitarbeiter<strong>in</strong>. 13.520 x 4.000<br />

(Mitarbeiter<strong>in</strong>nen) ergeben die schlappe Summe von knapp 55<br />

Millionen – pro Jahr! E<strong>in</strong>gespartes Weihnachts- und Urlaubsgeld<br />

und unbezahlte Überstunden nicht mitgerechnet!<br />

Doch das ist noch nicht alles. Die neue schwarz-gelbe Bundesregierung<br />

unter Angie Merkelwelle packt noch etliche<br />

Milliarden Steuererleichterungen für „<strong>in</strong> Not geratene”<br />

Unternehmen drauf. Und da die SCHLECKERschen Hungerlöhne<br />

zum Leben nicht ausreichen, müssen die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

„aufstocken”, sprich: Hartz IV beantragen. Wer zahlt’s? Herr<br />

Schlecker mit Sicherheit nicht, sondern der Staat auf dem<br />

Rücken der Steuerzahler. Und Hartz-IV-Betrogene müssen erst<br />

bis vors Bundesverfassungsgericht ziehen, um e<strong>in</strong> paar müde<br />

Euros mehr durch ihre ohneh<strong>in</strong> schon löchrigen Taschen purzeln<br />

zu lassen...<br />

Ist das gerecht? Die Gewerkschaften haben da e<strong>in</strong>e ganz andere<br />

Me<strong>in</strong>ung. Sie halten das, was da bei SCHLECKER mit großzügiger<br />

Unterstützung dieser unsäglichen Regierung geschieht,<br />

schlichtweg für<br />

E<strong>in</strong>e Riesensauerei!<br />

Im Grundgesetz heißt es:<br />

Artikel 1:<br />

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu<br />

schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.<br />

Artikel 2: Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung se<strong>in</strong>er<br />

Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und<br />

nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das<br />

Sittengesetz verstößt.<br />

Die Buchstaben lesen sich gut, zu gut, um wahr zu se<strong>in</strong>. Denn<br />

die Realität sieht heute ganz anders aus, als sie den Vätern und<br />

Müttern des Grundgesetzes vorgeschwebt hatte. Heute regieren<br />

immer noch Macht und Geld, wie schon seit ewigen Zeiten. Das<br />

fängt im Kle<strong>in</strong>en an: „Geiz ist geil!” Und es hört im Großen bei<br />

den verme<strong>in</strong>tlich Großen noch lange nicht auf. Denn alle wollen<br />

Sie noch größer werden.<br />

E<strong>in</strong>er der Gierigsten ist SCHLECKER. Er will nichts weiter als<br />

Euer Geld, direkt oder heimlich mit Hilfe se<strong>in</strong>er Lobbyisten und<br />

staatlicher Sanktionierung se<strong>in</strong>er Machenschaften. Das muss<br />

endlich aufhören, denn auch die SCHLECKERs essen nur<br />

Brötchen, wollen sich aber an goldenem Backwerk die Zähne<br />

ausbeißen. Wenn sie’s doch nur täten!<br />

Deshalb<br />

Schlecker-Boykott!<br />

Horst Bruns


Herr Müller und Frau Meier<br />

unterhalten sich (6)<br />

Irgendwo <strong>in</strong> Deutschland: E<strong>in</strong> Gespräch zwischen Herrn Müller<br />

und Frau Meier von nebenan über aktuelle politische<br />

Entwicklungen. Wir betonen ausdrücklich, dass die im Text vorkommenden<br />

Sachverhalte dem Rundfunk, dem Fernsehen oder<br />

der Tagespresse entnommen wurden.<br />

Frau Meier: Tach Alfred! Na, du bist ja ganz schön bepackt. Bei<br />

uns wird’s Weihnachten dieses Jahr nicht so doll.<br />

Herr Müller: Tach Erna! Ja, da sag e<strong>in</strong>er, den Rentnern geht’s<br />

schlecht. Im Ernst, Erna, wäre ich nicht im Staatsdienst gewesen…<br />

Ist aber vor allem für den Magen. Wir haben beschlossen,<br />

uns dieses Jahr nichts zu schenken. Hab´s vor allem den<br />

K<strong>in</strong>dern gesagt, dass die mir bloß nicht <strong>wieder</strong> ankommen…<br />

