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Primary Health Care (PHC) – Anspruch und Wirklichkeit - MMH/MMS

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Kleinkinder innerhalb des ersten Lebensjahres gegen Masern, Diphterie, Tetanus <strong>und</strong><br />

Keuchhusten geimpft wurden, waren es in Amerika <strong>und</strong> Europa ¸ber 90%. Die<br />

Hepatitisimmunisierung zeigt eine parallele Entwicklung auf. Weltweit wurden gut die<br />

H‰lfte der Kinder w‰hrend des ersten Lebensjahres gegen Hepatitis geimpft. Afrika <strong>und</strong><br />

S¸dostasien h‰ngen auch hier weit hinter den Industrienationen zur¸ck.<br />

Tab. 4: Regionale Unterschiede in der Impfabdeckung<br />

alle Angaben in %<br />

(2005)<br />

Masern<br />

Impfung der Kleinkinder w‰hrend des ersten Lebensjahres<br />

9<br />

Diphterie, Tetanus,<br />

Keuchhusten<br />

Hepatitis B<br />

(alle 3 Impfungen)<br />

Global 77 78 55<br />

Afrikanische Region 65 67 39<br />

Region der Amerikaner 92 92 85<br />

S¸dostasiatische Region 65 66 27<br />

Europ‰ische Region 93 95 76<br />

÷stliche Mittelmeerregion 82 82 74<br />

Westliche Pazifikregion 87 87 76<br />

(WHO (2007), S.44)<br />

Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Impfprogramme trotz der regionalen<br />

Differenzen grofle Erfolge zu verzeichnen haben. Einer der grˆflten Erfolge der<br />

Immunisierung wurde bereits vor der Alma Ata-Konferenz erzielt ñ die<br />

Pockenausrottung. Der letzte bekannte Fall einer Pockeninfektion wurde 1977<br />

registriert. (vgl. WHO (1998), S.10) Aktuelle Erfolge erzielen die Impfprogramme vor<br />

allem bei der Bek‰mpfung von Masern. Die Sterbef‰lle, welche Masern als<br />

Todesursache verzeichneten, sanken zwischen 2000 <strong>und</strong> 2005 um ¸ber 60%. (vgl.<br />

UNITED NATIONS (2007), S.5) Die Ausgaben f¸r Pr‰ventionsmedizin als Ganzes<br />

fallen in den meisten Entwicklungsl‰ndern jedoch deutlich niedriger aus als empfohlen.<br />

(vgl. Flefla, S. (2002), S.185)<br />

3.2. Partizipation der Bevˆlkerung<br />

Die zweite Basisforderung des <strong>PHC</strong>-Konzeptes hebt die Bedeutung der Einbeziehung<br />

der Gemeinde, f¸r die Erkennung von Ges<strong>und</strong>heitsproblemen <strong>und</strong> die Entwicklung von<br />

Lˆsungsans‰tzen, hervor. Den Menschen wird das Recht zugesprochen <strong>und</strong> die Pflicht<br />

auferlegt, als Einzelner <strong>und</strong> in der Gemeinschaft an der Planung <strong>und</strong> Umsetzung der<br />

Ges<strong>und</strong>heitspflege mitzuwirken. All zu oft wird die Partizipation der Bevˆlkerung in<br />

der Realit‰t jedoch nur auf die Beteiligung an der Finanzierung des Ges<strong>und</strong>heitssystems<br />

beschr‰nkt. (vgl. WHO (2003), S.125)

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