NPD-Bundesparteitag 2010 wieder in Bamberg? - DKP Nordbayern
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Ausgabe 6, Januar <strong>2010</strong><br />
<strong>NPD</strong>-<strong>Bundesparteitag</strong> <strong>2010</strong> <strong>wieder</strong> <strong>in</strong> <strong>Bamberg</strong>?<br />
Nazi-Partei hat bereits wegen Term<strong>in</strong>en <strong>in</strong> der Konzerthalle angefragt.<br />
Konzert- und Kongresshalle <strong>Bamberg</strong><br />
Die <strong>NPD</strong> will offensichtlich ihren Parteitag <strong>wieder</strong> <strong>in</strong> <strong>Bamberg</strong><br />
abhalten. Bei der Stadt wurden bereits etliche Term<strong>in</strong>e für <strong>2010</strong><br />
<strong>in</strong> der Konzerthalle angefragt. Franken, speziell <strong>Bamberg</strong> und<br />
Nürnberg, sche<strong>in</strong>t für Nazis besonders <strong>in</strong>teressant zu se<strong>in</strong>. Ke<strong>in</strong><br />
Wunder, schließlich war <strong>Bamberg</strong> während des „Dritten<br />
Reichs“ die Stadt des „BDM“ (Bund deutscher Mädel) und<br />
Nürnberg die Stadt der Reichsparteitage. Ansche<strong>in</strong>end will man<br />
<strong>in</strong> dieser Tradition weiter machen.<br />
Die <strong>NPD</strong> bekennt sich zur Ideologie der „NSDAP.“ Das belegen<br />
auch die Aussagen ihrer führenden Mitglieder. So sagte Udo<br />
Voigt, <strong>NPD</strong>-Parteivorsitzender, auf dem <strong>Bundesparteitag</strong> am 18.<br />
/19.3.2000 ganz klar: „Das Reich ist unser Ziel, die <strong>NPD</strong> ist<br />
unser Weg!“ Holger Apfel, Vorsitzender der <strong>NPD</strong>-Fraktion im<br />
sächsischen Landtag, formulierte es so: „Wir, der Nationale<br />
Widerstand, s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zige Weltanschauungsbewegung <strong>in</strong> der<br />
bundesdeutschen Parteienlandschaft, mit der <strong>NPD</strong> als organisierte<br />
Partei, die das politische System <strong>in</strong> der BRD bis auf die<br />
Wurzel bekämpft, bis auf die Wurzel ablehnt. (...) Jawohl, wir<br />
s<strong>in</strong>d verfassungsfe<strong>in</strong>dlich!“ (Sächsischer Landtag, 7.2.1998).<br />
Jürgen Gansel, Mitglied der <strong>NPD</strong>-Fraktion im sächsischen<br />
Landtag äußerte sich am 26.1.2006 folgendermaßen. „Auf diesen<br />
bundesdeutschen Stasi-Staat, der ke<strong>in</strong>e Demokratie, sondern<br />
deren Karikatur ist, spucke ich“.<br />
Alle diese Aussagen belegen, wes Geistes K<strong>in</strong>d die <strong>NPD</strong> ist.<br />
Nachdem bereits am 24. /25. Mai 2008 e<strong>in</strong> <strong>NPD</strong>-<br />
<strong>Bundesparteitag</strong> <strong>in</strong> <strong>Bamberg</strong> stattgefunden hat, sollen nun die<br />
<strong>Bamberg</strong>er Bürger zum zweiten Mal diese Nazi-Parolen ertragen.<br />
Die Stadt wird es nicht schaffen, den Nazis die Halle zu<br />
verweigern. Das „<strong>Bamberg</strong>er Bündnis gegen Rechtsextremismus“<br />
wird wahrsche<strong>in</strong>lich zum Zeitpunkt des Parteitags<br />
<strong>wieder</strong> e<strong>in</strong>e Gegenkundgebung an der „Weide“ anmelden. Dazu<br />
verlangt die <strong>DKP</strong> <strong>Bamberg</strong> aber auch den E<strong>in</strong>satz der Stadt und<br />