Frau Meier: Die haben ja noch dieses Bild von Weihnachten<br />

von früher…<br />

Herr Müller: Ja, kommt e<strong>in</strong>em vor wie Kriegsweihnacht, und<br />

dieser Vergleich ist wohl gar nicht so falsch. Nach der unsäglichen<br />

Wahl ist die Situation <strong>in</strong> diesem Land fast schon grotesk:<br />

Kriegsverbrechen, die angeblich ke<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d, Durchhalteparolen<br />

an der „Heimatfront“ (und nicht nur bezüglich des Krieges<br />

gegen die Taliban, sondern auch bezüglich des Krieges gegen<br />

die Armen <strong>in</strong> diesem Land),…dass alles bald <strong>wieder</strong> besser wird<br />

…, frisierte Statistiken, übelste Propaganda allerorten! Aber<br />

davon lassen wir uns die Feiertage nicht versauen.<br />

Frau Meier:Und das entsprechende Personal dazu! Wo sie´s nur<br />

immer f<strong>in</strong>den, die Deutschen…<br />

Herr Müller: Na, ob da andere Völker besser s<strong>in</strong>d! Die Schweiz,<br />

das angeblich ach so liberale Demokratiemusterländle, hat den<br />

sog. „Nationalkonservativen“ Blocher, letztendlich auch nur e<strong>in</strong><br />

ganz gewöhnlicher Rassist. Und der hatte ja mit se<strong>in</strong>er Partei<br />

Erfolg bei der muslimfe<strong>in</strong>dlichen Abstimmung vor e<strong>in</strong>igen<br />

Wochen! Aber das hat ja kurz nach dem Mauerfall schon mit<br />

den Holländern angefangen, wie schnell haben die ihre<br />

Integrationspolitik entsorgt! Und die Franzosen hätten es auch<br />

besser wissen können, von den Italienern ganz zu schweigen.<br />

und dann die Dänen…<br />

Frau Meier: Es gibt ja e<strong>in</strong>ige, die f<strong>in</strong>den den Berlusconi gar<br />

nicht so schlecht, waren letzte Woche beim Italiener um die<br />

Ecke. Da s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> paar starke Sprüche gefallen, dumme<br />

Stammtischparolen! Aber ich glaube, so denken auch viele<br />

Italiener daheim…<br />

Herr Müller: Es ist schon erstaunlich. Da hat die europäische<br />

Politik der letzten 20 Jahre absolut nichts vorzuweisen außer<br />

viel heißer Luft. Stören sche<strong>in</strong>t das die Leute aber ansche<strong>in</strong>end<br />

überhaupt nicht. Man zehrt nach wie vor vom sog.<br />

„E<strong>in</strong>igungsprozess“ und dem Mauerfall. Dass aber seitdem <strong>wieder</strong><br />

Krieg und Armut nach Europa zurückgekehrt s<strong>in</strong>d, wollen<br />

viele nicht wissen. Korrupt, verrottet und verlogen s<strong>in</strong>d die<br />

Zeiten und dieses Europa! E<strong>in</strong> gekaufter Staat! Und dass die<br />

Deutschen der Auslöser von all dem waren, passt wie die Faust<br />

aufs Auge…<br />

Frau Meier: Wenn die Zeiten rauher werden, tendieren wohl<br />

viele nach rechts. Dass man Wahlkampfparolen nicht trauen<br />

darf, ist aber auch nichts Neues. Die Rente ist sicher und das<br />

Gesundheitssystem nach wie vor sozial! Deswegen kommt<br />

nächstes Jahr auch die sog „Kopfpauschale“.<br />

Da waren die Schweizer <strong>wieder</strong> schneller…<br />

Herr Müller: Man hätte es alles wissen können. Bankenkrise!<br />

3<br />

Pah! Wirtschaftskrise! Lächerlich! Gab es da etwa e<strong>in</strong>e Analyse<br />

des Sachverhaltes? Es ist deswegen viel geschrieben und viel<br />

geredet worden. Rausgekommen ist dabei nur der geistige und<br />

sonstige Verfall e<strong>in</strong>es ganzen Volkes! Kuck dir bloß an, wie da<br />

jetzt mit dem Milliardengrab Bayern LB umgegangen wird! Es<br />

ist zum Heulen und Davonlaufen…<br />

Frau Meier: Passend dazu der ökonomische Amoklauf<br />

„Wachstumsbeschleunigungsgesetz“…<br />

Herr Müller: Interessant ist, wie <strong>in</strong> der bürgerlichen Presse über<br />

alles berichtet wird. Da ist dann immer alles „umstritten“:<br />

Vorratsdatenspeicherung, Afghanistan-E<strong>in</strong>satz, Hartz-4-<br />

Almosen, und trotzdem Milliarden fürs Kas<strong>in</strong>o, alles „umstritten“.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d das alles Riesensauereien! Aber wir haben ja<br />

die DDR und die Stasi, das lenkt prima davon ab… Na denn,<br />

trotzdem frohe Weihnachten, Erna. Allerd<strong>in</strong>gs wird es wohl ke<strong>in</strong><br />

gutes neues Jahr werden.<br />

Frau Meier: Frohe Weihnachten, Alfred! Ich wünsche uns allen<br />

trotz alledem e<strong>in</strong> gutes <strong>2010</strong>!<br />

M.J.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne wünscht die Redaktion<br />

allen Leser<strong>in</strong>nen und Lesern e<strong>in</strong> gutes, rotes Jahr <strong>2010</strong>!<br />

Impressum<br />

Auflage: 1000, im Selbstverlag<br />

Herausgeber: <strong>DKP</strong> Kreisverband Oberfranken<br />

c/o Horst Rupp, Postfach 2362, 96014 <strong>Bamberg</strong><br />

Redaktion: Horst Rupp, Rosi Feger<br />

Layout: Rosi Feger<br />

Kontakt: 0173-58 22 924<br />

<strong>DKP</strong>-Oberfranken@web.de<br />

red.reo@email.de<br />

V.i.S.d.P: Horst Rupp, Mittelbachstraße 58, 96052 <strong>Bamberg</strong><br />

E<strong>in</strong>zelne Beiträge müssen nicht <strong>in</strong> jedem Fall<br />

mit der Me<strong>in</strong>ung der Redaktion übere<strong>in</strong>stimmen.<br />

In eigener Sache<br />

Das „Rote Echo“ f<strong>in</strong>anziert sich ausschließlich durch<br />

Mitgliedsbeiträge und Spenden. Sollten Sie das „Rote Echo“<br />

regelmäßig lesen, wären wir über e<strong>in</strong>e Spende sehr dankbar.<br />

Spenden bitte an:<br />

<strong>DKP</strong> <strong>Bamberg</strong> Horst Rupp<br />

Sparkasse <strong>Bamberg</strong><br />

Kt.Nr.: 380134148 BLZ: 77050000


DAS WERTVOLLSTE, WAS DER MENSCH BESITZT,<br />

IST SEIN LEBEN. ES WIRD IHM NUR EINMAL<br />

GEGEBEN UND NUTZEN SOLL ER ES SO,<br />

DASS ER STERBEND SAGEN KANN:<br />

MEIN GANZES LEBEN, MEINE GANZE KRAFT<br />

HABE ICH DEM HÖCHSTEN AUF DER WELT,<br />

DEM KAMPF FÜR DIE BEFREIUNG DER MENSCHHEIT<br />

GEGEBEN.<br />

Nikolai Ostrowski<br />

Wir mussten Abschied nehmen nehmen<br />

von unserer Genoss<strong>in</strong><br />

Emma Engelhardt<br />

die uns im Alter von fast 88 Jahren verlassen hat.<br />

Emma gehörte zu den aktivsten und bekanntesten<br />

Kommunisten <strong>in</strong> Bayern. Nach der Befreiung vom Faschismus<br />

fand sie bei ihrem Mann Alfred <strong>in</strong> Schwarzenbach an der Saale<br />