des Oberbürgermeisters. Es darf nicht <strong>wieder</strong> e<strong>in</strong> „Fest der<br />
Demokratie“ auf dem Maxplatz geben, bei dem eben nur gefeiert<br />
wird und durch das die Menschen von der<br />
Gegenkundgebung an der „Weide“ abgezogen werden.<br />
Gebraucht wird auch die Anwesenheit des OB direkt vor Ort<br />
des Geschehens. Im Vorfeld muss natürlich versucht werden,<br />
alle gesetzlichen Möglichkeiten auszuschöpfen um diesen<br />
Parteitag evtl. zu verh<strong>in</strong>dern. Wenn diese Veranstaltung stattf<strong>in</strong>det,<br />
ruft die <strong>DKP</strong> bereits jetzt schon alle <strong>Bamberg</strong>er Wirte auf,<br />
ke<strong>in</strong>e Nazis zu bewirten, ebenso ergeht der Aufruf an alle<br />
<strong>Bamberg</strong>er Taxifahrer ke<strong>in</strong>e Delegierten der <strong>NPD</strong> zu befördern.<br />
Der Zeitpunkt des <strong>NPD</strong>-Parteitags wird <strong>in</strong> den Zeitungen<br />
bekannt gegeben. <strong>Bamberg</strong>er Bürger, wenn die <strong>NPD</strong> unsere<br />
schöne Stadt <strong>wieder</strong> „besuchen“ sollte, wehrt euch gegen die<br />
Nazis! Geht zur Gegenkundgebung, die wahrsche<strong>in</strong>lich <strong>wieder</strong><br />
an der „Weide“ stattf<strong>in</strong>det!<br />
Denn, Faschismus ist ke<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung, sondern e<strong>in</strong> Verbrechen!<br />
H. Rupp<br />
E<strong>in</strong> glückliches und erfolgreiches Neues Jahr <strong>2010</strong><br />
wünscht das<br />
„Bürgerforum Gräfenberg – Gräfenberg ist bunt“<br />
und dankt für alle Hilfe und Unterstützung<br />
im E<strong>in</strong>satz für e<strong>in</strong>e tolerante, die Menschenrechte achtende<br />
und demokratische Gesellschaft.<br />
Wir freuen uns auf e<strong>in</strong>e vertrauensvolle<br />
und gute Zusammenarbeit im neuen Jahr.<br />
„Bürgerforum Gräfenberg – Gräfenberg ist bunt“
Schlecker-Boykott?<br />
Warum? Darum:<br />
Der Drogerie-Discounter SCHLECKER betreibt <strong>in</strong><br />
Deutschland rund 10.000 Filialen. 800 kle<strong>in</strong>ere davon s<strong>in</strong>d<br />
bereits geschlossen; 4.000 sollen es <strong>in</strong>sgesamt werden. Statt<br />
dessen werden, oft <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe, etwa 1.000 neue<br />
SCHLECKER XL-Supermärkte eröffnet – mit neuem Personal.<br />
So weit, so schlecht. Doch es kommt noch schlechter. Das bisherige<br />
Stammpersonal erhält e<strong>in</strong>en Tariflohn von knapp 13 .<br />
Dazu war SCHLECKER von e<strong>in</strong>em Gericht verurteilt worden.<br />
Diesen Mitarbeitern wird „betriebsbed<strong>in</strong>gt” gekündigt. Danach<br />
wird ihnen angeboten, <strong>in</strong> den XL-Shops zu arbeiten.<br />
Arbeitgeber ist aber nicht mehr SCHLECKER, sondern die<br />
Zeitarbeitsfirma „Meniar” (Menschen <strong>in</strong> Arbeit!). Und die zahlt<br />
den neuen und alten Mitarbeitern ke<strong>in</strong>en Tariflohn mehr, sondern<br />
6,50 , also nur noch die Hälfte des Tariflohns.<br />
Weihnachtsund Urlaubsgeld gibt es natürlich auch nicht mehr,<br />
und freie Tage s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum beschränkt.<br />