e<strong>in</strong>e neue Heimat und wurde schon während des Faschismus<br />

Kommunist<strong>in</strong>. Beide waren <strong>in</strong> der KPD aktiv und wurden nach<br />

dem KPD-Verbot politisch verfolgt. Trotz der Inhaftierung<br />

ihres Mannes hielt Emma an ihren sozialistischen Idealen fest<br />

und setzte ihre politische Arbeit fort. So engagierte sie sich<br />

gegen die Notstandsgesetze und gehörte zu den 28 Genossen,<br />

die 1968 die <strong>DKP</strong> neu konstituierten. Lange war sie Mitglied<br />

des Parteivorstands der <strong>DKP</strong> und setzte sich für die<br />

Umsetzung der kommunistischen Politik im Bezirksvorstand<br />

<strong>Nordbayern</strong>, sowie <strong>in</strong> ihrer Kreisorganisation Hof e<strong>in</strong>. Als<br />

Porzellanarbeiter<strong>in</strong>, aktive Gewerkschafter<strong>in</strong> und Betriebsratsvorsitzende<br />

hatte sie sich hohes Ansehen erworben und als<br />

höchste Auszeichnung wurde ihr vom DGB für ihr großes<br />

gewerkschaftliches Engagement die „Hans Böckler Medaille“<br />

verliehen.<br />

Bis zu ihrem Tod war sie Vorsitzende der VVN-BdA<br />

Hochfranken und setzte dort im antifaschistischen Kampf<br />

bemerkenswerte Akzente. So war Emma als Mitglied im<br />

Vere<strong>in</strong> „Gegen das Vergessen“ Mit<strong>in</strong>itiator<strong>in</strong> der Gedenkstätte<br />

„Langer Gang“ <strong>in</strong> Schwarzenbach. Aber auch <strong>in</strong> ihrer kle<strong>in</strong>en<br />

Stadt hatte sie immer e<strong>in</strong> offenes Ohr für die Sorgen der<br />

Menschen und setzte sich unermüdlich für die Verbesserung<br />

der Lebensumstände der Schwarzenbacher Bevölkerung e<strong>in</strong>.<br />

Emma war e<strong>in</strong>e außergewöhnliche Persönlichkeit und erfuhr<br />

höchste Achtung. Im Kle<strong>in</strong>en und Großen kämpfte sie immer<br />

für e<strong>in</strong>e bessere Welt und hat so die Herzen der Menschen zu<br />

tiefst berührt.<br />

Der Mensch ist erst wirklich tot,<br />

wenn niemand mehr an ihn denkt.<br />

Wir werden unsere Genoss<strong>in</strong> Emma nicht vergessen..<br />

<strong>DKP</strong> -Parteivorstand<br />

<strong>DKP</strong>-Bezirksvorstand <strong>Nordbayern</strong><br />

<strong>DKP</strong> -Kreisvorstand Oberfranken<br />

Bert Brecht<br />

4<br />

Jetzt 10 Wochen kostenlos und<br />

unverb<strong>in</strong>dlich testen!<br />

(Probe-Abo verlängert sich<br />

nicht automatisch)<br />

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Term<strong>in</strong>e<br />

<strong>DKP</strong> Oberfranken<br />

Stammtisch <strong>DKP</strong> <strong>Bamberg</strong>:<br />

Montag, 15. Februar, 19.30<br />

Montag, 15. März, 19.30<br />

Restaurant „Gartenstadt, Seehofstr. 41<br />

Solid, SDS und SAV:<br />

Immer Donnerstags, 18 Uhr <strong>in</strong> der Thorackerstraße 16,<br />

<strong>Bamberg</strong>, über der „Rampe“:<br />

Geme<strong>in</strong>same Sitzung der <strong>Bamberg</strong>er Gliederungen der<br />

L<strong>in</strong>ksjugend.['solid], des Sozialistisch-Demokratischen Studierendenverbandes<br />

und der Sozialistischen Alternative (SAV).<br />

Mehr Infos unter www.bamberg.l<strong>in</strong>ke-sds.org

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