Wer ist A. Schlecker?<br />
Anton Schlecker und se<strong>in</strong>e Frau Christa s<strong>in</strong>d vorbestraft. „Das<br />
Ehepaar Schlecker wurde im Jahre 1998 per Strafbefehl durch<br />
das Stuttgarter Landgericht zu e<strong>in</strong>er Freiheitsstrafe von je zehn<br />
Monaten auf Bewährung und zu e<strong>in</strong>er Geldstrafe <strong>in</strong> Höhe von<br />
e<strong>in</strong>er Million Euro verurteilt, weil den Schlecker-Beschäftigten<br />
vorgetäuscht worden war, sie würden nach Tarif bezahlt werden.<br />
Tatsächlich lagen die Löhne niedriger, was das Gericht als<br />
Betrug wertete.” (Wikipedia)<br />
Was ist „Meniar?“<br />
„Meniar” ist e<strong>in</strong>e Leiharbeiter-Firma, deren Name die Abkürzung<br />
von „Menschen <strong>in</strong> Arbeit” ist. Zynischer geht’s nicht.<br />
Geschäftsführer ist Alois Over, der viele Jahre lang Personalmanager<br />
war – bei SCHLECKER! „Laut Ver.di rekrutiert der<br />
Discounter se<strong>in</strong>e neuen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen bei der Leiharbeitsfirma<br />
‚Meniar‘. Hier halte e<strong>in</strong> Ex-Schlecker-Geschäftsführer<br />
die Fäden <strong>in</strong> der Hand. Alle Bewerbungen für XL-Märkte liefen<br />
über diese Firma, die Mitglied im Arbeitgeberverband der<br />
Personalleaser sei. Die habe e<strong>in</strong>e Tarifvertrag mit der CGZP<br />
abgeschlossen, jenem Teil des Christlichen Gewerkschaftsbundes<br />
also, der vom Berl<strong>in</strong>er Arbeitsgericht als nicht<br />
tariffähig e<strong>in</strong>gestuft wurde.” (aus „Der Westen”)<br />
Die Firma „Meniar” hat ihren Sitz <strong>in</strong> Zwickau. Nicht ohne<br />
Grund. Denn <strong>in</strong> den neuen Bundesländern s<strong>in</strong>d die Löhne noch<br />
viel niedriger als <strong>in</strong> den<br />
alten. Die neuen und die<br />
alten, <strong>wieder</strong> e<strong>in</strong>gestellten<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
erhalten denn auch nur<br />
den Ost- „Tarif”lohn<br />
und werden mit 6,50 €<br />
Stundenlohn abgespeist.<br />
Das bedeutet für<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen, die,<br />
egal wie viele Jahre, bei<br />
SCHLECKER gearbeitet<br />
haben, e<strong>in</strong>e drastische<br />
Kürzung ihres<br />
Lohns auf die Hälfte,<br />
auch im Westen. Denn<br />
2<br />
SCHLECKER ist ja nicht mehr ihr Arbeitgeber, sondern die<br />
Firma „Meniar”, die natürlich nichts mit SCHLECKER zu tun<br />
haben will.<br />
Was bedeutet das?<br />
SCHLECKER hat sich bis heute 2,5 Milliarden Euro zusammengerafft.<br />
Das reicht gerade so für se<strong>in</strong> bescheidenes Leben.<br />
Doch er kriegt den Hals nicht voll. Se<strong>in</strong>e Gier nach Geld und<br />
Macht ist unersättlich. Rechnen wir mal nach:<br />
4.000 Filialen werden geschlossen. Das betrifft auch 4.000<br />
Mitarbeiter, weil SCHLECKER-Filialen meistens nur e<strong>in</strong>e<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong> beschäftigen, um Personal zu sparen. 4.000 neue<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen werden neu e<strong>in</strong>gestellt, zur Hälfte des<br />
Tariflohns. Also werden pro Arbeitsstunde 6,50 e<strong>in</strong>gespart<br />
6,50 x 40 (Stundenwoche) ergeben 260 . 60 x 52 (Wochen)<br />
macht 13.520 im Jahr -für e<strong>in</strong>e Mitarbeiter<strong>in</strong>. 13.520 x 4.000<br />
(Mitarbeiter<strong>in</strong>nen) ergeben die schlappe Summe von knapp 55<br />
Millionen – pro Jahr! E<strong>in</strong>gespartes Weihnachts- und Urlaubsgeld<br />
und unbezahlte Überstunden nicht mitgerechnet!<br />
Doch das ist noch nicht alles. Die neue schwarz-gelbe Bundesregierung<br />
unter Angie Merkelwelle packt noch etliche<br />
Milliarden Steuererleichterungen für „<strong>in</strong> Not geratene”<br />
Unternehmen drauf. Und da die SCHLECKERschen Hungerlöhne<br />
zum Leben nicht ausreichen, müssen die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
„aufstocken”, sprich: Hartz IV beantragen. Wer zahlt’s? Herr<br />
Schlecker mit Sicherheit nicht, sondern der Staat auf dem<br />
Rücken der Steuerzahler. Und Hartz-IV-Betrogene müssen erst<br />
bis vors Bundesverfassungsgericht ziehen, um e<strong>in</strong> paar müde<br />
Euros mehr durch ihre ohneh<strong>in</strong> schon löchrigen Taschen purzeln<br />
zu lassen...<br />
Ist das gerecht? Die Gewerkschaften haben da e<strong>in</strong>e ganz andere<br />
Me<strong>in</strong>ung. Sie halten das, was da bei SCHLECKER mit großzügiger<br />
Unterstützung dieser unsäglichen Regierung geschieht,<br />
schlichtweg für<br />
E<strong>in</strong>e Riesensauerei!<br />
Im Grundgesetz heißt es:<br />
Artikel 1:<br />
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu<br />
schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.<br />
Artikel 2: Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung se<strong>in</strong>er<br />
Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und<br />
nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das<br />
Sittengesetz verstößt.<br />
Die Buchstaben lesen sich gut, zu gut, um wahr zu se<strong>in</strong>. Denn<br />
die Realität sieht heute ganz anders aus, als sie den Vätern und<br />
Müttern des Grundgesetzes vorgeschwebt hatte. Heute regieren<br />
immer noch Macht und Geld, wie schon seit ewigen Zeiten. Das<br />
fängt im Kle<strong>in</strong>en an: „Geiz ist geil!” Und es hört im Großen bei<br />
den verme<strong>in</strong>tlich Großen noch lange nicht auf. Denn alle wollen<br />
Sie noch größer werden.<br />
E<strong>in</strong>er der Gierigsten ist SCHLECKER. Er will nichts weiter als<br />
Euer Geld, direkt oder heimlich mit Hilfe se<strong>in</strong>er Lobbyisten und<br />
staatlicher Sanktionierung se<strong>in</strong>er Machenschaften. Das muss<br />
endlich aufhören, denn auch die SCHLECKERs essen nur<br />
Brötchen, wollen sich aber an goldenem Backwerk die Zähne<br />
ausbeißen. Wenn sie’s doch nur täten!<br />
Deshalb<br />
Schlecker-Boykott!<br />
Horst Bruns
Herr Müller und Frau Meier<br />
unterhalten sich (6)<br />
Irgendwo <strong>in</strong> Deutschland: E<strong>in</strong> Gespräch zwischen Herrn Müller<br />
und Frau Meier von nebenan über aktuelle politische<br />
Entwicklungen. Wir betonen ausdrücklich, dass die im Text vorkommenden<br />
Sachverhalte dem Rundfunk, dem Fernsehen oder<br />
der Tagespresse entnommen wurden.<br />
Frau Meier: Tach Alfred! Na, du bist ja ganz schön bepackt. Bei<br />
uns wird’s Weihnachten dieses Jahr nicht so doll.<br />
Herr Müller: Tach Erna! Ja, da sag e<strong>in</strong>er, den Rentnern geht’s<br />
schlecht. Im Ernst, Erna, wäre ich nicht im Staatsdienst gewesen…<br />
Ist aber vor allem für den Magen. Wir haben beschlossen,<br />
uns dieses Jahr nichts zu schenken. Hab´s vor allem den<br />
K<strong>in</strong>dern gesagt, dass die mir bloß nicht <strong>wieder</strong> ankommen…<br />
Frau Meier: Die haben ja noch dieses Bild von Weihnachten<br />
von früher…<br />
Herr Müller: Ja, kommt e<strong>in</strong>em vor wie Kriegsweihnacht, und<br />
dieser Vergleich ist wohl gar nicht so falsch. Nach der unsäglichen<br />
Wahl ist die Situation <strong>in</strong> diesem Land fast schon grotesk:<br />
Kriegsverbrechen, die angeblich ke<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d, Durchhalteparolen<br />
an der „Heimatfront“ (und nicht nur bezüglich des Krieges<br />
gegen die Taliban, sondern auch bezüglich des Krieges gegen<br />
die Armen <strong>in</strong> diesem Land),…dass alles bald <strong>wieder</strong> besser wird<br />
…, frisierte Statistiken, übelste Propaganda allerorten! Aber<br />
davon lassen wir uns die Feiertage nicht versauen.<br />
Frau Meier:Und das entsprechende Personal dazu! Wo sie´s nur<br />
immer f<strong>in</strong>den, die Deutschen…<br />
Herr Müller: Na, ob da andere Völker besser s<strong>in</strong>d! Die Schweiz,<br />
das angeblich ach so liberale Demokratiemusterländle, hat den<br />
sog. „Nationalkonservativen“ Blocher, letztendlich auch nur e<strong>in</strong><br />
ganz gewöhnlicher Rassist. Und der hatte ja mit se<strong>in</strong>er Partei<br />
Erfolg bei der muslimfe<strong>in</strong>dlichen Abstimmung vor e<strong>in</strong>igen<br />
Wochen! Aber das hat ja kurz nach dem Mauerfall schon mit<br />
den Holländern angefangen, wie schnell haben die ihre<br />
Integrationspolitik entsorgt! Und die Franzosen hätten es auch<br />
besser wissen können, von den Italienern ganz zu schweigen.<br />
und dann die Dänen…<br />
Frau Meier: Es gibt ja e<strong>in</strong>ige, die f<strong>in</strong>den den Berlusconi gar<br />
nicht so schlecht, waren letzte Woche beim Italiener um die<br />
Ecke. Da s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> paar starke Sprüche gefallen, dumme<br />
Stammtischparolen! Aber ich glaube, so denken auch viele<br />
Italiener daheim…<br />
Herr Müller: Es ist schon erstaunlich. Da hat die europäische<br />
Politik der letzten 20 Jahre absolut nichts vorzuweisen außer<br />
viel heißer Luft. Stören sche<strong>in</strong>t das die Leute aber ansche<strong>in</strong>end<br />
überhaupt nicht. Man zehrt nach wie vor vom sog.<br />
„E<strong>in</strong>igungsprozess“ und dem Mauerfall. Dass aber seitdem <strong>wieder</strong><br />
Krieg und Armut nach Europa zurückgekehrt s<strong>in</strong>d, wollen<br />
viele nicht wissen. Korrupt, verrottet und verlogen s<strong>in</strong>d die<br />
Zeiten und dieses Europa! E<strong>in</strong> gekaufter Staat! Und dass die<br />
Deutschen der Auslöser von all dem waren, passt wie die Faust<br />
aufs Auge…<br />
Frau Meier: Wenn die Zeiten rauher werden, tendieren wohl<br />
viele nach rechts. Dass man Wahlkampfparolen nicht trauen<br />
darf, ist aber auch nichts Neues. Die Rente ist sicher und das<br />
Gesundheitssystem nach wie vor sozial! Deswegen kommt<br />
nächstes Jahr auch die sog „Kopfpauschale“.<br />
Da waren die Schweizer <strong>wieder</strong> schneller…<br />
Herr Müller: Man hätte es alles wissen können. Bankenkrise!<br />
3<br />
Pah! Wirtschaftskrise! Lächerlich! Gab es da etwa e<strong>in</strong>e Analyse<br />
des Sachverhaltes? Es ist deswegen viel geschrieben und viel<br />
geredet worden. Rausgekommen ist dabei nur der geistige und<br />
sonstige Verfall e<strong>in</strong>es ganzen Volkes! Kuck dir bloß an, wie da<br />
jetzt mit dem Milliardengrab Bayern LB umgegangen wird! Es<br />
ist zum Heulen und Davonlaufen…<br />
Frau Meier: Passend dazu der ökonomische Amoklauf<br />
„Wachstumsbeschleunigungsgesetz“…<br />
Herr Müller: Interessant ist, wie <strong>in</strong> der bürgerlichen Presse über<br />
alles berichtet wird. Da ist dann immer alles „umstritten“:<br />
Vorratsdatenspeicherung, Afghanistan-E<strong>in</strong>satz, Hartz-4-<br />
Almosen, und trotzdem Milliarden fürs Kas<strong>in</strong>o, alles „umstritten“.<br />
Dabei s<strong>in</strong>d das alles Riesensauereien! Aber wir haben ja<br />
die DDR und die Stasi, das lenkt prima davon ab… Na denn,<br />
trotzdem frohe Weihnachten, Erna. Allerd<strong>in</strong>gs wird es wohl ke<strong>in</strong><br />
gutes neues Jahr werden.<br />
Frau Meier: Frohe Weihnachten, Alfred! Ich wünsche uns allen<br />
trotz alledem e<strong>in</strong> gutes <strong>2010</strong>!<br />
M.J.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne wünscht die Redaktion<br />
allen Leser<strong>in</strong>nen und Lesern e<strong>in</strong> gutes, rotes Jahr <strong>2010</strong>!<br />
Impressum<br />
Auflage: 1000, im Selbstverlag<br />
Herausgeber: <strong>DKP</strong> Kreisverband Oberfranken<br />
c/o Horst Rupp, Postfach 2362, 96014 <strong>Bamberg</strong><br />
Redaktion: Horst Rupp, Rosi Feger<br />
Layout: Rosi Feger<br />
Kontakt: 0173-58 22 924<br />
<strong>DKP</strong>-Oberfranken@web.de<br />
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V.i.S.d.P: Horst Rupp, Mittelbachstraße 58, 96052 <strong>Bamberg</strong><br />
E<strong>in</strong>zelne Beiträge müssen nicht <strong>in</strong> jedem Fall<br />
mit der Me<strong>in</strong>ung der Redaktion übere<strong>in</strong>stimmen.<br />
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<strong>DKP</strong> <strong>Bamberg</strong> Horst Rupp<br />
Sparkasse <strong>Bamberg</strong><br />
Kt.Nr.: 380134148 BLZ: 77050000
DAS WERTVOLLSTE, WAS DER MENSCH BESITZT,<br />
IST SEIN LEBEN. ES WIRD IHM NUR EINMAL<br />
GEGEBEN UND NUTZEN SOLL ER ES SO,<br />
DASS ER STERBEND SAGEN KANN:<br />
MEIN GANZES LEBEN, MEINE GANZE KRAFT<br />
HABE ICH DEM HÖCHSTEN AUF DER WELT,<br />
DEM KAMPF FÜR DIE BEFREIUNG DER MENSCHHEIT<br />
GEGEBEN.<br />
Nikolai Ostrowski<br />
Wir mussten Abschied nehmen nehmen<br />
von unserer Genoss<strong>in</strong><br />
Emma Engelhardt<br />
die uns im Alter von fast 88 Jahren verlassen hat.<br />
Emma gehörte zu den aktivsten und bekanntesten<br />
Kommunisten <strong>in</strong> Bayern. Nach der Befreiung vom Faschismus<br />
fand sie bei ihrem Mann Alfred <strong>in</strong> Schwarzenbach an der Saale<br />
e<strong>in</strong>e neue Heimat und wurde schon während des Faschismus<br />
Kommunist<strong>in</strong>. Beide waren <strong>in</strong> der KPD aktiv und wurden nach<br />
dem KPD-Verbot politisch verfolgt. Trotz der Inhaftierung<br />
ihres Mannes hielt Emma an ihren sozialistischen Idealen fest<br />
und setzte ihre politische Arbeit fort. So engagierte sie sich<br />
gegen die Notstandsgesetze und gehörte zu den 28 Genossen,<br />
die 1968 die <strong>DKP</strong> neu konstituierten. Lange war sie Mitglied<br />
des Parteivorstands der <strong>DKP</strong> und setzte sich für die<br />
Umsetzung der kommunistischen Politik im Bezirksvorstand<br />
<strong>Nordbayern</strong>, sowie <strong>in</strong> ihrer Kreisorganisation Hof e<strong>in</strong>. Als<br />
Porzellanarbeiter<strong>in</strong>, aktive Gewerkschafter<strong>in</strong> und Betriebsratsvorsitzende<br />
hatte sie sich hohes Ansehen erworben und als<br />
höchste Auszeichnung wurde ihr vom DGB für ihr großes<br />
gewerkschaftliches Engagement die „Hans Böckler Medaille“<br />
verliehen.<br />
Bis zu ihrem Tod war sie Vorsitzende der VVN-BdA<br />
Hochfranken und setzte dort im antifaschistischen Kampf<br />
bemerkenswerte Akzente. So war Emma als Mitglied im<br />
Vere<strong>in</strong> „Gegen das Vergessen“ Mit<strong>in</strong>itiator<strong>in</strong> der Gedenkstätte<br />
„Langer Gang“ <strong>in</strong> Schwarzenbach. Aber auch <strong>in</strong> ihrer kle<strong>in</strong>en<br />
Stadt hatte sie immer e<strong>in</strong> offenes Ohr für die Sorgen der<br />
Menschen und setzte sich unermüdlich für die Verbesserung<br />
der Lebensumstände der Schwarzenbacher Bevölkerung e<strong>in</strong>.<br />
Emma war e<strong>in</strong>e außergewöhnliche Persönlichkeit und erfuhr<br />
höchste Achtung. Im Kle<strong>in</strong>en und Großen kämpfte sie immer<br />
für e<strong>in</strong>e bessere Welt und hat so die Herzen der Menschen zu<br />
tiefst berührt.<br />
Der Mensch ist erst wirklich tot,<br />
wenn niemand mehr an ihn denkt.<br />
Wir werden unsere Genoss<strong>in</strong> Emma nicht vergessen..<br />
<strong>DKP</strong> -Parteivorstand<br />
<strong>DKP</strong>-Bezirksvorstand <strong>Nordbayern</strong><br />
<strong>DKP</strong> -Kreisvorstand Oberfranken<br />
Bert Brecht<br />
4<br />
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<strong>DKP</strong> Oberfranken<br />
Stammtisch <strong>DKP</strong> <strong>Bamberg</strong>:<br />
Montag, 15. Februar, 19.30<br />
Montag, 15. März, 19.30<br />
Restaurant „Gartenstadt, Seehofstr. 41<br />
Solid, SDS und SAV:<br />
Immer Donnerstags, 18 Uhr <strong>in</strong> der Thorackerstraße 16,<br />
<strong>Bamberg</strong>, über der „Rampe“:<br />
Geme<strong>in</strong>same Sitzung der <strong>Bamberg</strong>er Gliederungen der<br />
L<strong>in</strong>ksjugend.['solid], des Sozialistisch-Demokratischen Studierendenverbandes<br />
und der Sozialistischen Alternative (SAV).<br />
Mehr Infos unter www.bamberg.l<strong>in</strong>ke-sds.org